Offene Prüfungsleistung? Wie verhalten?

  • Irgendwie erinnert mich die Geschichte an eine Userin, die hier regelmäßig auftaucht und ganz dramatische Geschichten erlebt, mindestens ein Verwandter muss dabei gepflegt werden und dann läuft alles schief, was schief laufen kann, alle Unterstützung wird in den Wind geschlagen und Schuld ist die Uni. War nicht der Vater Lehrer?


    Nun gut, angenommen das bist nicht du. Wieso folgst du nicht einfach CDLs Ratschlag, nimmst deinen Schwerbehindertenausweis, den Pflegebescheid deiner Oma und setzt dich dort in die Studienberatung? Das heißt nicht "schlafende Hunde wecken", sondern "Probleme klären", du solltest versuchen, deine Versäumnisse wieder gutzumachen.

    Ich habe keine Ahnung was das jetzt werden soll, aber ich war hier weder schon mal angemeldet noch weiß ich, was an meinem Stoma und der Krebserkrankung jetzt in Frage gestellt werden sollte? Wenn der Unsinn jetzt hier auch so anfängt wie beim Prüfungsamt, dass mir ständig unterstellt wird, ich wäre ja nicht krank war es das letzte Mal für mich auf dieser Seite. Das tue ich mir dann nicht mehr an. Ich muss mich nicht auch noch hier für meine Erkrankung rechtfertigen. Gekümmert habe ich mich übrigens für genau ein Semester. Danach bin ich ja selbst schwer erkrankt und ich weiß auch nicht, was du daran jetzt so besonders findest, wenn sich jemand um einen anderen aus der Familie kümmert?


    Ich habe mir einen Termin bei der Studienberatung gemacht. Dieser ist in 2 Wochen. Ich hatte aber bereits geschrieben, warum ich nicht denke, dass es mich weiter bringen wird. Versuchen werde ich es natürlich. Als Zeugin werde ich mir aber eine Familienangehörige mitnehmen.

  • Deine gesundheitliche Situation tut mir ehrlich Leid. Ich habe aber das Gefühl, dass du dir in vielerlei Hinsicht das Leben unnötig schwer machst. Auf die hier gegebenen gut gemeinten Hinweise bist du, auch in anderen deiner Threads, nie wirklich eingegangen.

  • Auf die hier gegebenen gut gemeinten Hinweise bist du, auch in anderen deiner Threads, nie wirklich eingegangen.

    Auf was bin ich denn nicht eingegangen? Ich pendele zwischen Schmerztherapie, Uni, Arztterminen oder Onkologe und Nebenjob. Gleich muss ich wieder weg. Da bin ich nicht immer im Forum. Das kann man wenn man gesund ist vielleicht nicht nachvollziehen, aber ich bin froh, wenn ich hier überhaupt zum lesen komme und freue mich, wenn jemand in meinem Faden schreibt.

    Und gut gemeint ist es sicher nicht, wenn das was ich mitmache als dramatsiche Geschichte abgetan wird.

    Ich habe hier schon sehr gute Beiträge bekommen und bin dafür auch sehr dankbar, aber ich habe einfach nicht die Zeit 24 Stunden zu kommentieren.

  • Ich werde den Eindruck nicht los, dass du dir viel zu viel aufgelastet hast. Deine Erkrankung nimmt selbstverständlich einen Großteil deiner Energie und Zeit in Anspruch, das kann ich sehr gut verstehen. Dazu noch ein Nebenjob und ein Studium. Du wirkst sehr belastet und überfordert, was völlig nachvollziehbar ist.


    Die Frage ist, was ist die Perspektive? Bist du motiviert, dass Studium trotz aller widrigen Umstände durchzuziehen, weil du dafür brennst? Tut es dir überhaupt gut, dich daran so abzuarbeiten? Kannst du genug Kraft mobilisieren? Gäbe es Alternativen?


    Unis sind manchmal wirklich eine harte Nuss (ich habe Uni und Studiengang gewechselt und hatte riesen Probleme mit Anerkennungen und das zog sich durchs ganze Studium... Ich habe auch mehrmals gedacht ich schmeiß alles hin nur wegen dem Verwaltungskram).

  • Zumal der Lehrerberuf ja nicht weniger anstrengend wird.

    Das stimmt und man sollte es nicht unterschätzen oder außer Acht lassen. Der Beruf ist in vielen Bereichen sehr anstrengend (und sicher anstregender als. z.B. der Job der meisten Industriekaufleute (kenne zwei Industriekaufleute gut, deren Jobs sind deutlich einfacher als meiner, aber natürlich auch ganz anders bezhalt)).
    Aber spätestens nach dem Ref entfällt der psychische Druck Prüfungen machen zu müssen, ständig beobachtet zu werden etc. Klar hat man noch einiges an Zeitdruck aber zumindestens für mich ist es nach dem Ende des Refs besser geworden und dann nach ca. 3 Jahren Vollzeit nochmal deutlich besser, weil ich mich da an vieles gewöhnt hatte, auch mal Unterrichtsreihen einfach noch einmal halten konnte, mich wegen anstehenden Elterngesrpächen nicht mehr verrückt gemacht habe etc.


    Aber bis dahin hat TE natürlich noch das ein oder andere Jahr.


