Beschäftigungsverbot Schwangerschaft

  • Ich finde, du lebst in einer solchen Überlastungssituation, dass der Wunsch nach einem zweiten Kind zu diesem Zeitpunkt eher kontraproduktiv ist.

    Wenn du nicht weniger arbeiten kannst, verschlimmerst du deine Situation eher noch. Was ist, wenn das zweite Kind genauso viel Aufmerksamkeit braucht und dich nicht schlafen lässt?

  • Wir arbeiten alle Vollzeit. Mein Mann übernimmt alle 2 Tage die Nächte, jedoch wird man durchs Babyphone eh wach. Er kriecht auch nur noch auf Arbeit.

    Die Frage ist eher wie es mit dem Stress nachts aussieht, wenn ich Schwanger bin.. ob das nicht eher dem Ungeborenen schadet.


    Weiß denn jemand ob noch überwiegend für Lehrer in Sachsen ein BV ausgestellt wird?

  • Ich finde das mit dem Beschäftigungsverbot ist eine Nebelkerze. Selbst wenn du in der Schwangerschaft nicht arbeiten müsstest, hast du danach zwei Kinder, einen Säugling und ein Kleinkind, die dich fordern. Die Situation mit einem Kind ist schon hochgradig belastend, wie soll das mit zwei Kindern besser werden? Warum willst du nicht noch ein bis zwei Jahre warten? Seid ihr schon so alt, dass du dich unter Zeitdruck fühlst?

  • Also..


    ich möchte nicht noch länger warten, weil ich persönlich keine Mama mit Ü40 sein möchte und mein Kind nicht all zu viel Abstand zum Geschwisterchen haben soll. Der Wunsch nach Kind 2 ist da. Und wenn die Nächte noch bis 3 furchtbar sind?


    Wahrscheinlich versuche ich mich in der aktuellen Situation an jedem Grashalm festzuhalten, damit eine Schwangerschaft nicht stressig wird. Ich habe nur Angst, dass das Arbeiten mit Kleinkind sich negativ auf das 2. auswirken könnte. Leider denkt man so wenn man sich nur noch in die Schule quält.

    Elternzeit wäre möglich ab 2, jedoch müsste ich dafür nochmals ein halbes Jahr warten.. ob es dann ja sofort klappt weiß man nie.

    Klar wird es auch stressig sein mit 2 Kindern und Arbeit, aber wie soll mein Körper ein gesundes Kind gebären, wenn ich jetzt schon körperlich am Ende bin.. ohne KiWu wäre das alles weniger ein Problem..

  • Dazu kommt, dass ich eine verhaltensauffällige Klasse habe, die mir auch psychisch viel abverlangt. Ohne Schwangerschaft unproblematisch, mit Schwangerschaft zu stressig?

  • Meine Güte, dann werde halt erst in 6 Monaten schwanger, dann sind alle Probleme gelöst.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von laleona () aus folgendem Grund: Da war ein n zu viel.

  • Ich weiß es war nicht gefragt, aber du sprachst vom Babyphon. Wäre es einen Versuch wert, euer Kind bei euch im Bett schlafen zu lassen? Wegen Babyphon gehe ich davon aus, dass es alleine schläft?


    Ich würde bezüglich einer Stundenreduktion das Gespräch suchen! Nur weil man kein Recht auf etwas hat, heißt es ja nicht, dass man dir nicht entgegen kommt. Eine kranke Lehrkraft arbeitet gar nicht, dann nimmt man vielleicht lieber sie Stundenreduktion. Und wenn du vor Erschöpfung kaum noch stehen kannst, dann bist du schnell mal für Wochen weg. Da hat keiner was von.

    • Offizieller Beitrag

    Elternzeit wäre möglich ab 2, jedoch müsste ich dafür nochmals ein halbes Jahr warten.. ob es dann ja sofort klappt weiß man nie.

    Selbst, wenn du jetzt in 1-2 Wochen "Erfolg" hast, dauert es 6 Wochen, bis du einen Pinkelstreifen hast. Würdest du dann sofort zur Schulleitung gehen, das Stäbchen auf den Schreibtisch legen und einen BV beantragen?
    Vor Ende Juni hast du doch keine richtige offizielle Bestätigung inklusive BAD-Besuch?
    Es ist doch stark davon auszugehen, dass du zum Halbjahr reduzieren kannst / Elternzeit nehmen kannst, keine Schule hat Interesse, dich länger auszulaugen und mitten im Quartal neu zu planen.

