Hallo,
ich muss mal kurz etwas los werden, was mich schon seit einiger Zeit im Referendariat tierisch nervt. Ich unterrichte zurzeit in ca. 4 verschiedenen Klassen.
Die Lehrer, die mich beobachten, geben meist nur sehr kurze Rückmeldungen und kritisieren nur ein paar wenige Kleinigkeiten.
Es gibt einen (etwas älteren) strengen Lehrer, der zu den Hauptschülern meiner Meinung nach sehr hart ist. Wenn ich hinten drin sitze und zuschaue, redet er dauernd über die Köpfe der Schüler hinweg mit mir. So ruft er beispielsweise durch das Klassenzimmer "Wissen Sie, die Schüler sind stinkefaul.... wenn man da nicht dauernd hinterher rennt oder mit dem Rotstift alles durchstreicht, machen die ü b e r h a u p t nichts!".
Wenn er dann mal bei mir zuschaut, fuchtelt er wild mit den Armen rum, wenn ihm etwas nicht passt (und immer nur wegen Kleinigkeiten!) oder ruft den Schülern, die an der Tafel rechnen, etwas zu. Im Idealfall meldet er sich und wartet bis ich ihn aufrufe.
Bei meinem ersten Unterrichtsbesuch habe ich mir dann so einiges anhören müssen. Mein Unterricht sei zu traditionell und beinhaltet große falsche Ansätze.
Hat dieser Lehrer schon auf mich abgefärbt??? Ich frage mich, wie ich etwas lernen soll, wenn mir kein Lehrer ein Vorbild ist. Ich hab schon mal die eine oder andere schöne Stunde gesehen, aber daraus kann ich mir ja auch nicht für jedes x-beliebige Thema eine tolle Idee ableiten.
Zwar bekommt man im Seminar auch einige nützliche Tipps, aber wie man die dann konkret umsetzt, weiß ich auch nicht so recht.
Bis zu den Sommerferien sind noch 8 Wochen Schule, danach komme in den eigentverantwortlichen Unterricht. Ich weiß nicht, wie ich da etwas Gescheites auf die Reihe kriegen soll. Und dort schaut dann ja höchstens alle paar Wochen mal jemand zu. Somit bekomme ich auch nur noch selten eine Rückmeldung.
Hat jemand vielleicht ein paar Tipps für mich?
Vielen Dank und viele Grüße
Reffi