PS: Genau diese Diskussion, die hier geführt werden, nerven mich restlos an. Entweder man hat als erwachsener Mensch bereits gelernt, Rücksicht zu nehmen, oder man geht als, naja, ihr wisst’s, durchs Leben. Dass man über gewisse Dinge überhaupt noch diskutieren muss, ist schon traurig.
Mobbing wegen Alter
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Das sehe ich ähnlich, wenn es sich um eine komplett freiwillige Veranstaltung in der Freizeit handelt, dann kann ich, wenn es nicht passt, auch ganz bequem zu Hause bleiben, denn es ist dann für mich nichts anderes als eine private Veranstaltung,vdie zufällig von einem Teil des Kollegiums veranstaltet wird. Da kann ich dran teilnehmen, muss es aber nicht. Wäre ein großer Teil davon so organisiert, dass es für mich nicht geeignet ist, würde ich davon ausgen, das man auf meine Anwesenheit auch nur beschränkt Wert legt. In dem Fall könnte ich dann demnächst auch grundsätzlich verzichten🤷
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Das Problem liegt doch auch darin, dass der TE sich als Außenseiter wahrnimmt (und evtl auch als solcher behandelt wird), wenn er bei dem Ausflug nicht dabei ist.
Ich geh nie auf Lehrerausflüge mit und fühle mich dennoch wohl im Kollegium. Ein Kollegium sollte nicht nur dann angenehm sein, wenn man mit auf dem Lehrerausflug geht.
Der TE scheint sich ganz generell nicht so wohl zu fühlen im Kollegium und der Ausflug ist nur ein Symptom davon.
Mein Rat: Sch... drauf und schau, ob du dich wenigstens mit 1 oder 2 Kollegen auf sachlicher Ebene gut verstehst.
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Noch 'n PS: Es macht schon einen Unterschied, ob ich etwas plane, auf das alle Lust haben. Das halte ich für wenig wahrscheinlich. Oder etwas, bei dem alle mitmachen können. Das halte ich für ein Gebot der Höflichkeit.
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Verein muss man aber auch mögen.
Verein ist, was man daraus macht.
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Guten Abend zusammen, ich möchte mal eure Meinung hören zu dem, was mir zur Zeit in meiner Schule passiert. Ich bin 63 Jahre alt, hatte letztes Jahr eine Krebserkrankung und bin jetzt seit einem halben Jahr wieder voll im Dienst.Ich habe ein erstes Schuljahr und gebe noch einige Fachstunden.Unser Kollegium hat sich im letzten Jahr sehr verjüngt. Wir haben eine neue Schulleitung unter 40, eine neue Kollegin unter 30, eine Referendarin 25 und eine Referendarin ab Ende Februar auch gut 25. Ich bin also die Älteste inzwischen. Der nächst jüngere Kollege ist 56.
Im letzten Jahr habe ich doch vermehrt mit Mobbing zu kämpfen---. Schade, diese Entwicklung hätte ich mir vor gut drei Jahren noch nicht träumen lassen.
Nun - Augen zu und durch. Es ist traurig, dass die "Expertise" von erfahrenen, lange Jahre tätigen Kolleginnen und Kolleginnen nichts wert ist.
An meiner "alten" Schule war ich der Experte für EDV und Schulentwicklung. In dieser Funktion war ich auch als Berater am Schulamt tätig. Als an der Schule die Oberstufe geschlossen wurde, musste ich an eine andere Schule wechseln. Dort war ich nur noch "der Alte", der keine Ahnung hat. Das Computersystem dort war auf Steinzeitniveau, meine Vorschläge dies (zum Nutzen der Schule und der Schüler) zu ändern, wurden abgebügelt. Damit sei eine Fachfirma betraut und ein Kollege sei Sysadmin.
Dem Kollegen wollte ich seine Ermäßigungsstunden nicht abnehmen - aber die Firma war einfach nur inkompetent. Pro Anfrage 500 € Honorar, aber die Programmversionen blieben auf dem Niveau, das vielleicht 5 Jahre zuvor aktuell war. Aktuelle, interaktive Applets liefen nicht.
Nach 2 Jahren habe ich auf Dienst nach Vorschrift und Rückenpanzer mit Aussicht auf Pension umgestellt.
Wenn nichts hilft, muss man den eigenen Focus anders zentrieren.
Die jungen KuK, die glauben, dass die Alten keine Ahnung hätten, sollen den Mist selbst auslöffeln.
BTW: Da wurden dann - weil hip - jede Menge iPads angeschafft.
Der Rat des "alten Hasens", dass zunächst ein funktionsfähiges WLan installiert werden müsse, wurde nicht beachtet.
