Fernbleiben von Dienstbesprechung

  • Ich denke da z.B. an eine Fachkonferenz, in der nach vorherigem Umlaufverfahren nur noch eine kurze Rücksprache/Diskussion und anschließende Beschlussfassung zur Einführung eines neuen Lehrwerks vorgenommen werden muss oder an eine Klassenkonferenz, auf der nach Stellungnahme eine Ordnungsmaßnahme beschlossen wird.

    Kam zwar beides bei uns noch nie vor (Einführungen neuer Schulbücher werden grundsätzlich auf den Teamsitzungen/Fachkonferenzen beschlossen, nachdem das Umlaufverfahren schon stattgefunden hat; Ordnungsmaßnahmenkonferenzen dauerten bislang mind. eine halbe Stunde), ist aber durchaus vorstellbar.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Im Regelfall läuft das bei uns genauso, wie von dir beschrieben ab. Wir hatten aber auch schon einmal die Sondersituation, dass die Verlage erst sehr kurzfristig zu einer Umstellung neue Bücher zur Verfügung stellten und wir dann im Umlaufverfahren Einsicht nahmen und wirklich nur für den formalen Beschluss eine sehr kurze FK angesetzt hatten, um das zur Verfügung stehende Budget doch noch nutzen zu können.

  • Seph : Ah, ok, das ist dann natürlich ein Sonderfall.

    Wenn ich so drüber nachdenke, hatten wir doch schon mal für solche Beschlussfassungen (Einführung neuer Bücher allerdings nicht) kurze Sondertermine der Bildungsgang- oder Fachteams in einer Pause, wo die allermeisten Teammitglieder dabei waren. Es reicht ja in einem solchen Fall, wenn die Mehrheit der Teammitglieder anwesend ist.

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  • Selbstverständlich sind Konferenzen offizielle Gremien (siehe Schulgesetz).

    Ja mag sein, aber 10 Minuten? Ich würde als Personalrat dagegen vorgehen. Auch noch früh morgens? Not on my watch.

  • Ja mag sein, aber 10 Minuten? Ich würde als Personalrat dagegen vorgehen. Auch noch früh morgens? Not on my watch.

    Ja, in den o. g. Fällen reichen für solche Beschlussfassungen etc. auch mal 10 Minuten, bspw. in einer Pause (wie ich ja bereits schrieb). Wenn dafür aber mehr als einmal mehrere KuK eine weite An- und Abfahrt (oder eine an ihrem unterrichtsfreien Tag) auf sich nehmen müssten, fände ich das ebenfalls mehr als blöd und würden den PR einschalten.

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  • Ja mag sein, aber 10 Minuten? Ich würde als Personalrat dagegen vorgehen. Auch noch früh morgens? Not on my watch.

    Du würdest dagegen vorgehen, Konferenzen möglichst zeiteffizient durchzuführen und nicht Lehrkräfte extra am späten Nachmittag noch einmal antreten zu lassen? Seltsames Vorgehen für einen Personalrat ;)


    Im Regelfall bündelt man natürlich wichtige Entscheidungen so weit wie möglich in wenige Sitzungen, die dann naturgemäß etwas länger dauern. Eine Mindestdauer müssen diese jedoch nicht aufweisen. Wie ich weiter oben bereits schrieb, halte ich aber auch zu lange Sitzungen für unzumutbar.

  • Du würdest dagegen vorgehen, Konferenzen möglichst zeiteffizient durchzuführen und nicht Lehrkräfte extra am späten Nachmittag noch einmal antreten zu lassen? Seltsames Vorgehen für einen Personalrat ;)

    Was spricht dagegen, dass eine solche kurze Abstimmung eben in einer der Pausen stattfindet, anstatt Personen Wege von mehr als 200km insgesamt unnötig fahren zu lassen? Oder dass sie eben online stattfindet?

  • Zu kurz ist unzumutbar, zu lang ist unzumutbar, zu selten ist unzumutbar, zu häufig ist unzumutbar.
    Konferenz- oder Dienstbesprechungsinhalte sollten man besser per Mail schicken, aber bitte keine Mailflut, dann lieber bündeln. Aber die Mails sollten dann auch nicht zu lang sein - dann lieber persönlich ansprechen. Aber bitte nicht vor, nach oder während des Unterrichts. An freien unterrichtsfreien Tagen bin ich aber für die Schule nicht verfügbar, wo kämen wir denn da hin? Die Schulleitung hat wohl Angst vor Widerspruch, wenn sie Entscheidungen nur noch per Mail kommuniziert. Außerdem sollte man viel häufiger miteinander reden.
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    TL;DR: Irgendwas ist immer.

  • Was spricht dagegen, dass eine solche kurze Abstimmung eben in einer der Pausen stattfindet, anstatt Personen Wege von mehr als 200km insgesamt unnötig fahren zu lassen? Oder dass sie eben online stattfindet?

