Jogginghose oder Schule?

  • Manchmal gehe ich aber auch einfach spazieren.

    Für die meisten Konferenzen in der Tat die beste Variante.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich versuche mir das Leben leicht zu machen und nicht dem Diensteherren schwer. Wir haben in jedem Klassenzimmer digitale Tafeln und ein super funktionierendes WLAN. Dies nutze ich sehr gerne für meinen Unterricht. Als Dienstgerät erhielt ich ein Ipad. Damit kann ich persönlich WebUntis prima nutzen, so wie andere Apps, zwischendrin mal Mails checken und beantworten, im Unterricht auf mein One Note zugreifen, etc. Was für mich nicht gut klappt ist Unterricht vorbereiten. Dafür nutze ich meinen (leider privaten) Laptop. Klar hätte ich da auch lieber ein Dienstgerät. Allerdings wäre ich töricht, wenn ich aus Trotz meinen Unterricht nicht mehr digital am privaten Gerät vorbereiten würde, sondern manuell. Alles was ich einmal digital vorbereite, kann ich immer wieder im handumdrehen anpassen und wieder nutzen. Das spart mir auf lange Sicht mega viel Arbeit. Also ärgere ich mich nicht mehr über die fehlenden Dinestlaptops/PCs, weil es nichts bringt. Stattdessen versuche ich es für mich so einfach wie möglich zu gestalten. Einen Laptop und IPad mit mir rumzuschleppen macht mir nichts aus. Ob das Gerät dienstlich oder privat ist, fällt dabei (wortwörtlich) nicht ins Gewicht.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Für die meisten Konferenzen in der Tat die beste Variante.

    Das geht dann aber nur als Traumreise. :) Aber gute Idee

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Dann nenne einen einzigen Grund, warum Kinder keine Mützen aufhaben dürfen, die Lehrperson aber schon.

    Körpergröße und Sitzposition. Wenn ich vorne mit Schildmütze stehe, kann mir jeder in die Augen sehen.
    Wenn die Schüler in der Bank Mützen tragen, sieht man das halbe Gesicht nicht mehr.
    Das erschwert es mir als Lehrer angemessen auf die Mimik der Schüler zu reagieren - da ich das "Hä -wie bitte?" - Gesicht nicht sehen kann, das mir zeigt, dass meine Erklärung nochmals vertieft erfolgen sollte. Das Mützenverbot ist ein didaktisches Hilfsmittel.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang Autenrieth ()

  • Ich beobachte in letzter Zeit häufig diese Mützen-Kapuzen-Kombi, mit der sich vor allem die Jungen nahezu vermummen. Alles über die Ohren und möglichst weit ins Gesicht ziehen.


    Aber wehe ich verwechsele mal zwei, wenn die derart gleich aussehen, während sie sich auch noch über ihr Handy beugen. Sie wünschen und schaffen Distanz. Vielleicht haben sie auch alle simultan bad-hair-day.

  • Und auch wenn es an vielen Stellen pädagogisch sinnvoll sein kann mit gutem Beispiel voranzugehen wenn es um gemeinsame Regeln geht, bedeutet das nicht automatisch, dass ich als Lehrkraft eingeschränkt wäre in meiner Bekleidungswahl, nur weil eine Schul- und Hausordnung vorgibt, dass SuS keine Kappen/ Mützen tragen sollen im Unterricht.

    Aber warum? Die Hausordnung wird von allen beschlossen, also auch von einzelnen, die eine Regel doof finden. Ich würde es im Zweifel auch auf einen Streit mit meinem Vorgesetzten ankommen lassen, der mir ein Kleidungsstück verbieten will, da geht es ja ums Prinzip. Aber genauso prinzipiell finde ich es völlig daneben, sich vorne mit Mütze hinzustellen und es den SuS gleichzeitig zu verbieten. Mehr von oben herab geht eigentlich nicht und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich das auf eine ganz unangenehme Art autoritär, ich bin doch nicht der Babo.

  • Aber warum? Die Hausordnung wird von allen beschlossen, also auch von einzelnen, die eine Regel doof finden. Ich würde es im Zweifel auch auf einen Streit mit meinem Vorgesetzten ankommen lassen, der mir ein Kleidungsstück verbieten will, da geht es ja ums Prinzip. Aber genauso prinzipiell finde ich es völlig daneben, sich vorne mit Mütze hinzustellen und es den SuS gleichzeitig zu verbieten. Mehr von oben herab geht eigentlich nicht und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich das auf eine ganz unangenehme Art autoritär, ich bin doch nicht der Babo.