Sei's drum. Ich hab' der Schule den Rücken gekehrt. Wo der Prophet nichts gilt, geht er wandern. -
Ich glaube, es macht auch einen Unterschied bei der Planung von einem Lehrerausflug, wie groß das Kollegium ist. Sind es 40-50 (oder mehr) Leute, ist es vermutlich unwahrscheinlich oder sogar unmöglich, etwas zu finden, was allen gefällt und wo auch alle Zeit und Lust haben.
Bei einem kleinen Kollegium - und aus dem Text der TE hört es mich so an, als wäre es so - geht es schon eher. Wir sind auch sehr wenige (ca. 10) Kolleginnen in der Schule und es ist in der Regel so, dass wir so planen, dass eben alle mitgehen können. Bei so wenig Leuten kann es auch eher sein, dass man als Einzige nicht mitgeht, wenn es nicht passt. Alle anderen sind dabei. Und wenn das mehmals nacheinander passiert, weil Aktivitäten gewählt werden, die für eine bestimmte Person aus bekannten Gründen nicht passt, ist es schon nicht schön. Das fühlt sich dann an, als würde man diese Person bewusst ausschließen wollen.
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komplett freiwillige Veranstaltung in der Freizeit handelt, dann kann ich, wenn es nicht passt, auch ganz bequem zu Hause bleiben,
Das stimmt, das ist ein Unterschied. Teamvent ist bei uns Freizeit. Habe ich nicht dran gedacht, dass das irgendwo anders sein könnte und dafür Unterricht ausfällt.
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Wir sind über 100 Lehrpersonen im Kollegium. Man plant da nicht mehr eine Aktivität für alle, sondern bietet verschiedene Sachen für kleinere Gruppen an. Wir schaffen es sogar einmal pro Schuljahr die gesamte Schule mit über 100 Lehrpersonen, dem gesamten nicht unterrichtenden Personal und knapp 900 Jugendlichen zum Wintersporttag an den Flumserberg zu verschieben. Die einen fahren Ski oder Snowboard, die anderen fahren Schlitten, andere wandern den Berg hoch und wieder andere machen eine Rundwanderung im Tal. Wer überhaupt nicht laufen will, fährt direkt mit der Gondelbahn zum Restaurant und vertreibt sich dort die Zeit. Es hat wirklich wenige, die damit nicht klarkommen. Unterdessen bieten wir sogar ein Alternativprogramm im Basler Jura an, das waren zuletzt etwa 100 Personen, die nicht nach Flums gefahren sind. Da bleibt am Ende etwa eine Handvoll Leute übrig, die wegen irgendwelcher körperlicher Gebrechen dispensiert werden. Die sind dann halt zu anderen Gelegenheiten wieder dabei.
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ir sind über 100 Lehrpersonen im Kollegium. Man plant da nicht mehr eine Aktivität für alle, sondern bietet verschiedene Sachen für kleinere Gruppen an. Wir schaffen es sogar einmal pro Schuljahr die gesamte Schule mit über 100 Lehrpersonen, dem gesamten nicht unterrichtenden Personal und knapp 900 Jugendlichen zum Wintersporttag an den Flumserberg zu verschieben.
:)))) Huiii das klingt super!!
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Gell... Wir mieten dafür einen Zug bei der SBB, der nur für uns fährt und auch an allen Bahnhöfen hält, an denen unsere SuS wohnen.
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Gell... Wir mieten dafür einen Zug bei der SBB, der nur für uns fährt und auch an allen Bahnhöfen hält, an denen unsere SuS wohnen.
Das durfte ich als Gymnasiastin auch mal erleben, die ganze Schule (nur 400 Schüler allerdings), Zug gemietet und Schulausflug nach Regensburg. Mei, des war schee. Einer meiner schönsten Erinnerungen ans Gym.
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Das durfte ich als Gymnasiastin auch mal erleben, die ganze Schule (nur 400 Schüler allerdings), Zug gemietet und Schulausflug nach Regensburg. Mei, des war schee. Einer meiner schönsten Erinnerungen ans Gym.
Mein schönster Schulausflug als Schüler war ein Besuch der Kernforschungsanlage in Jülich, als wir dort direkt an einem Fusionsreaktor und später an dem Abklingbecken eines Kern(spaltungs)reaktor standen.
Als da als Antwort auf die Frage: „Warum leuchtet das Wasser da unten so blau?“ kam: „Das ist die Radioaktivität!“
Aber hätten wir uns da an den Gebrechlichsten orientiert, hätten wir dort nicht hinfahren können, weil man beim Tokamak Versuchs-Fusionsreaktor schon über kleine Podeste die Kabelbäume überwinden mußte, für Rollifahrer unmöglich. Auch hätten wir nie ein Reaktorbecken aus nächster Nähe gesehen. Wir standen ja wirklich im Reaktorgebäude an der Brüstung des Beckens, man hätte reinspringen können. Irgendwelche Eltern hätten bestimmt aus Angst das alles verhindert.