    Als Außenstehende liest es sich ein bisschen so, als würdest du eine Schwangerschaft dafür nutzen (wollen), die schwierigen Schrei-Nächte durchzustehen, ohne die Stunden (und deinen Lohn) reduzieren zu wollen.
    Am Ende hast du aber weiterhin ein Schreikind, schläfst nachts und nachmittags nicht, und nach 9 Monaten hast du sogar ein weiteres Kind, das womöglich kein Schreikind ist, aber vom Schreigeschwisterchen geweckt wird?

  • Wir arbeiten alle Vollzeit. Mein Mann übernimmt alle 2 Tage die Nächte, jedoch wird man durchs Babyphone eh wach. Er kriecht auch nur noch auf Arbeit.

    Wir hatten beim 1. Kind auch mal so endlose Chaoswochen, die sich jemand ohne Kind nicht vorstellen kann.


    Schaut unbedingt, dass derjenige der keine Nachtschicht hat irgendwo weiter weg (auf der Couch, oder auf einer Matratze am Boden ...) schläft --- Türen zu, Oropax.


    Baby schlief bei der Person, die Nachtschicht hat, im Bett.

    So haben wir es damals geregelt.

  • Ein wenig off-topic, aber: Ich finde es sehr unverschämt, den Kinderwunsch oder die zeitliche Planung von fremden Frauen hier zu kritisieren. Wenn die Threadstellerin sagt, dass sie demnächst gerne schwanger werden möchte, ist das doch ganz allein ihre Sache.
    Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die sehr früh schwanger werden musste, weil voraussichtlich eine sehr frühe Menopause (Mitte/Ende 20!!) ansteht, bei mir hingegen ist es unter anderem durch Endometriose so, dass es bei uns nicht leicht sein wird, auf „natürlichem“ Wege schwanger zu werden, sodass ich Kind 1 (und sollte es überhaupt klappen: Kind 2) wann-auch-immer bekommen würde. Das mag für Außenstehende nicht nachvollziehbar sein, aber was die Gründe für so eine zeitliche Planung oder halt den zeitlichen Druck sind, kann keiner wissen.

  • Auf ein BV würde ich auf keinen Fall spekulieren! Wenn es ein BV über die Schule ist, fällt mir da gerade noch Corona als Grund ein. Ich bin gerade mitten in der Schwangerschaft aus dem BV in die Schule zurück geholt worden (was auch völlig okay ist). Ich will damit nur sagen, dass auch das jederzeit passieren kann, je nach vorliegendem Grund.


    Natürlich ist es eure Entscheidung, wann und ob ihr ein zweites Kind wollt. Gerade klingst du aber so am Limit, dass ich mich Frage, ob du dir mit einer Schwangerschaft zum jetzigen Zeitpunkt einen gefallen tust. Mit schon einem Kind Zuhause ist eine 2. Schwangerschaft auch ohne Komplikationen echt anstrengend! Dazu Vollzeit arbeiten? Ich persönlich könnte es nicht und irgendwie klingt bei dir durch, dass du dir das auch nicht wirklich vorstellen kannst. Warum hörst du nicht einfach auf dein Bauchgefühl? Du hast nichts davon, wenn du am Ende weder Kind 1, noch der Schwangerschaft, noch dir selbst!!!, noch dem Job irgendwie gerecht werden kannst.

  • Ein wenig off-topic, aber: Ich finde es sehr unverschämt, den Kinderwunsch oder die zeitliche Planung von fremden Frauen hier zu kritisieren. Wenn die Threadstellerin sagt, dass sie demnächst gerne schwanger werden möchte, ist das doch ganz allein ihre Sache.

    Das stimmt für sich genommen zwar, hier geht es aber gerade um die Kopplung Kinderwunsch i.V.m. einem erhofften Beschäftigungsverbot. Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass eine erneute Schwangerschaft mit einem nicht ganz unproblematischem Kleinkind und einem Vollzeitjob irgendwann über die eigenen Grenzen hinausführen kann. Das bedeutet aber nicht, dass man den Wunsch, das "elegant" auf Steuerzahlerkosten durch ein BV zu lösen, unkommentiert stehen lassen muss.

