*Devils Advocat raushol*
Dann frage ich mich wirklich, was passiert ist, dass ein entsprechender Schritt aus Sicht des Schulträgers / der BezReg notwendig war ...
*Devils Advocat raushol*
Dann frage ich mich wirklich, was passiert ist, dass ein entsprechender Schritt aus Sicht des Schulträgers / der BezReg notwendig war ...
...
Die Fürsorgepflicht des Dienstherrn ist im Ernstfall keinen Pfifferling wert, wenn es hart auf hart kommt muss man schon dankbar sein, wenn er einem kein Messer in den Rücken rammt.
Und das ist irgendwem neu? Ernsthaft, habt ihr bessere Erfahrungen gemacht?
Ich tippe auf naiv und verkalkuliert, es ist nicht so, dass man am Schreibtisch die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen vergisst (nicht falsch verstehen, es ist _auch_ vom Vorteil, nur sachlogisch zu handeln, aber …)
Ich tippe darauf, dass man sich da innerhalb der Behörde auf den Schlips getreten gefühlt hat, weil eine Beamtin nicht einfach hingenommen hat, was von oben gesagt wurde. Ich kann mich da an Situationen aus meiner Abordnung erinnern (- bei der ich nicht Entscheidungsträger war -), die deutlich gezeigt haben, dass hier manchmal das Ego deutlich über den gesunden Menschenverstand siegt und dass das hierarchische Denken viel tiefer verankert war, als es das an den Schulen direkt ist.
Auch wenn die ein Großteil der Menschen an den Entscheidungsstellen in Behörden früher Lehrer waren, oft sind sie schon so lange raus aus dem Alltagsgeschäft oder eben grundsätzlich vom Typ her so veranlagt, dass sie sich zu solchen Machtspielchen hinreißen lassen.
Extrem traurig. So geht man nicht mit seinen Top-Leuten um.
Vermutlich hat keiner der anderen Beteiligten auch nur annähernd so viel für die Grundschulen geleistet wie Frau Schäfer.
Sie wurde nicht umsonst ausgezeichnet und es ist kein Zufall, dass sie einen der ältesten und bekanntesten Grundschul-Materialblogs betreibt.
*Devils Advocat raushol*
Dann frage ich mich wirklich, was passiert ist, dass ein entsprechender Schritt aus Sicht des Schulträgers / der BezReg notwendig war ...
Mein grundsätzliches demokratisches und juristisches Verständnis verbietet es mir, wenn jemand auf die Fresse kriegt, zu reagieren mit "Hmm, was hat der wohl getan um das zu verdienen". Es ist Aufgabe desjenigen, der das ganze betreibt, sicher zu stellen, dass der Vorgang rechtmäßig, angemessen und in seiner Wirkung nicht schädlich ist.
(Mir ist bewusst, dass du in deiner Rolle als Schulleitung hier bei der Argumentation in diesem Thread in einer schwierigen Sandwich-Position bist, meine Rolle als langjähriger Personalrat ist da deutlich eindeutiger und leichter.)
Im übrigen teile ich die Einschätzungen hier - in der Behörde wird oft sehr eindimensional in behördlichen Entscheidungsstrukturen gedacht. Alles was daneben läuft wird oft gar nicht wahrgenommen. Das betrifft die öffentliche Wirkung, aber auch was die allgemeine arbeitsrechtliche Einordnung des eigenen Handelns angeht habe ich wirklich schon Dinge erlebt, die für mich grundlegenden Anforderungen an die Professionalität des eigenen Handelns nicht gerecht werden.
Ich nehme an, dass niemand hier Frau Schäfer persönlich kennt, also erübrigen sich sämtliche Spekulationen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie einfach nur gedisst wird. Das gibt's, wirklich. Wir bekommen im August jemanden an die Schule, der mitten im Schuljahr an einem anderen Ort aus der Schulleitung rausgeflogen ist. Die Person hat ein riesen Glück, dass z. B. ich sie kenne und weiss, dass die völlig in Ordnung ist. Mit so einer Macke im Lebenslauf hätte die anderswo arge Mühe sich zu erklären.