    Wer oder was soll „der Babo“ sein?


    Was lässt dich vermuten, dass Lehrkräfte, die selbst Kappe/ Mütze tragen das a) weder aus einem gesundheitsbedingtem Grund machen, den man auch allen SuS zugestehen würde bzw. b) dieselben sind, die darauf bestehen, dass eine solche Regel aus der Schul- und Hausordnung durch die SuS zu beachten wäre? Und warum muss dass grad bei dir ständig so ganz prinzipiell und schwarz- weiß diskutiert werden, statt ein ganz klein wenig Spielraum zu lassen dafür, dass es in der Praxis- wie dir durchaus bewusst ist- längst nicht nur so simpel schwarz- weiß gelebt wird von den meisten Lehrkräften?


    Ich trage weder Kappe, noch Mütze oder gar irgendwelche religiösen Kopfbedeckungen im Unterricht. Ich respektiere, dass unsere Schul- und Hausordnung Kopfbedeckungen nicht- religiöser Art für die SuS im Unterricht auf Beschluss der Schulkonferenz (also unter Beteiligung der SuS und Eltern) nicht vorsieht, auch wenn ich persönlich Kopfbedeckungen auch schülerseitig nicht weiter dramatisch finde (auch selbst nie für so eine Regelung gestimmt hätte), setze das aber immer freundlich und behutsam um, mit Spielräumen für SuS, die z.B. mal ihre Kopfbedeckung brauchen, um es überhaupt im Klassenraum aushalten zu können, sowie selbstredend auch immer für SuS, die infolge von Haarverlust eine Kopfbedeckung tragen möchten. Wenn du das immer nur ganz dogmatisch und schwarz- weiß regeln möchtest, bitte, dann machst du das eben so. Dann dürfen bei dir eben entweder alle Kappe tragen oder niemand, je nachdem, was eure Schul- und Hausordnung vorsieht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ... Dann dürfen bei dir eben entweder alle Kappe tragen oder niemand, je nachdem, was eure Schul- und Hausordnung vorsieht.

    Darum geht es nicht. Es ging um den Ausgangsfall: Schule hat Mützenverbot, Lehrer steht mit Mütze vor Klasse, Vorgesetzte machen ein Fass auf, Forum einhellig der Meinung, dass das ja mal gar nicht ginge. Wenn das mal so gar nicht geht, sollte endlich mal jemand den Klageweg beschreiten, um ein Exempel zu statuieren. Oder wir lassen die Verbieterei einfach so und schreiben in Hausordnungen, dass sowas Absprachesache ist und nur verboten wird, was einen selbst oder andere am Lernen hindert.

  • Was steht denn in der Hausordnung genau drin, für ern das Mützenverbot gilt?


    Ich kenne eine Schule, da ist explizit festgehalten, dass Schüler und Lehrer pünktlich zum Unterricht erscheinen müssen. In dem Fall beschweren sich die 5. Klässler zurecht, wenn da mit unterschiedlichem Maß gemessen wird.

  • Was Kleidung angeht: Das Grundgesetz bricht die Hausordnung einer Schule.

    Vor Gericht würde ein Mützenverbot oder ein Verbot von Männern mit Röcken im Unterricht niemals bestehen.

    Die Frage ist aber tatsächlich: Wie regelt man das pragmatisch vor Ort. Und da ist ein "Befehl" des Schulleiters eher kontraproduktiv und weckt Widerstand.

  • Was Kleidung angeht: Das Grundgesetz bricht die Hausordnung einer Schule.

    Vor Gericht würde ein Mützenverbot oder ein Verbot von Männern mit Röcken im Unterricht niemals bestehen.

    Im Grundgesetz steht nichts von Kleidung. Kannst die Ableitung der freien Kleiderwahl mit entsprechenden Urteilen belegen? Immerhin gibt es Berufsgruppen, wo diese offensichtlich eingeschränkt ist.

