Lohnt sich eine Beförderung auf A14 überhaupt?

  • Mein Chef möchte gerne, dass ich Stellvertreter einer unserer Koordinatoren werde. Ich habe ihm aber direkt gesagt, dass ich dafür gerne entlastet werden möchte. Daraufhin hat er gesagt, dass eine Entlastung nicht üblich sei, aber damit eine A14-Stelle verbunden sei, auf die ich mich dann bewerben solle.

    Das klang für mich erstmal ganz gut - abgesehen davon, dass es nicht sicher ist, dass ich dann auch tatsächlich befördert werde. Dann kam aber die Ernüchterung, als ich die damit verbundene Besoldungserhöhung ausgerechnet habe. A14 bedeutet nach meiner Rechnung gegenüber A13 nur knapp 220 € netto mehr pro Monat.

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann bekomme ich mit A14 6408 € netto, während ich jetzt mit A13 6189 € netto bekomme. Das sind bloß 219 € Unterschied.

    Damit scheint sich für mich die Beförderung überhaupt nicht zu lohnen. Oder seht Ihr das anders? Das steht doch in keinem vernünftigen Verhältnis zum Arbeitsaufwand.

  • Ob sich das lohnt hängt davon ab, wie du für dich "vernünftiges Verhältnis zum Arbeitsaufwand" definierst und wie sehr du auf Geld angewiesen bist.


    Der spread zwischen A13 und A14 steigt ja auch noch mit der Besoldungsstufe und wirkt sich auch auf die Pension aus.

  • Verwechselst du Netto und Brutto? Das sind ja absurde Zahlen, die du nennst. Das verdienst du Netto auch mit A16 nicht :D


    Ja, es lohnt sich finanziell nicht „wirklich“, aber es ist das Sprungbrett zu A15. Du hast in der Konstellation gute Chancen, dann auch selbst mal Koordinator zu werden und das lohnt sich schon eher.

  • Verwechselst du Netto und Brutto? Das sind ja absurde Zahlen, die du nennst. Das verdienst du Netto auch mit A16 nicht :D

    Hier habe ich die Berechnungen:


    A13:

    https://oeffentlicher-dienst.i…stj=2023&stkl=3&r=0&zkf=4


    A14:

    https://oeffentlicher-dienst.i…stj=2023&stkl=3&r=0&zkf=4


    Und A13 stimmt mit meinem tatsächlichen Sold überein.



    Ja, es lohnt sich finanziell nicht „wirklich“, aber es ist das Sprungbrett zu A15. Du hast in der Konstellation gute Chancen, dann auch selbst mal Koordinator zu werden und das lohnt sich schon eher.

    Ok, das habe ich nicht bedacht. Aber nach oben wird die Luft ja bekanntlich dünner...

    Will sagen: Ob ich jemals eine A15 Stelle erreiche, ist fraglich.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Chef möchte gerne, dass ich Stellvertreter einer unserer Koordinatoren werde. Ich habe ihm aber direkt gesagt, dass ich dafür gerne entlastet werden möchte. Daraufhin hat er gesagt, dass eine Entlastung nicht üblich sei, aber damit eine A14-Stelle verbunden sei, auf die ich mich dann bewerben solle.

    Das klang für mich erstmal ganz gut - abgesehen davon, dass es nicht sicher ist, dass ich dann auch tatsächlich befördert werde. Dann kam aber die Ernüchterung, als ich die damit verbundene Besoldungserhöhung ausgerechnet habe. A14 bedeutet nach meiner Rechnung gegenüber A13 nur knapp 220 € netto mehr pro Monat.

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann bekomme ich mit A14 6408 € netto, während ich jetzt mit A13 6189 € netto bekomme. Das sind bloß 219 € Unterschied.

    Damit scheint sich für mich die Beförderung überhaupt nicht zu lohnen. Oder seht Ihr das anders? Das steht doch in keinem vernünftigen Verhältnis zum Arbeitsaufwand.

    Das ist das, was viele Schulleitungen erzählen. Teils sogar bei A15-Stellen. Das ist nur insofern unlogisch, weil die Schulleitung A16 und die Stellvertretung A15Z bekommen UND jeweils Entlastungen im Gesamtumfang von zwei vollen Stellen bei einem durchschnittlichen Gymnasium. Folgte man der Logik der Schulleitung, müssten diese sich ja auch mit Geld und Titel zufrieden geben...

    Die Entlastungsstunden für die Koordinatoren kommen aus dem Schulleitungstopf - muss ich dazu mehr sagen?

  • Das wurde schon oft diskutiert - sieh mal in das Forum um Schulleitung / Verwaltung, dort insbesondere der Thread, warum A 15 kein Karriereziel mehr ist…


    Finanziell wird es kaum Sinn machen / zwischen 80 und 150 Euro netto, je nach Konstellation; man könnte auch sagen, etwa 8-10 Zeitstunden zusätzlicher Nebenjob an anderer Stelle…(meint steuerfreier Nebenerwerb)..

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann bekomme ich mit A14 6408 € netto, während ich jetzt mit A13 6189 € netto bekomme. Das sind bloß 219 € Unterschied.

    Damit scheint sich für mich die Beförderung überhaupt nicht zu lohnen. Oder seht Ihr das anders? Das steht doch in keinem vernünftigen Verhältnis zum Arbeitsaufwand.

    Mir scheint, Du hast Brutto mit Netto verwechselt. Ich bin A15/11 und komme netto auf keinen der beiden Werte...

