Trotz Corona mit Maske arbeiten - Stigmatisierung?

  • Vielleicht nochmal die rein rechtliche Sicht auf die Dinge:

    Die Ärztekammer hat u.a. auch im Verlauf der Coronapandemie sehr deutlich gemacht, dass eine Krankschreibung n u r bei entsprechender Symptomatik zu erfolgen hat. Alles Andere obliegt dem Gesundheitsamt, dass als unterste Sonderordnungsbehörde, auch im Einzelfall, eine Quarantäne anordnen kann. Im Falle der Quarantäne ist derjenige nicht krank geschrieben, jedoch von seiner Verpflichtung am Arbeitsplatz zu erscheinen befreit. Der Arbeitgeber kann in dem Fall sehr wohl darauf bestehen, dass derjenige im Home-Office weiterarbeitet.

    Ordnet das Gesundheitsamt keine Quarantäne an, so habe ich ohne Krankschreibung kein Recht dem Arbeitsplatz fernzubleiben. Wer von den Karenztagen Gebrauch macht, tut dies (ethisch evtl. einwandfrei) rechtsmissbräuchlich. Andererseits sollte der Betroffene die Erkrankung dem Arbeitgeber anzeigen. Es ist dann Sache des Schulleiters, im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, dem Mitarbeiter zeitweise freizustellen oder anderweitig zu beschäftigen, wo er niemanden gefährdet.


    Verständlich wenn man in dieser Gemengelage Kopfschmerzen bekommt, die man fälschlicherweise als Symptom interpretiert.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Andererseits sollte der Betroffene die Erkrankung dem Arbeitgeber anzeigen. Es ist dann Sache des Schulleiters, im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, dem Mitarbeiter zeitweise freizustellen oder anderweitig zu beschäftigen, wo er niemanden gefährdet.

    Es gibt einen Paragraphen, der besagt: frag die Schulleitung, die entscheidet, ob du gesund, symptomlos, mit positivem Schnelltest wieder kommen darfst? Bezweifle ich.

  • Gewährung von Sonderurlaub aus sonstigem wichtigen Grund. SUrlV , der SL entscheidet im Rahmen eigenen Ermessens. Hierbei kann die Frage der Gefährdungsbeurteilung für das Kollegium durchaus eine Rolle spielen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich weiß nicht, wer hier als "Hardliner" abgefertigt wird, ich persönlich möchte nur in meiner Ansicht gesehen und respektiert werden, die vielleicht nicht so locker ist wie andere das sehen (was ich auch respektiere), weil mein Immunsystem nicht so gut ist, trotz vieler Versuche, es zu stabilisieren.


    Kommt jemand positiv in die Schule und ich weiß das, freue ich mich, dass es dem Menschen wieder gut geht, bleibe aber weg.

    Genau, weil deine Disposition nicht vollends das Problem anderer sein kann. Daher verstehe ich dein Verhalten sehr gut und finde daran auch nichts schlimmes. Ich sehe dich nicht als Hardliner. Das sind Tom und Susannea.


    Es geht die ganze Zeit eigentlich nur um das unverschämte Verhalten gegenüber der Person mit Maske in der Schule.

  • Woher weißt du denn, ob das Verhalten unverschämt war, warst du dabei?


    Könnte ja nur jemand genauso überreagiert haben, wie du hier.

    Wenn sich jemand wegen ständiger Belästigung durch Kollegen nach zwei Tagen krank schreiben lassen muss, ist das Problem in aller Regel das Verhalten der übergriffigen Kollegen, nicht die krankgeschriebenen Person.

    Wenn ich hier lese, was du als angemessenes Verhalten bezeichnest, wundert es mich nicht, dass du in den Schilderungen in Beitrag #305 nicht mal das Potential für ein Problem siehst.

  • Woher weißt du denn, ob das Verhalten unverschämt war, warst du dabei?


    Könnte ja nur jemand genauso überreagiert haben, wie du hier.

    lese doch den aktuellen Ausgangspost. Selbstverständlich reagiert hier jeder außer dir über...

    Hallo, der letzte Eintrag ist zwar schon etwas her, aber der Titel des Threads hat mich sehr abgeholt, so dass ich gerne meine Erfahrung teilen möchte.

    Ich war vor einiger Zeit an Corona erkrankt. Es war im Vergleich zu vorher durchgemachten Coronaerkrankungen ein sehr schneller Verlauf. Als es mir wieder gut ging (noch leicht positiv, nicht symptomatisch, ich fühlte mich wieder fit) war ich nach vorheriger Absprache mit meinem Team also zum Dienst erschienen - und selbstverständlich hatte ich eine FFP2-Maske getragen. So besagen es ja auch die derzeitigen Regeln.

    2 Tage hielt ich durch - dann bin ich ob des Shitstorms (anders kann ich das nicht bezeichnen) sehr vieler KollegInnen eingeknickt - es gab auch einige KollegInnen inkl. SL, die hinter mir standen. Aber diesem starken Druck hatte ich nicht standhalten können (ich wurde regelrecht ausgefragt, wer in meiner Familie erkrankt sei - niemand übrigens; ich sei verantwortungslos; hinter meinem Rücken wurde schlecht geredet; ich wurde gemieden). Seit dem Abend des 2. Tages war ich wieder negativ, war aber von meinem Doc krank geschrieben worden, da ich richtig fertig war nach dem, was ich erlebt hatte.


    Also, was Stigmatisierung betrifft: ja, ich habe mich absolut stigmatisiert und ausgegrenzt gefühlt.

  • Anfeindungen sind natürlich übelste Schublade und sicher nichts, das man beklatschen sollte. Wenn Ängste im Spiel sind, hilft in der Regel Kommunikation, aber doch bitte im richtigen Maß und mit Anstand (Grins... Handy wollte erst mal "Abstand" schreiben). Ich kann allerdings verstehen, wenn sich jemand mit der Situation unwohl fühlt. Trotzdem kommt es auf das Wie an. Jemanden niederzutrampeln, ist natürlich keine Art.


    Tschuldigung, wenn ich mit meinen Überlegungen zu "krank" da Öl ins Feuer gekippt haben sollte.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • lese doch den aktuellen Ausgangspost. Selbstverständlich reagiert hier jeder außer dir über...

    Das Ausgangsposting ist eine subjektive Angabe und nachdem man dann ja gleich nun psychisch so krank ist, dass man gar nicht mehr arbeiten kann, ...


    Wenn sich jemand wegen ständiger Belästigung durch Kollegen nach zwei Tagen krank schreiben lassen muss, ist das Problem in aller Regel das Verhalten der übergriffigen Kollegen, nicht die krankgeschriebenen Person.

    Das lese ich etwas anders, denn ich lese hier weder was von ständigen Belästigungen noch sonst was, ich lese eher etwas von einer psychisch scheinbar labilen Person.


    Aber auch das ist nur meine Vermutung, da ich nicht dabei war und gar nicht sagen kann, wer hier übertrieben hat.

  • Das lese ich etwas anders, denn ich lese hier weder was von ständigen Belästigungen noch sonst was, ich lese eher etwas von einer psychisch scheinbar labilen Person.


    Aber auch das ist nur meine Vermutung, da ich nicht dabei war und gar nicht sagen kann, wer hier übertrieben hat.

    Bloß deine Sichtweise kann NIEMALS falsch sein. Lehrkraft Prototyp: Vormittags in der Schule recht haben, Nachmittags im Internet recht haben.


    Du willst das Problem einfach überhaupt nicht verstehen.

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