Lehrermangel und Teilzeit

  • Das gibt mir schon zu denken, dass viele der Meinung sind, es sei nicht richtig, TZ zu arbeiten, um 100% zu schaffen… immer wenn ich den Gedanken meiner SL gegenüber äußere, kontert sie, dass ich dafür ja eine höhere Besoldungsstufe hätte als die KuK. Ich finde, das ist nicht richtig so, hab aber bisher dann auch immer wieder meine Meinung infrage gestellt wegen des Gegenwinds…

    Ich sollte das erneut überdenken….

  • Das gibt mir schon zu denken, dass viele der Meinung sind, es sei nicht richtig, TZ zu arbeiten, um 100% zu schaffen… immer wenn ich den Gedanken meiner SL gegenüber äußere, kontert sie, dass ich dafür ja eine höhere Besoldungsstufe hätte als die KuK. Ich finde, das ist nicht richtig so, hab aber bisher dann auch immer wieder meine Meinung infrage gestellt wegen des Gegenwinds…

    Ich sollte das erneut überdenken….

    Wie jetzt? Du hast eine Funktionsstelle in Teilzeit und arbeitest Vollzeit? Und sollst dafür auch noch dankbar sein, weil du ja gleiches Geld wie jemand ohne Funktionsstelle hast? Das ist jawohl ein Scherz.


    Liebe Teilzeitkräfte, die nicht aus gründen Familie, Freizeit etc. reduziert haben, sondern um den Job zu schaffen: rechnet euch aus, was euch der Spaß so über 10 Jahre kostet. Und was es euch in der Pension kostet.

    Auf die Idee käme ich niemals nie! Ich arbeite doch nicht aus Nächstenliebe, sondern um meine Kosten zu decken.

  • Ich sollte das erneut überdenken….

    Ja, das solltest du überdenken. Der verlinkte Beitrag ist der verwirrendste, den ich hier mindestens mal seit Beginn dieses Jahres gelesen habe.


    Das ist ja regelrecht absurd, was du von dir gibst. Teilzeit, damit du den Job zu 100% schaffst. Ich fasse es nicht.

  • Da stimme ich dir zu, weil diese Kollegen schlicht die Preise verderben.

    Ja, schon. Trotzdem — oder gerade deswegen — muss jede auf sich schauen. Alle anderen können sich überarbeiten, bis es kracht. Deswegen mache ich das noch lange nicht. Deren Preise gelten für mich nicht.


    Nachdem zwei Fachkolleginnen längerfristig erkrankt sind, macht die Schulleiterin zwei Überstunden pro Woche. Sie wolle als Vorbild vorangehen, sie könne ja nicht von anderen Mehrarbeit einfordern und selbst keine leisten.


    Von mir aus, soll sie machen. Trotzdem habe ich die Anfrage, ob auch ich bereit wäre zwei Stunden mehr zu machen, verneint. Ich bin nunmehr die einzige mit dem Fach, die keine Mehrarbeit macht. Ich habe dazu erklärt, dass es da auch keinen Verhandlungsspielraum gebe. Früher habe ich so etwas gemacht, da ging das noch. Jetzt traue ich es mir nicht mehr zu. Insbesondere das Risiko, dass auch ich ausfalle, wolle ich nicht in Kauf nehmen.


    Es ist mir auch keine bös ob meiner Entscheidung. Und wenn doch, brächte sie das ja auch nicht weiter.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Das gibt mir schon zu denken, dass viele der Meinung sind, es sei nicht richtig, TZ zu arbeiten, um 100% zu schaffen… immer wenn ich den Gedanken meiner SL gegenüber äußere, kontert sie, dass ich dafür ja eine höhere Besoldungsstufe hätte als die KuK. Ich finde, das ist nicht richtig so, hab aber bisher dann auch immer wieder meine Meinung infrage gestellt wegen des Gegenwinds…

    Ich sollte das erneut überdenken….

    Das hast du nicht wriklich geschrieben, oder? Das stammt doch von einem schlecht gefütterten Chat-Bot.

  • immer wenn ich den Gedanken meiner SL gegenüber äußere, kontert sie, dass ich dafür ja eine höhere Besoldungsstufe hätte als die KuK

    Soll das ein Witz sein? Die höhere Besoldungsstufe hast du für mehr Verantwortung.

  • Das ist nicht lustig…

    Ich bin davon ausgegangen und glaube das auch nach wie vor, dass das relativ üblich ist, die Tatsache, dass die Leitungszeit eben nicht für die Gülle der Aufgaben reicht, durch Stundenreduzierung auszugleichen. Wenn ich TZ sagen, heißt das ja nicht, dass ich nur 50% habe, aber ich habe eben ein paar Stunden reduziert…

    Dass es eigentlich andere Wege geben müsste und dass das ein falsches Signal ist: ok, habe ich verstanden. Das habt ihr deutlich formuliert. Alles weitere geht jetzt gefühlt in ein Hau-drauf-Spiel über… 😳

  • Das ist nicht lustig…

    Ich bin davon ausgegangen und glaube das auch nach wie vor, dass das relativ üblich ist, die Tatsache, dass die Leitungszeit eben nicht für die Gülle der Aufgaben reicht, durch Stundenreduzierung auszugleichen.

    Ne, das habe ich noch nie gehört. Ich kenne niemand in Leitungsebene, der in Teilzeit arbeitet. Weder persönlich noch über Dritte.

  • Das ist nicht lustig…

    Ich bin davon ausgegangen und glaube das auch nach wie vor, dass das relativ üblich ist, die Tatsache, dass die Leitungszeit eben nicht für die Gülle der Aufgaben reicht, durch Stundenreduzierung auszugleichen.

