Natürlich ist mir Care Arbeit ein Begriff, diese wird aber, im Gegensatz zu Lohnarbeit, in unserem Land nicht vergütet. Klar wäre es schön wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
Man kann doch aber nicht hingehen und jetzt trotzdem so rechnen, als würde diese Arbeit vergütet. Und dann auch noch sein individuelles Gehalt damit gegenrechnen, das hinkt doch hinten und vorne. Der Lohnausfall bei einem Lehrer ist deutlich größer als bei einem Kassierer/einer Kassiererin, leistet der/die schlechtere Care Arbeit?!
Ein Arschtritt als Dank für Engagement nach der Pensionierung...
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Natürlich ist mir Care Arbeit ein Begriff, diese wird aber, im Gegensatz zu Lohnarbeit, in unserem Land nicht vergütet. Klar wäre es schön wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
Man kann doch aber nicht hingehen und jetzt trotzdem so rechnen, als würde diese Arbeit vergütet. Und dann auch noch sein individuelles Gehalt damit gegenrechnen, das hinkt doch hinten und vorne. Der Lohnausfall bei einem Lehrer ist deutlich größer als bei einem Kassierer/einer Kassiererin, leistet der/die schlechtere Care Arbeit?!?? Der Lohnausfall ist anteilig. 25% in meinem Fall. Keine Ahnung, was man daran nicht verstehen kann oder wie man das nicht als Kosten ansehen kann. Ist mir tatsächlich nicht begreiflich, erst Recht, wenn der Verdienstausfall der größte Posten bei der Kostenkalkulation für ein Kind ist.
Und genau das ist es ja: Der Staat profitiert, aber vergütet wird nichts. Minus 1800 Euro bei uns.
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Natürlich ist mir Care Arbeit ein Begriff, diese wird aber, im Gegensatz zu Lohnarbeit, in unserem Land nicht vergütet. Klar wäre es schön wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
Ist das so? Hinsichtlich der Höhe lässt sich natürlich streiten, aber grundsätzlich erfüllt ja das Kindergeld einen solchen, genauso wie Pflegegeld bei zu pflegenden Angehörigen.
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Ein schöner Film, der diese genetische Entwicklung aufs Korn nimmt, ist Idiocracy
Letztens noch gesehen Großartiger Film und leider erschreckend realistisch, zumindest die Entwicklung der Stammbäume am Anfang des Films..
Übrigens erwarten wir selbst gerade auch Nachwuchs, d.h.ich würde durch Bezahlung von Care Arbeit, hohe Zuschläge etc auch profitieren. Nur geht es meiner Meinung nach so nicht. Eine eh schon sehr priveligierte Berufsgruppe kann sich nicht noch mehr Vorteile rausgreifen, während der Großteil der Bevölkerung leer ausgeht. Hier braucht es zunächst politisch eine Entscheidung und erst dann kann die Umsetzung erfolgen und eben nicht: "Ich persönlich setze Care Arbeit mit Lohnarbeit gleich, von daher darf ich das so rechnen".
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Dem muß ich insb. beim Gedanken an Stufe 1 des Familienzuschlags widersprechen. Warum soll ich verheiratet ohne Kinder höhere Kosten haben? Da müßte man, wenn ausschließlich um den Lebensstandard geht, die Besoldung doch eher noch verringern, weil eine große Wohnung günstiger ist als zwei kleine.
Da bin ich bei dir und auch für mich wirkt der Familienzuschlag der Stufe 1 - zumindest in der Konstellation für ein verheiratetes "DINK-Paar" zunächst als überholter Anachronismus. In anderen Konstellationen wiederum ist er nachvollziehbar und damit auch eine Antwort hierauf:
Für mich ist das Familienpolitik, weil der Gesetzgeber so die Ehe im Hinblick auf spätere Kinder fördern will.
Der Familienzuschlag der Stufe 1 wird immer dann gewährt, wenn im Haushalt des Beamten eine Person lebt, der er gegenüber unterhaltspflichtig ist. Das kann der eigene Ehepartner sein, das kann aber insbesondere auch das eigene Kind sein. Dieser Familienzuschlag stützt also den Beamten bei der Verpflichtung zum Unterhalt anderen gegenüber und sichert damit dem Alimentationsprinzip entsprechend den Lebensstandard des Beamten und seiner Familie ab.
