Jogginghose oder Schule?

  • Verbieten kann man die Jogginghose nicht mehr, ist ja an manchen Schulen die neue Uniform. Die Rückschlüsse, die ich daraus auf das Elternhaus ziehe sind dann aber auch meine eigenen.

    So eine Einstellung finde ich traurig, an der aktuellen Lebenswelt vorbei und ziemlich von oben herab.

  • Das Tragen von Mützen oder bestimmter Kleidungsstücke ist an Gymnasien und Grundschulen kein Thema - bei uns an der Hauptschule in Klasse 8 und 9 durchaus. Das hat nichts mit "Macht", "Privilegien" oder gar Kuchenstücken zu tun. Bei uns sind die Schüler näher an den berufsentscheidenden Praktika - und wir als Lehrer näher an den Betrieben. Von dort erhalten wir auch Rückmeldungen, aus welchen Gründen die Schüler nach dem Praktikum eine Ausbildungszusage erhalten - oder nicht. Unpassende Kleidung und unpassendes Auftreten sind oft genug Gründe. Daher sind entsprechende Punkte auch Teil der Schulordnung, um hier erzieherisch und prophylaktisch auf die Schüler einzuwirken.
    Schüler der SEK II betrifft das nicht.

    Ich würde mal behaupten, dass ich als BBS-Lehrkraft, die mit einem Großteil ihrer Stunden in beruflichen Vollzeitschulformen - in der sich viele SuS tummeln, die nach der 9. oder 10. Klasse Hauptschule zu uns kommen - eingesetzt ist, noch näher an "den Betrieben" bin. Unsere SuS absolvieren ebenfalls "berufsentscheidende Praktika"; ihre schulformimmanenten betrieblichen Praktika haben nämlich auch das Ziel einer Berufsausbildung im jeweiligen Betrieb. Trotzdem nicht wenige unserer SuS in der Schule Caps, Mützen u. ä. sowie Jogginghosen tragen, habe ich noch nie in meinen über 20 Berufsjahren von betrieblicher Seite gehört, dass ein/e Schüler*in aufgrund "unpassender Kleidung" keinen Ausbildungsplatz erhalten hat.

    Ach, das liegt vermutlich daran, dass wir als BBS zum Sek II-Bereich zählen und unsere SuS schon in der Hauptschule darauf "getrimmt" wurden, wie eine "passende Kleidung" im Praktikumsbetrieb auszusehen hat, gell?! (Ironie off...)

    Unpassendes Auftreten/Verhalten der SuS im betrieblichen Praktikum steht auf einem anderen Blatt und trägt im Übrigen durchaus dazu bei, dass der/dem einen oder anderen ein Ausbildungsplatz verwehrt wird.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • So eine Einstellung finde ich traurig, an der aktuellen Lebenswelt vorbei und ziemlich von oben herab.

    Es zeigt mindestens, dass sich Eltern keine Gedanken machen, wie ihr Kind herumläuft. Schlechtestenfalls verdeutlicht es die Geringschätzung gegenüber der Schule. Wenn sich Teenager selbst anziehen und etwas wilder aussehen, ist das altersgemäß und total in Ordnung. Aber bei Grundschulkindern und 5/6/7ern im Strampelanzug frage ich mich, woran es Zuhause noch hapert und wurde bisher noch nicht überrascht. Auch wenn das an der "aktuellen Lebenswelt" (welche ist das gerade?) vorbeigeht: Kleider machen Leute. Das müssen Kinder auch lernen und der Minimalkonsens Jeans und T-Shirt ist nun wirklich nicht abgehoben. Da kann ich mich der eingangs zitierten Schulleitung nur anschließen.


    Die Frage ist doch aber: Warum Rückschlüsse ziehen? Warum das Kind nicht in seiner Gänze betrachten?

    Die Altersgruppe, von der ich rede, zieht sich noch nicht selbst an. Die können da nix für.

  • (1) Es zeigt mindestens, dass sich Eltern keine Gedanken machen, wie ihr Kind herumläuft. (2) Schlechtestenfalls verdeutlicht es die Geringschätzung gegenüber der Schule. [...] (3) Kleider machen Leute. Das müssen Kinder auch lernen und der Minimalkonsens Jeans und T-Shirt ist nun wirklich nicht abgehoben. [...]