    Herrlicher freudscher Verschreiber :D :D :D

  • Das ist nicht lustig…

    Na, ich finde das auch nicht lustig. Ich bin einigermassen schockiert sowas zu lesen.



    Ich bin davon ausgegangen und glaube das auch nach wie vor, dass das relativ üblich ist, die Tatsache, dass die Leitungszeit eben nicht für die Gülle der Aufgaben reicht, durch Stundenreduzierung auszugleichen.

    Der Verschreiber trifft es offensichtlich. Ansonsten, nein, meine Schulleitung arbeitet nicht in Teilzeit.

  • Einen sanfteren Einstieg nach dem Ref könnte man bekommen, wenn man nicht sofort eine Klassenleitung übernehmen muss. Oder von der schwangeren Kollegin 2 Abiturkurse übernehmen muss. Nicht dadurch, dass man mit weniger anfängt um voll zu arbeiten, aber nicht voll zu verdienen. Das ist nicht ok. Auch die hier schon mehrfach zitierte Aussage von McGonagall macht mich fast wütend. (Ich meine den Inhalt der Aussage, nicht die Userin selbst). Es kann doch nicht sein, dass man Leitungsaufgaben nur machen kann, wenn man reduziert und dann auch noch behuaptet wird (wie das ja hier bei der SL der Fall zu sein scheint), das würde sich durch die Gehaltsstufen ausgleichen. Es wundert mich echt gar nicht, dass nur wenige Leute diesen Job machen wollen.

  • Einen sanfteren Einstieg nach den Ref

    Eigentlich sollte man nch dem Ref die Leistungsfähigkeit für einen vollen Job haben, theoretisch. Dass das anscheinend nicht so ist, liegt an der viel beschriebenen Veränderung der Klientel und an der ständigen Aufstockung der Aufgabenbereiche. Vielleicht liegt es aber auch an der Einstellung einiger Neueinsteiger, die sich das "Lehren" gut vorstellen konnten, aber den ganzen oft überflüssigen Kladderadatsch drumherum nicht beachtet haben.

    Wie hier sicher ein paar "Altgediente" bestätigen können, ist es doch eher umgekehrt: Teilzeit wegen des Arbeitspensums sollte was für's Alter sein, nicht für die jungen Lehrkräfte.

  • Würde schon helfen wenn man NUR Unterricht und NICHTS anderes machen muss…Leitung einer Klasse gegen eine Stunde Entlastung und eine Stunde mit der Klasse im Deputat …

    Klassenleitung ist keine Extraaufgabe. Ungerecht ist das nur insofern, dass sich manche Kollegen davor drücken.

  • Was auch immer früher erzählt wurde, es gab in NDS auch eine Phase, in der Lehrkräfte nur in TZ eingestellt wurden,

    und auch in den östlichen Ländern gab es über Jahre eine Reduzierung der Stellen unter Zwang, wie sie auch an KiTa gegeben war.


    Jetzt, wo die Lehrkräfte und Erzieher:innen dringend benötigt werden, weiß davon niemand mehr etwas und findet es absurd, dass jemand in TZ arbeiten möchte.

  • Das ist nicht lustig…

    In der Tat. Das ist sehr ernst und ein sehr schwerwiegendes Problem. Ich finde die von die geschilderte Situation völlig absurd.

    dass die Leitungszeit eben nicht für die Gülle der Aufgaben reicht,

    Dann ist die Leitungszeit falsch bemessen.

    durch Stundenreduzierung auszugleichen.

    Bedeutet aber, dass du Vollzeit arbeitest, aber nur Teilzeit bezahlt wirst.


    Wir müssen uns hier nicht streiten und du kannst machen, was du willst. Ich mächte es halt anders.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns ist es leider auch so, Bildungsgangleitung, Fachkoordination etc. sind Beföderungsstellen oder werden (da Ersatzschule) mit finanzieller Zulage abgegolten. Entlastungsstunden gibt es dafür nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Klassenleitung ist keine Extraaufgabe. Ungerecht ist das nur insofern, dass sich manche Kollegen davor drücken.

    oder (um jetzt die KuK in Schutz zu nehmen, die keine Klassenleitung haben):
    Viele Schulen haben sie gar nicht auf dem Schirm, weil viele SL von der Gottgegebenheit der Klassenleitung durch Deutsch, Mathe oder Englisch ausgehen.
    und viele gehen auch immer von ihrem Pool an LK aus, ohne an neue denken zu können.
    Ich habe in meinem ersten Jahr "nein" gesagt (die rumlaufende zuständige Kollegin machte es mir auch noch sehr schmackhaft mit "besonders schwierige Klasse, blabla" (?)), danach wurde ich nie wieder gefragt (ich bin nicht traurig drum, ich bin nicht soooo wild auf eine Klassenleitung..) Es war glaube ich eine Mischung aus "oh sie hat sicher abgesagt, weil sie schwanger wird" (besagte Kollegin war auch der Meinung, eine Frau im Alter, Kinder zu bekommen, solle ihrer Meinung nach keine Klassenleitung bekommen ( ...) ) und "sicher unfähig" und es war der Anfang einer sehr langen Kette an schlechten beruflichen Entscheidungen. Ab auf den Abstellgleis.
    Wenn ich aber sehe, wie Klassenleitungen fertig aussehen und dass keine angemessene Unterstützung für die gegeben wird, dann werfe ich mich nicht in den Graben und engagiere mich woandershin.

  • Ich bin noch nie irgendwo gefragt worden, ob ich eine Klassenleitung "möchte". Die gabs einfach immer; irgendwann kam die Zuteilung raus und fertig. Selbst bei Vertretungsstellen hatte ich immer Klassenleitungen. Schulen, die den Luxus haben zu fragen, müssen personell da top ausgestattet sein 😄

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