wie soll ich sonst die Entlastungsstunden an einem Stundenplan ablesen, wenn nicht klar ist, dass alle das machen, was sie machen sollen?
Ich kann im Plan sehen, dass jemand 14 Stunden hat und weiß nicht mal, ob er/sie 12 offiziell macht und Überhang aufbaut, ob er 16 im Vertrag hat und 2 Entlastungsstunden hat oder Überhand abbaut, oder 14 machen soll.
und das mit Feuer/Amoklauf, guter Punkt, wobei ich trotzdem durchaus sinnvoll fände, sowas schnell im Überblick zu haben, sehe aber ein, dass es am besten in den Händen der Polizei ist.
Für mich ist aber ein digital nur durch Lehrkräfte einsehbarer Stundenplan oder ein Ordner im Lehrerzimmer kein Risiko für einen Amokläufer. Sonst wäre auch jeder Stundenplan, der oft neben dem Klassenraum hängt, oder an der Tür im Raum, auch ein Risiko.
Stundenpläne von Kolleginnen und Kollegen einsehen
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Nur weil es bei Teilzeitkräften schwerer (oder gar nicht) möglich ist, ist das kein Argument dies bei Vollzeitkräften dann (negativ) durchführen zu können.
Wer meine Texte genau gelesen hat, hat ja bemerkt, dass ich Punkte für und gegen die Veröffentlichung genannt habe. Ich bin mir selbst nicht sicher was das Beste ist und bin in der "guten" Position dies auch gar nicht entscheiden zu müssen.
Wenn die gesetzlichen Vorgaben nicht wären, dann würde ich eher zur kompletten Veröffentlichung tendieren.
Unter der Hand laufen da oft komische Dinge. Beispiel: Ein Lehrer hat sich (sinnvoll begründet) gewünscht die 1. Stunde frei zu haben und dies auch über Jahre erhalten. Ist dann aber nach einigen Jahren durch Kollegium gerannt und hat sich über den Stundenplaner beschwert, dass der immer so schlechte Pläne macht, weil andere Kollegen ja die ausgeruhten Schüler in der 1. Stunde bekommen und er selbst seine Schüler immer erst später hat. Und als "Beweis" auf seine Pläne verwiesen, wo er seine (gewünschten!) 1. Stunden frei hatte.
Insofern: Ich bin hier für komplette Offenlegung.
Ich könnte da Anekdoten erzählen, die mich nicht mehr schlafen lassen.
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zum Thema Datenschutz: sehr gut anhand der Pläne ist erkennbar, ob eine Kollegin schwanger ist, weil sie auf einmal keine Aufsichten mehr macht.
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Unter der Hand laufen da oft komische Dinge. Beispiel: Ein Lehrer hat sich (sinnvoll begründet) gewünscht die 1. Stunde frei zu haben und dies auch über Jahre erhalten. Ist dann aber nach einigen Jahren durch Kollegium gerannt und hat sich über den Stundenplaner beschwert, dass der immer so schlechte Pläne macht, weil andere Kollegen ja die ausgeruhten Schüler in der 1. Stunde bekommen und er selbst seine Schüler immer erst später hat. Und als "Beweis" auf seine Pläne verwiesen, wo er seine (gewünschten!) 1. Stunden frei hatte.
Insofern: Ich bin hier für komplette Offenlegung.
Klingt krank.
Und ausgeruht wäre ja schön, bei mir schlafen die meisten in der 1. noch; bestenfalls sind sie physisch anwesend.
Bei uns sind alle Pläne öffentlich einsehbar.
Es kann schon zu Neid führen. Z.B. einzelne Kollegen bekommen trotz voller Stelle Jahr für Jahr einen freien Tag (!), während anderen mit dem gleichen Wunsch gesagt wird, dass sich dies nicht einrichten ließe.
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In dem von Volker_D in Beitrag 45 verlinkten niedersächsischen Dokument zum Datenschutz steht weiter unten noch
ZitatDie persönlichen Stundenpläne der Lehrkräfte dürfen im Regelfall weder in der Schule ausge-
hängt noch ins Internet oder Intranet gestellt werden. Wenn Schülerinnen und Schüler oder
Eltern wissen wollen, wo sie Lehrkraft erreichen können, sollten sie im Sekretariat nachfragen.
Eine Veröffentlichung dieser Pläne kommt nur für die Lehrkraft in Betracht, die auf freiwilliger
Basis eingewilligt hat.
Insgesamt scheint mir der Hintergrund mehr der Schutz der Daten gegenüber Eltern und SuS zu sein als gegenüber anderen Lehrkräften.
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Z.B. einzelne Kollegen bekommen trotz voller Stelle Jahr für Jahr einen freien Tag (!), während anderen mit dem gleichen Wunsch gesagt wird, dass sich dies nicht einrichten ließe.
Das kann durchaus sein. Kann man ohne die Daten so nicht sagen. Manchmal ergeben sich Dinge indirekt.
