Lohnt sich eine Beförderung auf A14 überhaupt?

  • Was soll das denn heißen "auf Null gedrückt"? Es gibt eine gewisse Anzahl an Ermäßigungsstunden für die SL und die dazugehörigen Aufgaben.

    Du hast aber schon gelesen, dass ich das als Einrede gegen „Das Krrngeschäft einer SL ist es zu Unterrichten“ formuliert habe?


    Das Kerngeschäft einer SL ist die Organisation einer Dienststelle und mitnichten der eigene Unterricht.

  • Allerdings ist es, so glaube ich, für das Standing des Schulleiters durchaus relevant, ob er in dem Ruf steht gut zu unterrichten oder nicht. Ich würde behaupten, die Kolleginnen und Kollegen sind eher bereit, Beratung von jemandem anzunehmen, der selbst guten Unterricht erteilt als von jemandem, der das nicht tut.

    Es schadet sicherlich nicht. Ist aber kein Muss. Ich hatte eine Fachleitung im Vorbereitungsdienst, bei der wir auch in den Unterricht zur Hospitation waren. Hui, da lief überhaupt nichts. Gruselig schlechter Unterricht. Trotzdem war die Fachleitung menschlich prima, die Beratung war schlüssig und hat mir was gebracht.


    Ich bleibe dabei, dass die SL nicht gut unterrichten muss.

  • Du hast aber schon gelesen, dass ich das als Einrede gegen „Das Krrngeschäft einer SL ist es zu Unterrichten“ formuliert habe?


    Das Kerngeschäft einer SL ist die Organisation einer Dienststelle und mitnichten der eigene Unterricht.

    Für mich klingt das so, als würdest Du das nicht gutheißen, dass eine SL gar nicht mehr unterrichtet. Das in an BKs einer gewissen Größe (wenn man sie gewissenhaft führen möchte) mMn nämlich kaum mit Unterrichtszeiten vereinbar.

    Dann hab ich Dich wohl falsch verstanden.

  • Es schadet sicherlich nicht. Ist aber kein Muss. Ich hatte eine Fachleitung im Vorbereitungsdienst, bei der wir auch in den Unterricht zur Hospitation waren. Hui, da lief überhaupt nichts. Gruselig schlechter Unterricht. Trotzdem war die Fachleitung menschlich prima, die Beratung war schlüssig und hat mir was gebracht.


    Ich bleibe dabei, dass die SL nicht gut unterrichten muss.

    Eine Fachleiterin in der Lehrerausbildung, die selbst schlecht unterrichtet, ist ein nogo. Es ist sogar vorgesehen dass die Referendare in deren Unterricht kommen um davon zu lernen. Mit welchem Anspruch kann die dann Referendare kritisieren wenn sie selbst gar nicht unterrichten kann. Leider kommt sowas gar nicht selten vor

  • Seph du schreibst immer, du kämest aus NDS, daher nehme ich für dein BL mal die Werte der Stufe 8 mustergültig an, die du etwas zu hoch angibst:


    Stufe A 13 Erfahrung 8 / keine Ehe

    Brutto: 5583 Euro Netto: 4321 Euro


    Stufe A 14 Erfahrung 8/ keine Ehe

    Brutto: 6054 Euro Netto: 4531 Euro


    Der Vorteil bewegt sich bei über die Stufen hinweg bleibenden 210 Euro netto! Brutto sind es 471 Euro - Progressions also bei Stkl. 1 frisst mehr als die Hälfte der Erhöhung…


    Der Wohlstandsgewinn liegt bei etwa 5% (also etwa zwei Erfahrungsstufen oder 1,5 Gehaltsrunden ;-))


    …Drei Aufgabenbereiche werden hier für NDS genannt…das klingt „saftig“ …


    In der Pension liegt die Differenz in etwa bei 170 Euro netto zu A 13 …


    Nur um die Werte mal zu verdeutlichen…


    Objektiv muss jeder abwägen ob er für 5% mehr tatsächlich einen Vorteil hat, der, wie schon gesagt hier so oft, eig nicht monetär gesehen werden sollte sondern in der der ideellen Erfüllung/ Selbstwert/ Motivation liegen kann… der Lebensstandard steigt unerheblich…

