Unterschied zwischen Sek1- und Sek2-Lehrern bei Sek1-Unterricht

  • wenn die letzten Lehrkräfte der alten Prüfungsordnungen in Pension sind

    GHS- und RS-Lehramt gab es, bis die PO 2011 kam, also bis 2010. Wer da mit sagen wir 20 angefangen hat zu studieren, wird +/- 2055 in Pension gehen. Wer weiß, was es bis dahin für Prüfungsordnungen, Lehrämter und Schulformen geben wird.

  • Ja, ich weiß, dass für manche KuK noch diese Trennlinien gibt in der SEK.I basierend auf den alten Prüfungsordnungen (und damit einhergehendem Standesdünkel..) hier hast aber selbst den Eindruck vermittelt, dass es diese Art Trennung geben könnte. Ich gehe davon aus, dass diese Vorstellungen erst dann den SEK.1- Schuldienst vollständig verlassen werden, wenn die letzten Lehrkräfte der alten Prüfungsordnungen in Pension sind.

    Nun - diese Trennung existiert wegen der unterschiedlichen Gehaltsgruppen - und mangelnder Aufstiegsmöglichkeiten. SEK I-Kolleg*innen der Realschulen werden (in Ba-Wü) mit A13 eingestellt, WRS-Kolleg*innen sind auf A12. Lebenslang.
    Gym-Kolleg*innen steigen relativ zügig auf A14 - und das sind schon gravierende Gehaltsunterschiede, zumal auch das Deputat an WRS höher liegt. Seit der neuen PO werden nun WRS-"Neulehrer" auf A13 eingruppiert - und stehen so im Gehalt höher als ihre "altgedienten" KuK im Kollegium, die auf A12 verharren.

    Allein durch diese Gehaltsunterschiede wird eine Hierarchie und "Wertigkeit" der Arbeitsleistung suggeriert.
    Diese Ungleichbehandlung stammt noch aus dem Kaisrreich des 19.Jahrhunderts und fußt in der Unterscheidung zwischen "gehobenem Dienst" und "höherem Dienst".

    Wir WRS-Kolleg*innen sind eben noch immer die "armen Dorfschulmeisterlein" - die oft noch heute jahrgangsübergreifend unterrichten - bzw. in der Klasse den Spagat zwischen Schülern ohne Deutschkenntnisse, rückgeschulten Schülern des Gymnasiums und leistungsorientierten Kindern von Unternehmern (die ihren Nachwuchs über eine betriebliche Lehre auf die Rolle des Firmeninhabers vorbereiten wollen) leisten müssen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

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