Zwei einfache Beispiele (Ich könnte da mehr nennen)
Hauswirtschaft an einer 5-zügigen Schule so gelegt, dass HW immer in der 5&6 Stunde liegt (sodass man nicht in der 1. + 2. Stunde nicht das Mittagessen kocht.) Da HW nur mit halben Klassen war, war ein sinnvolles Fach damit gekoppelt. Sprich: Damit hatte automatisch der andere Lehrer nie einen freien Tag. (Was da aber auch nicht schlimm war).
oder:
Ein Relilehrer war bei uns an zwei Tagen außer Haus. Sprich: Da Reli immer parallel liegt waren alle Religionsstunden auf nur 3 Tage verteilt. Bei allen Reli-(Teilzeit)lehrern war es daher immer einfach freie Tage zu setzen (passierte ja fast automatisch ohne aktive dafür etwa machen zu müssen).
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Also, in meinem ebenfalls 20 Jahren im Schuldienst hat es mir schon oft die Arbeit erleichtert, dass ich von zu Hause aus online die Pläne der KuK einsehen kann. Wenn es darum ging, Gesprächstermine festzulegen, innerhalb von Teams oder auch mal gemeinsame Gespräche mit Kollegen und Schulleitung/Schülern/Eltern. Wenn es darum ging, einen Stundentausch zu organisieren. Bei der Suche nach Begleitungen von Exkursionen (wg. Stundenausfall), bei der Koordination von Zweitprüfern für mündliche Prüfungen aus Klassenarbeitsersatz (in der Fremdsprache), um zu sehen, ob Kollege XY morgen überhaupt in der Schule ist, um dies oder jenes zu klären.
Den Amoklauf finde ich als Argument ein wenig konstruiert, da es ja um eine interne Kommunikation von Plänen geht, nicht nach außen. Der allgemeine Datenschutz scheint mir sehr überzogen, ich will aber nicht leugnen, dass die rechtlichen Vorlagen hier Grenzen aufzeigen. Den Datenschutz von Schwerbehinderten etc. sehe ich hier in der Tat wenig beeinträchtigt, da es ja - wie schon geschrieben wurde - viele Gründe geben kann, warum jemand keine volle Stelle hat. Teilzeit, Abordnugnen, Anrechnungsstunden, Abbau von Plusstunden.
Wir wollten mal als PR herausfinden, wer Teilzeit hat, weil wir diesen KuK eine bestimmte Info zukommen lassen wollten. Aus den Plänen konnten wir das nicht ablesen, deshalb mussten wir die SL fragen.
Und sonst: Transparenz ist immer gut.
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Das möchte ich nicht ganz abstreiten.
Wenn ich so darüber nachdenke: Bei uns könnte jeder Schüler innerhalb einer Woche an extrem viele digital abgelegten Daten kommen (nicht nur Stundenpläne und Vertretungspläne, sondern auch Verwaltungsdokumente, Noten, ...) ohne dafür ein besonders hohes technisches Know-How zu haben und ohne das wir Lehrer eine Chance hätten dies zu bemerken. Ich würde darauf tippen, dass das an mehreren anderen Schulen analog ist.
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Die meisten Stundenermäßigungen sind öffentlich in Lehrerkonferenzen besprochen worden.
Ist das üblich bzw. vorgeschrieben? Tatsächlich wurde das an keiner meiner bisherigen Schulen so gehandhabt. Vielmehr werden diese Stunden ebenso wie die Verteilung der Leistungsprämie als Staatsgeheimnis behandelt.
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Ist in NRW für alle Entlastungsstunden aus dem Lehrertopf vorgeschrieben.
Schulleitungsentlastung und externe Entlastung muss nicht vorgestellt werden.
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Aber das muss doch von der Lehrerkonferenz beschlossen werden, oder ist da nicht überall so? Ich bezweifle, dass unsere Schulleitung die Diskussion freiwillig dort führt.
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Ja, es gab Chaos, alle waren ziemlich aufgeregt. Aber keiner kam auf mich. Ich schrieb fleißig meine Strafarbeit.
Ein paar Jahre später fälschte ich den Vertretungsplan
Du trägst Deinen Namen zu Recht
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Ich kenne auch den anderen Fall (wollte ich erst nicht schreiben (siehe Blickwinkel 6 oben):
Ein Kollege wurde gefragt wie viele Ermäßigungsstunden er für seine Tätigkeit erhält. Dieser Antwortete korrekt "Zähl doch am aushängenden Stundenplan nach, dann kannst du dir ausrechnen, dass ich X erhalte". Diese Zahl wurde beim Schulleiter hinterfragt. Der Kollege wurde anschließend von der Schulleitung als "Verräter von Betriebsgeheimnissen" dargestellt. Erst ein Verweis auf die öffentlich aushängenden Pläne lies den Schulleiter dann kleinlaut werden. Insofern siehe Blickwinkel 1.
Die Ermäßigungsstunden bzw. deren Verteilung werden in der Lehrerkonferenz beschlossen. Das sollte ohnehin kein Geheimnis sein!