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Atomkraftwerk haben wir auch besucht als Klasse... Kurz nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl war das für die Betreibenden nicht so lustig mit uns ...
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Aber hätten wir uns da an den Gebrechlichsten orientiert, hätten wir dort nicht hinfahren können, weil man beim Tokamak Versuchs-Fusionsreaktor schon über kleine Podeste die Kabelbäume überwinden mußte, für Rollifahrer unmöglich.
Ihr hattet schon Inklusion? Finde es ganz unmöglich, einen Klassenausflug zu machen, bei dem von vornherein Schüler ausgeschlossen sind. Hätte meine Schule zum Glück nie gemacht.
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Wenn man einen gemeinsamen dienstlichen Kollegiumsausflug aka eine Veranstaltung zur Förderung des Betriebsklimas plant, sollte man schon darauf achten, dass auch jeder irgendwie teilnehmen kann. Ansonsten entfällt meiner Ansicht nach die dienstliche Berechtigung dieser Veranstaltung.
Dann kann man sich privat treffen.
Allerdings hätte ich jetzt auch nicht auf den ersten Blick vermutet, dass Wandern und Bowlen eine kritische Aktion sein könnte und das vermutlich unter "kann eigentlich jeder" eingeordnet. Umso wichtiger ist die Rückmeldung der Kollegen und deren Einbeziehung bei der Vorplanung.
Zum Stichwort Mobbing. Das ist ein starker Vorwurf und lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Auf jeden Fall scheint gegen den TO aber ein gewisses Maß Altersdiskriminierung zu herrschen. Darüber würde ich persönlich mit der SL sprechen und auch klar zum Ausdruck bringen, dass ich mir Bezeichnungen wie 'Mumienstunden' oder Abwertungen gegenüber Eltern verbitte.
Bezüglich der Reaktion auf das Feedback zu Abläufen und Projekten muss man sich immer selbst kontrollieren, ob man da nicht als Bremser aus Tradition/Gewohnheit wahrgenommen wird. "Haben wir seit 30 Jahren so gemacht. Brauchten wir die letzten 30 Jahre nicht...."
Nichts ist so frustrierend, wenn das Gefühl entsteht, dass sich nichts verändern lässt, weil einzelne keinerlei Innovationsbereitschaft mehr haben und Veränderungen aktiv bekämpfen. Damit kann man sich leicht selbst ins Abseits stellen. Kann nur der TO beurteilen, ob vielleicht dieser Eindruck erweckt wird. Sollte das der Fall sein, rechtfertigt das natürlich trotzdem keine Diskriminierung!
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sehrratlos,
du hast doch nur noch einen überschaubaren Zeitraum vor dir. Kannst du nicht ein bisschen mehr sch*egal tanken?
Ich kann dich gut verstehen, dass du dich gekränkt fühlst, wobei man manchmal tatsächlich auch Dinge missversteht ("war klar" soll vielleicht gar nicht abwertend gemeint sein, sondern eher so im Sinne von "ja, wir wissen es und verstehen, wenn du nicht teilnehmen/nur teilweise teilnehmen willst" o.ö.) - ihr scheint ein kleines Kollegium zu sein, da ist es auch schwierig, wenigstens den ein oder anderen Gleichgesinnten zu finden ... aber sei's drum: Das alles sollte nicht im Zentrum deines Lebens stehen.
Ich nahm es bei einem Kollegen wahr, der krankheitshalber etwas früher in den Ruhestand ging: Er wurde immer gelassener und es war ihm immer mehr ausdrücklich egal. Ich fand diese Gelassenheit wohltuend in all der hektischen Betriebsamkeit und dem häufigen Sich-Aufregen-über-nix.
Das Kollegium ist nicht deine Familie, nicht dein selbstgewählter Freundeskreis. Lass die nicht so nahe an dich heran. Kümmere dich mehr um dich selbst und halte alles von dir fern, was dir schadet und dich ärgert. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber das Loslassen der Berufstätigkeit steht ja eh an. Und deine Gesundheit ist ja auch viel wichtiger als das alles.
Alles Gute!
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Ich verstehe den Wunsch nach einer guten Gemeinschaft bei der Arbeit voll und ganz. Und gerade wenn man von Schicksalen gebeutelt ist, ist der Wunsch nach Mitgefühl von Kolleg*innen verständlich. Wir verbringen einfach viel Zeit auf Arbeit, sie ist nicht egal. Und klar kann man sich enttäuscht abwenden, aber den Raum für die Enttäuschung braucht's halt.
