Wie würdet ihr entscheiden?

  • Ich frage jetzt nochmal: Was sagt denn dein Partner dazu?

    In dem Sinne: Du leidest, suchst eine Lösung, was ist sein Vorschlag zur Besserung?

    Entschuldige, ich hatte gedacht, deine Frage hätte auf unsere Beziehung abgezielt, das hatte ich ja bereits beantwortet.

    Vorschlag LAG: krankschreiben lassen! Aber nicht, um mich der Situation zu entziehen, sondern weil ich wirklich (inzwischen auch körperlich) leide.

  • Macht doch nix ! Danke für deine Antwort.

    Dein Partner kann das sicher besser einschätzen als wir hier.

    Evtl sprichst du mal beim Arzt vor und schilderst deine Symptome... Und wenn's nur ist, um es besser einschätzen zu können. Aus einer emotional aufgeladenen Situation heraus sollte man nicht unbedingt wichtige Entscheidungen treffen. Vielleicht hilft dir eine Auszeit, reichen ja vielleicht 2 Wochen...

    Alles Gute!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Dann habe ich dich falsch verstanden Nordsued

    Wenn LAG erst einmal rät, dich krank schreiben zu lassen, dann würde ich das erst einmal machen und die Zeit nutzen um nach Alternativen zu suchen. Kannst du nicht versuchen wegen der psych. belastenden Situationen im Rahmen einer normalen Versetzung schneller weg zu kommen ... in die Region ...

    Und wenn du dann merkst ... dass du immer noch weg möchtest so weit, kannst du diese Entscheidung immer noch treffen ...

  • Verstehe ich alles. Auf der anderen Seite verlangst du, dass sie darauf verzichtet, aus dem beruflichen Desaster zu entkommen, nur damit man mehr von der Partnerschaft hat. Vielleicht wird sie ja krank und zerbricht daran. Wenn da so viel Liebe im Spiel ist, könnte doch der Partner sich auch auf die Socken machen. Fühlt er sich denn gut dabei, wenn sie leidet, nur damit die Partnerschaft nicht ins Wanken kommt? Vielleicht käme sie ja durch diesen Verzicht ins Wanken und es stünden Vorwürfe im Raum.

  • Sehe gerade, dass du schon krank bist und dein Partner vorschlägt, dass du dich krankschreiben lässt. Das ist keine Lösung, nur Aufschub des Problems, aber hilft wahrscheinlich kurzfristig.

  • Dein Dienstherr missachtet hier seine Fürsorgepflicht und du leidest offenbar gesundheitlich sehr. So sehr, dass ein Dienst an deiner „Stammschule“ gesundheitlich auf Dauer nicht möglich zu sein scheint.

    Gehe sehr zeitnah den Weg über Atteste und konsultiere einen guten Fachanwalt. Eventuell lässt sich hier ansetzen.

  • Krankschreiben lassen, mit Haus- und Facharzt einen Antrag auf Behandlung in Form einer Kur oder ähnlichem in einer auf Burnout spezialisierten Klinik stellen, dann sortieren und in einer gefestigten Situation eine gut überlegte Entscheidung treffen. Aktuell bist du dazu aus verständlichen Gründen nicht in der Lage, auch wenn du dir noch Rat von 10 oder 20 anderen Personen holst.

  • Dein Dienstherr missachtet hier seine Fürsorgepflicht und du leidest offenbar gesundheitlich sehr. So sehr, dass ein Dienst an deiner „Stammschule“ gesundheitlich auf Dauer nicht möglich zu sein scheint.

    Gehe sehr zeitnah den Weg über Atteste und konsultiere einen guten Fachanwalt. Eventuell lässt sich hier ansetzen.

    Das ist aber kein einfacher Weg. Wie soll man denn beweisen, dass die Zustände an der Schule einen krank machen und bewirken, dass man deshalb da weg muss? Wenn das akzeptiert wird, müsste man aus Fürsorgepflicht alle anderen da ja auch rausholen. Ich stelle mir das alles sehr schwierig vor, vor allem, wenn man sowieso schon angeschlagen ist.

