auf 60 % reduziert
Ui, ganz schön viel,
kannst du denn mehr auf einmal machen und bist schneller?
auf 60 % reduziert
Ui, ganz schön viel,
kannst du denn mehr auf einmal machen und bist schneller?
Es wird etwa 3 Jahre gehen. Ich könnte mir auch die Kündigung und das Vollzeitstudium leisten. Dafür mag ich aber meine Kollegen in der Chemie und Physik und meine Schöfli zu gerne
Echt? Ich fand ihn bisher immer ziemlich gut und sehr sympathisch. Habe auch schon einiges von ihm gesehen.
Danke fürs Zeigen - ich will mich eh mal wieder tiefer mit Mathematik beschäftigen - ihm kann ich gut zuhören und schau mal, was ich wieder auffrischen oder neu lernen kann.
Etwas Neues von Prof. Weitz: Was von der Schule übrig bleibt
Würde ich diesen Test mit meinen Q2-Kursen machen, hätte ich ähnliche Ergebnisse.
Meine SuS würden in Schockstarre verfallen wenn es heisst "in 15 min". Die können NICHTS einfach mal SCHNELL und JETZT SOFORT.
Etwas Neues von Prof. Weitz: Was von der Schule übrig bleibt
Würde ich diesen Test mit meinen Q2-Kursen machen, hätte ich ähnliche Ergebnisse.
Ich auch, und das frustriert mich ungemein. Es ist genau so, wie der Herr Weitz das schildert: Es fehlt die Vorstellung. Und genau so wie er sagt: Er würde gern coole Sachen machen, aber es geht nicht, ohne einen Großteil der Studierenden zu verlieren, genau so geht es mir auch. Und mich entsetzt es geradezu, dass das offenbar gar nichts mit der Klientel zu tun hat, die ich so habe, sondern offenbar auch an ganz "normalen" Gymnasien so ist. Tja, und was er da zur Kompetenzorientierung sagt, trifft es: Das ist nicht der Stein der Weisen, es sei denn, man betrachtet einfache Rechenaufgaben nicht als "Kompetenz".
Ich bin nicht dafür ausgebildet, Grundschulmathematik zu vermitteln und ich WILL das auch nicht! Sonst wäre ich Grundschullehrerin geworden.
Leider ist es halt auch so, dass man in Informatik nicht vom Fleck kommt, wenn einem die Grundlagen des logischen Denkens fehlen. Da kann man viele coole Sachen dann eben leider auch nicht machen.
Nein, mich macht traurig, was das für faule Säcke sind 😂.
Da bin ich ja froh, dass ich singular bin
Tja, und was er da zur Kompetenzorientierung sagt, trifft es: Das ist nicht der Stein der Weisen, es sei denn, man betrachtet einfache Rechenaufgaben nicht als "Kompetenz".
Ich glaube, es ist Teil des Problems, dass es haargenau so ist: Einfach mal rechnen gildet nicht als Kompetenz. Als "verstanden" zählt nur, was gefühlt und aus dem Ärmel geschüttelt, mindestens aber im Kontext der bereits erwähnten 149.15 Melonen des Herrn Huber ausgependelt wurde. Blöd nur, wenn dann ein a^7 und keine Melonen aus nem Bruch gekürzt werden sollen. Ich glaube, diese Aufgabe hat mich fast am meisten schockiert. Dass einem bei der letzten Aufgabe spontan nicht mehr einfällt, ob es jetzt der Sinus oder der Cosinus ist, kann ich mir vorstellen. Aber dann läge die Trefferwahrscheinlichkeit ja bei 50 % und nicht bei 6 %. Ich weiss wirklich und wahrhaftig auch noch 24 Jahre nach dem bestandenen Abitur, dass ich in der Schule (!) Sinus und Cosinus nach exakt dieser Definition gelernt habe. Gut, ich habe eine Naturwissenschaft studiert aber die Leute, die in dieser Vorlesung sitzen, haben sich für einen technischen Studiengang eingeschrieben. Ich begreife es wirklich nicht, wie sowas möglich ist.
