ruhiger Arbeitsplatz durch den Dienstherrn sicherzustellen?

  • Was habt ihr bloß alle für schreckliche Nachbarschaften

    Ihr alle? Ich schrieb doch gerade, dass unsere Nachbarschaft super ist. Andere schrieben das ebenfalls.


    In unserer Reihe und der gegenüber wird auch regelmäßig zusammen gefeiert, wir treffen uns, gratulieren uns zu entsprechenden Gelegenheiten etc.

    Das muss man aber auch mögen. Bei uns wird nicht zusammen gefeiert (nur mit dem direkt neben uns wohnenden Ehepaar treffen wir uns öfter und ab und zu noch mit dem dahinter wohnenden Ehepaar), aber natürlich unterhalten wir uns auch mit den meisten Nachbar*innen und man hilft sich gegenseitig bei Bedarf. Trotzdem möchte ich nicht unbedingt mit allen zusammen feiern. Das kenne ich aus der Nachbarschaft von Freunden; die hatten mal am Ende ihrer Sackgasse sogar einen großen "Klöntisch" aufgestellt, wo sich im Sommer fast jeden Abend einige Nachbar*innen einfanden, und dort wird ständig zusammen gegrillt etc. Das wäre mir zuviel, muss ich sagen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ist jetzt ja auch nicht jede Woche. Noch nicht mal jeden Monat. Aber trotzdem

    Wie gesagt: Für uns wäre das nichts. Wir feiern gerne mal im Familien- und Freundeskreis und manchmal mit Kolleg*innen. Darüber hinaus nicht.

    Aber wenn es für euch "passt", ist es ja ok.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wäre Bauen für euch eine Option?

    Aktuell wäre Bauen für mich weniger eine Option, weil die Stadt alle Neubaugebiete als Ganzes an Bauträger verkauft. Diese Bauträger sorgen dann für die Zuwegung und sonstige Infrastruktur. Will man dort bauen, muß man das einzelne Grundstück von dem Bauträger kaufen und ist dann auch gezwungen von dieser Firma das eigene Haus errichten zu lassen.


    Leider verkauft die Stadt keine Grundstücke direkt an Interessenten und sorgt selber für die Infrastruktur, so daß man den Bauträger los ist.

  • Nicht gegen dich persönlich! Ich finde der Ruf nach dem Arbeitgeber passt hier nicht, da der Nachteil des Lärms bzw. "un"ruhigen Arbeitens eben von dir in deinem für dich insgesamt sehr befriedigenden Gesamtpaket eingepreist sein sollte.

    Das sehe ich anders. Wir haben uns das Homeoffice ja nicht ausgesucht. In jedem anderen Beruf, in dem man für seine Arbeit ein Büro braucht, bekommt man dieses gestellt.


    Ist bei Lehrkräften anders, das weiß 'man' wenn man den Beruf ergreift zwar, hat aber natürlich zunächst keine Ahnung, was das am Ende bedeutet. Insofern finde ich nicht verkehrt, dass "nachwachsende Lehrpersonen" das Thema ansprechen und immer wieder fragen: warum ist das eigentlich so?


    Im übrigen, für die, die es seltsam finden, dass jemand einen Büroraum mietet oder darüber nachdenkt: jeder, der ein Einfamilienhaus besitzt, hat mindestens einen Raum für Schulkram reserviert, Regale mit Material, Schreibtisch, natürlich privater PC, ggf Kisten im Keller. Wer in einer Mietwohnung wohnt, hat das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Werden 1 oder 2 Kinder geboren, ist die Bude voll, deswegen mag aber nicht jeder umziehen. Weil, erstens Wohnung schön, zweitens Bestandsmiete (an die Eigenheimbesitzer: die hat sich verdoppelt in den letzten Jahren) und "amtsangemessen" heißt nicht, dass jede*r Beamte sich eine größere Wohnung leisten kann, weil nicht jeder Beamte alleinstehend oder "kinderhabend" (wie heißt das korrekt?) und mit einer verbeamteten Person verheiratet ist.

  • Wieso? Die Kids sind den ganzen Tag in der Kita und die Eltern arbeiten.

    Die Kids sind genau dann in der Kita, wenn man selber in der Schule ist.

