Außerschulische Kenntnisse und Fähigkeiten können nur dann in die Fachnote einfließen, wenn sie im Unterricht aktiv zum Tragen kommen. Somit können SchülerInnen, die Noten lesen können, Instrumente spielen etc. natürlich auch Noten unterhalb der Zwei bekommen.
In meinem Englisch LK habe ich eine Muttersprachlerin, die deswegen im defizitären Bereich ist, weil sie sich selten einbringt. Analog bekommen die SchülerInnen im Deutschunterricht auch nicht per se die Eins, nur weil sie ihre Sprache per Geburt halbwegs beherrschen.
Die Noten in Musik, Kunst und Sport suggerieren, dass hier mehr Begabung im Spiel ist und die außerschulische Förderung über Wohl und Wehe entscheidet. Das ist aber auch bei Leseratten und -rättinen der Fall. Die Liste ließe sich beliebig erweitern.
Wichtig ist aus meiner Erfahrung, dass alle Kinder aus - in meinem Fall - dem Musikunterricht für sich etwas mitnehmen und nicht das Gefühl bekommen, der Unterricht drehe sich nur um die SchülerInnen mit Vorkenntnissen. Das klappt auch in der Regel.