A11/A12 nach Bachelor: Bildungsamtsfrau und -mann

  • Artikel auf News4Teachers <,--- Link :rose:


    Wie ja spätestens seit dem Artikel von News4 Teachers den meisten bekannt: Brandenburg möchte Bachelor auf A12 und A11 verbeamten, wenn sie sich gleichzeitig weiter qualifizieren. :cash:


    ,,Umstritten ist vor allem folgender Plan: Seiteneinsteiger mit einem Bachelorabschluss in nur einem Fach sollen als «Bildungsamtfrau /-mann» verbeamtet werden können. Dazu laufe bereits das parlamentarische Verfahren zur Umsetzung, hieß es. Der Deutsche Philologenverband und die Hochschulrektorenkonferenz hatten gegen diese Absenkung der Standards protestiert (News4teachers berichtete). Sie forderten die KMK auf, die von ihr selbst festgelegten Mindestanforderungen nicht aufzugeben und keine Entwertung des Masterabschlusses und des Zweifächerstudiums für das schulische Lehramt zuzulassen. Bislang vergeblich. News4teachers / mit Material der dpa"


    Wohlgemerkt nach aktueller Prognose:


    ... nebenberufliche Weiterqualifizierung bereits im Lehramt ...


    Was heißt das für uns alle und für den Markt ? Man beachte einen unglaublich guten Kommentar unter dem Link/Artikel:




    Was denkt Ihr über all das ?:autsch:


    Bin fassungslos, dass es so weit kommt - weiß aber noch nicht, wie ich es bewerten soll.:grimmig:

  • CandyAndy

    Hat den Titel des Themas von „Brandenburg: Bildungsamtsfrau und -mann“ zu „A11/A12 nach Bachelor: Bildungsamtsfrau und -mann“ geändert.
  • Also durch die Verbeamtung sehe ich eine extreme Aufweichung unserer Ausbildung. Hast du die Beispielrechnung aus dem Zitat gelesen?

  • In der Rechnung oben sehe ich demnach nur Nachteile, dann den Master noch anzuhängen. Gleichzeitig ist es natürlich ein Schlag ins Gesicht für alle, die den Master und das Ref gemacht haben. Andererseits ist es ja durchaus ein besserer Lösungsansatz, auf diese Weise LK zu gewinnen, als alle vorhandenen mehr Stunden arbeiten zu lassen. Wenn also wie gewünscht das Berufsbild attraktiver werden soll, wäre das ein Weg. Ob die Ausbildung dann aber auch wirklich eine qualifizierte ist?

    Ich frage mich aber außerdem, ob es andere Nachteile gibt bei der Bachelor-Variante: werden andere Länder den Abschluss anerkennen? Wie sieht es aus mit Aufstiegschancen: ist eine Funktionsstelle möglich? Wenn ja: wie?

    Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finde…

  • Warum muss ich beim Lesen an die Mikätzchen denken?


    Wie immer auch der Vergleich mit anderen Berufen: Wir haben Ärztemangel. Bitte auch Bachelorabsolventen in verwandten Fächern als Assistenzärzte. Die Justiz hat auch Personalmangel: Warum keine Bachelorabsolventen als Richter?

    Wird beides nicht kommen? Da sieht man mal wieder, welcher Stellenwert der Bildung von der Politik zugewiesen wird ...

  • Die KMK hat gesagt, die würde den Abschluss nicht anerkennen.

    Eine Verbeamtung in A9 als Einstiegs- und Endamt kann von mir aus erfolgen, aber niemals A11 oder A12.

    A9 fände ich auch super. Nächstes Problem wäre die abartige Lehrerschwemme, weil ja dann jeder mit jedem Bachelor A11 bekommt... Auch jeder, der im Studium BA mit 3,3 nur gesoffen hat wohlgemerkt.

  • Wenn "Zusatzqualifikation" irgendetwas dem Referendariat Ähnliches ist, habe ich grundsätzlich kein Problem mit Bachelor Beamten. Fachwissenschaftlich haben die mehr gemacht, als Lehramtsstudenten (zumindest in Hessen) und die Pädagogik Veranstaltungen waren auch überflüssig. Didaktik fand ich ganz hilfreich, das ist aber auch nichts, was man nicht on the job lernen kann.

    • Offizieller Beitrag

    steht irgendwo, dass es "Ein-Fach-Bachelor"-Leute sein soll?
    An vielen Unis werden schon im Bachelor 2 Fächer kombiniert... auch ohne Lehramtsanteile.

