Einstieg UB- Mathe- Gym- Pythagoras- Verzweifelung

  • Die Übung kommt, besonders in Mathe, viel zu kurz. Gerade diese Woche: ein kompletter Mathe GK Q1 scheitert an einer "Minusklammer".

    Bestimmt werden sollte der Flächeninhalt zwischen zwei Graphen, es sollten die Differenzfunktion und eine mögliche Stammfunktion gebildet werden. Man sollte meinen das Bilden der Differenzfunktion sei kein Problem. Uiuiui...

  • Ich lasse auch nicht durch Hanuta etwas entdecken😀. Das ist nur der Anschauungsbonus nach Dreieckskonstruktionen mit verschiedenen Vorgaben und Ausprobieren, so dass die SuS eine Ahnung davon bekommen, dass der Winkel essentiell von den Seitenverhältnissen abhängt.

    Dann wird nach den Vermutungen der Satz von P genannt, mit Hanuta gezeigt und anschließend über die Figur von SteffdA bewiesen.


    Die Hanuta haben aber erwiesenermaßen einen hohen Erinnerungswert an den Pythagoras. Genauso wie manche meiner Mätzchen im Physikunterricht. So ein Zeug wird dann - gut verknüpft - erinnert.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Meine Schüler:innen würden sabbernd vor der Schokolade sitzen und keinen Gedanken mehr an Mathe verschwenden.


    Aber ich finde den Gedanken trotzdem bestechend und sollte jemand sagen: Das haben wir noch keine gemacht! würde man sie über die Hanutas entlarven können.

  • Hey Leute, wie lang ist eure Ausbildung her? "Heute machen wir mal den ollen Pythagoras!" - weia! Da muss erst einmal ein Problem her, dass die SuS im Alltag ständig haben, sowas wie: "Ich baue eine Autobahnbrücke" oder "Ich verkaufe 10 000 Computer". Dann kommen irgendein magischer Input über QR-Code und ein Platzdeckchen mit Murmelphase und eine in 20 Minuten erstarkte Expertengruppe malt in Binnendifferenzierung je ein Plakat. Und hinterher wissen alle aquadrat plus bequadrat gleich cquadrat - wenigstens für 2 Minuten.


    Ich finde die Idee mit den Dachsparren eigentlich sehr gut. Weil man da auch sieht, dass man rechnen muss, weil das mit dem Messen schwierig wird. Man könnte auch ein Sperrband im Klassenraum als Beispiel nehmen, das diagonal gespannt werden soll. Da könnte man überlegen, wie lang das höchstens sein muss.

    Man könnte auch ein Band mitnehmen, das nicht reicht und überlegen, wie man das denn jetzt rechnet.


    Da könnte man eigentlich sehr gut differenzieren: Die eine Gruppe macht die Hanuta-Methode (die geht ja nur für pythagoreische Zahlen), eine andere beschäftigt sich mit den Dreiecken, die auf das Rechteck gelegt sind (Bild oben), so in die Richtung würde ich denken. Da gibt es ja tatsächlich so viel Literatur zu, da muss man sich echt einen Kopf machen, um eine halbwegs originelle Stunde hinzukriegen.

  • Ich würde gerne eine Nachhaltigkeitsstudie führen: Wissen die Kids mit stummen super coolen UB-Impuls nach 15 Jahren mehr? die mit Hanuta oder die mit "so, heute Kinners: Pythagoras!".

    Ich verstehe das nicht als Gegensatz. Ich mache natürlich keine 25 'stummen Impulse' die Woche und bin total für Transparenz. Aber wenn ich will, dass die SuS verstehen, was sie machen, dann will man doch nicht nur die Formel ins Heft diktieren. Es steht nirgends, dass man nicht reinkommen dürfte und sagen: heute Pythagoras. Aber das allein ist ja keine Heranführung ans Thema, die kommt dann eben nach diesem Satz und da ergibt das Herumprobieren z. B. mit Material anhand eines Problems und Beweise entwickeln doch absolut Sinn.


    In den Fremdsprachen gibt es doch auch die Methode, dass man SuS eine Regel selbst herausfinden lässt, indem sie die Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Da muss man auch nicht jedes Mal ein Bild von der Towerbridge mit wow!-Effekt aufdecken und trotzdem lässt man die SuS sich was selbst erschließen, auf dass sie nicht einschlafen, sondern aktiv Wissen aufbauen.

  • Es ist halt einen Unterrichtsbesuch, sorry Leute, wenn ich deshalb was nerve..:/


    Also wo ich in der Stunde drauf hinaus will( Stundenziel) ist, dass die SuS den Pythagoras nach dem EIS den Pythagoras herleiten bzw. soft beweisen. Das steht ersten so im KLP und der Fachleiter steht halt auf EIS-Prinzip. Deshalb zuerst ein Legebeweis und dann noch ein rechnerischer Beweis. Anschließend soll diese Herleitung besprochen werden und dann in der Vertiefung nochmal eine konkrete Definition vom Pythagoras( Kathetenquadrat, Hypotenusenquadrat) von den SuS selbst formuliert werden...