    Zu (1): Nein, das zeigt es ja gerade nicht, insbesondere wenn man deiner Argumentation folgt. Die Kinder ziehen sich nicht selbst an sondern werden von den Eltern angezogen. Da werden die sich schon Gedanken machen, denn schließlich schicken sie die Kinder ja mit Kleidung in die Schule. Die Gedanken, die sie sich machen, entsprechen vielleicht nicht deinen Wünschen, deshalb sind sie aber noch nicht nicht vorhanden.


    Zu (2): Wahrscheinlich verdeutlicht es einfach gar nichts außer divergierenden Geschmack.


    Zu (3): Jeans war lange Zeit verpöhnt. Wieso ist sie das jetzt nicht mehr und in deinen Augen in Ordnung? Und wieso ist es die Kappe nicht? Ich verstehe das nicht. Verstehst du es? Kannst du es mir erklären?

  • Die lamoryanten Befindlichkeiten mancher Kolleg:innen kann ich nicht nachvollziehen. Wie man so dünnhäutig sein kann, aus der Jogginghose oder dem Käppi "Geringschätzung" und "Respektlosigkeit" herauszulesen, ist mir schleierhaft.


    Aber in einer liberalen Gesellschaft darf man auch diese Empfindungen haben. Sie spielen halt keine Rolle für das professionelle Verhalten gegenüber Schüler:innen.

  • Ach, das liegt vermutlich daran, dass wir als BBS zum Sek II-Bereich zählen und unsere SuS schon in der Hauptschule darauf "getrimmt" wurden, wie eine "passende Kleidung" im Praktikumsbetrieb auszusehen hat, gell?! (Ironie off...)

    Früh übt sich... ;)
    Unsere Zielrichtung ist immer, dass unsere Schüler bereits mit einem Ausbildungsvertrag ans BBS kommen - und möglichst kein BVJ benötigen.
    Vielleicht sieht die Struktur der beruflichen Ausbildung in Niedersachsen auch anders aus als bei uns im "Schwabenländle". In den meisten Berufszweigen laufen bei uns betriebliche und schulische Ausbildung parallel. Daher legen wir großen Wert auf Bewerbungstraining, Training von Vorstellungsgesprächen und zum Verhalten im Betrieb.

    Eventuell liegt darin auch eine Ursache, weshalb die Abbruchquote in BaWü um 5%-Punkte (=17%) niedriger liegt als in Niedersachsen.
    https://www.destatis.de/DE/The…sx?__blob=publicationFile

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Es gibt vielleicht ein paar wenige Regeln, die allgemeingültig einzuhalten sind.

    Allerdings gibt es sehr viele Regeln an manchen Schulen, die nicht wirklich einleuchtend sind.

    Diese Regeln sind für diejenigen positiv, die sich dahinter verstecken wollen. Die nicht selbst Position beziehen möchten und mit den Betroffenen ihren Standpunkt besprechen möchten. Sollen aber nicht genau das Kinder /Jugendliche lernen? Eine eigene Meinung bilden, Stellung beziehen und dafür einstehen? Ich finde, dass das ein viel wichtigerer Bildungsauftrag ist, als Jugendlichen zu erklären, dass sie keine Kappe aufziehen dürfen, weil sie sich irgendwann vielleicht, eventuell, möglicherweise bei einer Bank bewerben möchten und es dort nicht angebracht ist. Sorry, aber für wie dumm halten manche ihre Schüler*innen?

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Aber ich seh schon. Wir kommen nicht zusammen.

    Dir ist alles völlig egal, mir nicht. Ist halt so.

  • Es zeigt mindestens, dass sich Eltern keine Gedanken machen, wie ihr Kind herumläuft. Schlechtestenfalls verdeutlicht es die Geringschätzung gegenüber der Schule. Wenn sich Teenager selbst anziehen und etwas wilder aussehen, ist das altersgemäß und total in Ordnung. Aber bei Grundschulkindern und 5/6/7ern im Strampelanzug frage ich mich, woran es Zuhause noch hapert und wurde bisher noch nicht überrascht.

    In diesem Alter hab ich am meisten mit meinem Sohn gekämpft. Die ganze Grundschule hab ich ihn gezwungen. In der 5 hab Ichs auch noch oft geschafft, aber dann hat er sich mehr und mehr durchgesetzt. Übrigens war die Jogginghosen-Sucht so plötzlich vorbei, dass ich mich heute noch ärgere, dass ich darüber überhaupt ein Faß aufgemacht hab. Jetzt ist er 14 und würde nie mehr mit Jogger zur Schule gehen. Jetzt müssen die Schuhe zur Jacke passen.