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Mir geht es um die Veranstaltungen, die einen mehr oder weniger dienstlichen Charakter haben, weil an diesen Tagen Unterricht ausfällt (Lehrerausflug). Hier erwarte ich schon, dass man jeden irgendwie mitnimmt.
Selbst bei solchen Veranstaltungen funktioniert das in der Realität doch nicht. Wir hatten z.B. mit dem kompletten Kollegium eine zweitägige Fortbildung (inkl. Unterrichtsausfall). Zuvor wurden die Essenswünsche abgefragt. Es hieß das da auf (Zitat:) „alles“ Rücksicht genommen wird. Ich hatte eingetragen, daß alle Gerichte mit Käse aufgrund einer Lebensmittelallergie gegen Käselab nicht in Frage kommen.
Wir sind dann in irgendeine Unterkunft in die Pampa gefahren und es kam, wie es kommen mußte. Es gab drei Gerichte zur Auswahl und in allen war Käse verarbeitet. Hätte die SL nicht so groß getönt, daß auf „alles“ Rücksicht genommen wird, hätte ich entsprechend Lebensmittel mitgenommen. Aber so hatte ich nichts dabei. Entsprechend bin ich knapp 4km weit (einfache Strecke) zum Griechen marschiert und konnte entsprechend am teambuilding Abendprogramm nicht teilnehmen, was bei den KuK auf Unverständnis stieß.
Daher empfinde ich auch dieses „Wir nehme auf alle Rücksicht“ total weltfremd, weil es dann in letzter Konsequenz eh nicht durchgehalten werden kann.
Ähnliches bei einer Teambuildingmaßnahme in der Freizeit. Auf Unterarmgehstützen komme ich nicht über den Sand am Strand, ist einfach so. Trotzdem würde es mir im Traum nicht einfallen allen das Programm zu verbieten, weil ich nicht mitmachen kann.
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Das Kollegium ist nicht deine Familie, nicht dein selbstgewählter Freundeskreis.
Das erscheint Lehrkräften aus großen Systemen normal, an kleinen Grundschulen ist es anders, vielleicht wie Nachbarschaft in der Stadt und auf dem Land.
An kleinen Schulen weiß jede von jeder anderen sehr viel und der Schulalltag braucht gerade in kleinen Systemen dieses Wissen um den anderen, weil jede sich auch um den anderen kümmert. Fast jede eigene Entscheidung beeinflusst unmittelbar auch die Arbeit der anderen und man weiß vorab, wer Aufgaben übernehmen muss oder wird.
Das ist bei einem plötzlich neuen Kollegium nicht mehr gegeben, was verschiedene Gründe haben kann, quasi ein aufgekündigter Generationenvertrag, und die letzte erfährt das Kümmern, das sie selbst über Jahre getragen hat, nicht mehr aus dem Kollegium.
Damit ändert sich sehr viel an der Schule. Du bist in deiner Stammschule, ein Arbeitsplatz, aber auch ein Lebensumfeld, das du seit Jahren mit geprägt hast, und die Leute um dich herum sind andere, die Regeln der Zusammenarbeit oder des Zusammenlebens auch. So als kämest du nach einem Krankenhausaufenthalt nach Hause und im Wohnzimmer säße eine andere Familie, die die Regeln vorgibt. Meine länger abwesende Kollegin sagt selbst, wenn sie zu Schule kommt, dass es sich wie „zu Hause“ anfühlt, und auch sie ist überrascht oder irritiert, denn auch bei ihr hat das Kollegium zu großen Teilen gewechselt, während sie dienstunfähig war.
Wenn es nach und nach passiert und man dabei ist, kann man vielleicht einiges beeinflussen. Ist man aber gerade in der Zeit nicht da, überrumpelt es einen selbst, wenn man zurückkommt, weil man das alte erwartet. Auch sind die Einflussmöglichkeiten viel geringer.
Ob oder wie weit es möglich ist an der Schule der TE darauf Einfluss zu nehmen, können wir nicht beurteilen. Offenbar hat sie ja mit vielen schon das Gespräch gesucht und ist auf Unverständnis gestoßen.
Schade und sehr schwer ist, dass man sich von der bisherigen Vorstellung des gemeinsamen Handelns verabschieden muss, das einen über Jahre getragen hat.
Die Alternative wäre eine Abordnung oder andere Schule, an der man auf ältere Kollge:innen trifft, die man ggf. sogar kennt und die in der gleichen Lebensphase sind und mehr Verständnis aufbringen.
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