    Darum ist mir der stumme Impuls und das aktivieren der SuS so wichtig. Ich würde sonst auch einfach das Buch auf machen oder den Pythagoras kurz an die Tafel zeichnen, aber FL reißt mir den Ass auf, wenn ich das so mache.. sorry!

    • Offizieller Beitrag

    Ein stummer Impuls ist sicher sehr gut!! Aber nicht mit einem Bild aus Griechenland.
    Der stumme Impuls (so es einen gibt) soll von alleine auf die Frage führen. Da ich leider keine Mathematikerin bin, kann ich nicht selbst sagen, was deine Stundenfrage ist, aber ziemlich sicher nicht "Griechenland und Mathe".

  • Finde auch, dass das Bild von Ruhe ein Supereinstieg ist.


    Ist jetzt leider kein Einstieg, aber auch schön zum Pythagoras

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    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Warum soll der Einstieg denn "mathematisch frei" sein bzw. "nicht direkt mathematisieren"? Wird das so von euch gefordert?

    Vor allem im Mathe-Unterricht. Ich wäre als Schülerin völlig verloren, wenn ich plötzlich Bilder von Ruinen gezeigt bekommen hätte.


    Zu Deinem geplanten Einstieg wurde ja schon viel gesagt. Ich frage mich: Wer zur Hölle steht auf diesen "stummen Impuls"? Ich hatte zum Glück eine Fachleiterin, die mit solchen Sachen wenig anfangen konnten und immer gesagt hat: Bitte lassen Sie die SuS NICHT raten, was sie lernen sollen.

  • Wer zur Hölle steht auf diesen "stummen Impuls"? Ich hatte zum Glück eine Fachleiterin, die mit solchen Sachen wenig anfangen konnten und immer gesagt hat: Bitte lassen Sie die SuS NICHT raten, was sie lernen sollen.

    Ich vermute, der/die TE hat ein völlig anderes zweites Fach? Weder in Mathe noch in Physik ist ein "stummer Impuls" jemals ein sinnvoller Einstieg in eine Stunde.

  • Dem würde ich dann wiederum widersprechen. :) Das kann man schon mal machen - ist halt die Frage, was man genau zeigt und was man bezweckt! Nur wie hier im ersten Post vorgeschlagen wurde, würde ich das halt auch nicht machen.

  • Ich vermute, der/die TE hat ein völlig anderes zweites Fach? Weder in Mathe noch in Physik ist ein "stummer Impuls" jemals ein sinnvoller Einstieg in eine Stunde.

    Hmm. Einfach mal den Bandgenerator auf den Tisch stellen, dann weiss eigentlich jeder, was jetzt gleich kommt. :)

  • Völlig still ist in ner durchschnittlichen Schulklasse wohl tatsächlich auch zu viel verlangt. :_o_D


    Aber im Ernst: Man kann schon mal ganz ohne jede Verbalisierung einen Impuls geben, das würde ich unter still verstehen. Also etwas zeigen (Abbildung, Graph, Cartoon, Foto, Freihandversuch...) und die Klasse dann erstmal mit ihren Beiträgen starten lassen. Wenn die ein wenig trainiert sind, dann können sie schon ganz gut Bezüge zu ihrem Vorwissen herstellen, Hypothesen erstellen usw. Klappt auch mit Darstellungen, die "kognitive Dissonanzen" auslösen, wie es so schön heißt, also z.B. unmögliche Situationen zeigen oder Widersprüche.


    "Wildes Erraten" würde ich da aber tatsächlich eher nicht erreichen wollen, da gebe ich Sissymaus' Fachleiterin recht.

  • Völlig still ist in ner durchschnittlichen Schulklasse wohl tatsächlich auch zu viel verlangt. :_o_D


    Aber im Ernst: Man kann schon mal ganz ohne jede Verbalisierung einen Impuls geben, das würde ich unter still verstehen. Also etwas zeigen (Abbildung, Graph, Cartoon, Foto, Freihandversuch...) und die Klasse dann erstmal mit ihren Beiträgen starten lassen. Wenn die ein wenig trainiert sind, dann können sie schon ganz gut Bezüge zu ihrem Vorwissen herstellen, Hypothesen erstellen usw. Klappt auch mit Darstellungen, die "kognitive Dissonanzen" auslösen, wie es so schön heißt, also z.B. unmögliche Situationen zeigen oder Widersprüche.


    "Wildes Erraten" würde ich da aber tatsächlich eher nicht erreichen wollen, da gebe ich Sissymaus' Fachleiterin recht.

    Ich hab einfach ein Problem damit, dass ich nicht weiß, was die Fragestellung ist.


    Sollen die Schüler sagen, was Ihnen an dem Bild / an dem Bauwerk gefällt?

    Was ihnen auffällt?

    Ob sie die Farbgebung mögen?

    Ob sie das Bauwerk auch schon mal im Urlaub gesehen haben?

    Ob sie das aus Lego besser bauen können?

    Dass es sie null interessiert, was das für ein Bauwerk ist?

    Dass das dringend mal renoviert werden muss?


    Und dann wird ernsthaft erwartet, dass die Schüler sagen: Ach! Das ist doch klar! Akropolis, also Satz des Pythagoras, a Quadrat + b Quadrat = c Quadrat


    Machen die bestimmt!

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