Artikel auf News4Teachers <,--- Link
Wie ja spätestens seit dem Artikel von News4 Teachers den meisten bekannt: Brandenburg möchte Bachelor auf A12 und A11 verbeamten, wenn sie sich gleichzeitig weiter qualifizieren.
,,Umstritten ist vor allem folgender Plan: Seiteneinsteiger mit einem Bachelorabschluss in nur einem Fach sollen als «Bildungsamtfrau /-mann» verbeamtet werden können. Dazu laufe bereits das parlamentarische Verfahren zur Umsetzung, hieß es. Der Deutsche Philologenverband und die Hochschulrektorenkonferenz hatten gegen diese Absenkung der Standards protestiert (News4teachers berichtete). Sie forderten die KMK auf, die von ihr selbst festgelegten Mindestanforderungen nicht aufzugeben und keine Entwertung des Masterabschlusses und des Zweifächerstudiums für das schulische Lehramt zuzulassen. Bislang vergeblich. News4teachers / mit Material der dpa"
Wohlgemerkt nach aktueller Prognose:
... nebenberufliche Weiterqualifizierung bereits im Lehramt ...
Was heißt das für uns alle und für den Markt ? Man beachte einen unglaublich guten Kommentar unter dem Link/Artikel:
ZitatAlles anzeigenDirk Meier
1 Tag zuvor
Ich habe es gerade schon unter einem anderen Artikel gepostet, aber hier passt es sogar noch besser:
Nach dem Bachelor startet man in Brandenburg mit 4100 EUR brutto in A12. Während jemand anderes brav in der Regelstudienzeit von zwei Jahren seinen Master macht, verdient der A12 Bachelor bereits 98500 EUR brutto. Während des Masters müssen Sie ihr Leben selbst finanzieren, wofür man schätzungsweise 10000 EUR pro Jahr, also 20000 EUR für zwei Jahre benötigt. Wenn Sie nach dem Master 1,5 Jahre lang das Referendariat in Brandenburg absolvieren und dafür die Anwärterbezüge A13Z erhalten, verdienen Sie in diesem Zeitraum 29239 EUR brutto. Der A12 Bachelor erhält im gleichen Zeitraum 73800 EUR brutto.
Nach dem Master und dem Referendariat haben Sie somit effektiv 9239 EUR brutto verdient (29239-20000). Im gleichen Zeitraum erhält der Bachelor-Lehrer 172300 EUR brutto. Der Bachelor-Lehrer geht also mit einem „Vorsprung“ von 163061 EUR brutto ins Rennen (172300-9239).
Wenn man nach dem Referendariat eine A13 Stelle erhält, startet man in Brandenburg mit der Erfahrungsstufe 5 mit 55051 EUR brutto pro Jahr. Der A12 Bachelor hat schon 3,5 Jahre Berufserfahrung und somit befindet er sich in Erfahrungsstufe 6 mit 51498 EUR Jahresgehalt.
Mit der A13 Stelle verdient man brutto somit 3553 EUR mehr pro Jahr. Tatsächlich wäre der Unterschied sogar noch geringer, weil der Bachelor-Lehrer teilweise auch zwei Erfahrungsstufen höher eingruppiert wäre. Durch die Steuerprogression wäre der Nettounterschied nochmals geringer, aber das vernachlässige ich jetzt mal.
Damit der A13 Lehrer den Vorsprung von 163061 EUR aufholt, muss er somit knapp 46 Jahre arbeiten (163061:3553). In der Realität geht es vielleicht noch etwas schneller, weil der A12 Lehrer natürlich irgendwann Erfahrungsstufe 12 erreicht, während sich der A13 Lehrer noch weiter verbessern kann. Demgegenüber stehen aber die oben genannten Punkte. Außerdem kannst der A12 Lehrer früher Ersparnisse bilden und so vom Zinseszinseffekt profitieren.
Bei der Pension erhält man mit A13 tendenziell mehr, aber der A12 Bachelor hat 3,5 Jahre länger gearbeitet, so dass er hierdurch ggf. sogar eine höhere Pension erreicht. Um dies genau analysieren zu können, müsste man Annahmen treffen und verschiedene Szenarien durchrechnen.
Anhand dieser Rechnungen würde ich behaupten, dass sich die vollständige Lehrerausbildung in Brandenburg ökonomisch nicht mehr lohnt. Darüber hinaus besteht im Master sowie im Referendariat auch die Gefahr des Scheiterns.
Was denkt Ihr über all das ?
Bin fassungslos, dass es so weit kommt - weiß aber noch nicht, wie ich es bewerten soll.