    Ich kenne mich wirklich gar nicht aus, darum diese (vielleicht sehr dumme) Frage an Petalie : kannst du noch weitere Urlaubssemester nehmen um wieder fit zu werden? Deine Situation kling echt übel und es tut mir wirklich leid für dich! Oder wäre es eine Option zunächst in deinen alten Beruf zurückzukehren, so (finanzielle) Sicherheit zu gewinnen und einen Teil der Pendelei und Orga (Uni und Nebenjob) erst mal eindämmen zu können? Vielleicht sind das auch richtig dumme Nachfragen. Sollte das so sein, entschuldige bitte.


    Falls du diese Hausarbeit auf jeden Fall abgeben willst/musst: ich würde es so machen (funktioniert nicht für jede:n, wie das bei Tipps nun mal so ist): setzt die klare Deadlines. Z.B. bis nächsten Mittwoch muss du Literaturrecherche abgeschlossen sein. Am kommenden Samstag muss das Inhaltsverzeichnis stehen. Ab dann wird jeden Tag ca. eine Seite geschrieben.

    Ich weiß natürllich absolut nicht, wie viele Termine du hast, wie aufwendig die Recherchearbeit sein wird etc. darum kann es sein, dass mein Vorschlag zeitlich völlig abstrus ist. Es ist aber auch nur ein Beispiel.


    Kleiner Hinweis: ich wollte oben nicht den Beruf der Industriekaufleute kleinreden, ich weiß nur aus meinem privaten Umfeld, dass zumindestens in den beiden Fällen der Beruf deutlich weniger anstregend ist, als Lehrer:in.

  • Ich entschuldige mich im voraus, falls ich nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehen kann. Es ist mir gesundheitlich nicht so möglich.

    Ja, ihr habt recht. Vermutlich habe ich mir zu viel aufgehalst. Ich hadere da sehr mit mir.

    Aktuell denke ich mir dann aber, wenn du jetzt schon das Studium nicht packst, wie willst du dann so lange wieder im Büro sitzen. Sitzen ist momentan zusätzlich ein Problem für mich.

    Ich brauche nur eine 4,0 in der Arbeit und würde die Arbeit schon gern schreiben. Gestern habe ich zwischen den Arztterminen und der Therapie wenigstens die Gliederung erstellt und heute setze ich mich an den ersten Punkt.

    Ich hänge auch irgendwie in der Spirale Unijob und Studium und gesundheitlicher Baustelle fest. Alles 3 Dinge bremsen sich immer wieder gegenseitig aus. Das letzte davon nimmt mehr Zeit ein, als ich damit gerechnet habe. Ich muss ja wöchentlich immer noch zum Arzt und habe Therapien. Onkologe, Schmerztherapie, Hausarzt, Chirurg, Physiotherapie, Krankenhausuntersuchungen. Das klingt jetzt erstmal nicht so wild, aber da sitze ich jedes Mal Stunden im Wartezimmer und das ist Zeit, die mir dann wieder bei der Uni fehlt. Weil viel arbeiten und den Stoff durchgehen kann ich in der Zeit nicht.


    Gleichzeitig brauche ich meinen Nebenjob fürs Studium, das Studium muss auch voran gehen und meine Gesundheit platzt mir eben immer wieder dazwischen. Dieses Dreieck ist das Problem.


    Urlaubssemester wurde mir gesagt, kann ich kein weiteres nehmen, weil ich zu viele hätte. Auf Teilzeit bin ich derzeit schon im Studium. Es ist offen gesagt immer noch zu viel.

    Ich hab den Termin bei der Studienberatung und hoffe, dass sie mit mir da nochmal die Situation durchgehen.

    Und die Frage, die hier gestellt wurde, ob mir das Arbeitspensum von der Uni gut tut. Das ist eben auch noch die Frage. Es ist schon sehr belastend und das merke ich auch. Ich will es aber unbedingt.

    Ich sehe mich sehr als Lehrerin, weil das immer mein großer Traum war.

    Manchmal überlege ich dann, ob es eine Option wäre, erstmal zu pausieren und stundenweise zu arbeiten und später wieder einzusteigen. So jung bin ich aber auch nicht mehr.

    Verbeamtung kann ich eh vergessen, aber das war ja auch nicht mein Ziel. Deshalb will ich nicht Lehrerin werden.

  • Ich muss ja wöchentlich immer noch zum Arzt und habe Therapien. Onkologe, Schmerztherapie, Hausarzt, Chirurg, Physiotherapie, Krankenhausuntersuchungen. Das klingt jetzt erstmal nicht so wild, aber da sitze ich jedes Mal Stunden im Wartezimmer

    Doch, das klingt wild. Das alleine ist, inklusive gesund werden, ja schon ein Vollzeitjob.

    Manchmal überlege ich dann, ob es eine Option wäre, erstmal zu pausieren und stundenweise zu arbeiten und später wieder einzusteigen. So jung bin ich aber auch nicht mehr.

    Von allem was ich mitbekommen habe, würde ich dir raten, diese Option ehrlich in Betracht zu ziehen. Und was heißt "nicht mehr so jung"? 35, 55 oder eher 65? Mit 65 wird es knapp noch als Lehrerin zu arbeiten, mit 55 vielleicht auch. Aber sonst?

    (Ja, ich kann verstehen, dass man nicht mit 50 im Seminar mit 26 jährigen sitzen will. Es hat aber auch nicht jeder die gleiche Lebensgeschichte)

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