Ich glaube, deine Erfahrung ist da ziemlich anekdotisch. Meine Partnerin arbeitet immer schon in Unternehmen, deren Abteilungen - egal ob technisch oder kaufmännisch - überwiegend von MINTlern so im Allgemeinen geleitet werden. Davon machen nämlich ne ganze Menge im Laufe der Zeit eine Zusatzausbildung im Bereich Projektmanagement, hat meine Partnerin als studierte Biotechnologin eben auch. Die meisten Informatiker an der Uni belegen im Nebenfach BWL. Rumgedreht wird aus einem BWLer selten einer, der im Bereich MINT Ahnung hat.
Naja, so'ne Ausbildung im Projektmanagement hat ungefähr jeder. Ich hab auch eine - und ein paar kaufmännische Zertifikate mehr. Diese muss man wohl machen, um etwas zu werden - und ich gebe zu, dass das wohl auch fachlich gerechtfertigt ist.
Es ging ja eigentlich darum: Werden Mathematiker dringend gesucht und die hohe Scheiterquote ist deshalb eine Katastrophe. Da sagt meine anekdotische, aber lange Erfahrung: Unsinn, niemand braucht schlechte Mathematiker, da kann man gleich einen BWLer einstellen. Und: Mathematiker mit gutem Abschluss sind nicht teuer, in der Regel kriegt man sie für dieselben Gehälter, die man auch BWLern zahlt - und ich habe schon einige Mathematiker eingestellt. Somit sind Mathematiker auch nicht besonders knapp.