Tja, genau so erlebe ich das aber auch. Wie erwähnt, wir haben wirklich nicht viele dieser Nervensägen an der Schule, aber es gibt sie. "Du bist doch Naturwissenschaftlerin, du kannst das Computer-Zeug besser als ich, kannst du das nicht schnell machen ...". Und: Schüler*innen sind völlig zurecht genervt, wenn immer die gleichen 5 Hanseln es nicht gebacken bekommen, das Arbeitsmaterial vernünftig abzulegen. Wir arbeiten jetzt nun mal mit OneNote und Teams, die Infrastruktur funktioniert, sie ist übersichtlich und einheitlich. Wir hatten x Fortbildungen dazu im Schulhaus, ich habe selbst diverse Workshops geleitet, intern und sogar kantonal. Ich bin - auch wenn der ein oder andere von euch es vermutlich nicht glauben möchte - ein unfassbar geduldiger und hilfsbereiter Mensch. Irgendwann reicht es aber einfach weil offensichtlich ist, dass es nur noch um die Verweigerung aus Prinzip geht. Und das kotzt mich an.
Nur digitaler Unterricht ist guter Unterricht?
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Manchmal muss man auch einfach nein sagen und darf sich nicht die Verantwortung zuschieben lassen:
- Kollege kann kein GoogleMaps? --> Sucht er sich eben selbst eine Karte.
- Kollege kann nicht online buchen. --> Dann soll er mal schön selbst anrufen oder dem Anbieter einen Brief schreiben.
- Kollege ist zu lahm beim Noteneintragen --> Dann macht er halt ne Nachtschicht oder diktiert die auf der Zeugniskonferenz
- Kollege gibt seinen Textbeitrag für das Jahrbuch nicht ab --> Frag ihn, ob den Beitrag in 1000 Exemplare per Hand einkleben will.
- Kollege will nicht bei der Pausenregeln mitabstimmen --> Dann bleibt seine Meinung halt unberücksichtigt.
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Nein, so einfach ist es nicht. Der Kollege, der kein Google Maps um keine online Buchungen kann ist z. B. als Klassenlehrperson nicht zu gebrauchen. Der organisiert auch nie einen Fachschaftsausflug und er organisiert nie eine interne Weiterbildung. Das gehört aber zumindest zu meinem Berufsauftrag und dann ist der offensichtlich nicht erfüllt.
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Nein, so einfach ist es nicht. Der Kollege, der kein Google Maps um keine online Buchungen kann ist z. B. als Klassenlehrperson nicht zu gebrauchen
Hä?
wieso das nicht.
Selbst ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo man ohne Online buchen konnte.
Wenn er das nicht kann oder will - Bucht er halt im Reisebüro. Who cares.
Auf der anderen Seite: warum sollte es der Berufsauftrag sein, einen Fachschaftsausflug zu organisieren. Wer das will, soll das organisieren. Mit dem Beruf als Lehrer hat das nichts zu tun.
Und für die Organisation von internen Weiterbildungen gibt es den Fortbildungsbeauftragten und die Schulleiteung. Zumindest in NRW. Vielleicht ist das in der Schweiz ja anders.
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Vielleicht ist das in der Schweiz ja anders.
Offensichtlich.
Mit dem Beruf als Lehrer hat das nichts zu tun
Mit meinem Beruf hat das sehr wohl was zu tun, ich weiss ja, wie mein Berufsauftrag definiert ist.
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Okay. Dann gilt das scheinbar in der Schweiz. generalisieren darf man das dann aber nicht.
Bleibt aber weiter der Punkt: Dann macht sie es halt Analog. Was ist dabei.
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Was macht sie analog? Ich habe noch keine einzige Exkursion, kein einziges Klassenlager und keine einzige Bildungsreise ausschliesslich "analog" organisiert. Vielleicht fährst du ja nur nach Buxtehude und vielleicht geht das dann so. In meinet Welt ist das unmöglich.
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Sie kann "analog" Reisen und Exkursionen planen. Haben wir doch vor 30 Jahren auch gemacht. Das hat auch nichts damit zu tun, ob man nun ins schöne Buxtehude oder sonstwohin fährt.
Warum erwartest du, dass sie das digital macht. Mit Google Maps.
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Jetzt ist nicht mehr "vor 30 Jahren", soweit waren wir schon. Es gibt auch kein verbleites Benzin und keine Telefonkarten mehr. Guck mal aus dem Fenster, es ist 2023.
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Ja und?
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Vorschlag: Mach doch mal den Realitätscheck. Organisier die nächste Schülerfahrt rein analog.
Bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.
Manchmal muss man auch einfach nein sagen und darf sich nicht die Verantwortung zuschieben lassen:
- Kollege kann kein GoogleMaps? --> Sucht er sich eben selbst eine Karte.
- Kollege kann nicht online buchen. --> Dann soll er mal schön selbst anrufen oder dem Anbieter einen Brief schreiben.
- Kollege ist zu lahm beim Noteneintragen --> Dann macht er halt ne Nachtschicht oder diktiert die auf der Zeugniskonferenz
- Kollege gibt seinen Textbeitrag für das Jahrbuch nicht ab --> Frag ihn, ob den Beitrag in 1000 Exemplare per Hand einkleben will.
- Kollege will nicht bei der Pausenregeln mitabstimmen --> Dann bleibt seine Meinung halt unberücksichtigt.
Wie schön, wenn es so einfach wär. In der Realität ist es das aber nicht.
Kollege kann kein GoogleMaps? --> Macht er halt gar nichts.
Kollege kann nicht online buchen. --> Der ruft dann auch nicht an. Weil "Geht doch mit dem Internet leichter. Mach du das mal."
etc. etc.
