Hallo, ich würde gerne wissen ob man als Lehrkraft trans sein bzw. während des Berufs und als Verbeamtete*r am Gymnasium eine Transition machen darf?
LG
Hallo, ich würde gerne wissen ob man als Lehrkraft trans sein bzw. während des Berufs und als Verbeamtete*r am Gymnasium eine Transition machen darf?
LG
Klar, warum denn auch nicht?
Wo soll geschrieben stehen, dass man das nicht darf? Bzw. wie kommst du darauf, dass das evtl. nicht möglich ist.
Was soll in dem Punkt Beamt:innen von anderen Arbeitnehmer:innen unterscheiden?
Natürlich darfst du. Wie grundsätzlich in der Gesellschaft gilt: Es wird auf das konkrete Umfeld ankommen, ob man es einer trans-Lehrkraft schwer macht, oder sie offen so aufnimmt, wie sie ist.
Falls es um dich geht: ich drücke dir die Daumen, dass du eine SL hast/findest, die fest hinter dir stehen wird.
Verkappter Aprilscherz?
Man kann über das Thema sicher ernsthaft diskutieren, aber in Anbetracht des Datums, der Tatsache, dass der User sich extra für diesen Post neu angemeldet hat und der Erfahrung, dass sowieso schon 99% der Diskussionen im Netz zu diesem Thema entweder Troll-Posts oder false-Flag-Provokationen sind würde ich einfach mal nicht über dieses Stöckchen springen.
Ich darf mich als Lehrerin sogar andersherum aufs Klo setzen.
Ich darf mich als Lehrerin sogar andersherum aufs Klo setzen.
Wer genehmigt oder kontrolliert das?
es war gestern trans-visibility-day. Lasst uns hoffen, dass es nur jemand ist, der dadurch den Mut bekommen hat, sich, mit seiner Zukunft auseinanderzusetzen.
Es gibt Netzwerke, die weit über den "Selbsthilfegruppe-Effekt" hilfreich sind und Empowerment betreiben. Selbstverständlich schließen sich die zwei Eigenschaften trans und und Lehrkraft nicht aus. (Ich finde die Frage komisch gestellt und würde eher denken: "Darf ich als Transfrau/Transmann Lehrkraft werden?" "Lehrkraft" ist etwas, was ich noch steuern kann, meine Transidentität nicht.)
Die Antwort bleibt dieselbe: selbstverständlich.
Hallo, ich würde gerne wissen ob man als Lehrkraft trans sein bzw. während des Berufs und als Verbeamtete*r am Gymnasium eine Transition machen darf?
LG
Nein. An der Förderschule vielleicht und als Angestellte*r möglicherweise. Aber unter den oben genannten Bedingungen, wie soll das gehen? Verbeamtete Gymnasiallehrerinnen dürfen auch nicht heiraten, damit sie sich voll und ganz der Lehre widmen können. Sie wohnen dafür in Dienstwohnungen im Schulgebäude, damit der Dienstherr all diese privaten Angelegenheiten besser im Blick hat. Ähnlich wie bei der katholischen Kirche eigentlich.
Wundere mich über einige Antworten, aber sie sagen wohl mehr aus, als beabsichtigt.
Ich wundere mich über eine derartige Anfrage im Jahre 2023. Im Grunde traurig, mit Ironie doch etwas besser erträglich, finde ich.
Ich wundere mich über eine derartige Anfrage im Jahre 2023. Im Grunde traurig, mit Ironie doch etwas besser erträglich, finde ich.
Herzlichen Glückwunsch! Du lebst in einer sehr schönen Bubble.
Quer- und Transfeindlichkeit ist 2023 weiterhin Alltagsgeschäft. Es ist wichtig, alle Anliegen ernstzunehmen, so "veraltet" sie einm vorkommen können.
Ich wundere mich über eine derartige Anfrage im Jahre 2023. Im Grunde traurig, mit Ironie doch etwas besser erträglich, finde ich.
Die individuelle Toleranz unterscheidet sich noch einmal von der gesamtgesellschaftlichen. Es ist schön, dass hier viele User die Frage als offensichtlich betrachten und es hat sich in den letzten Jahren bereits viel in Sachen Aufklärung über Transexualität getan, dennoch bestehen bei vielen Leuten noch einige Berührungsängste und Vorbehalte. Dieses Jahr gewann die erste Person mit einem Transhintergrund einen Grammy. Auch in Politik und Sport ist das Phänomen noch relativ neu. Sehr viele Menschen kennen keine einzige transidentitäre Person persönlich. Manche älteren Kollegen tun sich womöglich noch schwer im Umgang mit dem Thema und wenn es noch nicht allzu lang her ist, dass Schüler selbstbewusst die "Schwuchtel" und "schwul" mit deutlich negativer Konnotation auf dem Schulhof gebrauchen, kann man sich denken, dass Schüler aus konservativen Elternhäusern hiermit erst recht Schwierigkeiten haben könnten.
Rechtlich dürfen transidentitäre Menschen jeden Beruf ausüben, für den sie formal qualifiziert sind (und da ist Deutschland schon viel weiter als andere Länder auf der Welt), die faktische Akzeptanz dauert vermutlich noch ein paar Jahre. Schule ist weiterhin ein sehr konservativer Ort, was ja auch in dem Jogginghosenthread immer mal wieder angesprochen wurde.
