Den gewaltsamen Tod der kleinen Luise hat ja sicher inzwischen jeder hier mitbekommen. Bevor das Thema überhaupt richtig verdaut werden konnte, kommt jetzt der nächste Mal. Ein 13-jähriges Mädchen aus Schleswig-Holstein wurde stundenlang von einer Gruppe Gleichaltriger aufs Schlimmste gequält. Ich erspare euch die Details, aber hier steht mehr dazu.
Aus Statistiken wissen wir, dass die Anzahl an Gewaltdelikten, begangen durch Kinder und Jugendliche, in den letzten Jahren zurückging und auch weiterhin ist Jugendgewalt ein Jungenphänomen. Das ändert jedoch nichts an der Brutalität der beiden Fälle. Es gab sicherlich "schon immer" Gewalt zwischen Kindern und Jugendlichen, obgleich diese, so zumindest mein subjektives Empfinden, deutlich heftiger geworden ist. Ich habe mir den Bericht der Tat aus Schleswig-Holstein von einer anderen Seite durchgelesen und hierbei merkt man richtig, dass es bei den jugendlichen Tätern um mehr als nur "einen auf die Mütze geben" geht. Das wäre schon schlimm genug, aber scheinbar besteht bei diesen jungen Geschöpfen eine regelrechte Lust am Verletzen, Demütigen und Zerstören. Habt ihr eine Idee, was in einem Leben eines jungen Menschen passieren muss, dass er einem gleichaltrigen Menschen so viel physische und psychische Gewalt antun kann? Kann Gesellschaft (hier vor allem Eltern und Schule) dem präventiv entgegen wirken oder sind wir machtlos gegenüber diesen tragischen Einzelfällen?