Guten Abend zusammen, ich möchte mal eure Meinung hören zu dem, was mir zur Zeit in meiner Schule passiert. Ich bin 63 Jahre alt, hatte letztes Jahr eine Krebserkrankung und bin jetzt seit einem halben Jahr wieder voll im Dienst.Ich habe ein erstes Schuljahr und gebe noch einige Fachstunden.Unser Kollegium hat sich im letzten Jahr sehr verjüngt. Wir haben eine neue Schulleitung unter 40, eine neue Kollegin unter 30, eine Referendarin 25 und eine Referendarin ab Ende Februar auch gut 25. Ich bin also die Älteste inzwischen. Der nächst jüngere Kollege ist 56.
Im letzten Jahr habe ich doch vermehrt mit Mobbing zu kämpfen, was mich inzwischen sehr belastet. Unsere Schulleitung ( kenne ich schon sehr lange) nennt meine Altersermäßigungsstunden Mumienstunden…wenn ich Kritik übe an Projekten, oder an Abläufen..wird auch zu Eltern gesagt, dass ich halt nicht mehr die Jüngste bin und nicht mehr so ganz den Durchblick habe….so geht das fast täglich. Es wird ein gemeinsames Essen mit Kollegen geplant, vorher wird eine gemeinsame Wanderung gemacht….wenn ich dann bemerke, dass ich das nicht kann, wird gelächelt und gesagt, naja das war ja klar…fand ich nicht nett. Nach dem gemeinsamen Essen wurde noch Bowling gespielt…ganz toll, kann ich auch nicht mitmachen nach meiner Brust OP. Kommentar: Naja, kannst Dich ja zu uns setzen und zugucken. Bin ich zu empfindlich? Kann ich nicht erwarten, dass das Kollegium ein wenig Rücksicht nimmt auf meinen Zustand? Eigentlich wollte ich noch bis mindestens 2024 arbeiten. Dann wäre meine Klasse mit dem 2. Schuljahr fertig. Aber wie sich das jetzt entwickelt, überlege ich baldmöglichst aufzuhören. Schade, diese Entwicklung hätte ich mir vor gut drei Jahren noch nicht träumen lassen.