• Das schafft auch Elternschaft, die sonst nicht viel hinbekommt, …

    … und es gibt Eltern, für die es ein Hobby ist oder irgendeine Art von „Spiel“ oder „Macht“, da hat man schnell mehrere Beschwerden auf dem Tisch.

  • Aus welchem Grund reicht man denn eine offizielle Beschwerde bei einer Behörde ein?

    Aus der Zeit, als ich abgeordnet war und im gleichen Gang gearbeitet habe, wie die Kollegen, bei denen diese Beschwerden zuerst auf den Tisch landen: Das kann die kleinste Bagatelle sein. In der Regel ist die erste Frage natürlich: Haben Sie schon mit der Lehrkraft und dann mit der Schulleitung gesprochen? Dabei kommt häufig heraus, dass das natürlich nicht passiert ist und dann hört man nie wieder was, weil es natürlich ein reines Missverständnis war. Trotzdem ist die Beschwerde natürlich formal in der Behörde eingegangen und damit aktenkundig.

    • Offizieller Beitrag

    Aus der Zeit, als ich abgeordnet war und im gleichen Gang gearbeitet habe, wie die Kollegen, bei denen diese Beschwerden zuerst auf den Tisch landen: Das kann die kleinste Bagatelle sein. In der Regel ist die erste Frage natürlich: Haben Sie schon mit der Lehrkraft und dann mit der Schulleitung gesprochen? Dabei kommt häufig heraus, dass das natürlich nicht passiert ist und dann hört man nie wieder was, weil es natürlich ein reines Missverständnis war. Trotzdem ist die Beschwerde natürlich formal in der Behörde eingegangen und damit aktenkundig.

    Oft sind es in der Tat Dinge, die man mit einem Gespräch mit der zuständigen Person in der Schule leicht klären kann. Das möchten einige Menschen aber nicht, weil sie sich ja von der Schulbehörde erhoffen, dass diese in ihrem Sinne entscheidet und die gefühlte Ohnmacht der Beschwerdeführenden durch die behördliche Macht kompensiert und der Schule im Idealfall einen Einlauf gibt. Das kommt in den wenigsten Fällen vor, da das letztlich wieder an die Schulleitung zurückverwiesen wird - es sei denn selbige hätte sich etwas zu Schulden kommen lassen.

  • Kommt auch auf die Kommunikationskultur der Schule an. Wenn eine Schule Gespräche um jeden Preis vermeiden will und Eltern prinzipiell genervt per Mail abwimmelt oder gar nicht auf Anfragen und Probleme antwortet, dann darf sie sich nicht wundern, wenn Eltern sich direkt an die nächste Instanz wenden. Dann passiert nämlich in aller Regel etwas.

    ...Dabei kommt häufig heraus, dass das natürlich nicht passiert ist und dann hört man nie wieder was, weil es natürlich ein reines Missverständnis war...

    Oder man hört nie wieder was, weil die entsprechende Lehrkraft/Schulleitung ermahnt wird, sich zu kümmern und dann erst was passiert.

  • Das Erste, was eine Behörde macht, wenn eine Beschwerde über eine nachgestellte Dienststelle oder über einen Mitarbeiter an einer nachgestellten Dienststelle eingeht, ist, diese Dienststelle zu einer Stellungnahme aufzufordern. Das ist keine Ermahnung, a geht es darum, beide Seiten anzuhören.

    Wenn jetzt an der Dienststelle, also an der Schule, gar nicht bekannt ist, dass ein Problem besteht, weil die Eltern mit ihrem Bagatellvorwurf direkt an die übergeordnete Behörde gegangen sind, können sie das gar nicht tun.

    Mit anderen Worten: Die Behörde wird gar nichts anmahnen oder anweisen, bevor nicht die Stellungnahme vorliegt, oft reicht aber schon die Anfrage nach der Stellungnahme, dass ein Vorfall sich in Luft auflöst, weil endlich das Gespräch stattfindet, dass die Eltern von anfang an hätten suchen sollen.

  • Die Geschichte wird immer irrer. Da wird eine Schulleiterin an die Grundschule der Nachbargemeinde abgeordnet, weil der GTS-Kooperationspartner nicht mit ihr zusammenarbeiten könne und der Schulträger den Schulfrieden gestört sieht. An der Nachbarschule soll sie dann mit demselben Kooperationspartner wieder zusammenarbeiten, vertreten durch dieselben Personen. Wie soll das denn bitte gehen?

  • Da wird eine Schulleiterin an die Grundschule der Nachbargemeinde abgeordnet, weil der GTS-Kooperationspartner nicht mit ihr zusammenarbeiten könne und der Schulträger den Schulfrieden gestört sieht.

    Das ist die offizielle Stellungnahme der zuständigen Behörde an die interessierte Öffentlichkeit? Oder nach wie vor das zusammengereimte Ergebnis langer Kommentarspaltenrecherche?


    Langsam erinnert mich die Story an den Leipziger Zoo und die öffentlichen Spekulationen, warum der beliebte Tierpfleger Jörg Gräser, bekannt aus Funk und Fernsehen, von den Löwen zu den Kaninchen versetzt wurde. Und ob man Zebras schlachten und an die anderen Zoobewohner verfüttern darf.

  • Die andere Seite ist eine Behörde, die wird sich niemals öffentlich rechtfertigen. M.E. erweist sich die Kollegin einen Bärendienst, wenn sie alles haarklein in einem Podcast breittritt. Als Beamtin kann sie sogar noch größere Probleme bekommen.

    Es gibt für alles einen Dienstweg und wenn da was faul ist, kann man den Rechtsweg bestreiten.