Ich frage mich aber auch, ob das in den letzten 20 Jahren oder so tatsächlich so viel schlechter geworden ist oder ob wir in Wahrheit nicht schon ganz genauso doof waren. Mir fällt einfach auf, dass der Hang zur Selbstüberschätzung immer grösser wird. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, mich für Chemie einzuschreiben, wenn ich so dermassen keine Ahnung von Mathe gehabt hätte. Vielleicht traut man sich das heutzutage eher zu? Andererseits ist die Studienabbruchquote in den letzten 20 Jahren eher kleiner als grösser geworden. Irgendwie scheint die selbstbewusst vor sich hergetragene Unwissenheit ja zum Erfolg zu führen.
Mancher verwechselt immer wieder Anwendungsbezug mit Kompetenzbereichen. Kompetenzen sind dafür da, Probleme zu lösen und natürlich sollen Lehrkräfte diese vermitteln. Wenn ausschließlich mit Melonen gerechnet wird, läuft was in der Vermittlung im Unterricht falsch und nicht bei den SuS.
Ich zitiere mal aus den Bildungsstandards der KMK einen von 6 Kompetenzbereichen, Mathe Sek II (Zusätzlich gibt's noch Leitideen, wie Messen, Daten&Zufall etc.):
Die Kompetenz „Mathematisch kommunizieren“ (K6)
Zu dieser Kompetenz gehören sowohl das Entnehmen von Informationen aus schriftlichen Texten, mündlichen Äu-
ßerungen oder sonstigen Quellen als auch das Darlegen von Überlegungen und Resultaten unter Verwendung einer
angemessenen Fachsprache. Das Spektrum reicht von der direkten Informationsentnahme aus Texten des Alltags-
gebrauchs bzw. vom Aufschreiben einfacher Lösungswege bis hin zum sinnentnehmenden Erfassen fachsprachli-
cher Texte bzw. zur strukturierten Darlegung oder Präsentation eigener Überlegungen. Sprachliche Anforderungen
spielen bei dieser Kompetenz eine besondere Rolle.
Die drei Anforderungsbereiche zu dieser Kompetenz lassen sich wie folgt beschreiben:
Anforderungsbereich I: Die Schülerinnen und Schüler können
N einfache mathematische Sachverhalte darlegen
N Informationen aus kurzen Texten mit mathematischem Gehalt identifizieren und auswählen, wobei die Ordnung
der Informationen im Text die Schritte der mathematischen Bearbeitung nahelegt
Anforderungsbereich II: Die Schülerinnen und Schüler können
N mehrschrittige Lösungswege, Überlegungen und Ergebnisse verständlich darlegen
N Äußerungen (auch fehlerhafte) anderer Personen zu mathematischen Aussagen interpretieren
N mathematische Informationen aus Texten identifizieren und auswählen, wobei die Ordnung der Informationen
nicht unmittelbar den Schritten der mathematischen Bearbeitung entsprechen muss
Anforderungsbereich III: Die Schülerinnen und Schüler können
N eine komplexe mathematische Lösung oder Argumentation kohärent und vollständig darlegen oder präsentieren
N mathematische Fachtexte sinnentnehmend erfassen
N mündliche und schriftliche Äußerungen mit mathematischem Gehalt von anderen Personen miteinander verglei-
chen, sie bewerten und ggf. korrigieren
Dass man seinen Unterricht so vorbereitet, dass jedem Schüler (mwd) die Möglichkeit gegeben wird, diese Kompetenzen zu erwerben, sollte man im Ref lernen. Ob es tatsächlich der Fall ist?
Die Kompetenzraster gibt es auch für alle anderen Fächer und Schularten, weswegen (siehe anderer Thread) zum Beispiel in der 3. Klasse mehrere schriftliche Verfahren kennengelernt, erläutert, verstanden und miteinander verglichen werden sollen. Ein Verfahren auswendig zu lernen ist das eine, aber z.B. erklären zu können, warum man die Ziffern stellengerecht übereinanderschreiben muss und warum zwei Rechenwege funktionieren und aus welchem Grund man sich für Variante a oder b entscheidet, führt idealerweise dazu, dass die Kinder wirklich begreifen, was sie machen und es in Klasse 5 oder 7 immer noch wissen.