  • Früh übt sich... ;)
    Unsere Zielrichtung ist immer, dass unsere Schüler bereits mit einem Ausbildungsvertrag ans BBS kommen - und möglichst kein BVJ benötigen.
    Vielleicht sieht die Struktur der beruflichen Ausbildung in Niedersachsen auch anders aus als bei uns im "Schwabenländle". In den meisten Berufszweigen laufen bei uns betriebliche und schulische Ausbildung parallel. Daher legen wir großen Wert auf Bewerbungstraining, Training von Vorstellungsgesprächen und zum Verhalten im Betrieb.

    Eventuell liegt darin auch eine Ursache, weshalb die Abbruchquote in BaWü um 5%-Punkte (=17%) niedriger liegt als in Niedersachsen.
    https://www.destatis.de/DE/The…sx?__blob=publicationFile

    Na ja, wenn SuS bereits mit einem Ausbildungsvertrag an eine BBS kommen, landen sie aber ja nicht mehr in Vollzeitschulformen, sondern in der Berufsschule!?

    Natürlich ist die Struktur der beruflichen Bildung in NDS etwas anders als in BW. Neben dem "BVJ" (was in NDS den "Berufseinstiegsklassen" entspricht; für SuS ohne oder mit schlechtem Hauptschulabschluss) gibt es hier auch noch die "Berufsfachschulen", die von SuS besucht werden, die einen Haupt-, Sek I-Haupt- oder Realschulabschluss nach der 9. oder 10. Klasse Haupt- oder Realschule (oder auch Gymnasium) erreicht, aber keinen Ausbildungsplatz erhalten haben. Diese sollen in dem einen Jahr BFS sowohl theoretische Grundlagen im jeweiligen Berufsfeld erlangen als auch durch betriebliche Praktika Praxiserfahrung in diesem Berufsfeld sammeln und "einen Fuß in die Tür" in einem potentiellen Ausbildungsbetrieb bekommen.

    Dass die Abbruchquote von Azubis in BW und BY "traditionell" niedriger ist als in anderen Bundesländern, ist übrigens schon lange der Fall. Dahinter vermute ich aber andere Gründe als eine bessere Vorbereitung auf die Berufsausbildung in den allgemeinbildenden Schulen in BW - auch die Schulen in NDS führen natürlich Bewerbungstrainings usw. mit ihren SuS durch. ;)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es zeigt mindestens, dass sich Eltern keine Gedanken machen, wie ihr Kind herumläuft. Schlechtestenfalls verdeutlicht es die Geringschätzung gegenüber der Schule. Wenn sich Teenager selbst anziehen und etwas wilder aussehen, ist das altersgemäß und total in Ordnung. Aber bei Grundschulkindern und 5/6/7ern im Strampelanzug frage ich mich, woran es Zuhause noch hapert und wurde bisher noch nicht überrascht.

    Vielleicht zeigt es auch einfach, dass

    - Eltern auf die Befindlichkeiten ihres Kindes achten und z.B. ihr Mädchen nicht in die unfassbar engen, karottig geschnittenen Jeans von H&M quetschen wollen, wo kaum die Fußknöchel durchpassen

    - Kinder sensorisch empfindlich sind und Jogginghosen am erträglichsten sind

    - die Familie nicht so viel Geld hat und sich über passende Kleidung keine Gedanken machen kann, denn: Hauptsache Kleidung!

    - Jogginghosen in der Freundesclique gerade "in" sind und die Kinder auch im Grundschulalter durchaus ihre Meinung vertreten (wo bitteschön zieht sich ein Viertklässler nicht selbst an? 5/6/7er, die du erwähnst, wohl erst recht!! Natürlich reden die mit und tragen, was ihnen gefällt)


    Wer bestimmt den Minimalkonsens "Jeans und T-shirt" eigentlich? Und wie lange gilt er, bis er sich wandelt? Ist er vielleicht jetzt schon im Wandel?

  • Es gibt vielleicht ein paar wenige Regeln, die allgemeingültig einzuhalten sind.

    Allerdings gibt es sehr viele Regeln an manchen Schulen, die nicht wirklich einleuchtend sind.

