Wenn ein Schüler das Gefühl hat, dass bei einer Darstellung ein Fehler drin ist, darf er da bei euch nicht fragen? Ich stelle mir gerade die Panik von so einem Jugendlichen vor, der eh schon nervös ist aufgrund der Prüfungssituation, und dann kommt sowas vor und er darf sich nicht einmal nach der Richtigkeit der Angabe fragen. Ich meine klar, man könnte auch sagen "Wenn der Schüler "Ist nicht lösbar, weil..." schreibt, hat er im Prinzip die Anforderungen erfüllt und bekommt die volle Punktzahl.", aber wenn die Aufgabenstellung nicht einmal einen Hinweis auf eine mögliche falsche Darstellung gibt, zweifelt man eher an sich selbst als an der Korrektheit der Aufgabenstellung, was die weitere Bearbeitung der Arbeit zusätzlich erschwert.
An welcher Schulart in welchem Bundesland bist du denn tätig, an der es erlaubt wäre in einer Abschlussprüfung mitten in der Prüfung Fragen an die Aufsichten zu stellen zu den Aufgaben?
Wenn es einen Fehler gäbe bei der Darstellung, dann würde das am Ende bei der Korrektur berücksichtigt (samt entsprechender Anweisung durch das Land hier in BW). Tatsächlich sitzen wir als Lehrkräfte aber ja nicht grundlos am Tag der schriftlichen Abschlussprüfungen früh um 5:30 Uhr in der Schule und prüfen sämtliche Prüfungsaufgaben (in Mathe werden die Aufgaben dann durchgerechnet, um sicherzugehen, dass alles passt), entscheiden, welchen Aufgabensatz die SuS bearbeiten müssen und stellen sicher, dass die Darstellung im ausgewählten Aufgabensatz korrekt ist, damit es gar nicht erst zu derartigen Problemen kommt.