  • Seph du schreibst immer, du kämest aus NDS, daher nehme ich für dein BL mal die Werte der Stufe 8 mustergültig an, die du etwas zu hoch angibst:

    Diese sind nicht zu hoch angegeben, sondern beziehen sich schlicht und einfach entsprechend des Sachverhalts auf die Erfahrungsstufe 12 als Ausgangsbasis für die Pensionsberechnung. Warum du jetzt auf einmal mit Erfahrungsstufe 8 argumentierst, die man i.d.R. als Enddreißiger erreicht, erschließt sich mir in dem Zusammenhang nicht. Denn auch das hier stimmt nicht:

    Der Vorteil bewegt sich bei über die Stufen hinweg bleibenden 210 Euro netto!

    Die Differenz zwischen den Besoldungsstufen nimmt für höhere Erfahrungsstufen tatsächlich zu. In Erfahrungsstufe 12 sehen die Zahlen nämlich schon etwas anders aus:


    Stufe A 13 Erfahrung 12 / keine Ehe

    Brutto: 6151 Euro Netto: 4588 Euro


    Stufe A 14 Erfahrung 12/ keine Ehe

    Brutto: 6791 Euro Netto: 4939 Euro


    Fairerweise: Sowohl deine als auch meine Zahlen beziehen sich auf die Situation ohne Stellenzulagen. Die allg. Stellenzulage lässt den Unterschied zwischen A13Z und A14 tatsächlich zusammenschrumpfen.

  • Das siehst du richtig. Finanziell ist das wirklich kein Vorteil.

  • In Stufe 12 ist der Unterschied etwa netto 300 Euro, A13Z vs. A14. Unverheiratet keine Kinder

  • Ich habe es selber auch schon wiederholt erlebt, dass die SL durch Ermäßigungsstunden das tatsächliche Deputat auf null gedrückt hat. Was regelmäßig für viel größeren Verdruss gesorgt hat, waren Schulleitungen, die aufgrund mangelnden Wissens über Rechtsgrundlagen, Desinteresse und/oder Übermotivation die Kollegen in t.T. extreme Mehrarbeit getrieben haben.

    Wenn das ganze Schulleitungsteam vollständig ist, ist eine Reduktion des Unterrichts auf 0 eigentlich nur durch Pfusch zu erreichen (Ausnahme: Altersermäßigung, Schwerbehinderung etc. kombiniert).


    Zitat

    Was regelmäßig für viel größeren Verdruss gesorgt hat, waren Schulleitungen, die aufgrund mangelnden Wissens über Rechtsgrundlagen, Desinteresse und/oder Übermotivation die Kollegen in t.T. extreme Mehrarbeit getrieben haben.


    Fairerweise muss man sagen, dass auch viele Kollegen auchaufgrund mangelnden Wissens über Rechtsgrundlagen, Desinteresse und Untermotivation erst einmal durch Schulleitungen an ihre Pflichten laut ADO erinnert werden müssen und dass dann als Mehrarbeit empfinden.

  • Fairerweise muss man sagen, dass auch viele Kollegen auchaufgrund mangelnden Wissens über Rechtsgrundlagen, Desinteresse und Untermotivation erst einmal durch Schulleitungen an ihre Pflichten laut ADO erinnert werden müssen und dass dann als Mehrarbeit empfinden.

    So oder so sehe ich in einem Schulleiter eher einen Dienststellenleiter, der dafür zu sorgen hat, dass seine Lehrkräfte guten Unterricht abhalten, denn einen Lehrer, dessen Kerngeschäft das Unterrichten ist. Das Kerngeschäft des Unterrichtens liegt bei den A13ern und nimmt nach oben hin immer weiter ab. Zwischen A14 und A15 sehe ich da den Sprung, was die Kernaufgabe angeht. Nicht umsonst heißt es ja „Oberstudienrat“ und „Studiendirektor“.