  • steht irgendwo, dass es "Ein-Fach-Bachelor"-Leute sein soll?
    An vielen Unis werden schon im Bachelor 2 Fächer kombiniert... auch ohne Lehramtsanteile.

    Also die Brandenburger selber schreiben, dass fachfern A11, fachnah A12 und dass davon Ein Fach unabhängig möglich sei - ebenso. Ob es wahr ist, wer weiß.

  • Wie immer auch der Vergleich mit anderen Berufen: Wir haben Ärztemangel. Bitte auch Bachelorabsolventen in verwandten Fächern als Assistenzärzte. Die Justiz hat auch Personalmangel: Warum keine Bachelorabsolventen als Richter?

    Wie immer sind diese Vergleich ungeeignet, vor allem der mit dem Richter. Das sind hoch spezialisierte Berufe. Lehrer dagegen sind Generalisten. Sie haben Fachwissen in zwei, drei vier Fächern, didaktisches Wissen und Kompetenzen, pädagogisches Wissen und Kompetenzen, ein Grundwissen in Psychologie, Schulrecht und und und. Es ist viel wahrscheinlicher, dass jemand mit seinem Studienhintergrund eine große Schnittmenge mit solchem Lehrerwissen hat, die dann in zwei, drei, vier Jahren berufsbegleitender Ausbildung und Learning by doing ausgebaut werden kann, als das bei einem Richter der Fall ist, der mit den aktuellen Rechtsnormen und der Rechtsprechung in seinem Staat bis in Details vertraut ist. Oder bei Neurochirurgen. Oder bei Luft-und-Raumfahrtingenieuren.


    Damit ist keine Abwertung des Lehrerseins verbunden. Genausogut könnte man einen Richter, Neurochirurgen oder Luft- und Raumfahrtingenieur einen Fachidioten nennen, weil er eben nur eine Sache kann/kennt, die aber bis ins Detail.


    Und mit den Mikätzchen hat all das wirklich gar nichts zu tun. Die haben in den 60er (?) Jahren nach einer „Ausbildung“ unterrichtet, die einige Monate umfasste. Voraussetzung war - Achtung - das Abitur.

  • Solche Mikätzchen gab es leider noch zu meiner Zeit als Schülerin. Als ich im Gymnasium in den höheren Klassen war, durften die da zum Glück nicht mehr unterrichten. Ich habe schon damals einen deutlichen Unterschied gemerkt. Vorher gab es nur Buch S., lesen, abschreiben in Bio....zum Beispiel. Dann hatten wir "richtige" Bio - und Chemielehrer. Zum Glück.

  • Den Begriff Mikätzchen kannte ich noch nicht… eben mal gegoogelt 😅.

    Ich weiß, dass es in SH früher ( mögen das die 70er gewesen sein oder die 60er? 🤔) so war, dass man z.B. an einer Pädagogischen Hochschule ( also ein Lehrerseminar bzw. wahrscheinlich vorwiegend Lehrerinnenseminar, aber es war eben keine Uni) In ziemlich kurzer Zeit das erste Staatsexamen absolvierte, dann in den Schuldienst ging und dann innerhalb von 5 Jahren sich zum 2. Staatsexamen melden musste. Eine Mentorin von mir zu meinen Studentenzeiten (die schon ein kleines bisschen zurückliegen 😅) hatte das damals berichtet, dass ihre Ausbildung so ablief. Das war üblich… das waren dann die Lehrkräfte, die meine Generation an der Grundschule ausgebildet hat. Okay, das war auch eine andere Zeit - da gab es keine Inklusion, Kinder, die nicht „funktionierten“ wurden an die Sonderschule aussortiert. Eltern hatten Respekt vor Lehrkräften (obwohl sie scheinbar weniger qualifiziert waren 😅).


    Ich finde es durchaus lohnenswert, in die Richtung zu denken, dass man a) Wege findet, um LK früher offiziell in den Schuldienst zu senden (wir hatten schon aus der Not heraus Zweitsemester als Lehrkräfte, das kann nicht die Lösung sein, wenn die nicht offiziell betreut sind,) und b) so eine Art Zweiklassen-Lehrerschaft dadurch aufzubauen (wie in den Kitas, da gibt es auch Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher), aber dafür müsste man dann, wenn man wirklich verbeamtet, größere Unterschiede machen. A9 oder A 10, aber nicht mehr, aber mit der Chance auf Weiterqualifizierung. Da könnte ich ,mitgehen, glaube ich… Muss noch mal weiter durchdacht werden, aber klar ist ja, dass irgendwas passieren muss bzgl des Lehrermangels, und die Lösung kann nicht sein, dass alle Vollzeit arbeiten und die Deputationsstunden erhöht werden 🙄

  • Den Begriff Mikätzchen kannte ich noch nicht… eben mal gegoogelt 😅.

