Als Lehrer viele Urlaubstage

  • Und ich nicht am Gymnasium wegen überheblichen Kolleginnen wie dir. Dass ich aktuell weniger Arbeit habe als normalerweise ist nur ein Bonus. Sobald sich der Schlüssel Lehrer-Schüler wieder normalisiert (und das tut er durch Versetzungen und Pensionierungen) wird die Arbeit auch wieder mehr, keine Sorge. Dann könnte ich ja darüber meckern, dass ich zwei mal im Jahr Abitur habe.


    Ich wollte dir Recht geben bei der dankbaren Vorbereitung für Mathe, aber du wirst ja nicht müde zu erwähnen, dass DU natürlich zu 99% Chemie unterrichtest und wie unglaublich aufwendig das ist. In deinen Darstellungen schwingt immer dieses überhebliche mit und dass du es immer am schwersten hast, aber es gleichzeitig auch am besten hinbekommst.

    • Offizieller Beitrag

    Drei Beiträge seit 2022 in diesem Forum, drei Themen, die offenbar bewusst gewählt sind und lediglich geöffnet wurden, um im Anschluss die UserInnen über das erwähnte Stöckchen springen zu lassen.


    Magst Du Dir eine andere Spielwiese suchen?

  • Also ich glaube nicht, dass man da pauschale Aussagen machen kann. Selbst wenn man sich einschlägige Studien dazu durchliest. Es kommt doch immer auf die Fächer, die Schulart und nicht zuletzt die individuelle Schule an. Und auch, ob man z.B. Entlastungsstunden hat für besondere Tätigkeiten.


    An meiner alten Schule war es an vielen Wochenenden so, dass ich den ganzen Sonntag durch korrigiert habe. Sonntag war da für mich wie ein normaler Arbeitstag. (Dafür habe ich unter der Woche dann aber weniger gearbeitet, ca. 6 - 7 Stunden pro Tag (statt 8,2)). An meiner neuen Schule bearbeite ich Sonntag höchstens mal E-Mails oder, wenn Not am Mann ist, bereite kurz was für den Unterricht in der kommenden Woche vor. Aber das beschränkt sich auf max. 2 Stunden.


    Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass man vermutlich nicht mehr Freizeit hat, als ein "normaler" Arbeitnehmer. Man kann sich die Arbeit halt oft sehr frei einteilen, wodurch manchmal der Eindruck entstehen kann, man hätte mehr Freizeit.

  • Ich bin mir bewusst, dass es auch sehr unterschiedlich sein kann und Faktoren wie Korrekturaufwand (je nach Fächerwahl) und Unterrichtsvor- und nachbereitungen (je nach dem wie perfektionistisch man hier ist) einen viel größeren Zeitraum einnehmen als es auf den ersten Blick scheint.

    Eben.


    BTW: Irgendwie finde auch ich die Fragen, die du hier im Forum stellst, ziemlich seltsam (daher zweifele ich ebenfalls an deiner Schreibberechtigung). Und mir fällt auf, dass du dich in den Threads, die du bislang eröffnet hast, außer in deinem Einstiegsbeitrag nicht mehr geäußert hast. Woran liegt's? Würde mich mal interessieren.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • dass DU natürlich zu 99% Chemie unterrichtest und wie unglaublich aufwendig das ist

    Als ich noch 100 % Chemie unterrichtet habe war meine Welt meistens in Ordnung 😁 Im Ernst... Zwei experimentelle Naturwissenschaften sind gelegentlich echt anstrengend. Physik sind die Schülerpraktika einfacher, da arbeiten wir auch ohne Assistenz. Stromkreise zusammenstecken macht keinen Dreck. Ich habe dieses Semester Glück, ich bin zur 1. Lektion dran. Dann bin ich um 07:30 Uhr an der Schule und stelle alles hin, die SuS räumen selber ab. Die Schülerpraktika in Chemie wären ohne Assistenz in dem Umfang nicht leistbar. Ist auch von der Aufsicht her ne andere Nummer als in Physik. Dafür habe ich in Physik den grösseren Stress mit den Lehrerexperimenten. Wenn die Lichtschranke nicht genau an der richtigen Stelle, dann Experiment fail. In der Chemie geht's nicht so genau. Lösung wechselt die Farbe von rot zu grün und alle glauben, was ich dann erzähle. Am gechilltesten haben es schon die 100 % Mathematiker, das streiten die aber auch gar nicht ab.

