Kuriose Nachrichten

  • Nun... wenn man sich anschaut wer den Artikel geschrieben hat und dass er in einem reichweitenstarken Medium veröffentlicht wurde, darf dann schon die Frage nach der Absicht dieses Artikels aufkommen.

    Wer hat ihn denn geschrieben und was steht drin? Ich kann ihn nicht lesen, weil Bezahlschranke.


    Dass bestimmte Zeitungen "reichweitenstarke Medien" sind, liegt übrigens häufig daran, dass sie hochwertige Arbeit leisten, sauber recherchieren, unabhängig arbeiten und deswegen gerne von vielen gelesen werden.

  • Tja. Das ist jetzt wirklich schlimm. Wenn nicht gar eine schwere diplomatische Krise. Ihr habt den Gotthard-Tunnel kaputt gemacht.


  • Der Artikel oben steht übrigens im Tagesanzeiger. Das ist ein seriöses Medium, kein Boulevard. Könnte man bei der Schlagzeile aber grade meinen. Da schlägt einem so richtig fies zutiefst polemische Empörung entgegen. Ihr wart es. Pah!!


    Abgesehen davon ist das mit der "diplomatischen Krise" leider nicht ganz satirisch zu verstehen. Die SBB äussert sich bis anhin gar nicht zum Unfallhergang respektive zur Ursache. Es wird aber spekuliert, dass es ein Radbruch war und die Wartung des Zuges unter der Verantwortung der Deutschen Bahn durchgeführt wurde. Sollte das stimmen, wäre es bereits das zweite Mal, dass ein deutscher Güterzug die Anlagen der SBB schwer beschädigt, weil er schlampig gewartet wurde. Der Unfall im Gotthard ist ein Fiasko. Zum materiellen Schaden kommt ein immenser wirtschaftlicher Schaden, nicht nur für die SBB. Der Personenverkehr ins Tessin wird noch bis mindestens Ende Jahr bei halber Kapazität und + 1 h Fahrtzeit über die alte Panoramastrecke geleitet. Das Tessin lebt aber vom Inlandstourismus.


    Der Gotthard-Basistunnel ist Teil der NEAT und die Schweiz ist Teil des europäischen Wirtschaftsraumes. Die Züge aus dem Ausland erfüllen allesamt nicht die Sicherheitskriterien der SBB. Die Schweiz kann aber keine eigenen Kriterien festlegen, es gilt EU-Recht. Das ist die ganze Zeit schon ein Streitthema und jetzt eben der SuperGAU. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann die SBB im äussersten Fall den deutschen Staat auf Schadensersatz verklagen. Das wird in jedem Fall... Interessant.

  • Wäre durchaus wünschenswert, wenn die Schweizer an der Stelle ihre Wartungsvorstellungen auch als Standard für die DB durchsetzen könnten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich hoffe ehrlichgesagt für euch (!) und so paradox es klingt, dass es ganz genau so ist, wie spekuliert wird und die Deutsche Bahn am Ende richtig, richtig viel Geld zahlen muss. Dazu muss aber erst die Fahrlässigkeit nachgewiesen werden und ich fürchte, das wird schwierig. Denn ... es gilt EU-Recht. Irgendwie so war es damals ja auch beim Unglück in Eschede, dass es am Ende hiess, ja das war eben das Standard-Protokoll und das wurde eingehalten.

  • Vielleicht hat die Schweiz jetzt ein Druckmittel so etwa: "Eure Regeln sind so schlecht, dass sie deratige Unfälle zulassen, jetzt gelten unsere Regeln."

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Abgesehen davon ist das mit der "diplomatischen Krise" leider nicht ganz satirisch zu verstehen. Die SBB äussert sich bis anhin gar nicht zum Unfallhergang respektive zur Ursache. Es wird aber spekuliert, dass es ein Radbruch war und die Wartung des Zuges unter der Verantwortung der Deutschen Bahn durchgeführt wurde.

    Ganz so einfach ist das nicht zu beantworten, da einerseits die Halter der entsprechenden Wagen (hier beim Unglückswagen wohl die DB) für die Wartung und andererseits der Betreiber des Zugs (hier SBB Cargo auf dem entsprechenden Abschnitt) für eine hinreichende Kontrolle der Fahrtauglichkeit zuständig sind. Ob - und wenn ja in welchem Anteil - hier von beiden Seiten überhaupt ein Verschulden vorliegt (einen Bruch einer Radscheibe vorherzusehen sei äußerst schwierig), ist noch völlig offen.

  • Ja, das schrieb ich doch. Es wird spekuliert. Und ich spekuliere ein bisschen mit. Was man bereits weiss ist, dass der Zug die vorgeschriebene Eingangskontrolle in den Tunnel ohne Beanstanden passiert hat. Dafür ist die SBB zuständig. Es gab 2015 einen ähnlichen Fall, ich muss mal lesen, wie das damals entschieden wurde.

