Offene Prüfungsleistung? Wie verhalten?

  • Was ein gleichrangiges Modul ist steht nicht in der PO.

    Es ist keine Prüfung und ich komme darauf, weil mir eine Kommilitonin am Telefon sagte, dass man die Hausarbeit danach einmal ausbessern kann und dann nochmal abgeben darf. Einmal.

    "Ausbessern" ist kein zweiter Prüfungsversuch. Vielleicht meinte sie genau das, was du zitiert hast, nämlich die Wiederholung im gleichen Semester. Unabhängig davon widerspricht das nicht der grundsätzlichen Wiederholbarkeit von Modulen. Der von dir zitierte Abschnitt sagt (wahrscheinlich; kommt auf die Einordnung in der PO an) gar nichts zur generellen Wiederholbarkeit von Modulen.


    Das bringt so nichts. Ohne PO ist das nur wildes Herumstochern.

  • Was ein gleichrangiges Modul ist steht nicht in der PO.

    Es ist keine Prüfung und ich komme darauf, weil mir eine Kommilitonin am Telefon sagte, dass man die Hausarbeit danach einmal ausbessern kann und dann nochmal abgeben darf. Einmal.

    Such dir einen der beiden Dozierenden heraus, über den/die die bisherigen Anmeldungen liefen (Nr.2?). Mach einen Termin für ein persönliches Gespräch aus. In dem Gespräch lege - mit Nachweisen (!!!) - dar, warum du bislang diese Leistung noch nicht erbracht hast (Pflegestufe 3 und eingetragene Pflegekraft/ Krebserkrankung/Stoma plus Pandemie/ laufende Wiedereingliederung im Studium/ erfolglose Kommunikation mit Dozent 1 und warum du diese damals nicht abschließend beenden konntest gesundheitlich bedingt). Mach dabei sehr deutlich, welche Auswirkungen vor allem die Behandlung einer Krebserkrankung auf Konzentration, Erinnerungs- und Leistungsvermögen haben kann und in deinem Fall hat.

    Da musst du also wirklich den großen "Gesundheitsstriptease" hinlegen mit vielen Details, denn nur so wird es dir gelingen, dass du das auflösen wirst können. Sprich dann ehrlich an, dass es diese Doppeltanmeldung gibt (und auch welche Fehler du bislang dabei gemacht hast) aber bislang kein Fehlversuch eingetragen wurde, so dass du gemäß Prüfungsordnung ja die Leistung noch ablegen dürfest (nicht bestanden hast du ja auch bislang nicht) und bitte darum, dass du diese Leistung bis zu Datum X (sind vier Wochen nach dem Termin realistisch für dich) abgeben darfst, um dein Studium weiterführen zu können.


    Ohne mit offenen Karten zu spielen kannst du dir nicht sicher sein das vollständig auflösen zu können. Ich würde dir deshalb empfehlen, das wie beschrieben anzugehen. Das wäre mein Weg: Fehler eingestehen, für mich ehrlich kämpfen und darauf bauen, dass das mein Gegenüber wahlweise entwaffnet oder begeistert ist, auf jeden Fall aber bereit ist mit mir an einem Strang zu ziehen in der Folge.

    Ich habe eine Freundin, die mehrere Hausarbeiten über mehrere Jahre ihres Studiums immer wieder verschoben hat infolge einer schweren Angsterkrankung. Auch bei ihren Abschlussprüfungen hat sie das Thema wieder eingeholt, so dass sie nach einem ersten Fehlversuch den Termin für die Anmeldung ihrer Abschlussarbeit vermeintlich verpasst hat und danach den Mut nicht mehr finden konnte, zum Prüfungsamt zu gehen, weil sie befürchtet hat, exmatrikuliert zu werden. Ich bin dann kurzerhand in den Ferien zu ihr gefahren und mit ihr an ihre Hochschule, ins Prüfungsamt gegangen (dazu habe ich sie zwingen müssen), wo ich dann teilweise für sie das Gespräch geführt habe, weil sie vor lauter Panik gar nicht mehr sprechen konnte. Am Ende war das vermeintlich riesige Problem gar nicht existent, weil man beim Prüfungsamt viel Erfahrung mit solchen "Langzeitpatienten" hatte und tatsächlich wollte, dass auch solche Studierende ihr Studium erfolgreich abschließen können und nicht an Formalia scheitern am Ende. Offenheit kann hilfreich sein, Unterstützung auch und im Prüfungsamt sitzen normalerweise nicht nur lauter scharfe Hunde, sondern Menschen, die Erfahrung haben mit zahlreichen Schicksalsschlägen, die Studierende daran hindern Hausarbeiten wie geplant bearbeiten zu können und die deshalb eine Fristverlängerung benötigen, die erst dann beginnen kann, wenn sie auch tatsächlich wieder gesund genug sind die Leistung zu erbringen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Erst mal anhand der PO prüfen, ob es überhaupt ein Problem gibt über das man sprechen muss. Das was hier bisher geschrieben wurde ist für eine Bewertung nicht ausreichend.