  • Ja, es lohnt sich finanziell nicht „wirklich“, aber es ist das Sprungbrett zu A15

    Von der Preisleitung finde ich A14 schon als Optimum. A15 kann einen deutlich niedrigeren Stundenlohn mit sich bringen

  • Verwechselst du Netto und Brutto? Das sind ja absurde Zahlen, die du nennst. Das verdienst du Netto auch mit A16 nicht :D


    Ja, es lohnt sich finanziell nicht „wirklich“, aber es ist das Sprungbrett zu A15. Du hast in der Konstellation gute Chancen, dann auch selbst mal Koordinator zu werden und das lohnt sich schon eher.

    Das habe ich mich auch gefragt. Ich erhalte gut 4500 Euro netto bei Vollzeitstelle und A14 plus höchste Alterstufe (altes System).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Mir scheint, Du hast Brutto mit Netto verwechselt. Ich bin A15/11 und komme netto auf keinen der beiden Werte...

    Nein, das ist schon richtig so.

    A13 sind bei mir 7739 € brutto und 6189 € netto.

    A14 wären 8077 € brutto und 6408 € netto.

    Das enhält natürlich alle Zuschläge. Das sind der Familienzuschlag mit vier Kindern - wie Karl-Dieter schon bemerkt hat - und dann noch der Regionalzuschlag Stufe III, der sich für die Kinder ja auch nochmal auswirkt.

    Von der Preisleitung finde ich A14 schon als Optimum. A15 kann einen deutlich niedrigeren Stundenlohn mit sich bringen

    Aber als stellvertretender Koordinator habe ich doch schon mehrere Stunde pro Woche Mehrarbeit. Und dafür sind mir 220 € eigentlich zu wenig.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann ja jetzt aus Erfahrung schreiben:

    Die Beförderung nach A14 hat sich für mich finanziell vermutlich nicht wirklich gelohnt. Gleichzeitig hatte ich eine saisonale sehr hohe Belastung immer in den Phasen, wo gerade auch die ganzen Klausuren anstanden. Gesundheitlich hatte sich das für mich überhaupt nicht gelohnt und war ein Griff ins Klo. Ich wollte damals aber "weiterkommen", also habe ich das jahrelang geschluckt, bis es nicht mehr ging. Dann bin ich gegangen.

    Die Beförderung nach A15 hat sich - ausgehend von A13 - dann natürlich deutlich mehr gelohnt. Ich habe eine Koordinationsstelle, die zwar Arbeit macht, aber bei der ich mich nicht überarbeite.

    Mit Blick zurück auf die letzten 13 Jahre (2010 wurde ich nach A14 befördert) muss ich sagen, dass man sich im Vorfeld immer fragen muss, was man konkret möchte. Möchte man Karriere machen, mehr Geld verdienen, eine besonders interessante Aufgabe machen - und möchte man ggf. deutlich mehr Zeit und Energie dafür aufwenden.

    Diese Frage muss jede/r für sich beantworten und dann die entsprechenden Entscheidungen treffen. Was zum Zeitpunkt der anstehenden Entscheidung richtig ist, kann sich später als falsch erweisen. Dann muss man sich überlegen, wie man weitermacht. Ich hatte viel Glück (und vielleicht auch den Mut), eine im Nachhinein nicht sonderlich günstige Entscheidung so zu "korrigieren", dass ich jetzt in einer Position bin, in der ich tatsächlich zufrieden bin und es wahrscheinlich auch eine Weile bleiben werde.

  • Aber als stellvertretender Koordinator habe ich doch schon mehrere Stunde pro Woche Mehrarbeit. Und dafür sind mir 220 € eigentlich zu wenig.

    Du musst das aber mal langfristiger sehen. Besonders wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, lohnt sich die Beförderung. Du kannst die Zeit ja auch von der Unterrichtsvorbereitung oder anderen Zeitfressern einsparen. Das ist alles eine Sache der Organisation.

  • Wenn es sich nicht lohnt, machste es nicht.

    Das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich würde eine solche Entscheidung aber nicht mit der aktuellen Momentaufnahme alleine treffen, sondern mit niedrigen Zeitpräferenz abwägen. Ist so ähnlich wie die Entscheidung zu einem Studium, die sich erst Jahre später lohnen kann.

    Entropy is a bitch, embrace her.

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  • Also wenn man sich deine reinen Zahlen ansieht, sollte man ja nicht nur in Eurowerten rechnen, sondern insbesondere in Prozentzugewinn des Gesamtsoldes und das ist natürlich verschwindend gering - du bist ja so oder so absoluter Topverdiener und sicher bei den TOP 5 in Deutschland. Wüsste nicht, wieso man mit diesem Geld noch A14 bräuchte. Wenn du dir in der Zeit des Mehraufwands Gedanken über Geldanlage machst, hast du sicher mehr gewonnen. Richtung A15 und bzgl. anderer Motivation sieht es natürlich anders aus. Finanziell meiner Meinung nach gar nicht relevant.

  • Das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich würde eine solche Entscheidung aber nicht mit der aktuellen Momentaufnahme alleine treffen, sondern mit niedrigen Zeitpräferenz abwägen. Ist so ähnlich wie die Entscheidung zu einem Studium, die sich erst Jahre später lohnen kann.

    Sehr wohl. Man kann auch über die Auswirkung auf die Pension nachdenken.

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