  • Das Thema kommt doch auch alle Jubeljahre. MMn ist diese Diskussion ein weiterer guter Beleg für den Adultismus in der Schule und auch für den aktuellen Generationenkonflikt. Solche Kleiderordnungen widerstreben mir außerdem, weil es die Individualität und Diversität der Menschen an den Schulen versucht einzuengen. Rechtlich ist es selbstverständlich auch hochgradig fragwürdig:


    Kleiderordnung ist nur als Empfehlung zulässig

    Daran bestehen nach Ansicht verschiedener Rechtswissenschaftler erhebliche Zweifel. "Es gibt keine Grundlage für ein individuelles Verbot. Die Rechtslage ist ziemlich eindeutig", sagte etwa Professor Hinnerk Wissmann, Hochschullehrer von der Uni Münster, der Deutschen Presse-Agentur. Die Schulkonferenz könne in Fragen der Kleiderordnung eine Empfehlung aussprechen mehr aber auch nicht.

    Ähnlich sieht es Prof. Dr. Markus Ogorek, Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre der Universität zu Köln, der die Rechtslage gegenüber LTO näher erläutert. Demnach gibt es zwar eine gesetzliche Grundlage für eine schulische Kleiderordnung, diese legitimiere aber nicht zum Unterrichtsausschluss: "Gemäß § 42 Abs. 8 SchulG NRW kann die Schulkonferenz Regelungen für eine einheitliche Schulkleidung vorsehen, sofern auch die Schülervertreter zustimmen. Diese Befugnis beschränkt sich bereits nach dem Wortlaut des Gesetzes allerdings auf 'Empfehlungen' für bestimmte Bekleidungsregeln, nicht aber lässt sie Verpflichtungen zu. Mit dieser milden und auch in anderen Bundesländern bekannten Regelung versucht man, einen Ausgleich zwischen dem staatlichen Erziehungsauftrag aus Art. 7 Abs. 1 Grundgesetz (GG) und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) der Schüler herbeizuführen", so Ogorek.

    Mit anderen Worten: Grundsätzlich dürfen keine Anordnungen oder Maßnahmen gegenüber Schülern ergehen, "die der gesetzlich alleinig zulässigen ‘Empfehlung’ für bestimmte Kleidung nicht folgen", erklärt der Juraprofessor.

  • Im Grundgesetz steht nichts von Kleidung. Kannst die Ableitung der freien Kleiderwahl mit entsprechenden Urteilen belegen? Immerhin gibt es Berufsgruppen, wo diese offensichtlich eingeschränkt ist.

    Freie Entfaltung der Persönlichkeit.

    Ausnahme: Die Freiheit der anderen wird eingeschränkt oder andere sind nachteilig betroffen.

    Einschränkungen dieser Freiheit entstehen zudem durch Arbeitsschutz oder durch Unifomen.

    Arbeitsschutz gilt an Schulen eventuell in Fachräumen oder Werkstätten. Schuluniformen gibt es an staatlichen Schulen nicht.

    Vor ein paar Jahren gab es eine gute Sendung zu diesem Thema auf Radio SWR1 von der Redaktion Recht.


    Ich bin kein Jurist, aber das istcdie Gedächtniszusammenfassung dieser Sendung.

  • Nette Ausrede um merkwürdige Einstellungen zu Kleidung zu rechtfertigen.

    Mützen gibt es mit und ohne Schirm und selbst bei denen mit Schirm, ist ein Blick auch auf kleine Gesichter unproblematisch.

    Ey Mann Digger du hast nicht meine Gängsta vor dir sitzen Alder

    BTW: Gängsta-Merkregel für die Interpunktion:
    Immer, wenn man "Digger" sagen kann, kommt ein Komma, wenn man "Alder" sagen kann, kommt ein Punkt hin. ;)

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  • ...

    Ich kenne eine Schule, da ist explizit festgehalten, dass Schüler und Lehrer pünktlich zum Unterricht erscheinen müssen. In dem Fall beschweren sich die 5. Klässler zurecht, wenn da mit unterschiedlichem Maß gemessen wird.

    Lehrer haben tolle Erwachsenen-Gründe zum Zuspätkommen, ist doch klar.

  • Wenn die Fachleitung sagt, wir müssten mal eben reden, dann ja, das ist ein guter Grund.

    Oder die Schulleitung oder eine Schüler einen Unfall hatte, es eine Streitigkeit auf dem Hof gab, es einen kaputten PC gibt usw. dann sind das auch alles gute Gründe und vor allem, das geht die Schüler z.T. auch einfach mal nichts an. warum der Lehrer zu spät kommt oder ein anderer Lehrer erstmal da ist.

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