iPad als digitales Multitool - Arbeitsvereinfachung = weniger Arbeit

  • Viele iPads liegen an Schulen nur ungenutzt herum.

    siehe:

    https://www.heise.de/news/Unge…eckforderung-9314430.html

    ...was wiederum kein Argument gegen deren Einführung und Nutzung im Unterricht ist, sondern eher Anlass geben sollte, den Schulen und Lehrkräften nicht durchgehen zu lassen, noch immer so zu tun, als seien (mal böse gesagt) Kreidetafeln das Non-plus-ultra, sondern entsprechende Konzepte zur sinnvollen (!) Nutzung solcher Geräte im Unterricht zu schaffen und umzusetzen.

  • Viele iPads liegen an Schulen nur ungenutzt herum.

    siehe:

    https://www.heise.de/news/Unge…eckforderung-9314430.html

    Darin:


    Zitat

    In Wuppertal zeigt sich, dass es mit dem Kauf alleine nicht getan ist.

    Das ist ja nun ein Klassiker und keine neue Erkenntnis. Hardware abkippen war noch nie erfolgreich.


    Zitat

    Ausgaben für die Wartung, den Support und den Betrieb der mobilen Endgeräte sowie Personalausgaben sind nicht förderfähig, heißt es in den Richtlinien.

    Der Fehler war, zu solchen Bedingungen die Förderung zu beantragen. Wenn doch in der Richtlinie steht, dass die Folgekosten einem das Genick brechen werden, macht man das doch nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Naja, in Berlin dürfen die Schüler die Ipads nur einzeln zuhause haben, sie dürfen nicht an Klassen gegeben werden, sondern nur an Einzelpersonen und nicht im Klassensatz genutzt werden (weil nur BuT-Kinder Anspruch haben), finde also den Fehler.
    Da muss sich doch niemand wundern, wenn die rumliegen.

    Achso, sind sie defekt ist das das Problem der Schule, sie werden weder repariert noch ersetzt.

  • Kreidetafeln sind bestimmt nach das non-Plus Ultra. Aber genau so wenig sind es iPads (Tablets ohne Tastatur). Sinvoller ist die Arbeit mit Notebooks. (Ich habe schon mit allen 3 Varianten an verschiedenen Schulen gearbeitet. Es hat schon einen Grund, warum arbeitsrechtlich Tastatur und Bildschirm zwei verschiedene Dinge sein müssen und nicht nur virtuell als Touchscreen vorhanden sein dürfen. In der (erwachsenen) Arbeitswelt ist das nur dann erlaubt, wenn es nicht anders geht (weil die Tätigkeit zum Beispiel draußen im Stehen durchgeführt wird). Aber auf Schüler werden solche Regeln mal wieder nicht angewendet; genau so wie leider auch oft die Vorgaben zum Sitzen bei Bildschirmarbeitsplätzen bei Kindern missachtet werden (Lob an meine jetzige Schule, die haben wenigstens die korrekte Bestuhlung und höhenverstellbare Monitore im Computerraum, was an meinen "alten" Schulen nicht der Fall war (bzw. noch ist).)

    • Offizieller Beitrag

    Es ging in NRW seinerzeit letztlich nur darum, kurzfristig politisch zu punkten. Die Umsetzung der Ausstattung der Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten, die ja nicht vom Ministerium sondern von den Kommunen durchgeführt wurde, konnte so nur scheitern. In jeder Landesbehörde werden Landesbedienstete mit Arbeitsmitteln aus Landesmitteln ausgestattet. Wir sind Landesbedienstete. Es könnte so einfach sein...


    Ich habe mir mittlerweile ein Surface zugelegt, weil ich die Touchfunktion dann doch recht häufig brauche und das Touchpad oder die Maus gerade, wenn ich durch die Reihen laufe, eher unpraktisch sind.

    Mein Kinderspielzeug, das mir vom Schulträger ohne sinnvolle Software gestellt wurde, liegt bei mir faktisch unbenutzt seit über einem Jahr in der Schublade. Außer ein paar Dateien von oder zu den SchülerInnen zu schieben per Airdrop, sehe ich bei diesem Gerät keinen sinnvollen Einsatz in meinem Arbeitsalltag - und die Software wird zentral von der Kommune aufgespielt - bzw. in der Regel eben nicht aufgespielt wegen der Kosten.

