Mietzuschläge nur für Familien? Diskriminierung Kinderloser

  • Also ich als DINKWAD kann überhaupt nicht verstehen, wie man Eltern einen solchen Zuschlag neiden kann... Kinder kosten doch immens Kohle. Mein Mann und ich verdienen zusammen über 10.000€ netto. Ganz ehrlich, da kann ich auf diese 600€ oder was das sein sollen, gut verzichten...

    Kinder sind Privatvergnügen, in die man investieren muss. Eltern haben ja offensichtlich einen Mehrwert dadurch, sonst würden sie keine Kinder in die Welt setzen. Es ist doch einen freie Entscheidung. Niemand zwingt dich zu Kindern. Dass die Besoldung von Beamten an die Anzahl der Kinder und den Wohnort gekoppelt ist, kann ggü. Kinderlosen und angestellten Lehrern nicht gerecht sein.

  • Das hör ich auch immer wieder, nur kenne ich außer Finanzen Medizin Flug und IT sowie Recht praktisch niemanden, der mehr verdient und da auch nicht alle. Wir sind immer ca. bei den oberen 10 Prozent an der Grenze - des Medians.

    Und du findest, dass du solche Gehälter als Lehrer nicht verdient hättest? Ich habe vor der Lehrertätigkeit als Vertriebsingenieur gearbeitet und finde den Lehrerberuf wesentlich anspruchsvoller.

  • In der Sek1 ausschließlich Klassen >30 SuS, Sek2 immer 20-25 SuS.

    Lehrer ist halt nicht immer gleich Lehrer. Ich bin mir durchaus darüber bewusst, was ich leiste und stehe für eine entsprechende Besoldung ein. Aber das ist hier off-topic.

    Ich kann deinen Gedankengängen nicht folgen. Was hat dein zweiter Satz mit der Klassengröße zu tun?

    Aber das ist wirklich OT und ich bin jetzt auch 'raus aus diesem Thread.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kann deinen Gedankengängen nicht folgen. Was hat dein zweiter Satz mit der Klassengröße zu tun?

    Aber das ist wirklich OT und ich bin jetzt auch 'raus aus diesem Thread.

    Viele SuS in der Klasse/ in den Kursen bedeutet natürlich wesentlich mehr Arbeit.

  • Kinder sind Privatvergnügen, in die man investieren muss.

    ...und das tun Eltern ja auch zur Genüge. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Alimentationsprinzip den Lebensunterhalt nicht nur des Beamten selbst, sondern auch dessen Familie umfasst. Das hat auch nichts damit zu tun, dass es dennoch familienpolitische Leistungen in Deutschland gibt.

  • Viele SuS in der Klasse/ in den Kursen bedeutet natürlich wesentlich mehr Arbeit.

    Logisch, dass größere Klassenstärke mehr Arbeit ("wesentlich mehr" ist allerdings fachabhängig) bedeutet. Aber was hat das mit "Lehrer ist nicht gleich Lehrer" zu tun? Dieser Satz klingt für mich, als würdest du meinen, dass du nicht nur mehr, sondern vor allem sehr viel bessere Arbeit leistest als andere Lehrkräfte, die in kleineren Klassen unterrichten oder andere Unterrichtsfächer haben als du (welche das auch immer sein mögen). Mag sein, dass ich das fehlinterpretiere, ist aber auch egal, denn das war's nun endgültig hier von mir.

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  • ...und das tun Eltern ja auch zur Genüge. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Alimentationsprinzip den Lebensunterhalt nicht nur des Beamten selbst, sondern auch dessen Familie umfasst. Das hat auch nichts damit zu tun, dass es dennoch familienpolitische Leistungen in Deutschland gibt.

    An Kinder/den Wohnort gebundene Strukturzulagen müssen aber verhältnismäßig sein. Es ist ja auch nicht so, dass Kinderlose und angestellte KuK keine gestiegenen Mehrkosten zu tragen hätten.

  • Logisch, dass größere Klassenstärke mehr Arbeit ("wesentlich mehr" ist allerdings fachabhängig) bedeutet. Aber was hat das mit "Lehrer ist nicht gleich Lehrer" zu tun? Dieser Satz klingt für mich, als würdest du meinen, dass du nicht nur mehr, sondern vor allem sehr viel bessere Arbeit leistest als andere Lehrkräfte, die in kleineren Klassen unterrichten oder andere Unterrichtsfächer haben als du (welche das auch immer sein mögen). Mag sein, dass ich das fehlinterpretiere, ist aber auch egal, denn das war's nun endgültig hier von mir.

    nein, das meine ich nicht. Ich meine nur, dass wesentliche Unterschiede in der Arbeitsbelastung innerhalb des Lehrerberufs bestehen. Das fängt ja bereits bei den Korrekur-/Nichtkorrekturfächern an. Aber da bin ich auch bei der Fächerwahl selber schuld. Für die großen Klassen/Kurse kann man allerdings nichts und es wäre wünschenswert, hier stärker zu lenken.

  • Und du findest, dass du solche Gehälter als Lehrer nicht verdient hättest? Ich habe vor der Lehrertätigkeit als Vertriebsingenieur gearbeitet und finde den Lehrerberuf wesentlich anspruchsvoller.

    Auf Basis der Sicherheit, der Pension und der Ferien finde ich passt das - jedenfalls ab A13.

