Geplante Reduktion auf 16 Stunden / Anspruch auf freie Tage?

  • In NDS nicht. Dazu muss man meines Wissens einen Lehrgang bei der IHK o. ä. belegen.

    Das ist eine Fachschulweiterbildung und kann natürlich auch an Schulen gemacht werden. Private Bildungsträger gibt es natürlich auch.

  • Stimmt, ich habe jetzt nochmal nachgeschaut (und meinen obigen Beitrag gelöscht). Diese "Fachschule Betriebswirtschaft" gibt es doch auch hier in NDS an berufsbildenden Schulen. Ob dort allerdings - bei Eingangsvoraussetzung Realschulabschluss oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung plus mind. einjähriger Berufstätigkeit im kaufmännischen Bereich (oder mind. siebenjähriger Tätigkeit in einem anderen Berufsbereich) - das Niveau so viel höher ist als in einem LK am BG (wo in NDS der erweiterte Sek. I-Abschluss Eingangsvoraussetzung ist), kann ich nicht sagen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stimmt, ich habe jetzt nochmal nachgeschaut (und meinen obigen Beitrag gelöscht). Diese "Fachschule Betriebswirtschaft" gibt es doch auch hier in NDS an berufsbildenden Schulen. Ob dort allerdings - bei Eingangsvoraussetzung Realschulabschluss oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung plus mind. einjähriger Berufstätigkeit im kaufmännischen Bereich (oder mind. siebenjähriger Tätigkeit in einem anderen Berufsbereich) - das Niveau so viel höher ist als in einem LK am BG (wo in NDS der erweiterte Sek. I-Abschluss Eingangsvoraussetzung ist), kann ich nicht sagen.

    In der Fachschule Technik ist das Niveau höher als im BG, zumindest bei uns.


    Es ist aber auch rein Formal auf dem EQR Stufe 6 und damit höher als das Abitur ist auf Stufe 4.

  • Hmmm, also ich habe mal vor etlichen Jahren in der Technikerschule (Fachschule Bautechnik) Englisch unterrichtet. Da entsprach das Niveau in etwa dem meiner Klasse (einjährige BFS mit Eingangsvoraussetzung Hauptschulabschluss) ;) . Das liegt einfach daran, dass viele der SuS in der Fachschule schon sehr lange keinen Englischunterricht mehr hatten und einige von ihnen tatsächlich nur über einen Hauptschulabschluss verfügen.

    Es kommt bzgl. des Niveaus also aufs Fach bzw. den Lernbereich an; im berufsbezogenen Bereich ist das Niveau ganz sicher höher als das im BG. Hinsichtlich der EQR-Stufe hast du natürlich auch recht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Joa. Einen Anspruch auf bestimmte Klassen hast du nicht.


    Ich halte es übrigens für ganz schön arrogant, dass du deinen Kollegen offenbar nicht zutraust, guten und gewinnbringenden Unterricht zu machen. Du bist ganz sicher nicht die einzige qualifizierte Lehrkraft für die Berufsschulklassen.

    Nein - ich habe keinen Anspruch auf bestimmte Klassen. Aber die Wahl, nach ein paar Jahren des Frustes dann zu gehen.


    Ich schrieb doch nirgendwo, dass ich meinen Kollegen keinen guten und gewinnbringenden Unterricht zutraue - sondern lediglich, dass ich als Quereinsteiger mit sehr viel Praxis den SuS etwas bieten kann, was so nur Quereinsteiger in der Form bringen können. Und es schade finde, dass ich den Eindruck habe, dass dieser Benefit wahrscheinlich gar nicht gesehen werden will offensichtlich. Aber da wiederhole ich mich.

  • Nochmal die Frage: Hast du deine Wünsche auch artikuliert?


    Normalerweise gilt ein Leistungskurs als der absolute Sahnekurs, das ist eine Ehre den als Berufseinsteiger zu bekommen.

