Lehrermangel und Teilzeit

    • Offizieller Beitrag

    Falsch gedacht.


    Die Schule muss eigenständig die Teilzeit der Kollegen auffangen, weil die Kollegen einen Anspruch auf Vollzeit haben.

    Falsch gedacht. Wenn an einer Schule Vollzeitkräfte in die Teilzeit wechseln wird die Lücke aufgefüllt. Entweder durch Kollegen, die zeitglich (und unabhängig von der Reduktion der Stunden der anderen Lehrperson) zufällig ihre Stunden erhöhen oder durch Vertretungskräfte, die eingestellt werden.


    Die Schule muss die Teilzeit aber nicht eigenständig auffangen.


    Einziges Manko derzeit ist nur, dass man evtl. nicht immer eine Vertretungskraft findet. Aber ein generelles "Die Schule muss eigenständig die Teilzeit auffangen" ist nicht richtig.

  • Ich dachte, das rechnet man anders. Die Schule braucht soundsoviele Lehrerstunden und demnach werden Leute eingestellt. Wenn 3 Leute 70% machen, dann werden eben 4 eingestellt. Da bleibt doch nichts übrig.

    Ich bin mir zu 99.99 % sicher, dass dies (in Baden-Württemberg) so ist. Bei uns werden daher jedes Jahr Kollegen "verschoben", wer (aus Elternzeit etc.) zurück kommt, landet da, wo Platz ist. Nur Mitglieder des ÖPRs haben Anspruch auf die alte Schule. Bei uns wird jährlich die Stundenzahl abhängig von Schülerzahl bekannt gegeben, Anzahl der Kollegen ist unwichtig.



    Falsch gedacht.


    Die Schule muss eigenständig die Teilzeit der Kollegen auffangen, weil die Kollegen einen Anspruch auf Vollzeit haben.

    Wenn alle dann aufstocken würden, dass würde die Schule eine Überversorgung haben.

    Würde man das landesweit betrachten, dann wären bspw. 1000 Lehrer ohne Unterricht. Das wären 60 Millionen Euro im Jahr ... und Beamte kann man nicht so loswerden....


    Hier sicher nicht. Wieder so ein NRW-Ding?


    Anspruch auf Vollzeit gibt es bei uns auch (muss ca. 8 Monate vorher angemeldet werden), aber evtl. an anderer Schule, evtl. auch mit längerer Fahrtzeit. Und falls alle einmal im ganzen Bundesland gleichzeitig aufstocken sollten, gibt es keinen Lehrermangel mehr (bzw. wird niemand mehr eingestellt).


    Wie soll das sonst funktionieren? Sollen Vollzeitkräfte 150% arbeiten, weil mehrere Kolleginnen (in einem Kollegium) gleichzeitig Mutter werden?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Falsch gedacht. Wenn an einer Schule Vollzeitkräfte in die Teilzeit wechseln wird die Lücke aufgefüllt. Entweder durch Kollegen, die zeitglich (und unabhängig von der Reduktion der Stunden der anderen Lehrperson) zufällig ihre Stunden erhöhen oder durch Vertretungskräfte, die eingestellt werden.


    Die Schule muss die Teilzeit aber nicht eigenständig auffangen.


    Einziges Manko derzeit ist nur, dass man evtl. nicht immer eine Vertretungskraft findet. Aber ein generelles "Die Schule muss eigenständig die Teilzeit auffangen" ist nicht richtig.

    Teilzeit ohne Voraussetzung erlaubt es einer Schule doch nicht, eine Vertretungsstelle auszuschreiben?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Besetzung der Schule fällt und dadurch die notwendige Personalquote für den Unterricht nicht mehr reicht: klar. Dann wird eine Vertretungskraft ausgeschrieben, abgeordnet, eine feste Stelle ausgeschrieben (okay, selten), usw. Die Lücke muss schließlich gefüllt werden.


    Füllen müssen aber nicht (wie du schreibst) die anderen Kollegen der Schule.

