Vllt. ist es bei manchen auch "doppelter Neid" - man hätte selbst gerne Kinder (gehabt), und das hat aus welchen Gründen auch immer nicht geklappt, und jetzt sieht man, dass die KollegInnen, auf die man wegen der Kinder sowieso schon neidisch ist, auch noch erheblich mehr Geld bekommen ...
Ich finde, dass es hier falsch ist, Unbehagen einfach als Neid abzutun, schon gar nicht als doppelten. Ich sehe eher eine dreifache Ungerechtigkeit: Der relativ so hohe Familienzuschlag ist erstens ungerecht gegenüber kinderlosen Beamten in NRW und zweitens gegenüber vom Land NRW nur im Angestelltenverhältnis Beschäftigten mit Kindern, und drittens ungerecht gegenüber Beamten mit Kindern in anderen Bundesländern. Ich glaube, das würde ich auch als Profiteur so empfinden, ähnlich wie ich es bei der niedrigen Erbschaftssteuer empfinde (wobei es da wegen der Möglichkeit von Schenkungen noch komplizierter ist).
Kurzfristig sehe ich die Familienzuschläge in NRW als Kuriosum, das mir ein wenig Spannung und Kopfschütteln ermöglicht. Falls ich das Kuriosum von Bayern aus mit meinem Steuergeld irgendwie unterstütze, mache ich das gerne, in der Hoffnung, dass es bald entweder wieder von Gerichten geschluckt oder auch in Bayern eingeführt wird.