Vorteile sind, dass sie mit geringem Aufwand erstellt werden können
Das halte ich für ein Gerücht. Ich habe gerade gestern die Noten für zwei Selbständige Arbeiten an der FMS fertig gemacht, dieser Note liegt ein zweiseitiger Beuruteilungsbogen mit insgesamt 14 Kriterien zugrunde. Es dauert Stunden, bis ich die Arbeiten gelesen und mir im Detail notiert habe, bei welchem Kriterium ich nun welche Punktzahl ankreuze. Ebenso wenig fällt die Ziffernnote für eine schriftliche Prüfung vom Baum. Die muss ich konzipieren und einen Erwartungshorizont ausarbeiten. Ich muss mir genau überlegen, für welchen Gedankenschritt ich wie viele Teilpunkte gebe, die am Ende die Grundlage für die Note sind. Welchen Mehrwert sollte es haben, das alles in Worten auszuformulieren wenn für den Schüler aus meiner Korrektur doch eindeutig hervorgeht, was ich wie gewertet habe? Meine Worte würden exakt das gleiche beschreiben wie die Zahl, die ich hinschreibe, nur hätte ich damit noch mehr sinnlosen Aufwand als ich ihn mit den verkackten Korrekturen ohnehin schon habe. Ich korrigiere in diesem Schuljahr grob überschlagen etwa 400 schriftliche Prüfungen und das ist der geringste Aufwand, den ich in meiner bisherigen Berufslaufbahn jemals hatte. In den vergangenen Jahren waren es weit über 600 Schriftliche pro Schuljahr.