  • Mein Kinderspielzeug, das mir vom Schulträger ohne sinnvolle Software gestellt wurde, liegt bei mir faktisch unbenutzt seit über einem Jahr in der Schublade. Außer ein paar Dateien von oder zu den SchülerInnen zu schieben per Airdrop, sehe ich bei diesem Gerät keinen sinnvollen Einsatz in meinem Arbeitsalltag - und die Software wird zentral von der Kommune aufgespielt - bzw. in der Regel eben nicht aufgespielt wegen der Kosten.

    Ähnlich ist es bei uns auch. Wir können mehr Software darauf beantragen (handelt sich übrigens um eine Surface), dann wird das in ca. einem Jahr draufgespielt. Nicht mal das Zeugnisprogramm geht bisher darauf. Nunja, was soll man sagen. Die Schulleiter haben andere Geräte bekommen, da ist der Port den man für den Beamer braucht gesperrt und wird erst freigeschaltet, wenn jeder Schulleiter einzeln bei der Senatsverwaltung anruft. Teilt man ihnen aber nicht mit, müssen sie selber rausfinden.


    To be continue

  • ...was wiederum kein Argument gegen deren Einführung und Nutzung im Unterricht ist, sondern eher Anlass geben sollte, den Schulen und Lehrkräften nicht durchgehen zu lassen, noch immer so zu tun, als seien (mal böse gesagt) Kreidetafeln das Non-plus-ultra, sondern entsprechende Konzepte zur sinnvollen (!) Nutzung solcher Geräte im Unterricht zu schaffen und umzusetzen.

    Klar, an den Konzepten wird es liegen... ;)


    Wie wäre es mal mit dem Grundkonzept "Arbeitsmittel funktioniert".

    Komischerweise kann das die ollen Kreidetafel. :ohh:

  • Hallo zusammen,


    ich denke, dass der Erfolg digitaler Endgeräte im Unterricht stark davon abhängt, wie gut sie in ein durchdachtes Gesamtkonzept eingebunden sind. Es braucht eine klare Struktur für die Verwaltung der Geräte, einfache Möglichkeiten zur Installation benötigter Software und eine zentrale Plattform, die sowohl für uns Lehrkräfte als auch für die Schüler gut nutzbar ist.


    An unserer Schule haben wir seit Kurzem eine Schulplattform, mit der wir verschiedene Geräte und Softwarelösungen zentral steuern – das finde ich eigentlich ganz praktisch. Letztlich sind Geräte wie iPads oder Convertibles nur Werkzeuge – wie erfolgreich sie sind, hängt davon ab, wie gut sie ins pädagogische Konzept eingebettet werden. Ich bin aber ein großer Fan von technologisch fortschrittlichem Unterricht und suche auch immer nach neuen Möglichkeiten 😊

  • Ich bin aber ein großer Fan von technologisch fortschrittlichem Unterricht und suche auch immer nach neuen Möglichkeiten 😊

    Ich bin es nicht mehr aus folgenden Gründen:

    • In den Klassenräumen befinden sich unterschiedliche Geräte, die unterschiedlich angesteuert werden. Es wurde immer die jeweils aktuelle Technik angeschafft und eben nicht die ganze Schule auf einen Schlaf mit baugleichen oder zumindest bauähnlichen Geräten bestückt. Man kann also nicht einfach den Raum wechseln. Bei Kreidetafeln geht das problemlos.
    • Fällt ein Gerät aus, ist der Unterricht praktisch unmöglich, weil es keine Alternativen mehr gibt. In meiner ganzen Laufbahn musste ich erst einmal den Unterricht abbrechen, weil sich die Dübel einer Kreidetafel in der Wand gelockert hatten und ich befürchtete, dass sie umstürzen könnte. Beim digitalen Unterricht laufen ca. 5-10% der Stunden aufgrund von Technikausfall nicht nach Plan.
  • In den Klassenräumen befinden sich unterschiedliche Geräte, die unterschiedlich angesteuert werden. Es wurde immer die jeweils aktuelle Technik angeschafft und eben nicht die ganze Schule auf einen Schlaf mit baugleichen oder zumindest bauähnlichen Geräten bestückt. Man kann also nicht einfach den Raum wechseln. Bei Kreidetafeln geht das problemlos.