    Ist man zu Hause, sind die auch zu Hause. Und hab da mal einen egomanischen Fünfjährigen, dessen Charakter durch lebenslange falsch verstandene "gewaltfreie" Erziehung seiner Eltern derart versaut wurde, dass er jetzt im Halbstundentakt wahlweise Einrichtungsgegenstände demoliert oder die Nachbarschaft zusammenbrüllt, wenn etwas nicht nach seinem Kopf läuft :tot:

  • Ähh...nein! Nur weil ich mir ein bevorzugtes, teures Wohnviertel ausgesucht habe, muss ich auf Ruhe verzichten, weil ich ja in eine Wohnung mit extrem schlechten Schallschutz gezogen bin?

    Das wäge ich nicht gegeneinander ab, sondern ich erwarte einen dem Altbau entsprechenden, gängigen Schallschutz. Gerade weil ich ja preislich auch über dem Mietspiegel liege.

  • Die Kids sind genau dann in der Kita, wenn man selber in der Schule ist.

    Ist man zu Hause, sind die auch zu Hause. Und hab da mal einen egomanischen Fünfjährigen, dessen Charakter durch lebenslange falsch verstandene "gewaltfreie" Erziehung seiner Eltern derart versaut wurde, dass er jetzt im Halbstundentakt wahlweise Einrichtungsgegenstände demoliert oder die Nachbarschaft zusammenbrüllt, wenn etwas nicht nach seinem Kopf läuft :tot:

    Wenn ich Nachmittags aus der Schule komme, geht es bei uns im Innenhof mit den Kindern so richtig los....endloses Geschrei, Gequengele, etc... Ein Innenhof verdreifacht gefühlt die Lautstärke, so dass an Fenster öffnen nicht zu denken ist. Meine wiederholten deutlichen Worte stoßen bei den Eltern auf taube Ohren.

    Am Wochenende werden die Kids von ihren Eltern bereits um 7 Uhr auf die Terrasse entlassen (damit ihre Eltern wohl noch in Ruhe schlafen können) und diese beschallen die gesamte Nachbarschaft in einer unerträglichen Weise. Auch hier wieder: Fenster zu, damit man am Sonntag noch verdienter Weise ausschlafen kann.

  • Ähh...nein! Nur weil ich mir ein bevorzugtes, teures Wohnviertel ausgesucht habe, muss ich auf Ruhe verzichten, weil ich ja in eine Wohnung mit extrem schlechten Schallschutz gezogen bin?

    Das wäge ich nicht gegeneinander ab, sondern ich erwarte einen dem Altbau entsprechenden, gängigen Schallschutz. Gerade weil ich ja preislich auch über dem Mietspiegel liege.

    Dann muss dein Vermieter etwas unternehmen oder du eine Mietminderung geltend machen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Die Kids sind genau dann in der Kita, wenn man selber in der Schule ist.

    Ist man zu Hause, sind die auch zu Hause. Und hab da mal einen egomanischen Fünfjährigen, dessen Charakter durch lebenslange falsch verstandene "gewaltfreie" Erziehung seiner Eltern derart versaut wurde, dass er jetzt im Halbstundentakt wahlweise Einrichtungsgegenstände demoliert oder die Nachbarschaft zusammenbrüllt, wenn etwas nicht nach seinem Kopf läuft :tot:

    Oskar, lässt du das bitte? Oskar, die Mama würde sich ganz doll freuen, wenn du damit bitte aufhören würdest. Ooooooskaaaar, ich zähle jetzt bis 20 mein Schatz und dann ist aber wirklich Schluss, sonst ist die Mama traurig... neunzeeeehn, zwaaaaahnziiig, Oskar!


    Ich wohne inmitten von jungen Familien :tanz:

  • Dann musst du mit dem Lärm leben. Danke für die Erinnerung, wieso Altbauten trotz der vielleicht gemütlichen Optik nicht dem Neubaubunker vorzuziehen ist, was die Wohnqualität angeht.

  • Dann musst du mit dem Lärm leben. Danke für die Erinnerung, wieso Altbauten trotz der vielleicht gemütlichen Optik nicht dem Neubaubunker vorzuziehen ist, was die Wohnqualität angeht.