Unverheiratete ohne Kinder wiederum sind dem Lebenspartner gegenüber gerade nicht rechtlich zum Unterhalt verpflichtet und erhalten folgerichtig den Familienzuschlag der Stufe 1 nicht.
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?? Der Lohnausfall ist anteilig. 25% in meinem Fall. Keine Ahnung, was man daran nicht verstehen kann oder wie man das nicht als Kosten ansehen kann. Ist mir tatsächlich nicht begreiflich, erst Recht, wenn der Verdienstausfall der größte Posten bei der Kostenkalkulation für ein Kind ist.
Du arbeitest 25% weniger und hast daher 25% weniger Bezüge (wobei dir netto durch unsere Steuerprogression etwas mehr bleiben dürfte). Was soll es da nicht zu verstehen geben?
Nochmal: Care Arbeit wird in Deutschland nicht bezahlt, du darfst das nicht mit dem Wegfall deiner Bezüge gegenrechnen.
Wenn ich im Sabbatjahr in Simbabwe Brunnen baue leiste ich einen tollen, extrem wichtigen Beitrag, allerdings werde ich wohl nicht erwarten können, dass diese Tätigkeit auch nur annähernd so gut bezahlt wird wie mein Lehrerjob. Natürlich wäre es toll wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
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Natürlich ist mir Care Arbeit ein Begriff, diese wird aber, im Gegensatz zu Lohnarbeit, in unserem Land nicht vergütet. Klar wäre es schön wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
Man kann doch aber nicht hingehen und jetzt trotzdem so rechnen, als würde diese Arbeit vergütet. Und dann auch noch sein individuelles Gehalt damit gegenrechnen, das hinkt doch hinten und vorne. Der Lohnausfall bei einem Lehrer ist deutlich größer als bei einem Kassierer/einer Kassiererin, leistet der/die schlechtere Care Arbeit?!Ich habe dich und du wohl mich komplett missverstanden, was aber bzgl. Letzterem meine Schuld ist, da ich nur ein Schlagwort in den RIng geworfen habe.
Wir sind in diesem Aspekt offenbar völlig d'accord.
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Der Familienzuschlag der Stufe 1 wird immer dann gewährt, wenn im Haushalt des Beamten eine Person lebt, der er gegenüber unterhaltspflichtig ist. Das kann der eigene Ehepartner sein,
Bei dem Ehepartner macht das aber so gar keinen Sinn, weil der ja auch gegenüber dem Beamten Unterhaltspflichtig wird. Wenn zwei Beamte heiraten, bekommen sie die Stufe 1. An ihren finanziellen Möglichkeiten ändert sich aber nichts, eher werden sie noch größer, weil ein gemeinsamer großer Hausstand günstiger ist als zwei kleine.
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In jedem anderen Job müsste man die auch selbst zahlen.
Das stimmt so einfach nicht. Ich habe Freundinnen in Berufen, wo ihnen der Kitaplatz teilweise oder ganz bezahlt wurde vom AG oder wo die Firma selbst Kitaplätze (betriebseigene Kita) gestellt hat. Mein Mann hat von seinem AG immerhin auch einen Zuschuss bekommen!
Irgendjemand schrieb hier, das eigene Kind koste 2500 Euro im Monat.
Das erscheint mir auch etwas hoch... Wenn das Haushaltsnetto 5000 € beträgt und man zwei Kinder hat, könnte man ja nichtmal Essen oder Miete zahlen!?
Weitere monatliche Kosten und einmalige, auf den Monat umgerechnete Kosten:
465 Euro Kindergarten,
ca. 100 Euro Essen
ca. 30-40 Euro Klamotten (ständig ist was kaputt/er wächst raus/etc., inklusive Schuhe, Winterjacken usw.)
50-60 Euro sonstiges (Weihnachten/Geburtstag, Geschenke für Kindergeburtstage, ein Eis hier und ein Amerikaner mit Smarties da, Eintritte, Kuchen backen für die Kita usw.)