  • Lehrerexperimente in der Physik sind sowas von frustrierend. Dass man am Vortag zwei Stunden ausprobiert hat, heißt ja noch lange nicht, dass es dann am Tag drauf “tatsächlich“ funktioniert. So gesehen, damit bekommt man die Zeitstunden wirklich gut voll :D


    Typischer Satz aus der Physik: EIGENTLICH sollte der Zusammenhang jetzt linear/quadratisch/… sein.

  • Beliebte Fehlerquelle bei uns: Kollegen bauen ein Messgerät aus und stellen es nach Benutzung auch brav wieder zurück. Im der Eile aber ein Kabel falsch wieder angesteckt. Da ich auch in Eile bin, übersehe ich das natürlich. Und die Dinge nehmen ihren Lauf... Das Dümmste, was mir bisher passiert ist: Ein Kollege legt mir ein Stück magnetisierbares Eisen auf das Modell für den Elektromotor und ich wundere mich, dass der nicht dreht. Ich habe dann ein Foto davon gemacht und der Klasse auf die nächste Lektion aufgegeben rauszufinden, was falsch ist 😂

  • Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass man vermutlich nicht mehr Freizeit hat, als ein "normaler" Arbeitnehmer. Man kann sich die Arbeit halt oft sehr frei einteilen, wodurch manchmal der Eindruck entstehen kann, man hätte mehr Freizeit.

    Oder es entsteht der Eindruck, dass man immer arbeitet, wenn man eben auch sonntags arbeitet. (Eine ausreichend lange Wochenendpause hat man aber auch, wenn man von Freitagmittag bis Sonntagmorgen pausiert.)

  • Lehrerexperimente in der Physik sind sowas von frustrierend. Dass man am Vortag zwei Stunden ausprobiert hat, heißt ja noch lange nicht, dass es dann am Tag drauf “tatsächlich“ funktioniert. So gesehen, damit bekommt man die Zeitstunden wirklich gut voll :D


    Typischer Satz aus der Physik: EIGENTLICH sollte der Zusammenhang jetzt linear/quadratisch/… sein.

    So war es bei mir in der Schule auch. 32 pubertierende Schülerinnen (wirklich alles Mädchen) um so einen großen Tisch herum, an dem der Junglehrer mit hochrotem Kopf einen (und auch andere) Versuch demonstrieren wollte, der nicht funktionierte. Und wir mit unserem Gekichere haben die Situation auch nicht verbessert. In Chemie war es auch manchmal so. Einmal mussten wir geordnet in Zweierreihe den qualmenden Chemieraum verlassen. Vergisst man wenigstens nie, sowas.

  • Beliebte Fehlerquelle bei uns: Kollegen bauen ein Messgerät aus und stellen es nach Benutzung auch brav wieder zurück. Im der Eile aber ein Kabel falsch wieder angesteckt. Da ich auch in Eile bin, übersehe ich das natürlich. Und die Dinge nehmen ihren Lauf... Das Dümmste, was mir bisher passiert ist: Ein Kollege legt mir ein Stück magnetisierbares Eisen auf das Modell für den Elektromotor und ich wundere mich, dass der nicht dreht. Ich habe dann ein Foto davon gemacht und der Klasse auf die nächste Lektion aufgegeben rauszufinden, was falsch ist 😂

    Wir haben mal den Abzug von außen verstopft und bei einem Versuch qualmte daher der ganze Chemieraum und durch die geöffnete Tür zog alles noch ins Gebäude. Mann, war das meiner Lehrerin peinlich. Einmal hat sie sich auch in was reingesetzt und hat ihren Rock am Bobbes verätzt.

  • Oder es entsteht der Eindruck, dass man immer arbeitet, wenn man eben auch sonntags arbeitet. (Eine ausreichend lange Wochenendpause hat man aber auch, wenn man von Freitagmittag bis Sonntagmorgen pausiert.)

    Mit dem Unterschied, dass man das sonntägliche Arbeiten nicht "sieht". Dass ich dienstags von 11 - 13 Uhr im Schwimmbad bin, "sieht" man halt schon. ;)

  • Mit dem Unterschied, dass man das sonntägliche Arbeiten nicht "sieht". Dass ich dienstags von 11 - 13 Uhr im Schwimmbad bin, "sieht" man halt schon. ;)

    Das habe ich aber als Schichtarbeiter auch gemacht. Das wusste nur keiner was ich arbeite und das ist jetzt auch so. Bei mir wird wahrscheinlich eher von einem Landstreicher ausgegangen. Wäre ja noch peinlicher sich als Lehrer zu outen

  • Der Spiegel hat da auch einen schönen Artikel über die Art der Erfassung von Lehrerarbeitszeit "aus dem vorletzten Jahrhundert"...

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

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