  • Schade übrigens, dass ihr den Kommentarbereich unter dem Artikel nicht lesen könnt, man braucht ein Abo. Da kratzen sich Schweizer und zugewanderte Deutsche gerade gegenseitig die Augen aus. Ich sag ja... Es ist jetzt schon eine schwere diplomatische Krise :rofl:

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, kann die SBB im äussersten Fall den deutschen Staat auf Schadensersatz verklagen. Das wird in jedem Fall... Interessant.

    Dann sollten wir im Gegenzug die Endanflüge auf den Flughafen Zürich-Klöten über deutschem Staatsgebiet untersagen. Schließlich ist die Bundesrepublik Deutschland ein souveräner Staat.


    —> https://de.wikipedia.org/wiki/…r_Schweiz_und_Deutschland

  • Ist schon mal was kaputt gegangen? Oder wolltest du nur trollen?

  • Dann sollten wir im Gegenzug die Endanflüge auf den Flughafen Zürich-Klöten über deutschem Staatsgebiet untersagen. Schließlich ist die Bundesrepublik Deutschland ein souveräner Staat.


    —> https://de.wikipedia.org/wiki/…r_Schweiz_und_Deutschland

    Auch die Verantwortung der schweizerischen Flugsicherung für Unfälle sollte dann abschließend geklärt werden (hoffe eigentlich, dass das nach dem Unfall bei Überlingen schon geklärt ist.

  • Frag doch einfach Wikipedia, dann weisst du's.


    Im Ernst... Der Euroairport ist in Mulhouse auf französischem Staatsgebiet gebaut, die Einflugschneise geht über Allschwil, von Deutschland wird der Flughafen natürlich ebenso genutzt. Uuuuuh. "Deutsches Staatsgebiet blabla" im Zusammenhang mit der zivilen Luftfahrt? Really? OK, ja, hier schwirren ein paar echte Kleingeister rum, ich vergass.


    Zum Gotthard-Tunnel: Es gibt Staatsverträge, natürlich fährt unter anderem die Deutsche Bahn da durch. Die trägt aber Verantwortung dafür, dass die Züge in Ordnung sind und mindestens einmal tat sie das schon nicht. Was sie auch in Deutschland immer mal wieder nicht tut. Es geht ergo nicht wirklich um "uuuuuh, die Deutschen", das war eigentlich genau meine satirische Intention. Nix verstanden, an der Stelle. Abgesehen davon ist der Gotthard-Basistunnel seit 2016 in Betrieb, der Anschluss an die NEAT auf deutscher Seite ist bis heute nicht fertig. Warum wohl. Unter anderem gibt es da diese einbetonierte Fräsmaschine auf der Rheintalstrecke. Deutsche Bahn halt. Noch mal: Auch dafür gibt es natürlich Staatsverträge. Die können nicht eingehalten werden, weil ein einziges Unternehmen zu dumm für ungefähr alles ist.

  • OK, ja, hier schwirren ein paar echte Kleingeister rum, ich vergass.

    Ja, wenn die Schweiz schon auf ihre Souveränität pocht, wenn es um Munitionslieferungen geht, dann können wir das Spielchen genauso aufziehen. Und nein, ein französischer Flughafen interessiert mich nicht. Das Problem können die Schweizer gerne mit Frankreich klären.


    Noch mal: Auch dafür gibt es natürlich Staatsverträge.

    Was solche Staatsverträge mit der Schweiz wert sind, haben wir ja gerade im letzten Jahr gesehen, als es um Munitionslieferungen ging. Klar hat die Schweiz das Recht auf ihre staatliche Souveränität und ihre Neutralität zu pochen und diese Lieferungen zu verweigern. Nur haben wir dann eben auch das Recht auf unsere Souveränität zu pochen.

    --> https://www.nzz.ch/schweiz/sch…andort-schweiz-ld.1715743


    Zum Gotthard-Tunnel: Es gibt Staatsverträge, natürlich fährt unter anderem die Deutsche Bahn da durch. Die trägt aber Verantwortung dafür, dass die Züge in Ordnung sind und mindestens einmal tat sie das schon nicht. Was sie auch in Deutschland immer mal wieder nicht tut.

    Dann dürft ihr die Züge halt nicht über die Grenze lassen.

  • Der einzige Weg kuriose Nachrichten zu toppen: Völlig ernstgemeinte, kuriose Platty- Antworten auf derartige Nachrichten. ^^

    Mir fehlt gerade noch ein wenig die Verbindung zur Eisenbahnergewerkschaft, die einfach weiß, wie man streikt, weshalb sämtliche Lehrerverbände (mit hauptsächlich verbeamteten Mitgliedern, die nicht streiken dürfen), sich gefälligst davon eine Scheibe abschneiden sollten. Wäre so ein Zugunglück dafür nicht ein passender Link plattyplus ? ;):P

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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