40-50 Euro größere "Anschaffungen" (Kindersitze, Möbel, Fahrrad, Sandkasten, größere Spielzeuge wie Schlitten, Geburtstagsfeieretc.pp.)
30-40 Euro Medikamente (Nasentropfen, HUstensäfte, Fiebersäfte etc...wird alles nicht gezahlt)
465 € Kita UND 100 € Essen? Oder ist das das Essen daheim?
größere Anschaffungen hat man ja in aller Regel nicht monatlich. 30-40 € für Medikamente, die nicht erstattet werden (was bei uns bei Nasenspray, Heuschnupfenspray, Hustensaft (der eh nichts bringt) oder Fiebersaft der Fall ist), finde ich auch etwas hoch gegriffen. Gerade was die Kinder anbelangt, musste ich kaum selbst für Medikamente aufkommen. Und diese Medikamente braucht man ja auch nicht alle monatlich!?
Also ich kenne ausschließlich Familien, die mit Kindern Vollzeit arbeiten.
Ich kenne wiederum fast ausschließlich Familien mit Kindern, wo sie in TZ arbeitet. Die wenigen, die ich kenne, wo die Mutter auch in VZ arbeitet, haben nur ein Kind.
Ich habe das Modell „Hausfrauenehe“ nie kennengelernt und meine Perle kann sich aus der DDR nicht an sowas erinnern. Da war auch Vollzeit angesagt.
Das stimmt so einfach nicht! Ich habe Verwandte in der ehem. DDR und da waren sehr wohl einige TZ-arbeitende Mütter und Hausfrauen dabei. Es haben definitiv nicht grundsätzlich alle Frauen VZ gearbeitet!
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Du arbeitest 25% weniger und hast daher 25% weniger Bezüge (wobei dir netto durch unsere Steuerprogression etwas mehr bleiben dürfte). Was soll es da nicht zu verstehen geben?
Nochmal: Care Arbeit wird in Deutschland nicht bezahlt, du darfst das nicht mit dem Wegfall deiner Bezüge gegenrechnen.
Wenn ich im Sabbatjahr in Simbabwe Brunnen baue leiste ich einen tollen, extrem wichtigen Beitrag, allerdings werde ich wohl nicht erwarten können, dass diese Tätigkeit auch nur annähernd so gut bezahlt wird wie mein Lehrerjob. Natürlich wäre es toll wenn es anders wäre, ist es aber nicht.
Bei der Kostenaufstellung, die jEder machen sollte, der ein Kind erwartet, ist der Verdienstausfall ein großer Posten, der immer mit berechnet wird (werden sollte). Jede vernunftbegabte Person mit laufenden Ausgaben tut dies.
Dieser Verdienst fällt weg, weil es das Kind gibt und ich weniger bezahlte Arbeit leisten kann, nicht weil ich will.
Der Verdienstausfall zahlt also zu den anfallenden finanziellen Nachteilen wegen des Kindes.
Den Begriff Care Arbeit hast du eingebracht, nicht ich. Ich rechne da absolut nichts gegen. Ich verrechne den Status Quo mit dem Status, den ich ohne Kind hatte.
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Unser Kindergarten hier vor Ort kostete Vollzeit 7.15 bis 16.45 täglich (was wir gebucht, aber nicht in Anspruch genommen haben) 160 Euro pro Monat. Ein Schnäppchen.
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Unser Kindergarten hier vor Ort kostete Vollzeit 7.15 bis 16.45 täglich (was wir gebucht, aber nicht in Anspruch genommen haben) 160 Euro pro Monat. Ein Schnäppchen.
Wow. Wir haben bis zu 650€ gezahlt. Unsere Kommune unterscheidet leider nicht zwischen U3 und Ü3, sondern verteilt das auf alle.
EDIT: Allerdings inkl. Mittagessen. Wir waren NICHT in der höchsten Stufe.
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Das ist viel Geld, das muss man erstmal reinarbeiten!