  • Dann habe ich dich falsch verstanden Nordsued

    Wenn LAG erst einmal rät, dich krank schreiben zu lassen, dann würde ich das erst einmal machen und die Zeit nutzen um nach Alternativen zu suchen. Kannst du nicht versuchen wegen der psych. belastenden Situationen im Rahmen einer normalen Versetzung schneller weg zu kommen ... in die Region ...

    Und wenn du dann merkst ... dass du immer noch weg möchtest so weit, kannst du diese Entscheidung immer noch treffen ...

    Dann ist aber bestimmt die gewünschte Stelle weg. Das geht doch alles schon länger und wahrscheinlich wurden schon verschiedene Möglichkeiten durchgespielt.

    • Offizieller Beitrag

    Angenommen, du bist zur Zeit verbeamtet: ich vermute, dass die neue Stelle nicht verbeamtet ist (über die ganzen Hürden des Ländertauschverfahrens zu kommen, um sich erst DANN die Frage zu stellen, wäre bemerkenswert).
    Das heißt: du hast quasi nichts zu verlieren, wenn du die Stelle dort annimmst und es versuchst oder nicht annimmst und dich jetzt krankschreiben lässt und zur Ruhe kommst. So eine Zäsur kann auch gut helfen, um sich zu sortieren und mit Hilfe des PR eine Versetzung zu erwirken. Mir sind zwei solche Fälle bekannt, wo aus der (schulbedingten) Krankschreibung die Person nicht an seine alte Schule zurückkam, sondern eine Versetzung zum nächsten Zeitpunkt erwirkt wurde. Da sollte man nicht wählerisch sein mit "aber direkt vor der Haustür", aber das ist sicher nicht dein Ziel.
    Ich bin wirklich jemand, der auch meint, man muss auch mal die Konsequenzen seiner Wünsche tragen und ggf. kündigen, wenn man mal "was Besseres" möchte, aber solche Bedingungen SIND der Grund deiner Krankheit. Alles dokumentieren, es ist - sobald du genesen bist - deine Karte für eine neue Schule.

  • Kämst du aus der aktuellen Verbeamtung zeitnah auch ohne Freigabe raus?

    Wie lange hast du noch um dich zu entscheiden?

    Kannst du in der Zeit (nochmal) mit der neuen SL und dem PR sprechen?

    Kannst du dir in der Zeit (nochmal) die neue Schule anschauen?

  • Kämst du aus der aktuellen Verbeamtung zeitnah auch ohne Freigabe raus?

    Wie lange hast du noch um dich zu entscheiden?

    Kannst du in der Zeit (nochmal) mit der neuen SL und dem PR sprechen?

    Kannst du dir in der Zeit (nochmal) die neue Schule anschauen?

    Ich würde dir das in einer PN beantworten, einverstanden?

    • Offizieller Beitrag

    Verstehe ich alles. Auf der anderen Seite verlangst du, dass sie darauf verzichtet, aus dem beruflichen Desaster zu entkommen, nur damit man mehr von der Partnerschaft hat. Vielleicht wird sie ja krank und zerbricht daran. Wenn da so viel Liebe im Spiel ist, könnte doch der Partner sich auch auf die Socken machen. Fühlt er sich denn gut dabei, wenn sie leidet, nur damit die Partnerschaft nicht ins Wanken kommt? Vielleicht käme sie ja durch diesen Verzicht ins Wanken und es stünden Vorwürfe im Raum.

    Wenn es nur diese Alternative gäbe, ja. Aber das habe ich ja mit keinem Wort beschrieben.
    Wir reden hier von 800km, Zeit und Geld, die es kostet, sich zu sehen. Das macht man nicht mal eben. Meine jetzige Frau und ich hatten ein Jahr "Fernbeziehung" mit Pendeln, da aber nur 80km. Da war man in einer Stunde da. Bei 800km braucht man einen halben Tag.

