Ich halte Individualisierung für etwas Gutes. Jeder hat gerne eine Wahl. Und was soll es schon bringen, alle dasselbe zu lehren, nur damit sie danach ganz verschiedene Dinge tun.
An das Mantra der Vergleichbarkeit glaube ich auch nicht. Ich habe in einem früheren Leben Leute eingestellt. Ein Vertriebsmann und ein Programmierer benötigen unterschiedliche intellektuelle, emotionale und charakterliche Fähigkeiten. Man kann sie nicht vergleichen. Die Mathenoten des Programmierers kann man mal mit einem müden Blick prüfen, die des Vertriebsmanns sind irrelevant.
Der Glaube der Zentralabiturs-Fetischisten, man könne die Menschheit in eine absolute Reihenfolge bringen, in der man messen kann, wer objektiv besser ist, ist verfehlt. Es ist auch nichts, woran die Wirtschaft glaubt. Einzig der Staat stellt nach Noten ein.
Man sollte sich besser darauf konzentrieren, dass alle möglichst viel lernen.