  • Ergänzend zu CDL:

    Dokumentiere vorher alles, was du kannst. Also deine zweite erfolgreiche Anmeldung. Die bisher nicht eingetragene Note etc.

    Nur so für den Notfall, falls du als letzte Möglichkeit auf Formfehler prüfen musst.

  • Ich habe mittlerweile mit dem Prüfungsamt gesprochen. Das Verständnis war verhalten.

    Ich kann zwar beide Kurse offen lassen, bekomme aber, wenn ich die Arbeit bis zum März nicht geschrieben habe eine Sperre, da das Modul in die Anfangsphase zählt und längst erledigt hätte werden müssen.

    Im nachhinein denke ich, hätte ich es lieber gelassen und mich da gar nicht gemeldet. Jetzt habe ich vermutlich schlafende Hunde geweckt.


    Da es mir derzeit wieder schlechter geht, sehe ich noch nicht, dass ich die Arbeit bis März abgeben kann.

    Mein Stoma ist derzeit wieder entzündet. Es entscheidet sich, ob ich jetzt wieder in die Klinik muss oder nicht.

    Ich hab zwar mein Attest seit Mai, aber die Uni scheint das nicht zu interessieren. Auch nicht die Urlaubssemester.

    Sie pochen darauf, dass ich die Arbeit im März abgebe, weil ich die eigentlich schon hätte in den ersten 2 Semestern abgeben müssen.

    Ganz abgesehen davon bin ich auch mit dem Thema überfordert. 15 Seiten Hausarbeit schreiben sich eben nicht von selbst. Im Moment hat mich wieder die Erkrankung im Griff.


    Vielleicht war das mit dem Studium wirklich eine Schnapsidee. Schade um die Zeit, aber vermutlich hat es wirklich nicht sollen sein.

    Vielleicht sollte ich mich wirklich exmatrikulieren und wieder in meinem alten Bereich arbeiten.

    Ich merke, dass ich mich wieder überfordere und das geht mir wieder an die Gesundheit. Wenn im kommenden MRT rauskommt, dass der Krebs zurück ist, habe ich ja auch nichts davon.

  • Erst einmal viel Kraft für dich in Bezug auf die Erkrankung.
    Gibt es an deiner Uni eine studentische Selbstvertretung (Asta, Studierendenwerk o.ä.)? Darüber müsste es eigentlich auch Ressourcen geben, z.B. Rechtsberatung oder eine weitere Anlaufstelle für Studierende mit Behinderung/chronischen Erkrankungen, Anlaufstelle für das Studium mit Kind (oder anderen zu pflegenden Angehörigen) o.ä., wo man sich in Prüfungsfragen auskennen sollte. Die wissen oft, welche Wege sinnvoll sind, welche Personen im Prüfungsamt kooperativ sind, mit welchen Dozenten sich verhandeln lässt, ob die Frist im März auch gilt, wenn du die Abgabefrist mit Attest verlängern kannst, ob es aus der Corona-Zeit Freiversuche gibt, die du noch nutzen kannst, ...

    Ansonsten wäre die Frage, ob du das auf dem kleinen Dienstweg mit deinem aktuellen Dozenten klären kannst, wann genau der die Noten einträgt und wann genau die Kopie der Arbeit an den Prüfungsservice geht, und ob es da mit entsprechendem Attest zeitliche Spielräume gibt, bzw. auch, wo du Unterstützung bzgl. der Arbeit kriegen kannst (Schreibberatung, Tutorien, ...)