    Ich habe bis heute nicht verstanden, was Leute an Altbau so toll finden. Soviel nicht nutzbarer Raum nach oben. Klar kann man da noch eine Zwischendecke einziehen, aber beim Wohnen zur Miete ist das mitunter schon zuviel bauliche Veränderung. 2,50m Deckenhöhe sind optimal. Luftig genug und voll nutzbar.

  • Dann musst du mit dem Lärm leben. Danke für die Erinnerung, wieso Altbauten trotz der vielleicht gemütlichen Optik nicht dem Neubaubunker vorzuziehen ist, was die Wohnqualität angeht.

    Ja, der Versuch Gründerzeitviertel war dann eine Lebenserfahrung, die ich nicht mehr anstreben werde. Es ist halt nicht alles Gold was glänzt. Allerdings weiß ich auch nicht, ob diese doch sehr sterilen Neubau-"quartiers" das ideale Wohnen versprechen. Da muss man durchaus in vielen Bereichen, zum Wohle der Nerven, Abstriche machen.

  • Für Altbauten gibt es keine entsprechende DIN-Norm, welche eine Mietminderung rechtfertigen würde.

    Auf welcher Grundlage erwartest du dann einen dem Altbau entsprechenden, gängigen Schallschutz?

    Das wäge ich nicht gegeneinander ab, sondern ich erwarte einen dem Altbau entsprechenden, gängigen Schallschutz. Gerade weil ich ja preislich auch über dem Mietspiegel liege.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Gängiger Schallschutz im Altbau = Gab es nicht.

    Holzdecken/Fußböden mit dem Aufbau Diele auf Balken, Wände/Decken mit Strohdämmung, etc.


    Letztlich liegt es irgendwie auch in der eigenen Verantwortung sich vor dem Mieten oder dem Kauf anzugucken, was man sich da ausgewählt hat. Zum Glück wird man ja in Deutschland nicht in eine Wohnung zwangseingewiesen.

  • Ja, der Versuch Gründerzeitviertel war dann eine Lebenserfahrung, die ich nicht mehr anstreben werde. Es ist halt nicht alles Gold was glänzt. Allerdings weiß ich auch nicht, ob diese doch sehr sterilen Neubau-"quartiers" das ideale Wohnen versprechen. Da muss man durchaus in vielen Bereichen, zum Wohle der Nerven, Abstriche machen.

    Ja. Man muss immer irgendwelche Abstriche machen. Wer wohnt schon "ideal". Von solchen Vorstellungen muss man sich verabschieden, das macht nur unglücklich.

    Das ist halt, was du dir überlegen musst. Was nimmst du hin, was nicht. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

  • Man muss immer irgendwelche Abstriche machen. Wer wohnt schon "ideal".

    Irgendwie werd ich den Eindruck nicht los, ihr habt was falsch gemacht im Leben.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie werd ich den Eindruck nicht los, ihr habt was falsch gemacht im Leben.

    Das ist mir zu sehr "nur wer keine Probleme hat, ist perfekt".

    Piksieben hat insofern Recht, als dass eine wie auch immer geartete Kompromisslösung auf die meisten Menschen zutreffen dürfte, weil man sich die "ideale Lösung" im wahrsten Sinn des Wortes leisten können muss. Und selbst dann hat man nicht die Garantie, dass es "ideal" bleibt.

  • Ich habe bis heute nicht verstanden, was Leute an Altbau so toll finden. Soviel nicht nutzbarer Raum nach oben. Klar kann man da noch eine Zwischendecke einziehen, aber beim Wohnen zur Miete ist das mitunter schon zuviel bauliche Veränderung. 2,50m Deckenhöhe sind optimal. Luftig genug und voll nutzbar.

    Stuck, Dielen, freigelegte Backsteinwände... das alles kann sehr charmant aussehen und diese Schönheit die Lebensqualität ungemein steigern.

    Und ich kenne von Freunden ganz kreative Lösungen, die Raumhöhe zu nutzen: selbst konstruierte Zwischenebenen mit riesigem Hochbett und darunter Arbeitsplatz, Hoch-Hochbetten, deckenhohe(!) Regalkonstruktionen...


    PS: Ich lebe im Neubau ;)


    Und wie immer passt da so wunderbar der Tucholsky:


    Zitat

    Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino hast dus nicht weit.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

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