Habe ich geschrieben, dass das ein Problem sei?
Warum hast du es denn geschrieben?
Habe ich geschrieben, dass das ein Problem sei?
Warum hast du es denn geschrieben?
Weil Fossi schrieb, dass bereits vor 20 Jahren "jeder Almöhi" seine Arbeitsblätter mit dem Computer erstellt hätte. Und das war und ist nicht so.
Ich hatte bis vor ein paar Jahren auch ein "Arbeitsblatt" auf der Festplatte, das aus der Anweisung bestand, aus den Lehrermaterialien Blatt xy zu kopieren.
Darf ich mal kurz reingrätschen?
Hat jemand bei Euch an der Schule Plickers fürs Kollegium? Oder habt Ihr Euch das alle selbst „gekauft“.
Irgendwie „nervt“ es mich, dass man nur noch 5 Karten kostenlos erstellen kann. Klar, man kann dann einfach noch eine Umfrage machen, aber eleganter wäre dann doch eine Vollversion.
Ich habe gerade geschaut, aber so richtig günstig ist das für viele Lehrer auch nicht.
Oder wie ist das bei Euch?
Wir sind eine Schule mit ca. 150 Lehrkräften. Und wenn nur 100 die Vollversion möchten, wären wir bei über 5000,- € pro Jahr. 😱
Genau das bildet die Diskussion hier um Digitales auch ab.
Ich sehe zwei Argumentations-Stränge: der eine sind die 'enttäuschten Ex-Nerds' ohne Infrastruktur, der andere die Kollegen, die angeblich Mehrarbeit verursachen, weil sie freiwillig etwas von Hand schreiben.
Strukturell ist Deutschland tatsächlich hoffnungslos hinterher und das wiederum liegt nicht am Geld, sondern an der Demografie. Sonst stünden osteuropäische Staaten nicht so viel besser da.
at jemand bei Euch an der Schule Plickers fürs Kollegium? Oder habt Ihr Euch das alle selbst „gekauft“.
Irgendwie „nervt“ es mich, dass man nur noch 5 Karten kostenlos erstellen kann
Nein, haben wir aus eben diesen Gründen nicht. Der Kanton gibt prinzipiell ne Menge Geld für die Digitalisierung aus, wir können der Schulleitung einfach sagen, was wir ausprobieren wollen. Allmählich wachsen aber schlichtweg die Skrupel weil eben immer mehr von solchen Spielereien plötzlich unverschämt viel Geld kosten sollen. Und dann sind es eben nur Spielereien die am Ende absolut verzichtbar sind. Ich glaube, ein paar KuK investieren aus der eigenen Tasche in die Premium-Version von Kahoot. Habe ich lange nicht mehr angefasst seit auch da alles mögliche Geld kosten soll. Wir haben im Moment eine Lizenz für Classtime. Das ist aber - wie eigentlich alle diese Plattformen - für Chemie, Sek II nutzlos. Ich hab's probiert, es ist einfach lächerlich eingeschränkt in der Funktionalität. Aber da sind wir wieder bei diesem komischen Missverständnis, dass es nicht "zählt", wenn man kein Kahoot & Co nutzt.
die angeblich Mehrarbeit verursachen, weil sie freiwillig etwas von Hand schreiben
Ne, über die schrieb niemand. Was hingegen das Problem mit den Verweigerern ist, wurde von mehreren Personen mehrfach erklärt. Ich bin ja eine derjenigen, die alle Ritt lang angehauen werden "kannst du mal schnell..." Nein, kann ich nicht, merk dir einfach wie's geht. Ich scheine aber ein sehr hilfsbereiter Mensch zu sein, sonst würde man mich wohl nicht ständig anhauen, ne?
Sonst stünden osteuropäische Staaten nicht so viel besser da
Weisst du, was tatsächlich der Grund dafür ist? Im Kosovo z. B. hat man überall 5G Empfang. Die hatten da mal so einen Krieg, der ihnen praktischerweise den ganzen alten Ramsch weggebombt hat, dann konnten sie bequem alles neu machen. Klingt jetzt etwas zynisch, aber es ist genau das. Auch im Baltikum, die haben damals nach dem Zerfall der Sowjetunion mit absolut nichts dagestanden und das Geld dann einfach direkt richtig investiert. Die DDR hatte an der Stelle das Pech an die bereits bestehende BRD angehängt zu werden.
ber gut, wir Jungen haben gut reden, wir sind ja mit dem Kram aufgewachsen. Für viele ist das Internet ja immer noch Neuland
Bist du mit dem Internet aufgewachsen? Ich nicht. Das erste Browserfenster habe ich mit 19 an der Uni geöffnet.