    Außerdem würde ich mich über den organisatorischen Vorgang des Härtefallantrags (wo du mit den geschilderten Umständen, falls du sie belegen kannst, wovon ich aber ja ausgehe, sehr gute Chancen haben solltest) und des Widerspruchverfahrens wegen formaler Fehler (wäre dann ja die erste offene Prüfung, wo sicherlich die Frist zum Mitteilen der Note bzw. des (Nicht-)Bestehens nicht eingehalten wurde) informieren, am besten in Absprache mit Asta o.ä. (besser von studentischer Seite aus, weil die dich im Zweifelsfall eher nicht "verpetzen" und auf deiner Seite stehen), die wissen auch, ob z.B. ein Widerspruch Sinn ergibt oder eher kontraproduktiv sein könnte.

    Weiterhin ist natürlich die Frage, ob du in einer Studienphase bist, in der deine Noten für irgendwas zählen, bei mir z.B. musste ich im Bachelor nur bestehen, da für den Master alle angenommen wurden und für Ref und Einstellung im Bundesland auch nur die Master- und Refnoten, aber nicht die Bachelornote zählen. Denn wenn du nur auf 4,0 schreiben musst, lässt sich das ganze ja auch ruhiger angehen.

    Es werden sich schon Wege finden, wie du die Situation gelöst kriegst. Es stehen sicherlich mehr Leute hinter dir, die wollen, dass du das Studium trotz Erkrankungen schaffst, und die dir gegen ein paar semi-kooperative Leute im Prüfungsamt auch beistehen werden. Und auch die geben dir ja prinzipiell eine Chance, das noch abzugeben, was zwar stressig ist, aber ja schon mal besser, als wenn sie dir nachträglich das Nichtbestanden-und-Wiederholungsfrist-überschritten-sofortige-Exmatrikulation reingewürgt hätten, das heißt, zumindest einen gewissen Spielraum gibt es da schon.

    Ob sich der Aufwand des Studiums im Vergleich dazu, wie sehr du dir es wirklich wünschst, Lehrerin oder Lehrer zu werden, noch lohnt, kannst du natürlich nur selbst entscheiden, das wäre aber eine Entscheidung, die ich nicht kurzfristig in einer hoch stressigen Situation treffen würde, sondern nach gründlicher Beratung und Abwägung und Betrachtung von Alternativen. Wenn du da was hast, was du stattdessen machen könntest, ist das natürlich erst einmal eine gute Sicherheit.

  • Hallo, vielen Dank für deinen Beitrag.

    Ich kenne den Berater der Uni für diese Angelegenheiten. Leider ist da nicht viel los.

    Ich hatte diverse Gespräche schon damals während der Pflege. Dort hatte ich das Gefühl, dass mir noch zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden und angezweifelt wird, ob ich denn wirklich pflege. Es wird alles angezweifelt und wenn, möchte man bis ins kleinste Detail nachgewiesen haben, was derjenige hat, ansonsten wird unterstellt, er würde nur simulieren. Ich hab damals schon sehr an mir gezweifelt, bis ich Kommilitonen kennengelernt habe, denen aus damaliger Perspektive noch schlimmer ging (damals war ich noch nicht derart erkrankt wie jetzt). Einer war Diabetiker. Eine andere hatte Multiple Sklerose. In beiden Fällen vertrat der, der die Studenten unterstützen sollte, eigentlich eher die Universität.

    Auch heute beim Gespräch hatte ich wieder das Gefühl mich für alles 3 Mal rechtfertigen zu müssen. Man wollte meine genaue Diagnose und Prognose wissen, dabei hat mir mein Arzt schon ein Attest geschrieben, was ich schon eingereicht hatte. Ich habe an dieser Uni ständig das Gefühl, dass mir unterstellt wird, dass ich gar nicht wirklich krank wäre, Nach dem Gespräch wäre ich am liebsten hingefahren, hätte meine Jacke hochgehoben und hätte der Frau mein Stoma präsentiert plus meiner Narben, die sich einmal quer über den Bauch ziehen und der MRT Befunde.

    Mit der Ansage "Da sehen Sie verdammt nochmal, dass ich krank bin und Ihnen nichts vormache."

    Es nervt mich nur noch an. Ich habe doch ein Attest verdammt nochmal, die Beschreibung dass ich chronisch krank bin laut Arzt und die zahlreichen Urlaubssemester. Was wollen die denn noch? Mich zum Amtsarzt schicken? Es nervt mich einfach nur noch an.

    Und wenn man dann alle Karten offen legt, wird das Wissen vor allen breit getreten.

    Das würde vor keinem Arbeitsgericht durchgehen.

    Nein, ich muss nur eine 4, 0 haben, aber ich weiß trotzdem nicht, wie ich die bekommen soll.