    Diese Regeln sind für diejenigen positiv, die sich dahinter verstecken wollen. Die nicht selbst Position beziehen möchten und mit den Betroffenen ihren Standpunkt besprechen möchten. Sollen aber nicht genau das Kinder /Jugendliche lernen? Eine eigene Meinung bilden, Stellung beziehen und dafür einstehen? Ich finde, dass das ein viel wichtigerer Bildungsauftrag ist, als Jugendlichen zu erklären, dass sie keine Kappe aufziehen dürfen, weil sie sich irgendwann vielleicht, eventuell, möglicherweise bei einer Bank bewerben möchten und es dort nicht angebracht ist. Sorry, aber für wie dumm halten manche ihre Schüler*innen?

    Welche vielen sinnlosen Regeln kennst du denn? Nenne doch bitte mal ein paar, dass wir wissen, worüber du sprichst.


    Die offiziellen Mitwirkungsgremien sind an allen Schulen deutschlandweit mit abweichenden Bezeichnungen Schülerrat und Schulkonferenz, mündigen SuS wird beigebracht, wie man sich dort einbringen kann.


    Ich kenne nur eine Lehrperson, die alles mit ihrer Klasse ausdiskutiert und ich finde es anstrengend und es trägt nicht zur Konzentration bei, wenn Kinder sich alle Nas lang ihren Sitzplatz aussuchen, jede Sekunde aufs Klo rennen oder etwas essen wollen oder über alles abstimmen möchten. Das tut gerade Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen äußerst schlecht, sie sind noch mehr auf sich und das sofortige Stillen jedes Bedürfnisses fokussiert, die anderen rundrum und deren Bedürfnisse werden ausgeblendet. Zudem macht es schlechte Laune, weil abstimmen immer auch bedeutet, dass ein Drittel nicht bekommt, was es wollte. Transparente Regeln geben schlicht und ergreifend Halt.


    Edit: wobei, wenn ich darüber nachdenke, Klassen, in denen sehr dogmatisch sehr viele Regeln eingehalten werden, sind auch anstrengend, weil man nicht alle Regeln kennen kann...

  • Wer bestimmt den Minimalkonsens "Jeans und T-shirt" eigentlich? Und wie lange gilt er, bis er sich wandelt? Ist er vielleicht jetzt schon im Wandel?

    Meine Mutter wurde in den 60ern vom Lehrer nach Hause geschickt, sie möge sich etwas vernünftiges anziehen. Sie hatte eine Jeans an...

  • Zu (1): Nein, das zeigt es ja gerade nicht, insbesondere wenn man deiner Argumentation folgt. Die Kinder ziehen sich nicht selbst an sondern werden von den Eltern angezogen. Da werden die sich schon Gedanken machen, denn schließlich schicken sie die Kinder ja mit Kleidung in die Schule. Die Gedanken, die sie sich machen, entsprechen vielleicht nicht deinen Wünschen, deshalb sind sie aber noch nicht nicht vorhanden.


    Zu (2): Wahrscheinlich verdeutlicht es einfach gar nichts außer divergierenden Geschmack.


    Zu (3): Jeans war lange Zeit verpöhnt. Wieso ist sie das jetzt nicht mehr und in deinen Augen in Ordnung? Und wieso ist es die Kappe nicht? Ich verstehe das nicht. Verstehst du es? Kannst du es mir erklären?

    Na immerhin kommen die Kinder angezogen. Das sind schon beinharte Ansprüche. Natürlich haben sich die Eltern keinerlei Gedanken gemacht, das merkt man ja nicht nur an der Kleidung. Die zeigt nur schon auf den ersten Blick, wie der Hase auch Zuhause läuft.

    Wieso die Jeans verpönt war kannst du dir schnell ergoogeln, sofern du dich nicht absichtlich doof stellst.


    - Außer Jogginghose und Slim-Jeans gibt es aber schon noch was mehr bei H&M

    - Kleidung zu teuer? Naja. Vermutlich sind die Eltern einfach besonders nachhaltig unterwegs, stimmt's?

    - Ich habe genug 5/6/7er, die es nicht schaffen regelmäßig ihre Schultasche zu packen, selbstverständlich kriegen die auch von Mama die Klamotten rausgelegt.


    An einer Nachbarschule ist der Wandel zur Jogginghose bereits vollzogen, mit entsprechendem Leumund. Muss man nicht gutheißen.