War ironisch gemeint. Ich war beim ersten Browserfenster sogar schon 24.
Sorry, allmählich ist mir nicht mehr so ganz klar, wer hier noch was wie meint
Anekdotisch noch zum Thema: Wir haben keine "richtige" digitale Schulverwaltung (es gibt schlicht keine, die für uns geeignet wäre). Die (stark schwankende) Anwesenheit unserer Schüler erfassen wir mit einer Excel-Tabelle, die ein Kollege mal erstellt hat und wo man über bedingte Formatierungen anzeigen lassen kann, ob ein Schüler entschuldigt oder unentschuldigt gefehlt hat oder pünktlich oder verspätet anwesend war.
Die Tabelle muss jeden Freitag aktualisiert werden. Das mache ich selbst. Wenn ich es nicht mache, muss ich die Tabelle am Montag aus meiner sicher verwahrten Vorlage neu erstellen - dann hat es nämlich ein Kollegy gemacht, und die alte Tabelle ist dann zuverlässig kaputt.
Ich hatte gestern übrigens mal wieder eine sehr erhellende Gewerkschaftssitzung. Der gleiche Kanton, die gleiche Bildungsdirektion, die gleiche Infrastruktur, das gleiche Thema. Die Digitalisierung an den Volksschulen wird zum Rohrkrepierer weil die falschen Leute die Ressourcen verwalten. Die KuK bei der Gewerkschaft sind mittlerweile so weit, dass sie lieber direkt mit der zuständigen Regierungsrätin sprechen als mit der eigenen Schulleitung. Ich habe ja auch so meine Konflikte mit meiner SL aber das sind immer die Momente, in denen ich mir denke... Ach... Vielleicht lade ich meine Chefin morgen auf ein Bier ein.
Hier gibt es einige der Über-60jährigen, die immer noch Texte aus Büchern kopieren, zusammenschneiden (mit Schere), auf einem A4-Blatt zusammenkleben und von Hand die Arbeitsaufträge dazuschreiben ...
Das sind aber oft diejenugen, die einen sauguten (reinsetzen, gespannt zuhören, verstehen) Frontalunterricht abliefern.
Warum werden die nicht eingebunden um mit ihnen kurze Lehrfilme/Erklärvideos zu produzieren?
kannst du mal schnell..." Nein, kann ich nicht, merk dir einfach wie's geht.
Eben. Insofern verusachen diese nur jenen Arbeit, die sich welche machen lassen.
Ich finde es völlig in Ordnung, dass Kolleginnen sich in der Arbeit unterstützen. Dazu kann auch ein Computer-Tipp gehören. Aber man muss nicht alle Fehler reparieren, die man elektrsch so machen kann.
Auf der einen Seite fehlt Fortbildung, auf der anderen Seite werden (interne) Angebote auch nicht immer wahrgenommen. Womöglich sind Webquests spannender als Textverarbeitung. Das bedeutet aber nicht, dass man auf Kenntnisse in zweiter verzichten kann.
Habe ich geschrieben, dass das ein Problem sei?
In der Tat nicht. Da war ich wohl übersensibel, weil in Teilen hier schon die Haltung vertreten wird, dass analog ja nun überhaupt nicht gehe.
Insofern, ja, das gibt es noch. Und ja, das funktioniert auch immer noch.
Strukturell ist Deutschland tatsächlich hoffnungslos hinterher und das wiederum liegt nicht am Geld
Es liegt daran, dass man das Geld nicht für Bildung ausgeben möchte.
Das erste Browserfenster habe ich mit 19 an der Uni geöffnet.
Das erste eigene Browserfenster habe ich mit 14 geöffnet. Die erste eMail habe ich mit 5 gesehen, ich konnte sie noch nicht lesen. Das war aber Mitte der 1980er richtig spannend, wie der Text durch den 110 Baud Akustikkoppler bei Opa auf den Bildschirm kam.
Notenverwaltung und co. um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Notenverwaltung ist ja mal wieder kein Unterricht. Aber auch die geht analog. Ich führe mein Listen auf Papier.
War ironisch gemeint. Ich war beim ersten Browserfenster sogar schon 24.
Wer kennt noch den mosaic-Browser (oder wie hieß der?)
Dann kam der Netscape Navigator, der hat voll gerockt.
Das tue ich seit Jahren auch in Deutschland.
Ich nicht mehr. Ich mag die Privatsphsähre von Bargeld. Aber ich habe auch keine Vertrauen in Banken.
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