Schule ist weiterhin ein sehr konservativer Ort, was ja auch in dem Jogginghosenthread immer mal wieder angesprochen wurde.
Zum Beispiel du hast das angesprochen, weil es dir unmöglich divers erschien, dass jemand mit Kopftuch neben jemand mit Hawaiihemd sitzt.
Ansonsten geht es hier ja nicht darum, ob irgendwo immer noch verkrustet Denkende rumsitzen, die sich kein Leben außerhalb ihres eigenen vorstellen können, die gibt es natürlich immer. Sondern ob man als Lehrkraft trans sein dürfe, bzw. noch mal eingeschränkt auf Schulart und Beamtentum. Wenn das nicht traurig ist, weiß ich auch nicht.
Ich denke man kann feststellen: Schulen, an denen homo- und/oder transsexuelle Personen, Personen mit unterschiedlichen Hautfarben, mit körperlichen Beeinträchtigungen, etc. pp. als Lehrpersonen eingestellt werden, sind gute Orte. Die Frage ob man xy in dem Zusammenhang "darf" ist wirklich komisch. Man "darf" das selbstverständlich alles, man muss nur nicht davon ausgehen, dass jeder Arbeitgeber damit klar kommt, 2023 hin oder her. Wir haben an meiner Schule z. b. so viele dunkelhäutige Schülerinnen und Schüler, dass es im Alltag praktisch überhaupt nicht mehr auffällt. Keiner dreht da im Treppenhaus den Kopf "oh ... ein Schwarzer!", es ist einfach belanglos. Natürlich ist das an anderen Orten nicht belanglos, wenn es in einem Schulhaus mit 1000 Jugendlichen vielleicht nur 5 mit dunkler Hautfarbe gibt. So naiv muss man echt nicht sein.
Wäre das Anliegen ernst gemeinst, wäre es durchaus berechtigt.
"Trans sein" sagt sich so einfach. In Deutschland heißt es "Geschlechtsdysphorie" und ist eine psychische Erkrankung und die Betroffenen haben haben oft ein sehr komplexes Feld mit einer Vielzahl an Problemen, bei denen die Geschlechtsdysphorie oft nur eine Manifestation unter mehreren ist. Ich persönlich kenne sehr wenig Betroffene, die wären nach meiner subjektiven Einschätzung aber nicht in der Lage den Beruf des Lehrers auszuüben (einer ist auch offiziell arbeitsunfähig) und zwar völlig unabhängig davon, wie tolerant oder intolerant ihnen ihre Mitmenschen begegnen. Die mediale Reduktion der Diskussion auf "woke" und "transfeindlich" zeichnet ein völlig unzureichendes Zerrbild von der tatsächlichen Leidenssituation der Betroffenen und schon darum habe ich Zweifel an der stark vereinfachten Fragestellung "kann man als Lehrer Trans sein"
Bei einem tatsächlich Betroffenem könnte man nur den dringenden Rat geben, die Beratung über berufliche Möglichkeiten mit jemandem zu führen, der einen persönlich und mehrdimensional beraten kann, für die Diskussion in Internetforen ist das Thema ungeeignet.
und ehrlicherweise: als Beamt*in geben wir schon einige Rechte auf eine gewisse Art und Weise ab, da ist es gar nicht so abwägig zu glauben, dass der Beamtenstatus durch eine Transition erschwert werden kann.
Aus meiner Erfahrung mit transitierten Lehramtsstudierenden (von denen ich es zufällig und im Vertrauen erfahren habe): ich würde es noch so tun, dass ich mit neuer Identität im Referendariat starte. Nicht jede*r hat Lust, die Bürde des Exempels zu tragen. Statistisch gesehen werde ich schon Transfrauen oder Transmänner getroffen haben, ohne zu wissen, in welchem Körper sie geboren wurden. Und es geht mich nichts an.
Der Wechsel von Frau Müller zu Herrn Müller über die Osterferien ist sicher kein Trauma für die Schüler*innen (ich bin sicher, ich habe schon von einem solchen Fall gelesen), aber wenn es sich anders lösen lässt, ist es sicher einfacher (aber auch hier weiß ich: sowas kann man schwer vollständig steuern).
Wenn das ein Aprilscherz ist, ist er extrem grausam.
Wenn nicht, dann ist das natürlich möglich und ich würde der Person alle Unterstützung der Welt wünschen, sowohl für die Bürokratie als auch die Transition an sich.
es war gestern trans-visibility-day. Lasst uns hoffen, dass es nur jemand ist, der dadurch den Mut bekommen hat, sich, mit seiner Zukunft auseinanderzusetzen.
Es gibt Netzwerke, die weit über den "Selbsthilfegruppe-Effekt" hilfreich sind und Empowerment betreiben. Selbstverständlich schließen sich die zwei Eigenschaften trans und und Lehrkraft nicht aus. (Ich finde die Frage komisch gestellt und würde eher denken: "Darf ich als Transfrau/Transmann Lehrkraft werden?" "Lehrkraft" ist etwas, was ich noch steuern kann, meine Transidentität nicht.)
Die Antwort bleibt dieselbe: selbstverständlich.
Vielen Dank für die Antwort! Du hast recht, die Frage war ernst gemeint, mir ist das Datum wirklich gar nicht aufgefallen.
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