Ich habe ohnehin Einblick in die Pläne, aber auch wenn ich nicht aufs Programm zugreifen könnte: Bei uns kennt jeder den Plan der anderen, wenn er will. Es werden Klassen/Raum/Lehrerpläne digital veröffentlicht. Ansonsten könnte keiner einen passenden Konferenztermin festlegen, da wir durch Abendunterricht und Abordnungen viele Zwangsbedingungen haben. An einer großen Schule mit vielen Bildungsgängen ist es wirklich ein Muss, dass Pläne veröffentlicht werden. Und wenn jemand wissen will, warum ich Stunden x unterrichte und mein Plan so aussieht, dann erkläre ich es gern. Wer spekulieren will und mich nicht fragt, der lästert sowieso hinter meinem Rücken.
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zum Thema Datenschutz: sehr gut anhand der Pläne ist erkennbar, ob eine Kollegin schwanger ist, weil sie auf einmal keine Aufsichten mehr macht.
Und irgendwann hat sie einen Bauch. Wie bekommt man den bloß datenschutzrechtlich versteckt?
In Schule ist sowas kaum zu verbergen, wenn jemand plötzlich und direkt auf unbestimmte Zeit (Bis BAD-Termin) aus dem Dienst genommen wird.
Es kann schon zu Neid führen. Z.B. einzelne Kollegen bekommen trotz voller Stelle Jahr für Jahr einen freien Tag (!), während anderen mit dem gleichen Wunsch gesagt wird, dass sich dies nicht einrichten ließe.
Das hängt ja auch stark vom Einsatz ab, ob das möglich ist. Bei uns unterrichten Kollegen in dualen Ausbildungsgängen. Die sind jeweils immer nur an einem Tag da, also können sie an diesem Tag nicht frei haben. Das zieht sich nicht selten durch die ganze Woche.
Ich verstehe den Neid-Gedanken nicht! Oft weiß man doch gar nicht, was dahinter steckt. Wir haben zB das Problem, dass eine große Brücke und damit Hauptverkehrsader im Sauerland gesperrt ist. Die KuK, die diesen Weg fahren müssen, haben 2-3 Tage freigeplant bekommen, je nach Deputat. Sie machen dann an 2-3 Tagen alle ihre Stunden (morgens und abends).
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Die Ermäßigungsstunden bzw. deren Verteilung werden in der Lehrerkonferenz beschlossen. Das sollte ohnehin kein Geheimnis sein!
Nur die, aus dem LK-Topf. Wieviele Anrechnungsstunden die SL hat, wer wie viele Stunden für Schwerbehinderung hat, oder noch Vorgriffsstunden von Anno Tuk - das wird da nicht besprochen.
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Und irgendwann hat sie einen Bauch. Wie bekommt man den bloß datenschutzrechtlich versteckt?
In Schule ist sowas kaum zu verbergen, wenn jemand plötzlich und direkt auf unbestimmte Zeit (Bis BAD-Termin) aus dem Dienst genommen wird.
ich wollte nicht dafür plädieren, dass man deswegen keine Stundenpläne veröffentlicht, aber so ganz wegwischen lass ich meinen Kommentar nicht:
plötzlich und direkt 1-2 Wochen krank sein, kann jedem passieren - da vermute ich nicht immer direkt ne Schwangerschaft, aber von heute auf morgen keine Aufsichten ist ein sehr deutliches Zeichen. und ja: irgendwann hat die Schwangere vielleicht einen Bauch - aber vielleicht möchte man ja in der frühen Schwangerschaft noch nicht, dass es alle wissen? Meine Kollegin jedenfalls hat ihre Schwangerschaft nach ein paar Fehlgeburten geheim halten wollen und deswegen der SL nicht gemeldet.
Anrechnungsstunden kann man bei uns in der UV einsehen - ist die etwa auch nicht öffentlich bei Euch Dendemeier?
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Und irgendwann hat sie einen Bauch. Wie bekommt man den bloß datenschutzrechtlich versteckt?
Gnihahahaha! Merci!
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Die Ermäßigungsstunden bzw. deren Verteilung werden in der Lehrerkonferenz beschlossen. Das sollte ohnehin kein Geheimnis sein
Ist mir bekannt. Habe ich ja selbst geschrieben.
Und irgendwann hat sie einen Bauch.
Da fallen mir auf Anhieb 2 Fälle ein in denen das nicht der Fall. (Und es dann, trotz (gewollter) Schwangerschaft kein Kind groß geworden ist.)
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und ja: irgendwann hat die Schwangere vielleicht einen Bauch
Ich hab Bauch ohne Schwangerschaft.
Reicht der Bauch ohne Schwangerschaft, um keine Pausenaufsichten mehr zu machen? Fänd ich gut.
Im Übrigen hatte ich 10 Fehlgeburten, mit und ohne Bauch, ich kenne also das Dilemma. Und da war ich dann schon über 40, die Zeit wurde also auch ein wenig knapp für weitere gefüllte Bäuche.
Dann wurden es aber 2 Kinder (im Bauch) und danach nur noch Bauch ohne Kinder. Geht alles.
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PS Aufsichten hab ich gemacht, mit und ohne Bauch, bis 6 Wochen vor Geburtstermin, würd ich jetzt nicht direkt weiterempfehlen. Aber ging bei mir halt gut.
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