Abschaffung von Noten

  • Abschaffung von Noten bedeutete auch, dass man keine darauf baseirenden Abschlüsse vergeben kann. Statt dessen könnte die entsprechenden Stellen (Uni, Ausbildungsbetrieb, weiterführende Schulen) Eingnagstests durchführen.

    Warum? Ich kann doch einen Abschluss erteilen ohne aribiträre Zahlen darauf.

  • Abschaffung von Noten bedeutete auch, dass man keine darauf basierenden Abschlüsse vergeben kann. Statt dessen könnte die entsprechenden Stellen (Uni, Ausbildungsbetrieb, weiterführende Schulen) Eingangstests durchführen.

    Können die kleinen Ausbildungsbetriebe dann solche Tests an die IHK delegieren und die Kammer schickt dann die Rechnung für den ganzen Quatsch ans Schulministerium?


    Eine lesitungsbewertung sollte vielleicht auch darüber Auskunft geben, was man schon kann.

    Dann müßten wir auf jedem Zeugnis wieder Kopfnoten einführen, weil diese wesentlich aussagekräftiger und wichtiger sind für die Ausbildungsbetriebe als die Noten in den einzelnen Fächern. Wenn ein Azubi etwas nicht kann, es aber lernen will, können wir und die Betriebe ihm in der Ausbildung helfen. Azubis hingegen, die mit Halbwissen sich über die Runden gerettet haben, dafür aber total neben der Spur sind, was die Lernmotivation angeht, braucht hingegen kein Ausbildungsbetrieb.

  • Ist bei uns auch so! Nee nix Waldorf!

    Dann frage ich mich aber, um welche Schulform (EDIT: in Niedersachsen) es sich handelt, wo lassel arbeitet. Ich bin seit fast 20 Jahren in einem Aufnahmeausschuss meiner Schule tätig und habe noch nie ein Zeugnis - auch kein Halbjahreszeugnis oder Zeugnis aus der 8. Klasse - gesehen, das keine "klassischen" Noten enthält. Ausnahme: Eine IGS im Landkreis forumuliert die Bemerkungen im Arbeits- und Sozialverhalten etwas umfangreicher, benutzt dazu aber auch Textbausteine.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Azubis hingegen, die mit Halbwissen sich über die Runden gerettet haben, dafür aber total neben der Spur sind, was die Lernmotivation angeht, braucht hingegen kein Ausbildungsbetrieb

    Und genau darüber sagen Noten doch rein gar nichts aus.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wie kommst du darauf, dass das so sein müsste? Weil du (noch) nicht gelernt hast, präzise und auf den Punkt zu formulieren?

    Mit diese Scheinargument ad hominem getarnt als Frage stellst du diejenigen, die Wortgutachten statt Notenzeugnisse ablehnen, als allein aufgrund ihrer eigenen Unfähigkeit zu dieser Überzeugung gekommen dar. Gleichzeitig unterstellst du implizit, dass es keine anderen Gründe für die Position gegen Wortgutachten geben könne.

  • Förderschule Bayern:

    Die Kleinen haben bei uns schon immer Berichtszeugnisse bekommen. (Hab 89 angefangen;))

    Ich kenn das garnicht anders.


    Mittlerweile auch hoch bis zur 9. (allerdings die letzten zwei Jahre zusätzlich mit Noten)

  • Da sagt die Note 4 aber deutlich mehr aus als diese rausgepickten Beispiele.

    Kannst du das auch begründen?


    Stell dir doch mal einen deiner Schüler vor, dessen Note du aus dem Kopf weißt. Könntest du für ihn 5 Stichpunkte nennen, was er im ersten Halbjahr gelernt hat und was er noch tun müsste, um alle Lernziele zu erreichen? Und wäre das für die Person nicht hilfreicher als die Ziffer?

  • Mich kotzt das Geeiere mancher Lehrkräfte an weiterführenden Schulen an, die nicht ihre Bewertungskriterien bekanntgeben und dann aus einer Hefternote eine Zeugnisnote bilden.

