Kaputte und dreckige Schulen - Ins Licht der Öffentlichkeit rücken?

  • Ich weiß nicht, wie das bei euch geregelt ist, aber bei uns müssen die SuS nach der 6. Stunde den Raum komplett durchfegen und einen Teil der Mülleimer in ihrem Klassenraum selbst im Hof in die großen Tonnen entleeren. ...


    Einen Hofdienst nach den Pausen, der dort liegen gebliebenen Müll einsammelt gibt es täglich, da ist jede Klasse reihum dran und auch sämtliche SuS der Klasse reihum in der jeweiligen Woche.

    Wer meint extra Müll rumwerfen zu müssen darf dann durchaus auch mal Mittags dem Hausmeister helfen Müll einzusammeln.

    War an meinen Schulen immer Standard. Aber vielleicht kommt das aus der "Schwäbischen Kehrwoche", wo auf Eigenverantwortung gesetzt wird.
    Schüler, die absichtlich die Räume vermüllen oder Tische verdrecken "durften" am Nachmittag dem Reinigungspersonal zur Hand gehen und die Tische im Schulhaus reinigen. Das ist in der Hausordnung als Erziehungsmaßnahme in Abstimmung mit der Schulkonferenz verankert und abgesichert.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • War an meinen Schulen immer Standard. Aber vielleicht kommt das aus der "Schwäbischen Kehrwoche", wo auf Eigenverantwortung gesetzt wird.
    Schüler, die absichtlich die Räume vermüllen oder Tische verdrecken "durften" am Nachmittag dem Reinigungspersonal zur Hand gehen und die Tische im Schulhaus reinigen. Das ist in der Hausordnung als Erziehungsmaßnahme in Abstimmung mit der Schulkonferenz verankert und abgesichert.

    Vielleicht ist das tatsächlich ein Ursprung, wobei meine Refschule, an der das ebenso geregelt ist, in Südbaden liegt. Ist möglicherweise aber ein BW- Ding, wer weiß.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ordnungsdienst ist nicht dasselbe wie Putzen. Ich habe mir gestern einen Film angeschaut über japanische Schulen und da sah man die Kinder wirklich *putzen*. Ich habe auch gedacht: Hat was.


    Im Gegensatz zur Differentialrechnung braucht man diese Fähigkeit tatsächlich sein Leben lang: Nicht zu viel Dreck machen und Dinge gleich in Ordnung bringen macht das Leben leichter.


    Nur leider würde vermutlich das gesparte Geld nicht verwendet, um alles andere in Ordnung zu bringen. Und an japanischen Schulen herrschen auch so manche Sitten, die wir nicht so haben wollten.

  • Wegen meiner putzen die Schülerinnen. Ich beaufsichtige sie auch. Genau so, wie ich daselbst putzte, wenn, ja, wenn klar wäre, welche andere Arbeit statt dessen liegen bliebe.


    Es geht mir nicht darum, dass Putzen eine unwürdige Tätigkeit ist. Sondern darum, dass erwartet wird, dass wir so etwas zusätzlich oder nebenbei machen. Letztendlich also in unserer Freizeit. Und also Hobby finde ich es dann abtörnend.


    Für A13 fege ich den Hof und für A14 reinige ich sogar Toiletten. Wenn das wichtiger ist als Unterricht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich putze mehrmals im Jahr vor den Ferien mit meiner Klasse alle Regale und Fächer im Klassenzimmer. Wir nutzen dazu eine Doppelstunde, in der alle schon in Ferienstimmung sind. Die SuS haben alle zwei persönliche Regalfächer und es gibt noch mehrere Regale mit gemeinsamem Material. Wir räumen alles aus, wischen feucht und räumen nach dem Trocknen wieder ein. Dabei räumen wir auch auf, entsorgen überflüssiges Zeugs und freuen uns über wiedergefundene Sachen. Nach einer solchen Aktion kommentierte eine Schülerin das saubere Klassenzimmer mit den Worten: „Das sollten wir uns öfter gönnen!“

    Unsere Klassen im Hauswirtschaftsunterricht auch turnusmäßig die Lehrküche, Schränke innen, Herde, Backöfen usw.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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