  • Zumindest für NRW hat der kleine grüne Frosch Recht. Im sogenannten Schips (Schul Informations und Planungssystem) kannst du dezidiert nachlesen, wieviel Lehrer- Wochenstunden jeder Schule als Soll zugeordnet sind und wieviel tatsächlich besetzt sind. Hiernach richtet sich die Zuordnung weiterer Planstellen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Teilzeit ohne Voraussetzung erlaubt es einer Schule doch nicht, eine Vertretungsstelle auszuschreiben?

    Ich hatte 6 Jahre voraussetzungslose Teilzeit. Ich musste vorher den Zeitraum angeben und hatte keinen Anspruch auf Aufstockung während der Laufzeit. Durch die Planbarkeit wäre es gut möglich gewesen, jemand vertretungsweise einzustellen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Vor allem würde mich interessieren, woher diese halbe Stunde kommt, die für die Besprechung der Klassenlehrer berechnet wird. Wenn aus dem normalen Stundentopf fände ich das recht fragwürdig.

    Du meintest bestimmt mich. Bei uns kommt das aus dem Entlastungstopf und wurde so abgestimmt von der LK.

  • Wenn die Besetzung der Schule fällt und dadurch die notwendige Personalquote für den Unterricht nicht mehr reicht: klar. Dann wird eine Vertretungskraft ausgeschrieben, abgeordnet, eine feste Stelle ausgeschrieben (okay, selten), usw. Die Lücke muss schließlich gefüllt werden.


    Füllen müssen aber nicht (wie du schreibst) die anderen Kollegen der Schule.

    Aber nur in der Theorie..

    Bei meinem Mann an der Schule werden ständig Vertretungsstellen ausgeschrieben..sie bekommen sie nicht besetzt..

    Also müssen es doch alle ' ausbaden".

  • Aber nur in der Theorie..

    Bei meinem Mann an der Schule werden ständig Vertretungsstellen ausgeschrieben..sie bekommen sie nicht besetzt..

    Also müssen es doch alle ' ausbaden".

    Die SuS hauptsächlich durch Unterrichtsausfall?


    PS: Ernsthaft. So läuft das bei uns. Da wird klar priorisiert.

  • Calmac das läuft überall anders; es gibt auch BL die füllen direkt wieder auf mit Planstellen, weil zum Halbjahr / neuen Jahr eh Bedarf da ist und viele Schulen ohnehin weit unter 100 Prozent liegen … Vertretung ist ein zusätzliches Mittel, aber meist für Krankheit; sonst eher Abordnungen. Y

  • Die SuS hauptsächlich durch Unterrichtsausfall?


    PS: Ernsthaft. So läuft das bei uns. Da wird klar priorisiert.

    Oder so wie ich das kenne: Kollege krank, keiner da für Vertretung = Klasse wird alleine in Raum xy geparkt, bekommt vielleicht eine Aufgabe, vielleicht auch nicht und Kollege xy der irgendwo im Gebäude Unterricht hat guckt einmal in 90 Minuten durch den Türrahmen. Voilà, schon ist kein Unterricht ausgefallen und die Zahlen sehen gut aus für die Statistik :autsch: So notbehelfsmäßig kann ich das ja noch verstehen, aber wenn so in einer Klasse mehrere Stunden am Tag hintereinander „aufgefüllt“ werden, nur damit in der Randstunde des Tages noch eine Stunde Unterricht regulär nach Plan stattfinden kann, sollte man die jeweilige Klasse meiner Meinung nach direkt komplett Zuhause lassen. Das würde wenigstens die Realität an Stundenausfall abbilden.

  • Hier muss bei voraussetzungsloser Teilzeit die Schulleitung zustimmen und versichern, dass die Reduzierung stundenplantechnisch keine Probleme bereitet. Ich nehme an, dass zusätzliche Einstellungen dadurch eher nicht genehmigt werden.

  • aber wenn so in einer Klasse mehrere Stunden am Tag hintereinander „aufgefüllt“ werden, nur damit in der Randstunde des Tages noch eine Stunde Unterricht regulär nach Plan stattfinden kann, sollte man die jeweilige Klasse meiner Meinung nach direkt komplett Zuhause lassen. Das würde wenigstens die Realität an Stundenausfall abbilden.

