Nix on top. Entweder oder. Your choice, Mr Principal.
Arbeitsalltag einer Grundschullehrkraft
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meine Eltern konnten mir bei meinen Hausaufgaben garnicht helfen und haben immer nur gefragt, ob ich sie gemacht habe. Ich hab sie fast immer gemacht, weil ich meine Klassenlehrerin so toll fand und sie dann 2 Fehler und nen lachendes Gesicht drunter gemalt hat. Wir haben immer an ihrem Tisch angestanden, um die kontrollieren zu lassen. das war Ende der 80er. In RheiRheinland-Pfalz.
Ich glaube auch, dass ganz viel über Beziehung geht. Gerade in der Grundschule wollen i.d.R. Kinder gefallen und tun vieles für die Lehrkraft. Ich bin mir nicht sicher, wie vielen Lehrkräften das bewusst ist.
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Das, was man in den Geistes- und Sozialwissenschaften als Prüfungsleistung schreibt.
Heute 5-10-seitige Papiere (in den mir bekannten Lehramtsfächern an meiner Uni), damals bei mir 15-20 Seiten im Grundstudium, 20-25 Seiten im Hauptstudium.Also in meinem Diplomstudium Anfang der 2000er umfassten Hausarbeiten 30 Seiten, aktuell im Master ebenfalls.
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Mit hat mal eine Lehrkraft ihr Leid geklagt, dass sie einem Kind mit Migrationshintergrund keine Gymnasialempfehlung geben könne. Die Begründung war, dass sie die Grundschule zwar mit Bravour bestanden habe, sie aber daheim ja niemanden habe, der ihr dann im Gymnasium mit den Hausaufgaben helfen könne...
Ich war fassungslos. Sie wollte also Kinder aufs Gymnasium schicken, deren Eltern nachweislich die Plakate mehr für als mit ihren Kindern gemacht haben, aber dieses Kind, dass es alleine hinbekommen hat nicht?
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Ich glaube auch, dass ganz viel über Beziehung geht. Gerade in der Grundschule wollen i.d.R. Kinder gefallen und tun vieles für die Lehrkraft. Ich bin mir nicht sicher, wie vielen Lehrkräften das bewusst ist.
Ich bin mir sicher, dass das so gut wie allen Grundschulehrern (mwd) absolut bewusst ist.
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Nach der Logik hätte ich auch nicht auf Gymnasium gehen können. So ab ca. Klasse 6 war Feierabend zuhause.
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Nach der Logik hätte ich auch nicht auf Gymnasium gehen können. So ab ca. Klasse 6 war Feierabend zuhause.
Genau deshalb bin ich erst auf dei Realschule gegangen. Der spätere Übergang in die Stufe 11 Gymnasium war allerdings alles andere als einfach.
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Also in meinem Diplomstudium Anfang der 2000er umfassten Hausarbeiten 30 Seiten, aktuell im Master ebenfalls.
"Einfache" Hausarbeiten, die du in Seminaren erledigen musstest, umfassten 30 Seiten?! Das war bei mir nicht der Fall; eher so ca. 15 Seiten im Grund- und ca. 20-25 im Hauptstudium.
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Also der Forschungsbericht, den ich 2004 im Rahmen des Anorganisch-Chemischen Forschungspraktikum abgegeben habe (das entspricht in etwa einer "Hausarbeit" in den Geisteswissenschaften) umfasst 40 Seiten, habe ich gerade auf meiner Festplatte gefunden. An der Schule habe ich noch meine original Praktikumsprotokolle aus dem Physikpraktikum liegen, ich kann bei Gelegenheit mal nachschauen, wie viele Seiten ich da für eine einzige Versuchsauswertung geschrieben habe. Es sind jedenfalls 3 DIN-A4-Hefte, die ich handschriftlich vollgeschrieben habe.
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Nach der Logik hätte ich auch nicht auf Gymnasium gehen können. So ab ca. Klasse 6 war Feierabend zuhause.
Mir hat nie irgendjemand etwas für die Schule geholfen. Da ich lauter gute Noten hatte, schickten mich meine Eltern aufs Gymnasium entgegen der Empfehlung meines Klassenlehrers.
Jedenfalls sagte mein Lehrer, ich sei zu schüchtern. Sein Unterricht fand auch vorzugsweise mit den Akademikerkindern statt. Aber ich habe es trotzdem geschafft, ohne jegliche Hilfe. Allerdings hat Mathe mich in der Oberstufe fast gekillt. Was soll`s. Wenn meine Kinder mal geknickt waren wegen schlechter Noten, habe ich meine Matheklausuren von Kl. 12 und 13 geholt (die habe ich noch), das hat ihnen wieder Mut gemacht. Meine Kinder sagen auch manchmal heute noch zu mir, wie gut es war, dass sie nie wegen einer schlechten Note zu Hause Ärger bekamen. Allerdings bekamen sie auch nie Geld wegen guter Noten.