    Sorry, aber so einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Wo schreibt man keine Klassenarbeiten / Schulaufgaben an weiterführenden Schulen und wo macht man keine mündlichen Noten? Eine Zeugnisnote aus einer Heftnote (die es hier z.B. überhaupt nicht gibt) zu bilden, ist m.E. überhaupt nicht möglich.

  • Kannst du das auch begründen?


    Stell dir doch mal einen deiner Schüler vor, dessen Note du aus dem Kopf weißt. Könntest du für ihn 5 Stichpunkte nennen, was er im ersten Halbjahr gelernt hat und was er noch tun müsste, um alle Lernziele zu erreichen? Und wäre das für die Person nicht hilfreicher als die Ziffer?

    Wieso muss ich jetzt 5 Stichpunkte nennen, während dein Beispiel nur zwei beinhaltet hat.


    Und nein, die konkreten Lernziele spielen keine Rolle. Die Note 4 sagt aus, dass er die Inhalte des Jahres auf einfachem Niveau beherrscht, aber weiterführende Aufgaben nicht lösen kann.

  • Stell dir doch mal einen deiner Schüler vor, dessen Note du aus dem Kopf weißt.

    Ich bin zwar nicht state_of_Trance , aber wenn ich das auf mich beziehen sollte, kann ich nur sagen: bei den vielen SuS, die ich im Unterricht habe, weiß ich keine einzige Note aus dem Kopf ;) .

    Könntest du für ihn 5 Stichpunkte nennen, was er im ersten Halbjahr gelernt hat und was er noch tun müsste, um alle Lernziele zu erreichen?

    Über solche Dinge spreche ich i. d. R. mit den SuS, wenn ich ihnen die Halbjahreszensuren mitteile.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die Note 4 sagt aus, dass er die Inhalte des Jahres auf einfachem Niveau beherrscht, aber weiterführende Aufgaben nicht lösen kann.

    Vielleicht kann er aber auch bei Thema/Bereich A einfache und weiterführende Aufgaben, bei B nur einfache Aufgaben und bei C nicht einmal die einfachen ... ?

  • Wieso muss ich jetzt 5 Stichpunkte nennen, während dein Beispiel nur zwei beinhaltet hat.

    Herrje, weil's ein Beispiel war. Und du musst gar nix, ich habe gefragt, ob du könntest.

    Und nein, die konkreten Lernziele spielen keine Rolle. Die Note 4 sagt aus, dass er die Inhalte des Jahres auf einfachem Niveau beherrscht, aber weiterführende Aufgaben nicht lösen kann.

    Nein, tut sie nicht. Wenn, wie ich bereits mehrfach schrieb, es Lehrer gibt, die nur 1 Note im Halbjahr erstellen, dann sagt sie nichts aus.

    Über solche Dinge spreche ich i. d. R. mit den SuS, wenn ich ihnen die Halbjahreszensuren mitteile.

    Okay, für Erwachsene mag das noch mal etwas anders sein, aber bis 18 sind die Eltern einzubeziehen und 11-16 Jährige brauchen auch genauere Rückmeldung und Unterstützung bei der Lernorganisation.


    Außerdem, wenn ich an die Diskussion hier sonst ums Ref denke, und das sind Erwachsene, die bereits studiert haben! Und die zudem SuS benoten wollen. Was da oft als ungerecht erlebt wird. Wäre denen nicht auch mehr mit Reflexion geholfen als mit einer Lehrprobe und ner 3,wenn die Stunde nur so mittel war?

  • Okay, für Erwachsene mag das noch mal etwas anders sein, aber bis 18 sind die Eltern einzubeziehen

    Du beziehst die Eltern in deine Notenbesprechungen in der Schule ein? Interessant. Habe ich noch von keiner weiterführenden Schule gehört. Die Erziehungsberechtigten unserer minderjährigen SuS haben jederzeit die Möglichkeit, die Klassenlehrkräfte bei Gesprächsbedarf über die Leistungen ihrer Töchter und Söhne zu kontaktieren und um ein persönliches Gespräch zu bitten; das wird nur leider von kaum jemandem in Anspruch genommen.