    Ich weiß, dass es in SH früher ( mögen das die 70er gewesen sein oder die 60er? 🤔) so war, dass man z.B. an einer Pädagogischen Hochschule ( also ein Lehrerseminar bzw. wahrscheinlich vorwiegend Lehrerinnenseminar, aber es war eben keine Uni) In ziemlich kurzer Zeit das erste Staatsexamen absolvierte, dann in den Schuldienst ging und dann innerhalb von 5 Jahren sich zum 2. Staatsexamen melden musste. Eine Mentorin von mir zu meinen Studentenzeiten (die schon ein kleines bisschen zurückliegen 😅) hatte das damals berichtet, dass ihre Ausbildung so ablief. Das war üblich… das waren dann die Lehrkräfte, die meine Generation an der Grundschule ausgebildet hat. Okay, das war auch eine andere Zeit - da gab es keine Inklusion, Kinder, die nicht „funktionierten“ wurden an die Sonderschule aussortiert. Eltern hatten Respekt vor Lehrkräften (obwohl sie scheinbar weniger qualifiziert waren 😅).


    Ich finde es durchaus lohnenswert, in die Richtung zu denken, dass man a) Wege findet, um LK früher offiziell in den Schuldienst zu senden (wir hatten schon aus der Not heraus Zweitsemester als Lehrkräfte, das kann nicht die Lösung sein, wenn die nicht offiziell betreut sind,) und b) so eine Art Zweiklassen-Lehrerschaft dadurch aufzubauen (wie in den Kitas, da gibt es auch Sozialpädagogische Assistenten und Erzieher), aber dafür müsste man dann, wenn man wirklich verbeamtet, größere Unterschiede machen. A9 oder A 10, aber nicht mehr, aber mit der Chance auf Weiterqualifizierung. Da könnte ich ,mitgehen, glaube ich… Muss noch mal weiter durchdacht werden, aber klar ist ja, dass irgendwas passieren muss bzgl des Lehrermangels, und die Lösung kann nicht sein, dass alle Vollzeit arbeiten und die Deputationsstunden erhöht werden 🙄

    Das ist der Punkt, die verdienen dann aufs Leben eher mehr und sind teils 20 Jahre jünger ohne all den ,, Stallgeruch " ; heißt in der Praxis : die für ausgebildeten Alten würden oft stinksauer und arrogant und die Jungen würden unprofessioneller und vermutlich ebenso arrogant - allein des Glücks wegen.


    Gute Nacht.

    Nur jetzt mal dahin gesponnen...

  • A9 fände ich auch super. Nächstes Problem wäre die abartige Lehrerschwemme, weil ja dann jeder mit jedem Bachelor A11 bekommt... Auch jeder, der im Studium BA mit 3,3 nur gesoffen hat wohlgemerkt.

    Na ja aber was ist schon A11… selbst A12 war jahrzehntelang einfach eine grosse Frechheit für einen grossen Teil aller Lehrer. Erst langsam wird es mit A13 etwas besser. Da wäre A11 für Bachelor doch okay. Ich kenne einige Freunde,

    die sind entfristet mit E10 - ganz ohne je studiert zu haben!

  • Na ja aber was ist schon A11… selbst A12 war jahrzehntelang einfach eine grosse Frechheit für einen grossen Teil aller Lehrer. Erst langsam wird es mit A13 etwas besser. Da wäre A11 für Bachelor doch okay. Ich kenne einige Freunde,

    die sind entfristet mit E10 - ganz ohne je studiert zu haben!


    Dann aber faktisch nur mit Verwaltungsfachwirt


    https://www.kommunalforum.de/e_10_tvoed.php (Tv-L wird ähnlich sein)

  • A11 und A12 ist in ländlichen Gegenden eine Zahl, die dir ermöglicht, zu den ca. 15 Prozent besten Einkommensschichten zu gehören..

    Gut für die Menschen, die das bekommen werden. Macht den Job für einige sicher besonders interessant.

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