Jogginghose oder Schule?

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    Nach der hier vorgetragenen Logik müsste der dort gezeigte Lehrer ja automatisch richtig schlecht sein.

    Und das Gegenteil ist der Fall, ich bin zutiefst beeindruckt von dem Kollegen.

  • Mit Schwimmbadoutfit meine ich sowas wie in dem Link von Wolfgang Autenrieth . Vielleicht nicht ganz so extrem, aber bei Damen eben Bikini mit passendem Slip und bei den Herren der Schöpfung Badehose und in der Regel oberkörperfrei.

    Ich hatte schon oberkörperfreie Schüler im Unterricht sitzen, in dem Fall mit Waschbrettbauch und ganz adrett anzusehen. Der war natürlich schon ein "Poser", aber es war auch wirklich unerträglich warm im Klassenzimmer.

    Mir ist es eigentlich egal, was sie anhaben, Hauptsache sie benehmen sich ordentlich.

    Hatte auch schon einen Schüler, der immer im Schlafanzug kam.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich würde mir wohl eher mehr Diversität auch in Kollegien wünschen. Wie passt eine Welt mit Gendersternchen zusammen mit Lehrkräften in Sakko und Cordhose?

    Zu einem Mehr an Diversität gehört auch es auszuhalten, wenn andere Leute sich in Sakko und Cordhose wohlfühlen, selbst wenn das nicht deinem Stil entspricht. Dies geschrieben habe ich exakt null KuK die Cordhosen und Sakko tragen und kenne das auch aus dem Ref nicht. Das scheint also weniger verbreitet zu sein, als du immer mal wieder postulierst.

    Wo ich wahrnehme, dass Diversität in Lehrerzimmern zu wenig Platz hat auch heutzutage noch ist beispielsweise im Umgang mit dem Kopftuch. so haben alle meine muslimischen Kolleginnen dieses für den Schuldienst abgenommen, nur um nicht bei Kolleginnen und Kollegen anzuecken und vorverurteilt zu werden qua Kopftuch. Das finde ich ebenso traurig, wie den Umstand, dass viel zu oft die sexuelle Orientierung verheimlicht wird (werden muss?) aus Angst vor Ausgrenzung.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Zu einem Mehr an Diversität gehört auch es auszuhalten, wenn andere Leute sich in Sakko und Cordhose wohlfühlen, selbst wenn das nicht deinem Stil entspricht.

    Keine Sorge, ich halt das ja aus. Ich habe sogar einen solchen Kollegen und wir verstehen uns blendend.


    Ich möchte nur nicht an einer Schule unterrichten, in der ein "Dresscode" erwartet wird. Ich kam zum Vorstellungsgespräch mit Hemd. Als ich gesehen habe, dass der Schulleiter einen Schlabberpulli trägt wusste ich: Ja, hier kann ich mich wohlfühlen.

  • Zu einem Mehr an Diversität

    Ich bin froh, dass sowas bei uns an der BBS überhaupt kein Thema ist. Im Lehrerzimmer sieht man Anzugträger neben Lackleggins neben Häkelkleidern. Interessiert wirklich niemanden, welche Form und Farbe das Stück Stoff hat. Genauso bei den SuS - es ist völlig selbstverständlich, dass manche Schülerinnen bis auf das Gesicht Sommer wie Winter in schwarz verhüllt sind und daneben sehr freizügige Mädels sitzen und auch zwischen diesen „Gruppen“ Freundschaften bestehen. Und die Jungs tragen mehrheitlich Jogginghose, zum großen Teil auch deshalb, weil sie in Fußballvereinen spielen und da im Anschluss an den Unterricht zum Training fahren. Ich finde wir haben genug echte Probleme in der Schullandschaft, da muss man nicht noch zusätzliche erschaffen, indem man anderer Leute Klamotten beurteilt:neenee:

  • Ich freue mich zu hören, dass eure Schüler sich in ihrer Diversität derart akzeptieren, Hannelotti . Da habe ich schon ganz andere Geschichten gehört, von wegen Mobbing, weil jemand keine Markenklamotten trägt und so. Womöglich ist es aber tatsächlich eine Alterssache, dass vor allem in der Sek I (In der Sek II wird es zwar weniger, aber wie ich schon schrieb stechen bei uns trotzdem wenige Schüler aus der Masse heraus.) enormer Gruppenzwang besteht, der verhindert, dass jemand das anzieht, womit er sich wohlfühlt, sondern eher das, womit er gegenüber den Mitschülern zumindest nicht "negativ" auffällt.

  • Ernsthaft: Was genau hältst du für problematisch an Männern in kurzen Hosen oder Röcken?

    Persönlich: Nichts.
    Es gilt jedoch für Lehrer (und besonders für Beamte), dass sie nicht nur als Privatperson agieren, sondern "Amtspersonen" sind - und die persönlichen Freiheiten hier (innerhalb des Dienstes) Grenzen finden. So ist (ich hoffe allen) klar, dass man im Unterricht kein T-Shirt mit SS-Runen trägt. Und das ist nur ein Extrembeispiel, bei dem die Schulaufsicht, Elternschaft und Schulleitung schnell empfindlich reagieren würden.

