In meinem Fall liegen die Dinge etwas komplizierter und komplexer. Sagen wir es so: Wenn du in meiner Haut wärest (mit Umständen, die du nicht kennst und die ich hier nicht näher beschreiben will), hättest du auch die Schnauze voll vom System mittlerweile. Ein Großteil meines Frustes liegt in Dingen begründet, die mir versprochen, aber nicht gehalten worden sind. Dafür habe ich auf vieles verzichtet. Oder anders: Wenn wir jetzt noch mal Mitte 2019 hätten, ich hätte es nicht nochmal gemacht: Der Preis, den meine Familie und ich für diese Ausbildung bezahlt haben, ist zu groß. Vielleicht ist es in ein paar Jahren anders. Aber momentan ist das mein Statement dazu. Ich stehe kurz vor der Scheidung - mein Mann hat keine Lust mehr eine Frau zu "haben", die faktisch nur am Schreibtisch sitzt und jedes Jahr sagt, dass es besser wird. Es wird aber nicht besser. Welcher Job ist das wert? Der jetzige wohl kaum.
Dann mache es dir doch nicht selbst so schwer. Ich hätte die Zuspätkommerin schreiben lassen ab dem Zeitpunkt, wo sie da war und mit den anderen abgeben lassen. Dann bräuchtest du keinen neuen Test, keine Prüfung, keinen Ärger mit wem auch immer. Den Kürzeren hätte sie selbst gezogen. Welt retten geht nicht.