  • Ein wenig off-topic, aber: Ich finde es sehr unverschämt, den Kinderwunsch oder die zeitliche Planung von fremden Frauen hier zu kritisieren. (...) aber was die Gründe für so eine zeitliche Planung oder halt den zeitlichen Druck sind, kann keiner wissen.

    Ja, das ist ganz allein ihre Entscheidung.

    Solange es nicht ihre Arbeit betrifft.

    Aber wenn. dann ist es eben nicht mehr nur ihre Entscheidung, dann hat diese Entscheidung Konsequenzen für viele Menschen.

    Den Rat, ab dem 2. Geburtstag in EZ zu gehen oder zu reduzieren hat die TE bisher nicht kommentiert.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ja, das ist ganz allein ihre Entscheidung.

    Solange es nicht ihre Arbeit betrifft.

    Aber wenn. dann ist es eben nicht mehr nur ihre Entscheidung, dann hat diese Entscheidung Konsequenzen für viele Menschen.

    Den Rat, ab dem 2. Geburtstag in EZ zu gehen oder zu reduzieren hat die TE bisher nicht kommentiert.

    Das heißt, sobald ich als Lehrkraft tätig bin, ist es nicht mehr meine Entscheidung, wann ich schwanger werden möchte, weil diese Entscheidung immer ja auch Konsequenzen für viele Menschen hat? Sobald du im Job bist, betrifft deine Schwangerschaft doch auch immer deine Arbeit. Aber wie gesagt, das ist eh nur off-topic.

  • Ich kann deine Situation und deine Wünsche nachvollziehen und möchte noch ein paar weitere Impulse weitergeben. Da du auch nicht mehr "taufrisch" bist, verstehe ich gut, dass du deine Vorstellungen jetzt, in einer kritischen Phase des Lebens, schnell umsetzen willst. Denn, wer weiß, ob.... und wie ... ?

    Ich hoffe, du kannst meine drei Impulse für dich gut einordnen. Ich mache gerade eine Fortbildung im traumatherapeutischen Bereich und habe deshalb eine Sichtweise, die nicht rein schulbezogen ist. Schulbezogene Anteile wurden bereits von anderen genannt, da mag ich nichts wiederholen.


    Mein erster Impuls ist dir ebenfalls (die Empfehlung steht bereits auf Seite 1) eine Schreiambulanz zu empfehlen. Der Träger meiner Schule hat viele Abteilungen im sozialen Spektrum, unter anderem eine Schreiambulanz. Direkt dorthin verwiesen habe ich vier Mütter, die alle (okay, vier ist keine repräsentative Zahl) nach bis zu drei Sitzungen eine enorme Erleichterung erfahren haben. Probiere es aus, du kannst nur gewinnen.


    Mein zweiter Impuls ist, dass dein Baby jetzt bereits unter starkem Stress steht und besonders die frühe Kindheit sehr prägend ist. Insbesondere die Zeit, bevor die Kleinkinder sprechen können ist besonders vulnerabel, auch, da sie ihre Erfahrungen (z.B. nächstelanges Schreien aus Gründen, die nicht befriedigt werden) nicht einordnen und verstehen können.


    Mein dritter Impuls betrifft das neue Baby. Aus der Epigentik ist bekannt, dass Stress genetisch an Kinder weitergeben wird/werden kann (v.a. Traumata). Auch wird bereits pränatal Stress an Kinder weitergeben, da jede Aufregung auch einen Hormonmix mit sich zieht, wie auch jede plötzliche starke Verzweiflung. Im Gehirn des Fötus werden neuronale Netzwerke angelegt und (vereinfacht gesprochen) durch jede Stressreaktion deinerseits angebahnt, begangen und ausgebreitet....


    Ich wünsche dir von Herzen eine Möglichkeit die Situation zu entspannen!!


    Und noch ein schulischer Kommentar: Wenn ich in meiner Klasse (reine Klasse mit Schülern mit Verhaltensstörungen) nicht 99%ig präsent bin, fliegt mir schnell alles -evtl auch nicht mehr das AB, sondern auch der Tisch, um die Ohren. Ich will damit sagen, dass sich bei euch möglicherweise gerade alles aufschaukelt: Schule und Stress, und Stress und Kind, und Kind und Kinderwunsch, und Schlafmangel und Schule, etc pp.

