Was für ein abstruses Argument, die Kinder müssten in ihrer gesamten Schulzeit auf Jogginghosen verzichten, damit sie sich dann nach 9, 10 oder 12 Jahren Schulzeit bei einem eventuellen Vorstellungsgespräch angemessen kleiden können. Sowas bringt mich ja schon fast zum Lachen.
Denkt ihr wirklich, man kann den Jugendlichen nicht erklären, was angemessene Kleidung bei einem Vorstellungsgespräch ist?
Und andersrum: Denkt ihr wirklich, dass es damit getan ist, wenn sie in ihrer Schullaufbahn durchgehend Jeans tragen? Dass sie sich dann automatisch passend für ein Vorstellungsgespräch anziehen? Wohl eher nicht.
Insofern ist es also egal, ob die Kinder in der Schule Jogginghosen tragen.
Mich überrascht die Oberflächlichkeit mancher. Als wären Jogginghosen ein Problem. Als wüsste man dann automatisch, dass es keine "gute" Familie ist. Als würden die Eltern in ihrer Erziehung versagen. Leute, es ist nur eine Jogginghose! In der Schule!!! Nicht auf einer Hochzeit, nicht bei einem Vorstellungsgespräch, sondern in einem Klassenraum! Das ist doch kein Problem.
(Ein Problem wäre zum Beispiel, wenn kleine Kinder im Winter keine warme Jacke besitzen, wenn sie tagelang mit ungeputzten Zähnen kommen, wenn sie mit acht Jahren regelmäßig nur eine Dose Cola und sonst nichts zur Brotzeit dabei haben. Das können Anzeichen sein, dass die Familie Unterstützung brauchen könnte.)
Über eine Jogginghose reg ich mich nicht auf, weil es absolut egal ist, welche Art von Hose die Kinder tragen, und weil es mir nicht zusteht, da irgendwas zu bewerten und am Ende Rückschlüsse auf das Elternhaus zu ziehen.