    Ich hab aktuell einfach nicht mehr die Kraft für diese 15 Seiten Hausarbeit. Ich bin wie leer und ausgesaugt. Ich war so froh, dass ich die restlichen Prüfungsleistungen noch einigermaßen auf die Reihe bekommen habe.

    Ich habe die Frist und muss eben bald abgeben. Keine Ahnung, wie.

    Ich frage mich, hätte ich da nicht angerufen, wäre es denen vielleicht gar nicht aufgefallen

    Diese Sperre ist doch theoretisch auch gar nicht rechtmäßig. Eine Sperre, bei der man nicht zurückgemeldet wird, bis man das Modul aus der Einstiegsphase abgibt? Mir scheint an der Uni ist vieles rechtlich nicht okay.

    Ich war z.B. in einem anderen Fall mal in den Widerspruch gegangen. Mein Widerspruch wurde einfach nicht bearbeitet. Nach 3 Semestern meldeete sich der Typ von der Rechtsberatung der Uni, der auch gleichzeitig für chronische Erkrankungen zuständig ist, dass ihm mein Widerspruch aufgefallen ist. Nach anderthalb Jahren. Ich könnte noch unendlich weiter machen.

    • Offizieller Beitrag

    Diese Sperre ist doch theoretisch auch gar nicht rechtmäßig. Eine Sperre, bei der man nicht zurückgemeldet wird, bis man das Modul aus der Einstiegsphase abgibt? Mir scheint an der Uni ist vieles rechtlich nicht okay.

    hä?
    Warum nicht? So funktioniert übrigens das ganze Bildungssystem: Kompetenzen der Klasse 8 nicht erbracht -> keine Versetzung in Klasse 9.
    Dass viele Studiengänge (jaja, an seeeeeeeeeeeeeeeeehr vielen Unis) eine Sperre nach den Anfangsmodulen haben, ist durchaus sinnvoll, wenn die Kompetenzen aufeinander aufbauen.

  • Ich habe mittlerweile mit dem Prüfungsamt gesprochen. Das Verständnis war verhalten.

    Ich kann zwar beide Kurse offen lassen, bekomme aber, wenn ich die Arbeit bis zum März nicht geschrieben habe eine Sperre, da das Modul in die Anfangsphase zählt und längst erledigt hätte werden müssen.

    Im nachhinein denke ich, hätte ich es lieber gelassen und mich da gar nicht gemeldet. Jetzt habe ich vermutlich schlafende Hunde geweckt.

    Zitat

    Ich hab zwar mein Attest seit Mai, aber die Uni scheint das nicht zu interessieren. Auch nicht die Urlaubssemester.

    Sie pochen darauf, dass ich die Arbeit im März abgebe, weil ich die eigentlich schon hätte in den ersten 2 Semestern abgeben müssen.

    Quatsch, die hätten das früher oder später eh entdeckt und dann wäre es vermutlich noch schwieriger gewesen das aufzulösen. Welche Konsequenzen hätte diese Sperre denn? Dürftest du dann einfach keine neuen Kurse belegen, bis das Modul abgeschlossen ist? Lass dich im Zweifelsfall von der Schwerbehindertenvertretung beraten zu den formalen Fragen und Aspekten, damit gerade auch die Urlaubssemester angemessen berücksichtigt werden.

    Womöglich sind aber genau die Urlaubssemester der Grund, warum man bislang abgewartet hat und das eben noch keine weiteren Konsequenzen hatte, das solltest du selbst auch berücksichtigen, um sodann unterstützt durch die Schwerbehindertenvertretung abzuklären, ob du ggf. die HA nach März abgeben darfst, solltest du jetzt doch noch einmal ins KKH kommen oder gesundheitlich bedingt die HA nicht so schnell erstellen können. Es muss dir aber klar sein, dass du dann ggf. im nächsten Semester keine neuen Kurse belegen kannst, sondern nur diese HA fertigstellen musst, weil du, wenn du wie in diesem Semester Kurse absolvieren kannst nun einmal auch eine HA erstellen kannst und dafür nicht entschuldigt bist oder eine Verlängerung erhältst.


    Zitat

    Da es mir derzeit wieder schlechter geht, sehe ich noch nicht, dass ich die Arbeit bis März abgeben kann.

    Mein Stoma ist derzeit wieder entzündet. Es entscheidet sich, ob ich jetzt wieder in die Klinik muss oder nicht.