  • Nicht zu vergessen wussten wir alle, was die Konditionen sind. Ich würde z.B. kein Arzt sein wollen heutzutage, andere sehr gerne. Die sagen, sie wollen keine Lehrer sein.

  • Nicht zu vergessen wussten wir alle, was die Konditionen sind. Ich würde z.B. kein Arzt sein wollen heutzutage, andere sehr gerne. Die sagen, sie wollen keine Lehrer sein.

    Das kann man pauschal nicht sagen. Ich habe die Arbeitsbelastung des Berufes eindeutig unterschätzt. V. a. auch, dass die ständige Arbeit am Wochenende für soziale Kontakte oder Familienfeiern sehr einschränkend ist. Ich bin sogar deswegen mit meinen Geschwistern und deren Partnern (z.T. selbst Lehrer) zerstritten, da sie es nicht nachvollziehen können, dass man so viel korrigieren muss.

  • Das fängt ja bereits bei den Korrekur-/Nichtkorrekturfächern an.

    Dazu doch noch kurz eine Rückmeldung: In NDS gibt es keine "Nichtkorrekturfächer". Abgesehen von Sport werden in allen Fächern Klassenarbeiten/Klausuren geschrieben. Wobei natürlich die Korrekturbelastung in Fächern, wo die SuS viel schreiben, größer ist. Aber trotzdem kenne ich keine Lehrkraft, die - wie du es beschreibst - ständig am Wochenende für die Schule arbeiten und korrigieren muss. Natürlich gibt es Zeiten im Schuljahr, wo sich die Klausuren auf dem Schreibtisch stapeln, aber auch Zeiten, wo es nicht so ist.

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  • Dazu doch noch kurz eine Rückmeldung: In NDS gibt es keine "Nichtkorrekturfächer". Abgesehen von Sport werden in allen Fächern Klassenarbeiten/Klausuren geschrieben. Wobei natürlich die Korrekturbelastung in Fächern, wo die SuS viel schreiben, größer ist.

    Das meine ich ja mit Korrekturfächern. Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich 25x1,5h an einer Abiklausur korrigiere oder 5x1,5h.

  • Das kann man pauschal nicht sagen. Ich habe die Arbeitsbelastung des Berufes eindeutig unterschätzt. V. a. auch, dass die ständige Arbeit am Wochenende für soziale Kontakte oder Familienfeiern sehr einschränkend ist. Ich bin sogar deswegen mit meinen Geschwistern und deren Partnern (z.T. selbst Lehrer) zerstritten, da sie es nicht nachvollziehen können, dass man so viel korrigieren muss.

    Ja okay, wobei dann die Frage ist, wieso das passiert oder ob es evtl. zu viel Genauigkeit sein könnte. Aber klar, bei Deutsch / Geschichte und Ähnlichem bzw D/E ist all das wie ich denke gar keine Frage - am Gymnasium.

  • Ja okay, wobei dann die Frage ist, wieso das passiert oder ob es evtl. zu viel Genauigkeit sein könnte. Aber klar, bei Deutsch / Geschichte und Ähnlichem bzw D/E ist all das wie ich denke gar keine Frage - am Gymnasium.

    Ich habe in jahrelangem Feinschliff meine Effizienz im Korrigieren und Klausurenstellen auf ein Maximum erhöht, auch im Hinblick auf Perfektionismus. An dieser Schraube kann ich nicht mehr drehen, ohne dass ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde riskiere. Es gab sogar mal eine Klage, weil ich eine Klausur aus dem letzten Jahr 1x1 übernommen hatte und sich SuS benachteiligt fühlten, weil sie den Erwartungshorizont im Gegensatz zu anderen SuS nicht gelernt hatten ;-).

    Systematisch Unterricht vorbereitet habe ich z. B. auch seit Jahren nicht mehr., Sek 1 muss nebenbei laufen...

    • Offizieller Beitrag

    Warum wurde dieser Beitrag 2 Mal mit 😕 "verwirrend" kommentiert?

    Das ist alles andere als verwirrend, sondern Fakt!

    Wie Du selbst schriebst: Selbst einige LehrerInnen in Deiner Familie können das nicht nachvollziehen. Wieso sollte das hier dann anders sein?

  • Wie Du selbst schriebst: Selbst einige LehrerInnen in Deiner Familie können das nicht nachvollziehen. Wieso sollte das hier dann anders sein?

    Aber jetzt mal ganz im Ernst: Du kannst es nicht nachvollziehen, dass eine Korrekur einer Abiklausur eines Kurses mit 25 SuS viel länger dauert als eine Abiklausur mit einer Kursstärke von 5 SuS? Sorry, da ist bei dir irgendwas schief gelaufen, oder du willst nur polemisieren.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht ist das das verwirrende an deinem Beitrag.


    Du schreibst

    Zitat

    Das meine ich ja mit Korrekturfächern.

    und meinst damit die Anzahl der Schüler, die schreiben. (25 Schüler oder 5 Schüler)


    Humblebee spricht aber nicht von der Anzahl der Schüler, sondern von der Menge an Text, die geschrieben wird.

    Zitat

    Wobei natürlich die Korrekturbelastung in Fächern, wo die SuS viel schreiben, größer ist.


    Im Endeffekt läuft es aber aufs gleiche hinaus.

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