Der oben verlinkte Prof. Dr. könnte z.B., statt sich im Internet zu beklagen, eine Liste mit derlei Grundlagenaufgaben rausgeben und sagen: bis nächste Woche erwarte ich, dass Sie alle in der Lage sind, diese 10 Aufgabentypen zu lösen, sonst brauchen Sie nicht mehr erscheinen. Oder er legt einfach mit seinem Unterricht los und es fliegt raus, wer nicht mitkommt. Aber, wie er selbst sagt, die Lernenden bestehen am Ende die Prüfungen unabhängig davon, ob sie ad hoc wussten, was Cosinus war, so doof sind sie also offenbar nicht.
Wenn du den Weitz meinst ... Schau dir einfach seine Video an, dann erübrigt sich jegliche Kritik an ihm. Ich habe mir sein Buch gekauft, das ist phänomenal gut. Man muss es halt auch aufschlagen und drin lesen.
statt sich im Internet zu beklagen
Tut sie das? Ich vermag keine Klage zu erkennen. Lediglich die Analyse, das etwas fehlt.
bis nächste Woche erwarte ich, dass Sie alle in der Lage sind, diese 10 Aufgabentypen zu lösen, sonst brauchen Sie nicht mehr erscheinen.
Und woher sollen die Rechenfertigkeiten innerhalb einer Woche kommen? Das ist doch naiv.
Aber, wie er selbst sagt, die Lernenden bestehen am Ende die Prüfungen unabhängig davon, ob sie ad hoc wussten, was Cosinus war, so doof sind sie also offenbar nicht.
Das sagt etwas über die Prüfungen aus.
aber z.B. erklären zu können, warum man die Ziffern stellengerecht übereinanderschreiben muss und warum zwei Rechenwege funktionieren und aus welchem Grund man sich für Variante a oder b entscheidet
Wie vielen Schüler*innen bist du schon begegnet, die das können? Ich meine wirklich *erklären können* und nicht einfach nur anwenden und sagen können "man macht das so". Du regst dich ja gerne auf, wenn Lehrpersonen "fremder" Schularten in Bereich Primar- oder Förderschule schreiben. Hast du denn ausser deiner anekdotischen Erfahrung als Mutter eine echte Vorstellung davon, was Jugendliche am Gymnasium wirklich können? Ich habe im Moment exakt *einen* Schüler der von sich aus auf die Idee kommt, dass man Statik-Aufgaben in der Physik wohl mit trigonometrischen Funktionen rechnen kann. Gelernt hat er bei mir im Unterricht nur die zeichnerische Lösung, in Mathe kam aber grad das mit dem Sinus und dem Cosinus dran. Es ist exakt *einer*, dem auffällt, wofür man das wohl gebrauchen könnte.
um Beispiel in der 3. Klasse mehrere schriftliche Verfahren kennengelernt, erläutert, verstanden und miteinander verglichen werden sollen.
warum zwei Rechenwege funktionieren und aus welchem Grund man sich für Variante a oder b entscheidet,
*seufz* nicht schon wieder solch einen Exkurs am Rande. Du hast das falsch verstanden. Man lernt ein schriftliches Verfahren der Subtraktion und nein, das hat nichts mit verschiedenen Rechenwegen zu tun. Es macht einfach logisch durchdacht überhaupt keinen Sinn bei einer Subtraktionsaufgabe zu entscheiden welches schriftliche Verfahren man jetzt anwendet, da sie einmal verstanden und eingeübt keinen Vorteil bei irgendeiner Aufgabe machen und man plötzlich das Verfahren ändern sollte... Sie sollten das eine Verfahren verstehen und natürlich auch verstanden haben, warum man stellengerecht aufschreibt, warum man im Vorfeld diese Aufgaben halbschriftlich mit den Kindern erarbeitet. Die meisten verstehen das dann tatsächlich auch, was sie da machen.
Wenn man Additions- oder Subtraktionsaufgaben ohne Verfahren rechnet sieht es wieder anders aus. Da gibt es verschiedene Rechenwege, die je nach Aufgabe schneller zur Lösung kommen...
Man lernt ein schriftliches Verfahren der Subtraktion
Nein, das tut man nicht. Man hat einen Lehrplan, z.B. Sachsen, Lernförderschule Klasse 3/4 in dem steht, dass Ergänzungs- und Abziehverfahren beide gelehrt werden müssen, wahlweise dürfen Kinder aussuchen. Förderschule wohlgemerkt.