    Für dich wäre es wichtig, dass du zunächst eine Stellschraube verstellst, um zur Ruhe zu kommen, um wieder irgendwo präsent zu sein. Aktuell siehst du die Stellschraube im Beschäftigungsverbot. Das kann ich völlig nachvollziehen, ist aber vielleicht nicht zu Ende gedacht. Überlege dir aber, ob das auch in den anderen Bereichen ausreicht!


    Alles Gute für die Zukunkt.

  • Das heißt, sobald ich als Lehrkraft tätig bin, ist es nicht mehr meine Entscheidung, wann ich schwanger werden möchte, weil diese Entscheidung immer ja auch Konsequenzen für viele Menschen hat? Sobald du im Job bist, betrifft deine Schwangerschaft doch auch immer deine Arbeit. Aber wie gesagt, das ist eh nur off-topic.

    Du reißt die Aussage leider aus dem Kontext des Diskussionsverlaufs. Es geht nicht darum, dass du das nicht selbst entscheiden dürftest oder dass eine Schwangerschaft natürlich auch Auswirkungen auf andere hat (z.B. durch die dir dann später zustehende Elternzeit o.ä.). Es ist aber bei allem Verständnis für die individuell schwierige Situation auch nicht vorgesehen, bei vollen Bezügen durch die Schwangerschaft einfach auszusetzen, um sich privat etwas zu entlasten.

  • Für mich läuft das teilweise in eine falsche Richtung.. ich habe nie gesagt, dass ich um jeden Preis ein Beschäftigungsverbot möchte, wollte lediglich Informationen und Erfahrungen drüber, da ich nichts genaues finde. Ein BV ist für meine Schulleitung und Kollegen nunmal besser zur Planung als ständige Krankschreibungen wg. Stress usw., da sie da eine Ersatzkraft bekommen.

    Meiner Klasse würde auch eine Dauerkrankschreibung weniger nützen als einen Abordnung. Darauf würde es aber, auf Grund der aktuellen Situation warscheinlich hinauslaufen.


    Stunden kann ich reduzieren ab Endjahr genau so wie Elternzeit, aber bis dahin vergeht noch ne Menge Zeit, besonders Zeit, die den Kindern an Unterricht fehlt. Und ja, ich habe damals am Tag des positiven Tests meine SL informiert.


    Warum ich nicht mehr warten möchte mit dem Kinderwunsch ist meine Angelegenheit. Dies hat schon seine Gründe. In 1 Jahr oder einem halben Jahr können wieder andere Sachen dagegensprechen.

    Das 2 Kinder auch anstrengend sind ist logisch.

    Ich denke nur der aktuelle Stress wäre nicht ideal für ein ungeborenes Kind. Mir gehts weniger um mich dabei.


    Mein Partner unterstützt mich super aber er arbeitet auch Vollzeit.


    Entschuldigt aber ich bin nunmal jemand der sich vorher Gedanken macht und nicht erst wenn’s soweit ist.



  • Ein wenig off-topic, aber: Ich finde es sehr unverschämt, den Kinderwunsch oder die zeitliche Planung von fremden Frauen hier zu kritisieren. Wenn die Threadstellerin sagt, dass sie demnächst gerne schwanger werden möchte, ist das doch ganz allein ihre Sache.
    Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die sehr früh schwanger werden musste, weil voraussichtlich eine sehr frühe Menopause (Mitte/Ende 20!!) ansteht, bei mir hingegen ist es unter anderem durch Endometriose so, dass es bei uns nicht leicht sein wird, auf „natürlichem“ Wege schwanger zu werden, sodass ich Kind 1 (und sollte es überhaupt klappen: Kind 2) wann-auch-immer bekommen würde. Das mag für Außenstehende nicht nachvollziehbar sein, aber was die Gründe für so eine zeitliche Planung oder halt den zeitlichen Druck sind, kann keiner wissen.

    Du übersiehst die vielen Faktoren, die in der Frage benannt wurden. Es geht nicht darum, in welchem Lebensjahr die TE schwanger werden möchte. Außerdem wird eine Frage zur Schwangerschaft gestellt, dann muss man mit Antworten dazu leben.

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