    11-16 Jährige brauchen auch genauere Rückmeldung und Unterstützung bei der Lernorganisation.

    Das brauchen viele unserer schwächeren SuS - gerade in den Berufseinstiegs- und einigen Berufsfachschulklassen - auch. Deshalb sprechen wir mit ihnen. Würden wir ihnen lediglich irgendwelche schriftlichen Schriftstücke dazu aushändigen, würden die ziemlich sicher bei den meisten ungelesen weggeworfen.

    Außerdem, wenn ich an die Diskussion hier sonst ums Ref denke, und das sind Erwachsene, die bereits studiert haben! Und die zudem SuS benoten wollen. Was da oft als ungerecht erlebt wird. Wäre denen nicht auch mehr mit Reflexion geholfen als mit einer Lehrprobe und ner 3,wenn die Stunde nur so mittel war?

    Unsere Refis bekommen keine Noten für die einzelnen Unterrichtsbesuche, sondern es finden Reflexionsgespräche mit den jeweiligen Fachleiter*innen statt.

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  • Im Übrigen finde ich gerade für Grund- und Förderschulen "Wortgutachten" angebracht. Gerade aber bspw. im beruflichen Schulbereich sind die KuK oft nur mit wenigen Unterrichtsstunden in verschiedensten Klassen eingesetzt und wären gar nicht in der Lage, für die einzelnen SuS "ausschweifende" Gutachten zu erstellen. Viele KuK freuen sich ja schon, wenn sie am Ende des Halbjahres die Namen der einzelnen SuS wissen und diese auseinanderhalten können ;) .

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  • Du merkst schon, dass du latent mal wieder alle Lehrkräfte weiterführender Schulen disst, indem du behauptest wir könnten nur Noten vergeben und würden sonst keinerlei Feedback geben. Lächerlich.

  • Das wäre also eine feinere Aufschlüsselung von Noten. Also hätte man mehrere Teilnoten pro Fach. Das ist so ziemlich das Gegenteil der Abschaffung von Noten.


    Das wurde - abgesehen von der irreführenden Überschrift - auch nicht behauptet. Ich habe bereits weiter oben darauf hingewiesen, dass die Verengung der Diskussion auf "nur Ziffernnoten vs nur Blabla" nicht zielführend ist, da es mitnichten darum geht, jegliche Form von Rückmeldung an die Schülerinnen und Schüler einzustellen. Eine "Schule ohne Noten" ist keineswegs eine Schule ohne Beurteilung von erbrachten Leistungen...nur eben auf eine differenziertere Variante als die Bündelung von zig verschiedenen Teilkompetenzen in einer Ziffer.


    Du merkst schon, dass du latent mal wieder alle Lehrkräfte weiterführender Schulen disst, indem du behauptest wir könnten nur Noten vergeben und würden sonst keinerlei Feedback geben. Lächerlich.

    Was spricht dann gegen eine strukturierte Variante dieses Feedbacks, wenn es ohnehin bereits erbracht wird?

    • Offizieller Beitrag

    Theoretisch möglich, ändert ja nix an der Aussagekraft der Note 4 für das Halbjahr.

    ... an der nicht wirklich vorhandenen Aussagekraft.


    Die Rastervariante finde ich ziemlich gut, da es dabei dann konkrete Rückmeldungen zu den einzelnen Kompetenzen gibt. (Wir haben sie auch und ich möchte sie nicht missen.) Auf der anderen Seite ist es vergleichsweise wenig Aufwand, sprich: sehr effizient.

  • Du merkst schon, dass du latent mal wieder alle Lehrkräfte weiterführender Schulen disst, indem du behauptest wir könnten nur Noten vergeben und würden sonst keinerlei Feedback geben. Lächerlich.

    Lächerlich ist, dass du wieder mal nur Lachsmiley und Verwirrtsmiley verteilt, anstatt eine Aussage zu machen. Ich weiß, dass du dich schriftlich nicht so differenziert ausdrücken kannst, finde deine Meinung aber nicht lächerlich :P

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