  • Na immerhin kommen die Kinder angezogen. Das sind schon beinharte Ansprüche. Natürlich haben sich die Eltern keinerlei Gedanken gemacht, das merkt man ja nicht nur an der Kleidung. Die zeigt nur schon auf den ersten Blick, wie der Hase auch Zuhause läuft.

    Wieso die Jeans verpönt war kannst du dir schnell ergoogeln, sofern du dich nicht absichtlich doof stellst.

    Es geht doch nicht darum Ansprüche der Ansprüche willen wegen zu stellen? Deine Argumentation jedenfalls bleibt weiterhin schwach. Eltern können sich Gedanken machen und dann zur Jogginghose zu greifen. Es geht dir nicht um Gedanken machen, es geht dir darum, dass man sich nicht die Mühe macht, dir zu gefallen.

  • Es geht doch nicht darum Ansprüche der Ansprüche willen wegen zu stellen? Deine Argumentation jedenfalls bleibt weiterhin schwach. Eltern können sich Gedanken machen und dann zur Jogginghose zu greifen. Es geht dir nicht um Gedanken machen, es geht dir darum, dass man sich nicht die Mühe macht, dir zu gefallen.

    Auch wenn der letzte Satz etwas barsch-direkt klingt, nehme ich das exakt genauso wahr.

    Du hast gewisse Richtlinien, reinerle, und die legst du an Kinder und deren Familien an. Wer sich nicht dran hält, wird von dir abgewertet, so stellst du es hier dar, das ist keine Interpretation. Du hast es selbst geschrieben.


    Da würde ich mir etwas mehr Offenheit und Gelassenheit wünschen. Nur weil jemand nicht in Hemd und Stoffhose kommt, bedeutet das nicht, dass er eine Lotter-Familie hat.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Nur weil jemand nicht in Hemd und Stoffhose kommt, bedeutet das nicht, dass er eine Lotter-Familie hat.

    Langsam wird das anekdotenhaft.
    Gut. Steuere ich auch eine bei.
    Eine Schülerin der Klasse 8 kam im Sommer mit bauchfreiem Top und Hotpants in den Unterricht. Ich hab' das registriert - jedoch nicht thematisiert.
    Beim Elternabend erschien die Mutter als Klon. Sowas kommt von Sowas.

    In dem Zeitraum, in dem es um die Praktika geht, thematisiere ich auch "angemessene Kleidung". Jogginghosen bei den Jungs und Mädels sind mir "wumpe" - genauso wie den Ausbildungsmeistern.
    Dass die Mützen runter kommen, ist bei mir das Signal/Ritual, dass die Schüler registrieren, im Unterricht angekommen zu sein. Und ja - ich verlange das als Zeichen des Respekts und der Ernsthaftigkeit.
    Was'n Bohei...

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  • Das ist halt die Frage, ob es dazu Regeln braucht. Wie weit will man gehen, was will man alles reglementieren?

    Wenn es zu einem bestimmten Kleidungsstück (sagen wir mal, Kappen) keine Regel gibt, muss ich als Lehrer halt akzeptieren, dass sie getragen werden.

    Bei uns gibt es sie - und sie sind mir egal :-).

    Ich habe mich sehr sehr lange sehr über bestimmte Kleidungsstile aufgeregt. Irgendwann hab ich es gelassen und siehe da, es war mir binnen Sekunden egal. Mütze, Cap, Jogginghose ... bei mir sitzt alles im Unterricht. Ist mir schnuppe. (Und die Korrelation zwischen vermeintlicher Asikleidung und familiärem Hintergrund kann ich nicht feststellen).

    So sind die Meinungen/ Menschen unterschiedlich...


    Edit: Und einen plötzlichen Verlust von Respekt hat es auch nicht gegeben. Es ist ganz einfach so wie vorher, nur mit erheblich weniger Stress für mich.

  • Dass die Mützen runter kommen, ist bei mir das Signal/Ritual, dass die Schüler registrieren, im Unterricht angekommen zu sein. Und ja - ich verlange das als Zeichen des Respekts und der Ernsthaftigkeit.

    Es mag sein, dass Du das so empfindest (Kappe = keinen Respekt und keine Ernsthaftigkeit), aber die Kids sehen das sicher lange nicht mehr so. Eben weil das so 70er-Jahre ist. Und es hat aus gutem Grund nichts in der Schulordnung verloren.

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