    Aus meiner Sicht ist dieser Weg nicht der Richtige.

    Ich würde mich vor Ort nach Alternativen umschauen und ggf. über den Weg der Krankschreibung - denn das wäre hier ja nicht vorgetäuscht sondern echt - Zeit gewinnen, um eben diese Alternativen auszuloten. PR und ggf. Rechtsbeistand würde ich hier auch zusätzlich ins Boot holen.

    Wogegen ich mich in der Situation der TE massiv sträuben würde, wäre, dass mich die Schule mittelbar zu einem solchen wie von ihr beschriebenen Schritt "zwingt", der mich zwar beruflich entlastet, aber - aus meiner Sicht - mindestens mittelfristig totunglücklich machen würde.

    Ich wiederhole mich zwar hier, aber ich glaube nicht, dass ich 800km von meiner Liebe entfernt bei allem beruflichen Frieden, den ich dort finden könnte, glücklicher wäre. Ich wäre anders unglücklich als jetzt, aber definitiv unglücklich.

  • Ich musste mit 5 Monate altem Baby zurückbleiben, während mein Mann in 450 km Entfernung eine halbe Promotionsstelle antrat. Weil das nur auf Zeit gedacht war und dieses Bundesland nicht verbeamtete, kamen wir nicht mit. Als die Kleine 1 Jahr alt war, suchte ich mir eine Tagesmutter und ging wieder arbeiten, weil ich verbeamtet werden wollte. Von daher weiß ich, was Trennung ist. Mit Säugling und ohne Verwandte.. Ich war da 27 und habe auch unter der Trennung gelitten. Daher habe ich mich nach 2 Jahren beurlauben lassen und wir sind zu ihm gezogen. Ohne dieses Opfer wäre ich wahrscheinlich so schnell nicht verbeamtet worden. Später haben wir wieder nach Bayern gewechselt wegen der berufl. Situation meines Mannes, waren auch wieder 450 km, aber südlicher. Mir hat es sehr gut gefallen, ich habe mich nach Oberbayern versetzen lassen. Dann kam die bessere Stelle für meinen Mann in BaWü, wir sollten alle mit, war Bedingung. Inzwischen hatten wir 2 Töchter. Jetzt sind wir seit 20 Jahren hier und mein Mann pendelt 1mal pro Woche für 2 oder 3 Tage wieder nach München, wo er bei seinem Bruder übernachtet. Er arbeitet wieder in seiner alten Firma. Lach. Einen weiteren Umzug wollte er mir nicht zumuten.

    Ich weiß nicht, ob mein Mann umgekehrt diese Umzüge für mich gemacht hätte, wenn meine beruflichen Verbesserungswünsche das erfordert hätten. Einmal mussten wir sogar unser Haus verkaufen.Er wollte immer Karriere, was ihm zugegebenermaßen gelungen ist.

    Mich beschleicht halt das Gefühl, dass ein Mann das einfach machen würde und wir Frauen uns wieder schlecht dabei fühlen, was ja hier auch noch befeuert wird.

  • Es gibt sicher nettere und weniger nette Schulen. Aber wenn du gezielt am andere Ende Deutschlands nach einer Schule suchst und da auch schon zur Bewerbung warst, ist das ja schon eine bewusste Entscheidung in eine bestimmte Richtung. Ich habe das Gefühl, als ob du dich schon entschieden hast und von anderen hören möchtest, dass die Entscheidung okay ist, kann das sein?


    Ich sehe hier übrigens keine Zusammenhänge zum Geschlecht. Lehrkraft zu sein bedeutet, dass man überall Arbeit findet und zwar zu relativ ähnlichen Bedingungen. Das ist bei anderen Berufen anders.

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