    Leider sind bei uns die Wege weit und die Kollegen haben unterschiedliche Tage Unterricht. Kurz, ich habe es immer wieder versucht, aber es nie geschafft. Bei uns werden inzwischen kurze Konferenzen gebündelt, also z. B. vor und nach einer GLK. Weil dies aber viele (Fachschaften, Klassenlehrer, SL) versuchen, gibt es wieder Terminprobleme. Allen es immer recht machen, klappt leider nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich würde es gut finden, für Kollegen mit abweichenden Stundenplänen und weiterer Anreise einen digitalen Zugang einzurichten.


    Wie ich schon schrieb, habe ich selten gut strukturiere und vorbereitete Konferenzen und Besprechungen gesehen. Da ist immer viel Selbstdarstellung von einigen Kollegen dabei. Besonders von der Führungsebene.


    Habe immer mehr das Gefühl, dass sich genau diese Labertaschen gerne für Führungsaufgaben bewerben.

  • Ich wohne extra am Schulort. Fast die Hälfte der Kollegen wohnt in Karlsruhe wegen der höheren Lebensqualität und jammert dann über die Anfahrt.

    Dass diese dann noch einen Konferenzvorteil ekämen, fände ich schade.

  • Das sollte natürlich unabhängig von der Anreise sein. Die Teilnahme an Popelkonferenzen sollte immer digital möglich sein.


    Das sollte doch gerade dir, German, dem die Coronaregeln so wichtig waren (trägst du immer noch Maske?) zusagen.

  • Könnte man doch mal als Anregung weitergeben, um die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern: Ein Tag Homeoffice in der Woche für alle (die wollen) und alle Konferenzen unter 1 Stunde als Viko.


    Statt Teilzeit verbieten und Klassen vergrößern und andere Burner :tanz:

  • Fehlende Homeoffice-Möglichkeiten sind einer der vielen Gründe, wieso junge Leute keine Lust auf den Job haben.

    Also ich sitze fast täglich im Home-Office. Allein deshalb, weil ich an meinem Arbeitsplatz keinen Arbeitsplatz habe.

  • Ich wohne extra am Schulort. Fast die Hälfte der Kollegen wohnt in Karlsruhe wegen der höheren Lebensqualität und jammert dann über die Anfahrt.

    Dass diese dann noch einen Konferenzvorteil ekämen, fände ich schade.

    Also wirklich, wie kommt man dazu die Arbeitsbedingungen für viele KuK zu verbessern, wenn ich persönlich nicht davon profitiere, das geht ja mal gar nicht.


    Sorry, aber wenn alle so eine missgünstige Einstellung teilen, lacht sich der Dienstherr noch die nächsten hundert Jahre ins Fäustchen und bei den Arbeitsbedingungen ändert sich nie etwas.

  • Naja. Ich finde schon auch, dass das nicht geht, das Leute, die weit weg wohnen, irgendwelche Privilegien bekommen. Wenn ich nah dran wohne, habe ich auch meine Rüst- und Wegezeit und hätte es deutlich einfacher, wenn ich einfach zu Hause im Schlafanzug bleiben könnte. Und das darf ich dann nicht, weil ich nicht weit genug wegwohne?


    Auch innerhalb eines Orts ist ein Telefonat oder eine Viko zeitsparend und meist viel effizienter. Man sieht sich auch außerhalb der Konferenzen noch oft genug, das ist ja wirklich kein social event mit Stehimbiss.


    Das mit dem Homeoffice ist ja mittlerweile für viele Arbeitsplätze ein Marktvorteil, was die Bewerber angeht.

  • Fehlende Homeoffice-Möglichkeiten sind einer der vielen Gründe, wieso junge Leute keine Lust auf den Job haben.

    Konferenzen via Zoom, welch ein Segen, gerade bei den endlosen Lehrerkonferenzen wo mich allenfalls 20 % der Beiträge tangieren.

    Leider ist das WLAN im Schulgebäude oft schlecht (nicht die Schuld des überengagierten IT-Lehrers, der quasi 2 Vollzeitjobs in einem wuppen muss).

    Dass junge Leute keine Lust auf den Job haben, ist dem wirklich so?

  • Ich wohne extra am Schulort. Fast die Hälfte der Kollegen wohnt in Karlsruhe wegen der höheren Lebensqualität und jammert dann über die Anfahrt.

    Dass diese dann noch einen Konferenzvorteil ekämen, fände ich schade.

    Optimal ist ja, wenn alle digital teilnehmen können. Nicht jeder ist flexibel bezüglich der Wohnort und Schulortwahl, besonders wenn Kinder und Partner im Spiel sind.


    Ein Schulwechsel ist in Deutschland leider viel zu kompliziert.

  • Ich wohne extra am Schulort. Fast die Hälfte der Kollegen wohnt in Karlsruhe wegen der höheren Lebensqualität und jammert dann über die Anfahrt.

    Dass diese dann noch einen Konferenzvorteil ekämen, fände ich schade.

    Du bist also neudisch über deren Lebensqualität und freust dich dann, wenn sie als Ausgleich einen Nachteil bekommen?

    Ja so siehts aus im Lehrerzimmer.

    Hast du denn einen Vorteil ohne die Videokonferenzen?

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