    Ich hab zwar mein Attest seit Mai, aber die Uni scheint das nicht zu interessieren. Auch nicht die Urlaubssemester.

    Sie pochen darauf, dass ich die Arbeit im März abgebe, weil ich die eigentlich schon hätte in den ersten 2 Semestern abgeben müssen.

    Ganz abgesehen davon bin ich auch mit dem Thema überfordert. 15 Seiten Hausarbeit schreiben sich eben nicht von selbst. Im Moment hat mich wieder die Erkrankung im Griff.

    Gute Besserung erst einmal. Bis März ist noch etwas Zeit, also versuch dich nicht selbst unter Druck zu setzen, sondern klär offene Fragen in Ruhe telefonisch/per Mail ab, wenn du nicht persönlich in Sprechstunden gehen kannst aktuell. Was dein Thema anbelangt: Lass dich von der betreuenden Lehrperson beraten, ob sie dir eine gute Überblicksdarstellung als Einstieg in das Thema(sowie ggf. weitere Literatur) empfehlen kann. Klär ab, ob du ggf. eine Leitfrage formulieren sollst, ausgehend von der du das Thema bearbeiten sollst und hol dir Hinweise zur Leitfrage, wenn du gerade keine Ideen hast. Dann leih dir das entsprechende Werk aus und erstell dir damit einen roten Faden, sprich eine erste Grobgliederung zum Inhalt, um deine Leitfrage beantworten zu können (oder formuliere diese erst und erstelle dann die Grobgliederung). Jetzt schaust du in das Literaturverzeichnis dieses Überblicksartikels oder -buches und notierst dir einige zentrale Werke, die in den für dich besonders relevanten Abschnitten zitiert und/oder als Quelle benannt wurden, um weiterzulesen und ins Schreiben zu kommen. Deine Feingliederung ergibt sich dann nach und nach während du weiterliest, dich in das Thema einarbeitest und dabei Schritt für Schritt die HA schreibst.

    Zusätzlich kannst du die Fachschaft des entsprechenden Faches fragen ob sie alte HA haben, die du einsehen kannst sei es zu dem Thema oder einfach zum generellen Aufbau einer HA.


    15 Seiten klingen erst einmal viel, so geht das wohl jeder und jedem zu Studienbeginn. Wenn du dir vor Augen hältst, dass man üblicherweise einen Zeilenabstand von 1,5 hat und auch bestimmte Seitenränder belassen muss, sowie Fußnoten zusätzlichen Platz in Anspruch nehmen, wirst du feststellen, dass 15 Seiten gar nicht mehr sooo viel sind. Ich habe mir den Anfang meist dadurch erleichtert, dass ich erst ohne alle Abstände losgeschrieben habe und wenn ich dann die Einleitung (1-1,5 Seiten), sowie den ersten Punkt danach geschrieben habe, dann habe ich Abstände erst eingestellt und mich wie ein Schnitzel gefreut, dass ich dann tatsächlich schon 3-5 Seiten der HA erstellt hatte. Mit etwas Übung schreibt man so eine 15 Seiten HA im Laufe des Studiums locker in 3-5 Tagen mit 5-7 Schreibstunden Arbeitsstunden täglich durch (je nachdem, wie viel neue Literatur man dafür sichten muss).

    Nimm dir also jetzt als Entlastung täglich ein kleines, leistbares Päckchen vor, z.B. 2 Stunden für die HA und geh das Schritt fr Schritt an, statt dich selbst zu ängstigen mit der Größe der Gesamtaufgabe.


    Zitat

    Vielleicht war das mit dem Studium wirklich eine Schnapsidee. Schade um die Zeit, aber vermutlich hat es wirklich nicht sollen sein.

    Vielleicht sollte ich mich wirklich exmatrikulieren und wieder in meinem alten Bereich arbeiten.

    Ich merke, dass ich mich wieder überfordere und das geht mir wieder an die Gesundheit. Wenn im kommenden MRT rauskommt, dass der Krebs zurück ist, habe ich ja auch nichts davon.