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Habe ich schon mal meine unglaublich tolle Klassenlehrerin der 3. und 4. Klasse Grundschule erwähnt? Ich glaube, ja. Ich hab's schwarz auf weiss im Übertrittszeugnis, dass mir daheim niemand helfen konnte. Es war diese Lehrerin, die meine Mutter praktisch dazu überredet hat, das Kind muss ans Gymnasium. Leider ist sie früh gestorben, ich hab's verpasst, ihr später nochmal Danke dafür zu sagen.
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Jedenfalls sagte mein Lehrer, ich sei zu schüchtern.
Das ist ja mal ne Begründung
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Exakt das "zu schüchtern" Argument habe ich in der Realschule am Ende der Erorpbungsstufe gehört, als es darum ging, wer zum Gymnasium übertreten könnte. Toller, leistungsstarker Schüler, schriftlich überall 1, aber die einzigen, die sich für eine Wechselempfehlung ausgesprochen haben, waren ich und eine weitere fürs Gymnasium ausgebildete Vertretungskraft. Der Rest fand problematisch, dass er halt still und schüchtern war. Als gäbe es am Gymnasium nur extrovertierte Kinder... so ein Blödsinn..
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Meine Grundschullehrerin hat meine Empfehlung ans Gym auch nur mit Bedenken ausgesprochen, weil ich zu still war. Aber immerhin.
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Als gäbe es am Gymnasium nur extrovertierte Kinder... so ein Blödsinn..
Ist doch eher umgekehrt. Also ich habe am Gymnasium vorrangig eingeschüchterte Mäuschen unterrichtet.
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"Das Kind sei zu schüchtern gewesen" habe ich auch schon einige Male von Eltern gehört auf die Frage, warum die Tochter oder der Sohn denn in der Mittelstufe im Niveau E gelandet sei. Es scheint da immer noch merkwürdige Vorstellungen zu geben, was am Gymnasium dann wirklich läuft. Es stimmt tatsächlich, dass man den Erstis am Gym erst mal beibringen muss, das Maul aufzumachen. Die hocken da und fürchten sich. Könnte ja falsch sein, was sie sagen wollen. Ja, macht nichts, lieber falsch als gar nichts gesagt. Ist wie mit den Hausaufgaben: nicht selten finden sie ein halbes Jahr später, am Gymnasium sei das Leben eigentlich weniger streng, als vorher. Da sei ihnen so viel eingeredet worden, was dann nicht alles Schreckliches auf sie zukommt und dann ist das gar nicht so. Von ehemaligen Maturanden habe ich durchaus schon gehört "also ... man hätte uns aber schon auch mehr in den Hintern treten können". Offenbar sind wir zu nett
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Auch meine Lehrerin in der 4. Klasse sagte zu meiner Mutter, dass das Gymnasium nichts für mich sein, weil ich zu schüchtern sei. Genau dieselbe Begründung hörten wir von der Klassenlehrerin meines älteren Kind auch. Sowohl ich als auch mein Kind haben das Gymnasium ohne Probleme gemeistert - im Gegensatz zu so manchem "Mausdoadschmatzer" (wie man bei uns sagt).
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"Einfache" Hausarbeiten, die du in Seminaren erledigen musstest, umfassten 30 Seiten?! Das war bei mir nicht der Fall; eher so ca. 15 Seiten im Grund- und ca. 20-25 im Hauptstudium.
In Nawis/Informatik läuft das ein bisschen anders. Ich habe auch (wenige) so lange Hausarbeiten geschrieben, in Englisch aber deutlich kürzere (10 - 20 Seiten, je nach Semester).
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In Nawis/Informatik läuft das ein bisschen anders. Ich habe auch (wenige) so lange Hausarbeiten geschrieben, in Englisch aber deutlich kürzere (10 - 20 Seiten, je nach Semester).
Ich hatte heute Vormittag nochmal nachgeschaut: In Englisch wie auch in Berufs- und Wirtschaftspädagogik wurde bei uns im Grundstudium eine max. Seitenanzahl von 20, im Hauptstudium von 25 Seiten angegeben. Für WiWi habe ich nichts mehr gefunden, meine aber, dass es dort ähnlich war.
Die Userin, auf die ich mich mit meinem Beitrag bezog, hat im Übrigen meines Wissens Sozialpädagogik studiert und keine Naturwissenschaft oder Informatik .
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Bei uns waren normale Hausarbeiten 15-30 Seiten lang, die Examensarbeit aber deutlich umfangreicher.
Während in einigen Fächern 150 und mehr Seiten erstellt wurden, gab es in anderen Fächern irgendwann erste Seitenbegrenzungen auf 70 Seiten,
allerdings mit umfangreichen Anhängen (vor allem im Ref), mit Forderungen, was alles enthalten sein müsste.
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