Zeitplanung Staatsexamen

  • Hey ihr,

    ich hätte noch einmal ein Anliegen. Ich plane meine Examensstunde und das wird zeitlich vermutlich knapp.

    Man könnte die Stunde vorentlasten und schon etwas in der Vorstunde erledigen, aber dann wird aus einer coolen, abwechselungsreichen, handlungsorientierten Stunde, nur noch eine normale Stunde, weil der coole Teil nicht gezeigt werden würde.

    Bin hin und her gerissen.

    Habt ihr Erfahrungen, ob man es einfach reflektieren kann, wenn die Kinder nicht fertig werden? Es wird so differenziert, dass sie es trotzdem schaffen könnten. Man hat ja auch immer schnellere und langsamere Kinder.


    Danke euch.

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Sowohl in meinem Ref (NDS, aber Ausnahme), als auch bei meinen Refis (NRW) gibt es die Möglichkeit, einer der zwei Examensstunden auf 60 Minuten (trotz 45 Minuten-Rhythmus) auszuweiten.
    Wäre es vielleicht etwas für dich?

  • Ich habe damals auch eine Stunde auf 60 min verlängert.


    An sich ist es möglich Zwischenergebnisse zu reflektieren, aber die Seminare sind so verschieden, dass man das vor der Prüfung klären sollte, statt es draufgekommen zu lassen oder etwas zu riskieren.

    Hier ist es bei vielen Seminarleitungen derzeit so, dass sie viel begleiten und die Refis offenbar vorab erfragen können, was im Rahmen der Möglichkeiten ist.


    Hoffe, du findest einen Weg, es rund zu gestalten und verrennst dich nicht mit Material oder Methode.

  • Das mit dem Verlängern auf 60 Minuten hätte ich glaube ich bereits beantragen müssen. Prüfung ist schon in 3 Wochen. und wird glaube ich nur empfohlen, wenn man mindestens einen UB in 60 Minuten abgelegt hat.

    Hmm hoffe, einfach dass es irgendwie zeitlich hinhaut. Kann es auch nicht ändern, wenn nicht. Selbst wenn ich umplane, kann es am Ende sein, dass die Kinder zu schnell sind. Letztendlich kann man die Zeitplanung nie genau einschätzen, egal wie gut man die Kinder kennt.

  • Hier würde 60 min auch nur bei Sport oder in NaWi mit Experimentaufbauten erlaubt werden und hätte schon im Dezember angemeldet werden müssen.


    Schreibe ins Planungspapier mögliche frühere Ausstiege und auch didaktische Reserven.

    Wenn jetzt schon klar ist, dass manche eher fertig werden und andere gar nicht, dann differenziere mehr (Tippkarten, Zusatzaufgaben etc.).


    Wenn aber schon klar ist, dass es alle nicht schaffen, weil Du den Glitzer zeigen willst, würde ich das eher lassen. Wie willst Du das rechtfertigen?

    Wichtig ist, dass alle 3 Phasen (Einstieg - Erarbeitung - Sicherung) da sind und die Sicherung auch ca. 1/3 der Zeit, also 15 min. dauert.

  • imho ist im Examen wichtig, dass Du geplanten Unterricht zeigst, d.h. Du prognostizierst erfolgreich, dass die Kinder x auf die Art a erkennbar an k lernen. Zauberstunden müssen glaube ich nur gezeigt werden, wenn das Ref in Hogwarts stattfindet. Vielleicht kannst Du die kreative Phase der Vorstunde irgendwie festhalten und an die Wand pinnen - dann ist sie auch zu sehen.

  • Mir wird immer wieder von den Leitungen und einem Mentor gesagt, ich müsse Hochzeitstorten/Feuerwerkstunden zeigen.

    Allerdings möchte ich bestehen, d.h. ich versuche nichts, was ich nicht schon irgendwie eingeübt habe und nichts, was zu „hoch“ ist.

    Ich habe SuS in 4 Niveaus mit zahlreichen zu beachtenden Dingen im Raum, Niedrige Stufe Sek I.

    Das kann ich nicht mit einer 9. Klasse am Gymnasium vergleichen, die natürlich auch nicht 100% homogen ist, aber dennoch eine ganz andere Welt.

    Sicher ist mir da lieber als mit Konfettiregen durchzufallen.

  • Ich würde behaupten, dass es je nach Schulform unterschiedlich ist,

    in der Grundschule kann man ohne Feuerwerk einpacken,

    auch gibt es weiterhin Seminarleitungen, die Methoden oder Ansätze oder sogar Materialien vorgeben.

  • Das stimmt. Mir wurde z.B. gesagt, dass ich nicht mit Blooms Taxonomie zu kommen brauche, einige Didaktiker sind ebenfalls unerwünscht, da nicht bekannt, andere sind Muss.

    Auch im GS-Bereich ist es von Schule zu Schule, Seminar zu Seminar und BL zu BL sehr unterschiedlich.

    Ich habe 10 Jahre als Sekretärin einer GS gearbeitet und einiges dort gesehen…

    Was da manchmal verlangt wurde … 25 Babyborn samt Windeln, Wannen etc. für eine Sachkunde-UPP …

  • Was da manchmal verlangt wurde … 25 Babyborn samt Windeln, Wannen etc. für eine Sachkunde-UPP …

    Wer verlangt zahlt würde ich sagen..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was da manchmal verlangt wurde … 25 Babyborn samt Windeln, Wannen etc. für eine Sachkunde-UPP …

    Das rettet einem den Unterricht oder die Note auch nicht, so hatte ich es auch nicht gemeint,

    manchmal reicht vielleicht auch ein Tischfeuerwerk,


    aber von allen Seminarleitungen weiß ich genau von einer, die wollte, dass man in der GS auch mal Buchunterricht zeigte. Das ist und war zumindest in meiner Umgebung bisher ungewöhnlich.

  • Es geht ja nicht ums „Retten“, es muss schon alles passen, das ist klar.

    In einem Fach sollte man alles mal zeigen, sprich jeder der 5 Kompetenzen und auch ein Mal eine „Arbeit mit dem Lehrwerkstätte“, jedoch nicht einfach so, sondern angepasst, angereichert, etc.

    In der UPP würde ich so eine Stunde aber nun auch nicht zeigen, bzw. arbeite ich in meiner E-Phase eh mit keinem Lehrwerk, wir haben da aber auch schlicht keins …bzw. nur das aus der 10. und selbst dazugekauft für mich eines für den Übergang, das die SuS aber eben gar nicht besitzen.

  • auch gibt es weiterhin Seminarleitungen, die Methoden oder Ansätze oder sogar Materialien vorgeben.

    Das ist ja mehr als Merkwürdig. Machen die dann auch den Unterricht für mich?

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