Und wenn du mit so einer Person zusammen etwas organisieren musst, es vielleicht auch gerade noch schnell gehen muss, dann hast du entweder mehr Arbeit, oder aber du gehst zur Schulleitung und beschwerst dich...
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Vorschlag: Mach doch mal den Realitätscheck. Organisier die nächste Schülerfahrt rein analog.
Bin gespannt auf deinen Erfahrungsbericht
Ich frage einfach mal meine Lehrer von früher, wie die das gemacht haben. Soll wohl funktioniert haben. Wir waren damals zumindest auch auf Klassenfahrt.
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dann hast du entweder mehr Arbeit, oder aber du gehst zur Schulleitung und beschwerst dich...
Dann mach halt das zweite. Es geht in den ganzen Beispielen darum, dass man deshalb mehr Arbeit hat, weil man sie übernimmt.
Ja, es gibt Leute, die ihren Kram nicht ordentlich erledigen. Ja, die nerven und stören die Abläufe. Wer ihnen aber den Arsch hinterher trägt, ist selbst schuld. Das war schon immer so und hat wenig mit analog vs. digital zu tun. Manches kommt mir sogar arg übertrieben vor. Wollt ihr mir tatsächlich erzählen, dass ihr für andere deren Berichte abtippt?
Keines der Beispiele dreht sich um digitalen Unterricht, der als Threadthema ursprünglich aufgerufen war.
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Guck mal aus dem Fenster, es ist 2023.
Guck lieber in den Kalender. Das Fenster ist kein adäquates Medium hierfür.
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GoogleMaps? Komm ich nicht klar mit. Müsst ihr machen.
„Nein, müssen wir nicht.“
Nutze ich nicht, versteh ich nicht, die Struktur. Ich sag dir dann einfach meine Meinung und du ergänzt das dann in deiner digitalen Auswertung, ja?"
„Nein.“
trotzdem. "Übernimm doch bitte du das für meine Noten in deiner Klasse. Die müssen bis morgen eingetragen sein und so langsam wie ich mit dem System bin, klappt das nicht rechtzeitig."
„Oh, dann hast du ein Problem. Ich finge lieber schon mal an. Ich zeig’ dir gerne noch mal, wie es geht. Nehmen wir uns g’rad’ noch’n Kaffee?“
Klar schreibe ich da einen Artikel für den Jahresbericht. War ja eine schöne Veranstaltung, Chef will den Bericht ja auch im Jahresbericht sehen. Ich leg dir das Blockblatt dann morgen ins Fach."
„Was auch immer ein Blockblatt sein mag. Aber werf’s doch gleich in den Papierkorb. Den Umweg über mein Fach können wir uns sparen.“
Mal abgesehen davon, dass ich so einen „Jahresbericht“ nicht als gut investierte Arbeitszeit erkennen kann.
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Ausflüge buchen wir tatsächlich schon lange über ein Reisebüro.
Dafür inserieren diese in unserer Schülerzeitung. Wir haben damit einen Ansprechpartner, wenn es mal Probleme gibt.
Ein Lehrer muss kein Tourismuskaufmann sein. Dafür gibt es ja Reisebüros. Für meine privaten Urlaube gehe ich da auch hin.
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Warum erwartest du, dass sie das digital macht. Mit Google Maps.
Ich würde auch von keinem Kollegen verlangen es digital mit Google Maps zu machen. Aber ich weigere mich diese Aufgaben von den Kollegen zu übernehmen. Der Satz: „Das kann ich nicht, mach du mal“, ist eine sehr einfache Möglichkeit sich bequem der ganzen Arbeit zu entledigen.
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Ich frage einfach mal meine Lehrer von früher, wie die das gemacht haben. Soll wohl funktioniert haben. Wir waren damals zumindest auch auf Klassenfahrt.
Meine Lehrer von damals haben die Bahnfahrkarten telefonisch gebucht. Das geht heute nicht mehr, weil die Hotline keine Bestellungen mehr annimmt.
Nur mal so als Beispiel. Viele Dinge gehen heute nicht mehr, weil es die Services nicht mehr gibt. Eine Bestätigung per Telex kann man auch nicht mehr bekommen.
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Ich fand die Idee mit dem Reisebüro echt klasse und werde sie, so ich mal eine Klassenfahrt organisiere, auch übernehmen.
Danke!
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Meine Lehrer von damals haben die Bahnfahrkarten telefonisch gebucht. Das geht heute nicht mehr, weil die Hotline keine Bestellungen mehr annimmt.
Nur mal so als Beispiel. Viele Dinge gehen heute nicht mehr, weil es die Services nicht mehr gibt. Eine Bestätigung per Telex kann man auch nicht mehr bekommen.
Man fährt zum Bahnhof und erledigt es dort, wenn man es online nicht machen möchte oder kann. Das hat auch etwas mit der Kontenverwaltung zu tun, allein das ist an sehr vielen Schulen ein Trauerspiel.
Alternativ fragt man telefonisch bei Busunternehmen an, ja, man kann auch eine Mail schicken - geht beides über die gleiche Leitung bei uns.
Übrigens gibt es weiterhin Landschulheime mit Faxgeräten … faxen Sie uns Ihre Anmeldung zu oder senden Sie per Post. Das Gelände ist schön, die Unterbringung angemessen, aber besonders günstig.
Den Anbietern geht es da zum Teil nicht anders als den Schulen hinsichtlich Internet und Digitalisierung.
Ein bisschen macht es den Anschein, als würden einige erwarten, weil sie selbst alles digital erledigen möchten, müsste die Welt sich mit einem Fingerschnips darauf einstellen und danach richten.
Ich schnipse dann mal, wenn nächste Woche das Internet nicht geht und der Beamer weiterhin defekt ist, hilft bestimmt.
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