  • Wenn das ganze Schulleitungsteam vollständig ist, ist eine Reduktion des Unterrichts auf 0 eigentlich nur durch Pfusch zu erreichen (Ausnahme: Altersermäßigung, Schwerbehinderung etc. kombiniert).

    Angesichts der Tatsache, dass die Stunden, die für die Entlastungen zur Verfügung stehen, sich aus der Größe des Kollegiums errechnet, ist die Aussage in ihrer Pauschalität ziemlicher Quatsch.

  • Wenn das ganze Schulleitungsteam vollständig ist, ist eine Reduktion des Unterrichts auf 0 eigentlich nur durch Pfusch zu erreichen (Ausnahme: Altersermäßigung, Schwerbehinderung etc. kombiniert).

    So ein Unsinn!

    Unser BK hat 25 verschiedene Bildungsgänge, die auch noch aus unterschiedlichen Bereichen stammen, (Bündel BK, kein reines Technik-BK). Alle diese Bildungsgänge haben eigene Prüfungsordnungen und Kooperationspartner. Mein Bildungsgang zB wird von 4 unterschiedlichen Handwerkskammern besucht, mit denen die SL kooperiert, indem sie zB in Ausschüssen mitwirkt. Das multipliziert mit allen Bildungsgängen ist eine Arbeit, die mehr als die 41 Stunden ausfüllt. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass das Kerngeschäft laufen muss.


    Also meine SL unterrichtet wenig (ich glaube aktuell 3 Stunden), ist aber immer die Letzte, die aus dem Gebäude geht.

  • So ein Unsinn!

    Unser BK hat 25 verschiedene Bildungsgänge, die auch noch aus unterschiedlichen Bereichen stammen, (Bündel BK, kein reines Technik-BK). Alle diese Bildungsgänge haben eigene Prüfungsordnungen und Kooperationspartner. Mein Bildungsgang zB wird von 4 unterschiedlichen Handwerkskammern besucht, mit denen die SL kooperiert, indem sie zB in Ausschüssen mitwirkt. Das multipliziert mit allen Bildungsgängen ist eine Arbeit, die mehr als die 41 Stunden ausfüllt. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass das Kerngeschäft laufen muss.


    Also meine SL unterrichtet wenig (ich glaube aktuell 3 Stunden), ist aber immer die Letzte, die aus dem Gebäude geht.

    Ich weiß ja nicht ob es auch was mit der Schulform zu tun hat?

  • Angesichts der Tatsache, dass die Stunden, die für die Entlastungen zur Verfügung stehen, sich aus der Größe des Kollegiums errechnet, ist die Aussage in ihrer Pauschalität ziemlicher Quatsch.

    Bei BK habe ich keine Ahnung, das muss ich gestehen.


    Ansonsten sind meines Erachtens nach die Leitungsstunden, egal bei welcher Schulgröße, in der Regel äußerst knapp bemessen und wenn Chef/Chefin gar keinen Unterricht mehr hat geht das höchstens zu Lasten des restlichen Teams, die dann knüppeln müssen bzw. gar keine Zeit für ihre Aufgaben haben.

  • Bei BK habe ich keine Ahnung, das muss ich gestehen.


    Ansonsten sind meines Erachtens nach die Leitungsstunden, egal bei welcher Schulgröße, in der Regel äußerst knapp bemessen und wenn Chef/Chefin gar keinen Unterricht mehr hat geht das höchstens zu Lasten des restlichen Teams, die dann knüppeln müssen bzw. gar keine Zeit für ihre Aufgaben haben.

    Nein, das stimmt nicht.

    Bei uns:

    SL 2h

    Stv. SL 6h

    AL 1 18h

    AL 2 14h

    AL 3 6h


    Mehr unterrichtet die Schulleitung bei uns nicht. Das kommt alles aus dem leitungsdeputat.

  • wie oben bereits geschrieben, meinte ich damit nicht vordringlich den monetären Reichtum/ Wohlstand

    Was macht denn dann an A14 außerdem nicht Reich, außer der Bezahlung? 🫠

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