auch wenn gewisse knappe Ressourcen wie Sprachkurse oder Wohnraum zumindest theoretisch leichter verfügbar wären für die wenigen, die dann noch bei uns wären.
Die Ressourcen sind doch gerade das Entscheidende. Wenn man weniger Menschen, die gar kein recht haben, hier zu sein, versorgen muss, gibt es natürlich bessere Bildung/Förderung, bessere psychologische Unterstützung (wenn nötig), schneller eine Wohnung, bessere Versorgung, kürzere bürokratische Wege für die, die Anrecht haben, hier zu sein.
(Wie fatal das aktuelle Vorgehen ist, lässt sich doch schon lange beobachten. Es ist eben die völlig falsche Herangehensweise, erst mal quasi jeden in's Land zu lassen und dann zu versuchen, die Personen ohne Berechtigung zurückzuführen. Das würde funktionieren, wenn die Rückführungen gut funktionieren würden, aber das ist nun mal nicht der Fall. In Deutschland befinden sich über 300.000 Personen, die eigentlich sofort das Land verlassen müssten.)
Und wie wieder_da bin ich ebenfalls der Meinung, dass sich die Einstellung gegenüber den Migranten in breiten Teilen der Bevölkerung verbessern würde. Und auch solche Dinge wie Kriminalität in diesen Gruppen sind m.E. oft auf Perspektivlosigkeit zurückzuführen.
Auch könnte mit dem Geld, was hier für die Versorgung von Menschen ohne Bleiberecht aufgewendet wird, anderswo viel mehr Menschen geholfen werden (denn Deutschland ist eben teuer). Aber die Alten, Armen und Kranken in den Herkunftsländern haben eben Pech, dass sie es nicht bis hier her schaffen können. Eine bessere Versorgung/Unterstützung in den Herkunftsländern würde wiederum dazu führen, dass sich weniger Personen auf den Weg hier her machen. Aber so hilft man weiterhin lieber einer Familie ohne Bleiberecht hier, statt für das gleiche Geld im Herkunftsland oder in den Flüchtlingslagern in der Türkei oder Griechenland fünf Familien (fiktive Rechnung, aber die Grundlogik kommt durch, denke ich) zu helfen.
Es gab erst jüngst eine Untersuchung zum Meinungsbild in der Bevölkerung:
https://www.msn.com/de-de/nach…ten-aufnehmen/ar-AA1aKlfF
Neues kommt, Altes geht, das ist der Lauf der Dinge. Deswegen ist die Idee mit der "Assimilation" auch ziemlich absurd.
Wobei man schon zwischen "Etwas Neues entsteht aus Vermischung" und "Das eine Verdrängt das andere" bzw. die "eine Segregation überlagert die andere" unterscheiden sollte.
Auch hat ein Staat eine Verfassung, die bestimmte Grundwerte definiert.
Auch wenn ich mir jetzt wieder keine Freunde mache, aber massenhafte Einwanderung ohne Interesse, sich an die Kultur des Aufnahmelandes anzupassen, kommt grob schon einer militärischen Einnahme gleich. Würden plötzlich Hunderttausende Deutsche nach Mallorca auswandern und dort Schnitzelhäuser eröffnen, wäre es das Gleiche. Denn auch dabei wird von der Kultur des eroberten Landes meist nur ein rudimentärer Grundbestand an kulturellen Gütern übernommen (idR der, der einem nützt und nicht gegen eigene kulturelle Grundsätze verstößt), wie die Geschichte zeigt.
Und der wichtigste Garant dafür, dass keine größeren kulturellen Konflikte entstehen, ist, dass bestimmte Relationen nicht überschritten werden. Dabei ist es wichtig, wie stark die Differenz zwischen den beiden Kulturräumen ist. So wäre die Relation für die Aufnahme von Ukrainern sicherlich eine andere als für die von Afghanen; die für Menschen aus Kuwait in Saudi-Arabien sicher eine andere als die für Japaner in diesem Land usw.