Okay, Spekulationen erübrigen sich. Deshalb schrieb ich ja auf Seite 1 auch:
Mich würde mal ein unparteiischer, sachlicher, neutraler Überblick dazu interessieren. Gibt es da irgendwas?
Aber wenn du schreibst, dass sich die Spekulationen bzgl. Frau Schäfer erübrigen, weil sie niemand persönlich kennt ... erübrigen sich eigentlich auch Spekulationen wie
ZitatIch kann mir sehr gut vorstellen, dass sie einfach nur gedisst wird.
Oder kennst du die Person persönlich, die die Abordnung ausgesprochen hat.
Mein grundsätzliches demokratisches und juristisches Verständnis verbietet es mir, wenn jemand auf die Fresse kriegt, zu reagieren mit "Hmm, was hat der wohl getan um das zu verdienen". Es ist Aufgabe desjenigen, der das ganze betreibt, sicher zu stellen, dass der Vorgang rechtmäßig, angemessen und in seiner Wirkung nicht schädlich ist.
(Mir ist bewusst, dass du in deiner Rolle als Schulleitung hier bei der Argumentation in diesem Thread in einer schwierigen Sandwich-Position bist, meine Rolle als langjähriger Personalrat ist da deutlich eindeutiger und leichter.)
Mein demokratisches und juristisches Verständnis verbietet mir irgendwelche Vorverurteilungen in irgendwelche Richtungen.
Aktuell haben 9000 Personen die Petition unterschrieben - von denen wahrscheinlich noch nur wenige Personen wissen, was passiert ist.
Vielleicht ist es bei mir ein Grundvertrauen darin, dass der Vorgang rechtmäßig ist, angemessen ist und seine Wirkung nicht schädlich ist. Vielleicht bin ich naiv ... ja, bin ich sicherlich.
"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie einfach nur gedisst wird."
Das sind in der schulpolitischen Hierarchie doch keine Einzelfälle, darüber muss man nicht spekulieren. Das erlebt man im Laufe seiner Dienstzeit doch immer wieder, auch wenn man vielleicht - zum Glück - nicht selbst betroffen ist.
Besonders publik wurde vor einigen Jahren ein Fall auf "höherer Ebene", als ein Schulrat suspendiert wurde. Er hatte einen Brief unterstützt, in dem die Schulleitungen von etwa 40 Förderschulen auf einen seit Jahren bestehenden Mangel an Förderschullehrern in der Region aufmerksam machten, der durch die Inklusion noch verstärkt würde. Findet sich auch hier irgendwo im Forum.
Oder kennst du die Person persönlich, die die Abordnung ausgesprochen hat.
Nö. Ich schrieb auch nur, "ich kann mir vorstellen". Nichts weiter als das. Vielleicht ist es so, vielleicht ganz anders.
Vielleicht ist es bei mir ein Grundvertrauen darin, dass der Vorgang rechtmäßig ist
Ich sag mal so ... Wir bräuchten als Gewerkschaft wohl keine Rechtsabteilung, wenn immer alles rechtmässig wäre, was im Kontext Schule so passiert. "Vertrauen" ist da in der Tat naiv.
Nö. Ich schrieb auch nur, "ich kann mir vorstellen". Nichts weiter als das. Vielleicht ist es so, vielleicht ganz anders.
Gut, da hatte ich anders verstanden. Aber dann sind wir uns ja einig.
Ich glaube nicht, dass wir das sind. Du "vertraust" ja darauf, der Vorgang sei rechtmässig. Darauf vertraue ich ganz sicher nicht.
Stimmt. Ich vertraue drauf ... bis es handfeste Beweise gibt. Solange möchte ich keine Seite vorverurteilen.
Wie du schreibst: Vielleicht ist es so, vielleicht ganz anders. Zumindest da sind wir uns einig.
Vertrau du mal. Mir ist schon zu viel "Unfassbares" - um den Titel des Threads an dieser Stelle mal zu zitieren - in der Realität untergekommen als dass ich dem Fall grundsätzlich von der Rechtmässigkeit der Vorgänge ausgehen wollte. Ich weiss ja, was wir als Gewerkschaft so an juristisch relevanten Fällen vertreten.