Mittagessen war bei uns für 1,80 frei dazubuchbar, man konnte für jeden Tag frei entscheiden, ob man das will oder nicht (eine Woche vorzubuchen).
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Das ist viel Geld, das muss man erstmal reinarbeiten!
Mittagessen war bei uns für 1,80 frei dazubuchbar, man konnte für jeden Tag frei entscheiden, ob man das will oder nicht (eine Woche vorzubuchen).
Das ging leider auch nicht. Auch eine komplette Abwahl ging nicht.
Dafür hat sich mein Lütte so wohl gefühlt, dass er die Zeit bis 16 Uhr immer ausgereizt hat: Mama, kannst nochmal gehen, ich bleibe noch (wenn ich mal um 14/15 Uhr kam). Eine tolle KiTa mit riesigem Außengelände und viel draußen-Zeit.
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Ja, das kenne ich von andren Kindergärten, die sind weit weniger flexibel als unsrer hier vor Ort, da hatten wir echt Glück.
Freut mich, dass es deinem Kind so gut dort gefallen hat
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Bei der Kostenaufstellung, die jEder machen sollte, der ein Kind erwartet, ist der Verdienstausfall ein großer Posten, der immer mit berechnet wird (werden sollte). Jede vernunftbegabte Person mit laufenden Ausgaben tut dies.
Das bestreitet doch niemand.
Dieser Verdienst fällt weg, weil es das Kind gibt und ich weniger bezahlte Arbeit leisten kann, nicht weil ich will.
Und genau hier liegt dein Verständnisproblem: Dein Wollen interessiert niemanden. Du erbringst weniger Lohnarbeit, dafür erhälst du weniger Lohn (*dieses Prinzip gilt auch bei Beamten, bevor sich jetzt am Wort "Lohn" aufgehangen wird). Aus welchen Gründen dies erfolgt interessiert an dieser Stelle nicht. An anderen Stelle allerdings sehr wohl. Jemand mit Kindern bekommt Kindergeld, Zuschläge, erhöhte Beihilfe etc, der Brunnenbauer mit Sabbatical in Simbabwe bekommt vllt. einen feuchten Händedruck. Du vermischt hier ständig zwei getrennt zu betrachtende Bereiche.
Der Verdienstausfall zahlt also zu den anfallenden finanziellen Nachteilen wegen des Kindes.
Ja, die Frage ist nur, warum der Staat selektiert ein paar priviligierte Personen (zu denen ich ja auch gehöre) diese Nachteile kompensieren sollte, den anderen aber nicht.
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Wow. Wir haben bis zu 650€ gezahlt. Unsere Kommune unterscheidet leider nicht zwischen U3 und Ü3, sondern verteilt das auf alle.
EDIT: Allerdings inkl. Mittagessen. Wir waren NICHT in der höchsten Stufe.
Autsch! In RLP sind Kitas kostenlos... Wie haben mal grob gegengerechnet, was uns das an Geld gespart hat Mit - in der Summe - 7 Kindergarten-Jahren und 300€ im Monat (pi mal Daumen) waren das klar über 20 000€.
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Autsch! In RLP sind Kitas kostenlos... Wie haben mal grob gegengerechnet, was uns das an Geld gespart hat Mit - in der Summe - 7 Kindergarten-Jahren und 300€ im Monat (pi mal Daumen) waren das klar über 20 000€.
Es sei Euch gegönnt
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Es sei Euch gegönnt
Danke! Ich kenne Bewohnerinnen und Bewohner von traditionellen Geberländern, die es unlustig fanden, dass sie in ihrem BL zahlen mussten...
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Danke! Ich kenne Bewohnerinnen und Bewohner von traditionellen Geberländern, die es unlustig fanden, dass sie in ihrem BL zahlen mussten...
Verstehe ich ein bißchen, aber das ist eben wie mit Sozialleistungen: Wofür man sein Geld ausgibt (Haustiere, Rauchen...) bleibt jedem ja dann selbst überlassen. So war es auch in diesem Fall. Wenn RLP so entscheiden hat, mussten sie an anderer Stelle sparen. Das hat aber nicht das Geberland zu entscheiden.
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