    Damit der Kollege, der die eine Randstunde unterrichtet, dann Minusstunden auf seinem Arbeitszeitkonto hat und in Zukunft noch mehr vertreten darf? Das kann es auch nicht sein!


    Ich kenne das von unserer Schule auch so, daß bei entsprechend umfangreichem Stundenausfall die Azubis in die Betriebe geschickt werden. Ist man jetzt der Kollege, der in der einen Klasse sechs Stunden täglich hat, ist das kein Problem, schließlich fällt sein Unterricht nie aus. Ist man aber der Kollege, der mit zwei Nebenfächern bei 25,5 Stunden Deputat durch 16 Klassen gejagt wird, ist man laufend von abbestellten Klassen betroffen, hat massive Probleme seine Klausurtermine und die Nachschreibtermine überhaupt durchzubekommen und bekommt als Dank noch die ausgefallenen Stunden als Malusstunden abgezogen, wenn man bezahlte Mehrarbeit macht, um den Laden am Laufen zu halten. :daumenrunter:


    Wenn schon, dann gleiches Recht für alle KuK, dann muß die Klasse auch entsprechend abbestellt werden, wenn der Nebenfachlehrer ausfällt, auf das der Hauptfachlehrer auch mal Malusstunden kassiert. ;)

  • Die SuS hauptsächlich durch Unterrichtsausfall?


    PS: Ernsthaft. So läuft das bei uns. Da wird klar priorisiert.

    Nein, in der Grundschule geht das nicht.

    Da kann man die Kinder nicht früher ( höchstens mal die 5. Oder 6. Stunde ) nach Hause schicken.

    Es heißt es werden alle irgendwie bespaßt.

    Zuerst lösen sich natürlich Dpppelbesetzungen auf ( die sie eh kaum haben) dann Fördergruppen, danach wird auf die Klassen verteilt..

    Mein Mann setzt sich selbst ständig als Vertretung ein in seinen Bürostunden, die er als Konrektor hat.

    Er macht dadurch sehr viel mehr als er müsste.. bezahlt/ Überstunden etc gibt es natürlich nicht.


    Und er hat aktuell 3 dauer/ ständig Kranke...in einem kleinen System sind das sehr viele Stunden die da fehlen.

    • Offizieller Beitrag

    Er macht dadurch sehr viel mehr als er müsste.. bezahlt/ Überstunden etc gibt es natürlich nicht.

    Ähm ... natürlich gibt es die bezahlt. Auch für den Konrektor. Also: vorausgesetzt er hat als Vollzeitkraft mehr als 4 Stunden Mehrarbeit im Monat. Aber wenn man selbst den Vertretungsplan macht, sollte das immer klappen.

  • Damit der Kollege, der die eine Randstunde unterrichtet, dann Minusstunden auf seinem Arbeitszeitkonto hat und in Zukunft noch mehr vertreten darf? Das kann es auch nicht sein!

    Pragmatische Lösung: die Schüler werden nach Hause geschickt und die Randstunde findet selbstverständlich statt. Im Distanzlernen als Videokonferenz.

  • Ähm ... natürlich gibt es die bezahlt. Auch für den Konrektor. Also: vorausgesetzt er hat als Vollzeitkraft mehr als 4 Stunden Mehrarbeit im Monat. Aber wenn man selbst den Vertretungsplan macht, sollte das immer klappen.

    Unsere SL achtet tunlichst darauf, allen KuK jeden Monat 3 Vertretungsstunden zuzuteilen, vermeidet es aber, eine 4. Vertretungsstunde zu vergeben, damit es nicht zu vergüteter Mehrarbeit kommt. Zahlt die SL die Mehrarbeit aus ihrem eigenen Portemonaie (Ironie), oder weshalb macht hält sie das so?

  • Pragmatische Lösung: die Schüler werden nach Hause geschickt und die Randstunde findet selbstverständlich statt. Im Distanzlernen als Videokonferenz.


    Geht nicht, weil die Azubis in die Betriebe geschickt werden, dort natürlich arbeiten und entsprechend gar keine Zeit für eine Videokonferenz haben.

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