Diese Erfahrung habe ich bei meinem Kind auch gemacht. Teilweise gab es sogar Fächer, in denen aus 1 Klausur und sonst nur mündlichen Noten (keine Ausfrage, keine Ex) die Zeugnisnote gebildet wurde. Für meinen im Schriftlichen guten, aber im Mündlichen ruhigen und zurückhaltenden Sohn war das teilweise ungünstig.
Meine Kinder waren auch immer ruhiger und haben die Note mit den mündlichen Leistungen nach unten gezogen. Ich finde aber trotzdem, dass es gerechtfertigt ist, das Mündliche mit entsprechendem Anteil zu bewerten. Die Lehrer geben ja auch normalerweise am Anfang eine Übersicht heraus, wie viel die mündliche Leistung zählt. In den Sprachen, im Politikunterricht und eigentlich überall rechtfertigt es in meinen Augen doch einen hohen Stellenwert bei der Leistungsfeststellung. Gerade heutzutage ist es doch sehr wichtig, sich gut ausdrücken zu können und auch seine Meinung zu sagen. Was nutzt es mir in den Sprachen, wenn ich die Vokabeln und die Grammatik auswendig kann, aber kaum den Mund aufbekomme.