Rechenfertigkeiten innerhalb einer Woche kommen?
Naja, wer an der FH studiert, sollte sich Prozentrechnung und Brüche aneignen können, meinst du nicht? Es ging m.E. darum, was hängen geblieben ist und aus dem effeff beherrscht wird, was in Klasse 9 oder 10 gemacht wurde.
Tut sie das? Ich vermag keine Klage zu erkennen. Lediglich die Analyse, das etwas fehlt.
Die Klage höre ich aus dem depressiven Grundton heraus und dem Hinweis, dass man ihn mit Meinungen und hinweisen verschone, da dafür keine Zeit sei, gleichwohl aber Zeit ist, dazu einen Vortrag zu verfassen. Insofern höre ich schon einen Appell, vielleicht irre ich und es sollte einfach nur mal so gesagt sein.
Der spricht immer so, ich glaube nicht, dass der schlaflose Nächte hat, weil seine Studenten nicht Bruchrechnen können. Und er stellt klar, dass er schlichtweg keine Lust auf Klugscheissdiskussionen hat. Es ist eine Feststellung von Tatsachen, dass seine Studenten das nicht können und ja, darüber darf man sich wundern. Ich wundere mich darüber auch und du offensichtlich ebenso, sonst hättest du den Thread nicht gestartet. Wer hat denn deiner Meinung nach Schuld am Problem? Oder gibt es gar keins und du wolltest nur Gymnasiallehrern erklären, dass sie zu viel jammern? Schau dir die Videos von Weitz an, recht viel besser kann man es als Hochschulprofessor nicht machen. Es ist haargenau so, wie er sagt: Man kommt nicht vom Fleck, wenn ein verdammtes a^7 nicht ohne Drama aus einem Bruch gekürzt werden kann. Das sind Banalitäten und keine intellektuellen Meisterleistungen. Das ist in etwa so, wenn du vor einem Fussballspiel jedes Mal wieder von neu überlegen musst, wie man sich die Schuhe bindet. Das musst du dir nicht jedes Mal wieder "herleiten", bind sie einfach zu.
Naja, wer an der FH studiert, sollte sich Prozentrechnung und Brüche aneignen können, meinst du nicht?
Wenn sie das könnten, warum haben sie es denn nicht in den 12 oder 13 Schuljahren getan? Ich meine, dass Studierende derartige basalen Rechentechniken beherrschen sollten. Ich meine auch, dass sie keinen Hinweis einer Dozentin brauchen und erst recht keine Frist. Vielmehr sollten sie ihre Lücken selbstständig erkennen und füllen können.
Wie sagte Elternschreck? Die Gesellschaft geht den Bach runter. Also wir natürlich nicht, wir können noch lesen, schreiben und rechnen, aber alle nachfolgenden Generationen...
Noch mal die Frage: Was ist deiner Meinung nach das Problem? Und was sind deine konstruktiven Lösungsvorschläge? Ich habe in einer meiner besten Klassen gerade eigentlich ein Praktikumsprotokoll in Physik bewerten wollen. Mache ich aber nicht, weil ich sonst der Hälfte der Klasse eine Ungenügende eintragen müsste. Was ich stattdessen mache: Wir schauen die Auswertung am Freitag gemeinsam an und reflektieren die Fehler, die gemacht wurden. Ich bin mir fast sicher, dass es den meisten sogar egal wäre, würde ich die 3er einfach eintragen. Mir ist es aber nicht egal, ich will, dass die das verstehen. Vielleicht ist das das Problem? Mein Anspruch ist zu hoch?
Man hat einen Lehrplan, z.B. Sachsen, Lernförderschule Klasse 3/4 in dem steht, dass Ergänzungs- und Abziehverfahren beide gelehrt werden müssen
In den meisten Grundschullehrplänen wird das Verfahren offen gelassen, aber kein einziger Lehrplan der Grundschulen gibt vor, dass man zwei Verfahren lernen soll. Die Förderlehrpläne der Förderschulen kenne ich nicht. Es wundert mich massiv, dass das dort gefordert sein sollte.
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