    Das mag bei euch so sein. Wir haben inzwischen in jedem Raum die exakt selbe Lösung digitaler Tafeln hängen.

    Fällt ein Gerät aus

    ...zückt man eben seinen Whiteboardmarker und nutzt die digitalen Tafeln als normale Whiteboards. Es gibt nur wenige Anbieter, bei denen das nicht möglich ist. Um die haben wir einen großen Bogen gemacht.

  • ...zückt man eben seinen Whiteboardmarker und nutzt die digitalen Tafeln als normale Whiteboards.

    Das geht nur noch in einem Raum, in den anderen haben wir so große 85" TV-Geräte als digitale Tafel. Deren Hintergrund ist verständlicherweise dunkel grau/schwarz. Da könntest Du mit einem weißen Lackstift drauf schreiben, dies aber auch nur ein einziges Mal.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Exakt. Die Dinger gibt es nämlich auch mit Whiteboard links und rechts dran. Zum Einklappen und somit beidseitig beschreibbar.

    Eine Landeshauptstadt hat alle ihre Schulen mit den Dingern ausgestattet. So luxuriös das auch sein mag, werden die Dinger wahlweise als Whiteboard oder als Präsentationsmonitor verwendet. Für den weiteren Mehrwert der Geräte muss so viel dran herumgefummelt werden, dass man sich das aus Zeitgründen dann schenkt.

  • Eine Landeshauptstadt hat alle ihre Schulen mit den Dingern ausgestattet. So luxuriös das auch sein mag, werden die Dinger wahlweise als Whiteboard oder als Präsentationsmonitor verwendet. Für den weiteren Mehrwert der Geräte muss so viel dran herumgefummelt werden, dass man sich das aus Zeitgründen dann schenkt.

    Kenne ich. An meiner alten Schule war das auch so. Ich bin froh, dass meine neue Schule überall 4k-Beamer hat. Und dass die komplette Schul-EDV von einem LehrerInnen-Team gemanagt wird - inkl. Planung und Beschaffung.

  • Kenne ich. An meiner alten Schule war das auch so. Ich bin froh, dass meine neue Schule überall 4k-Beamer hat. Und dass die komplette Schul-EDV von einem LehrerInnen-Team gemanagt wird - inkl. Planung und Beschaffung.

    Beamer sind die einzig sinnvolle und kostengünstige Lösung. Ich habe schon viele andere Geräte gesehen und bin froh, dass ich damit nicht arbeiten muss.

  • Wer auch immer dann „ihr“ ist,

    es planen doch auch gerne mal Menschen, die mit den Geräten nie arbeiten müssen, weil sie in der Verwaltung sitzen.

    Unser Schulträger hat mit uns vor der Beschaffung viel Rücksprache gehalten und darauf geachtet, was wir wünschen und womit wir gut arbeiten können. Ich kann mir aber vorstellen, dass das nicht überall so läuft.

  • ...zückt man eben seinen Whiteboardmarker und nutzt die digitalen Tafeln als normale Whiteboards. Es gibt nur wenige Anbieter, bei denen das nicht möglich ist. Um die haben wir einen großen Bogen gemacht.

    Das ist falsch, bei den alten Exemplaren (und die haben wir, sind meist über 10-15 Jahre alt) ist es bei kaum einem möglich.
    Und die neuen Displays (also nächste Generation) können es auch alle nicht mehr!

    Das mag bei euch so sein. Wir haben inzwischen in jedem Raum die exakt selbe Lösung digitaler Tafeln hängen.

    Das ist toll, wenn das klappt. Wir haben nun auch zum dritten Mal die exakt gleiche Bestellnummer genutzt für die Displays und die 3 Variante erhalten. Und ganz dreist sagt der Anbieter noch, die sind doch gleich (ähm nee, die sind baugleich nach ihrer Seite, aber schon Modellnummer und viel schlimmer, Treiber, sind unterschiedlich).

  • Beamer sind die einzig sinnvolle und kostengünstige Lösung. Ich habe schon viele andere Geräte gesehen und bin froh, dass ich damit nicht arbeiten muss.

    Das sehen offensichtlich andere anders. Bei uns werden seit einiger Zeit die schlichten Beamer abgebaut und durch interaktive ersetzt. Vorteil: deutlich kleinere Projektionsfläche. Als digitale Tafel nutzt die niemand.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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