    Ein Schritt nach dem anderen. Versuch dich selbst dabei zu unterstützen und zu entlasten dein Studium in gesunder Weise zu bewältigen, indem du z.B. auf Teilzeitstudium umstellst (was dir mehr Zeit gibt Kurse abzuschließen), deine Prüfungsordnung genau durchliest und verstehst, sowie dir eine Liste schreibst, welche Kurse du in welcher Reihenfolge bzw. bis wann (Semesterzahl) abschließen musst, sowie welche Leistungen du dafür erbringen musst (Farbschema mit Symbolen für Sitzschein, Protokoll, Portfolio, Klausur, Hausarbeit, Referat, ...). Was du geschafft hast bekommt einen Haken oder wird durchgestrichen sobald die entsprechende Leistung eingetragen ist, damit du genau sehen kannst, was noch ansteht und weder Sachen komplett vergisst, noch zwischendurch den Überblick verlierst im Stress. Mir hat das gerade im Zweitstudium angesichts meiner hohen gesundheitlichen Belastung sehr geholfen- vielen meiner gesunden Kommilitonen ebenfalls, die das weniger gut durchstrukturiert und den Überblick verloren hatten. Letzteres passiert nämlich sehr sehr vielen Studierenden und ist offensichtlich dennoch kein Totschlagkriterium gegen ein Studium, nur ein deutlicher Hinweis darauf, an welchem Bereich man arbeiten muss.


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass der Krebs nicht zurückgekommen ist oder zurückkommt, sondern du endlich etwas zur Ruhe kommen kannst. :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Kannst du mir deine PO mal per PN schicken? Nur, wenn du magst natürlich.


    In solchen Fällen musst du deine PO genau kennen, um bewerten zu können, ob dir Nonsens erzählt wird oder ob das so alles stimmt. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du dich von Freundinnen am Telefon verunsichern lässt, ist deine PO Kenntnis nicht ausreichend.

  • Kannst du mir deine PO mal per PN schicken? Nur, wenn du magst natürlich.


    In solchen Fällen musst du deine PO genau kennen, um bewerten zu können, ob dir Nonsens erzählt wird oder ob das so alles stimmt. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du dich von Freundinnen am Telefon verunsichern lässt, ist deine PO Kenntnis nicht ausreichend.

    Ich muss mal schauen, wie ich das machen kann.


    In der PO steht das mit der Sperre ja überhaupt nicht. Das ist es ja.

    Jedes Mal wenn ich beim Prüfungsamt anrufe, wissen die immer mehr als in der Prüfungsordnung steht

  • Ich muss mal schauen, wie ich das machen kann.


    In der PO steht das mit der Sperre ja überhaupt nicht. Das ist es ja.

    Jedes Mal wenn ich beim Prüfungsamt anrufe, wissen die immer mehr als in der Prüfungsordnung steht

    Dann sollen sie Dir zeigen, wo das steht. Damit Du da selbst nochmal nachlesen kannst.

    • Offizieller Beitrag

    "Prüfungsordnung" oder "Studienordnung" + "Studiengang", aber auch "Modulhandbuch" googlen, weil da die Zugangsvoraussetzungen für die jeweiligen Module stehen, wenn es keine ausführliche Fassung der fachbezogenen Prüfungsordnung gibt. (Das Modulhandbuch ist ein Teil der Studienordnung, aber wird manchmal nicht in die selbe Datei gepackt)

  • "Prüfungsordnung" oder "Studienordnung" + "Studiengang", aber auch "Modulhandbuch" googlen, weil da die Zugangsvoraussetzungen für die jeweiligen Module stehen, wenn es keine ausführliche Fassung der fachbezogenen Prüfungsordnung gibt. (Das Modulhandbuch ist ein Teil der Studienordnung, aber wird manchmal nicht in die selbe Datei gepackt)

    Habe alles durchforstet. Da steht nichts von einer Sperre.

  • Du kannst die Infos auch gerne an chilipaprika senden, wenn dir das lieber ist. Hauptsache, du lässt jemanden mit reingucken, der Erfahrung mit POs hat.

  • Irgendwie erinnert mich die Geschichte an eine Userin, die hier regelmäßig auftaucht und ganz dramatische Geschichten erlebt, mindestens ein Verwandter muss dabei gepflegt werden und dann läuft alles schief, was schief laufen kann, alle Unterstützung wird in den Wind geschlagen und Schuld ist die Uni. War nicht der Vater Lehrer?


    Nun gut, angenommen das bist nicht du. Wieso folgst du nicht einfach CDLs Ratschlag, nimmst deinen Schwerbehindertenausweis, den Pflegebescheid deiner Oma und setzt dich dort in die Studienberatung? Das heißt nicht "schlafende Hunde wecken", sondern "Probleme klären", du solltest versuchen, deine Versäumnisse wieder gutzumachen.

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