Ich tippe darauf, dass man sich da innerhalb der Behörde auf den Schlips getreten gefühlt hat, weil eine Beamtin nicht einfach hingenommen hat, was von oben gesagt wurde. Ich kann mich da an Situationen aus meiner Abordnung erinnern (- bei der ich nicht Entscheidungsträger war -), die deutlich gezeigt haben, dass hier manchmal das Ego deutlich über den gesunden Menschenverstand siegt und dass das hierarchische Denken viel tiefer verankert war, als es das an den Schulen direkt ist.
Auch wenn die ein Großteil der Menschen an den Entscheidungsstellen in Behörden früher Lehrer waren, oft sind sie schon so lange raus aus dem Alltagsgeschäft oder eben grundsätzlich vom Typ her so veranlagt, dass sie sich zu solchen Machtspielchen hinreißen lassen.
Das denke ich auch. Ich googelte nach Verlinkung des 1. Artikels etwas und fand einiges aus früheren Jahren. Das Kollegium hat sich z. B. wegen der Testung (Corona) mit deutlichen Bildern an die Öffentlichkeit gewagt. Sie haben Probleme offen angesprochen (immer in Hinsicht auf die Schüler). Vermutlich war dies einigen Oberen schon länger nicht genehm.
Und zu Schulfrieden? Kollegium und Stellvertretung, Eltern und Kinder scheinen hinter ihr zu stehen. Sie hat vieles an der Schule bewegt. Ich befürchte eher, man will ein Exempel statuieren und in Folge vielleicht auch ein paar andere unbequeme Kollegen und SL mundtot machen.
Mein demokratisches und juristisches Verständnis verbietet mir irgendwelche Vorverurteilungen in irgendwelche Richtungen.
Aktuell haben 9000 Personen die Petition unterschrieben - von denen wahrscheinlich noch nur wenige Personen wissen, was passiert ist.
Sehe ich genauso. Natürlich kann man sich alles mögliche vorstellen, ich traue in der Theorie jeder Schulbehörde und ihren Mitarbeitenden alles Dämliche, Unvernünftige, Unfaire, Selbstwertgekränkte oder juristisch Abwegige zu. Aber eine Petition zu unterschreiben, wenn man keinen blassen Schimmer hat, um was es geht, finde ich schon einigermaßen skurril.
Und zu Schulfrieden? Kollegium und Stellvertretung, Eltern und Kinder scheinen hinter ihr zu stehen.
Zur Schule gehören auch außerschulische Partner wie der OGS-Träger und der Schul-Träger. Speziell wenn es keine vernünftige Zusammenarbeit (warum auch immer) zwischen Schulleitung und OGS-Träger gibt, ist auch der Schulfrieden gefährdet.
(Nach meiner Erfahrung musste/wollte dann bisher immer der OGS-Träger bzw. der örtliche Leiter gehen. Das ist aber kein Automatismus. Wobei ich zustimme: wenn der/die Schulleiter/in dann gehen muss, ist es auch nicht unbedingt förderlich für den Schulfrieden. Meistens zumindest. )
Zur Schule gehören auch außerschulische Partner wie der OGS-Träger und der Schul-Träger. Speziell wenn es keine vernünftige Zusammenarbeit (warum auch immer) zwischen Schulleitung und OGS-Träger gibt, ist auch der Schulfrieden gefährdet.
(Nach meiner Erfahrung musste/wollte dann bisher immer der OGS-Träger bzw. der örtliche Leiter gehen. Das ist aber kein Automatismus.)
Also immer schon vor der Stadt bücken, ja auf keine Probleme aufmerksam machen, man könnte sonst in eine andere Stadt versetzt werden (hier hat die Stadt sich ans Schulamt oder wie es bei euch heißt gewandt).
Jetzt ist mir klar, warum eine meiner SL nur sehr vorsichtig die kaputten Fenster und in Folge Temperaturen von 15 Grad Celsius im Winter gegenüber dem Schulträger ansprach. Ich hatte über die Jahre deutlichere Worte erwartet (und werde heute noch wütend, wenn ich daran denke). Also schön kuschen und nach außen alles bestens signalisieren.
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