    Ich verstehe, dass jemand, der die Frau persönlich kennt, emotional involviert ist. Ich bin selbst jemand, der sich durch sein Aufbrausen samt einem Haufen Engagement das Leben schwer macht. Ein bisschen sollte man dazulernen und versuchen, sich an die Regeln zu halten. Sie wird nicht als Märtyrerin in die Geschichtsbücher eingehen. Ich würde ihr daher, wenn ich sie kennen würde, raten, einen Anwalt zu nehmen und auf meinem Recht beharren, oder damit leben, dass es so gelaufen ist und künftig versuchen, mehr mit anderen zu kooperieren.

  • Im Podcast erzählt sie ja, dass sie einen Anwalt hat, der sie sehr gerne vertreten würde, aber sie will nicht vor Gericht ziehen. Sie sieht es nicht ein und hat auch keine Kraft. Sie WILL sich gar nicht rechtfertigen müssen.

  • Im Podcast erzählt sie ja, dass sie einen Anwalt hat, der sie sehr gerne vertreten würde, aber sie will nicht vor Gericht ziehen. Sie sieht es nicht ein und hat auch keine Kraft. Sie WILL sich gar nicht rechtfertigen müssen.

    Das finde ich angesichts dessen, dass sie den Podcast umgekehrt offenbar umfassend als Plattform nutzt zur Darstellung ihrer Seite (was ja auch eine Form der Rechtfertigung ist) etwas inkonsequent.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das finde ich angesichts dessen, dass sie den Podcast umgekehrt offenbar umfassend als Plattform nutzt zur Darstellung ihrer Seite (was ja auch eine Form der Rechtfertigung ist) etwas inkonsequent.

    Ich kann es selbst auch nicht ganz nachvollziehen und würde auch keinen podcast über irgendeine Situation mein Leben betreffend veröffentlichen wollen. Aber ich würde auch nicht gerne auf insta sein und bin sowieso lieber inkognito. Bei facebook unter einem pseudonym...und selbst da ziemlich zurückhaltend.

  • M.E. erweist sich die Kollegin einen Bärendienst, wenn sie alles haarklein in einem Podcast breittritt. Als Beamtin kann sie sogar noch größere Probleme bekommen.

    Das ist ihr alles bewusst, das sagt sie doch deutlich.

    Ich kann es selbst auch nicht ganz nachvollziehen und würde auch keinen podcast über irgendeine Situation mein Leben betreffend veröffentlichen wollen.

    Ich übrigens auch nicht. Aber ihren Podcast hat sie im Februar begonnen, vor dieser ganzen Geschichte.

  • Es gibt für alles einen Dienstweg und wenn da was faul ist, kann man den Rechtsweg bestreiten.

    Sowohl Dienstweg als Rechtsweg sind nicht ganz so einfach zu bestreiten. Es kostet Kraft (Energie), Geld, Zeit, ... und ob einen da wirklich geholfen wird, kann dir keiner versprechen. Wenn man sich mal mit der Materie auseinandersetzt findet man viele Urteile über die man nur den Kopf schütteln kann oder die ein paar Jahre später von anderen Gerichten bei gleicher Gesetzeslage einkassiert wurden. Es ist auch für mich vollkommen richtig, dass man als Beamter nicht alles in der Öffentlichkeit diskutieren kann/sollte. Aber es stellt sich auch die Frage, wo die Grenze liegt. Letztlich haben sich viele Dinge erst dann geändert, als sie öffentlich wurden. Man wird sicherlich im Einzelfall prüfen müssen, welche Aussagen zulässig sind und welche nicht. Aber es ist sicherlich oft keine Lösung auf den Dienstag oder die Gerichte zu verweisen.

  • Sollte die Geschichte sich so abgespielt haben, wie es aussieht, hätte ich auch nicht mehr genug Vertrauen für eine Klage. Allerdings wären dann sowohl die Abordnung als auch das ohnehin seltsame Rechtskonstrukt des Schulfriedens ersichtlich missbräuchlich eingesetzt worden. Ich hoffe schon, dass da nochmal draufgeschaut wird.

    • Offizieller Beitrag

    Sollte die Geschichte sich so abgespielt haben, wie es aussieht, hätte ich auch nicht mehr genug Vertrauen für eine Klage. Allerdings wären dann sowohl die Abordnung als auch das ohnehin seltsame Rechtskonstrukt des Schulfriedens ersichtlich missbräuchlich eingesetzt worden. Ich hoffe schon, dass da nochmal draufgeschaut wird.

    Der Ausschuss für Schule und Bildung wird sich hier in nicht-öffentlicher Sitzung mit der Thematik befassen. Die Landesregierung (d.h. hier Frau Feller) wurde bereits um einen Bericht gebeten. Falls es im Anschluss eine wie auch immer geartete Entwicklung geben sollte, könnte dies auf die Ergebnisse im Ausschuss zurückzuführen sein.

  • Aber es ist sicherlich oft keine Lösung auf den Dienstag oder die Gerichte zu verweisen.

    Sondern?

    Sollte die Geschichte sich so abgespielt haben, wie es aussieht, hätte ich auch nicht mehr genug Vertrauen für eine Klage. Allerdings wären dann sowohl die Abordnung als auch das ohnehin seltsame Rechtskonstrukt des Schulfriedens ersichtlich missbräuchlich eingesetzt worden. Ich hoffe schon, dass da nochmal draufgeschaut wird.

    Von wem denn, wenn nicht von einem Gericht?


    Vielleicht will sie ja aus dem Dienst ausscheiden, das wäre aber schade. Ich würde ja lieber das Exempel statuieren wollen.

  • Sondern?

    Politik und Öffentlichkeit im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Gewerkschaften und Personalrat. Ggf. weisen auch Eltern- und Schülervertreter von sich aus auf Missstände hin. Natürlich alles im beamtenrechtlichen Rahmen...

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