    Hier die männliche Variante zu meinem satirisch-sarkastischen Beitrag zur "Freiheit der Kleiderordnung"
    https://a.allegroimg.com/s1024…a6dad4c71b0904654fc0c6b5a

    Bin mal gespannt, ob mir dafür wieder "Victim-Blaming" vorgehalten wird ;)

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Das lässt sich dann nur vor Gericht klären. Ich wäre sofort dabei, für kurze Hosen vor Gericht zu gehen.

    Der Erfolg hinge vermutlich von der Art und Kürze der Hose ab.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Geht halt nicht das man als SL nicht wie SL gekleidet ist (immer wieder Diskussion im Kollegium bei uns) weil die SL meist nur Hemd und Hose trägt aber Schuhe und Hose kein anzugstil sind.

    Doch, das geht sehr gut, dass ein Schulleiter nicht täglich einen Anzug trägt. Unserer kommt auch oft in Jeans und Hemd oder Pullover zur Schule, genauso wie seine beiden Vorgänger. Ich wüsste nicht, dass das schon mal irgendwen an unserer Schule gestört hat. Und das ist auch gut so! Unseree RLSB als "Schulaufsicht" hat sicherlich dringendere Probleme zu lösen als die Kleidungsfrage von Lehrkräften, Schulleiter*innen und Schüler*innen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wolfgang Autenrieth

    Wenn Du die Kritik an dem von dir verlinkten Bild bzw. nun den von verlinkten Bildern als „Victim-Blaming“ aufgefasst hast, hast du diese Kritik deutlich nicht verstanden.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Der Erfolg hinge vermutlich von der Art und Kürze der Hose ab.

    Nein darf es nicht.

    So ist (ich hoffe allen) klar, dass man im Unterricht kein T-Shirt mit SS-Runen trägt.

    Das darf der Beamte auch außerhalb der Schule nicht. Man bleibt ja immer quasi im Dienst, selbst im Urlaub oder in Pension. Das ist eine grundsätzliche Sache.

  • Es gilt jedoch für Lehrer (und besonders für Beamte), dass sie nicht nur als Privatperson agieren, sondern "Amtspersonen" sind - und die persönlichen Freiheiten hier (innerhalb des Dienstes) Grenzen finden

    Und wo genau steht geschrieben, welche Kleidernorm für Amtspersonen angemessen ist? SS Rune ist ganz klar gesetzlich verboten, aber mir ist noch nicht so ganz klar wo ich nachschlagen muss, welche sonstigen Kleidervorschriften ich beachten muss. In der Sakko und Cordhosen Verordnung §35a Absatz 7b?

  • Was sicherlich auch Vorteile hat, also würde mal sagen. Als ich an einer anderen Schule während des Refs vor ca. 2 Jahren zur Hospitation war wollte mich eine Lehrerin aus dem Lehrerzimmer werfen, weil dort keine Schüler erlaubt wären. Erst der Fachleiter konnte sie überzeugen, dass ich kein Schüler bin.

    Echt jetzt? In meinem inneren Auge bist du ein "gestandenes Mannsbild" - so ist das Internet...

  • Persönlich: Nichts.
    Es gilt jedoch für Lehrer (und besonders für Beamte), dass sie nicht nur als Privatperson agieren, sondern "Amtspersonen" sind - und die persönlichen Freiheiten hier (innerhalb des Dienstes) Grenzen finden. So ist (ich hoffe allen) klar, dass man im Unterricht kein T-Shirt mit SS-Runen trägt.

    Das T- Shirt mit den Runen wäre auch in jedem anderen beruflichen oder privaten Kontext nicht zulässig, da es sich um Zeichen einer verbotenen Organisation handelt. Schlechtes Beispiel insofern für deine Idee. Natürlich gibt es Grenzen, die meines Erachtens jedoch dort liegen, wo eben strafrechtlich relevante Aspekte betroffen sind und damit für jede und jeden Gültigkeit haben, nicht für Lehrkräfte. Mir fällt spontan jedenfalls keine einzige Beschränkung meiner persönlichen Freiheiten meine Bekleidung zu wählen ein, die ich als Beamtin beachten müsste, die in jedem anderen Kontext keine Rolle spielen würden.

    Natürlich gibt es Bekleidungsvarianten die sagen wir ungünstig sind in diversen Berufen. Vor allem im Ref kann einem da das eine oder andere um die Ohren fliegen, sei es weil SLen ein paar alte Zöpfe preisen und ehren (weshalb der Anwärter mit zu langem Haupthaar zum Friseur geschickt wird), sei es, weil persönliche Haltungen oder auch Vorurteile zum Tragen kommen (wie im Fall der Anwärterin mit Kopftuch, der von der SL im Vorstellungsgespräch dringend ans Herz gelegt wurde um ihres Bestehens willens das Kopftuch abzulegen) , sei es aber auch natürlich, weil manchmal Anwärter: innen noch nicht ganz realisiert haben, dass sie einen Rollenwechsel vorgenommen haben und so (auch das ein reales Beispiel aus meinem Kurs) nicht nur zur Vereidigung im Rippunterhemd mit Hose auf Halbmast und herausschreibender Ar***Ritze ankamen und das für eine völlig angemessene Bekleidung hielten. Zwischen diesen Extremvarianten liegen dann all die Freiheiten, die wir als Lehrkräfte natürlich auch bezüglich unserer Bekleidung haben. Die Lebenszeitverbeamtung wird niemand wegen Bekleidungsfragen verlieren, der/ die sich an legitime gesetzliche Regelungen dazu hält.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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