    Ja, ich habe meine Wünsche artikuliert. Bin aber wie beschrieben abgeprallt. In den "beliebten" Berufsschulklassen in Wirtschaft. Dass fand ich jetzt nicht so wirklich überraschend (da feste Teams) wie die folgende Aussage, dass da auch schon mittelfristig alles zu ist.


    Ich hatte mich ja auch gefreut, als ich den Leistungskurs angeboten bekam - eben weil ich in meiner Ausbildungsschule miterlebt hatte, dass man gefühlt 10 Jahre dafür warten muss. Und jetzt bei den Abituraufgaben war das schon heftig, das alles zu machen. Nebenbei noch Klassenführung andere Klasse (HBF), Oberstufe in Deutsch und Stammkursleiterin, und so weiter und so fort. Und den Leistungskurs will ich ja auch halten. In die berufliche Oberstufe wollen bei uns dann viele Lehrer, aber auch da wollen sich aber viele nur die anspruchsvollen und gleichzeitig unkomplizierten Kurse rauspicken.

  • Andersrum, du könntest erst mal mal 2 oder 3 Jahre unterrichten, was ansteht und dann einen Termin beim Chef machen und sagen: ich hab jetzt 3 Jahre lang bla und blubb gemacht, ich würde mir wünschen, kommendes Jahr blidiblei zu unterrichten. Ginge das?


    Tief durchatmen, du hast noch ein paar Jahre bis zur Rente.

    Das könnte ich machen - ich befürchte nur, dass ein Termin bei unserem Chef nichts bringen würde. Der mischt sich nirgendwo ein. Das kann auch positiv sein, im Sinne von man kann überhaupt keinen Ärger für irgendwas kriegen ("Frau H. weiß schon, was sie macht, da stelle ich nichts in Frage und diskutiere auch nicht drüber".), aber eben auch negativ, weil er sich nicht einsetzt. Ob ich bis zur Rente im Schulsystem bleibe, wenn es so weiterginge, weiß ich nicht. Das Schöne ist ja auch hier: Ich habe eine Alternative. Ich kann jederzeit zurück in die Wirtschaft. Das ist für mich in den nächsten Jahren überhaupt nicht attraktiv, weil JETZT das Lehramt Vorteile hat, die mir kein Job in der Wirtschaft so bieten kann. Aber in 10 Jahren ist das nochmal anders. ;) Persönlich glaube ich das nicht, weil ich meinen Job jetzt tatsächlich auch mag und schon viel investiert habe, aber dass ich mal Lehrerin werde, hätte ich auch nicht gedacht. Im BWL-Studium waren die eher verschrien.

  • Wie gesagt: Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Mich hat es anfangs gewurmt, dass ich ständig im Vorkurs eingesetzt wurde und ein Kollege einfach mal nie. Darüber habe ich mich beschwert. Man dachte man tut mir einen Gefallen, weil der Vorkurs ohne konkreten Lehrplan läuft etc. Mich nervt er aber.

    Ich schrieb ja, dass ich meine Wünsche konkret artikuliert habe. Gut, mache ich nächstes Jahr auch wieder.;)

  • Echt? Das war bisher weder an meiner Schule ein Argument dafür, dass jemand keinen LK übernommen hat bzw. übernehmen sollte, noch habe ich davon an anderen BBSn im BG - und auch nicht an allgemeinbildenden Gymnasien oder IGSn mit Oberstufe - gehört. Will sagen: An meiner Schule haben schon des Öfteren neue Lehrkräfte (auch welche, die "frisch" aus dem Ref. kamen) einen LK übernommen. Dann allerdings in Klasse 12, weil bei uns möglichst dieselbe Lehrkraft in Klasse 12 und 13 die Kurse unterrichten soll.

    Ich redete nicht davon, dass es ungewöhnlich ist, einen Leistungskurs zu übernehmen als Refi, auch wenn ich BBSen kenne, wo das nicht gemacht wird (meine Ausbildungsschule z. B.) Ich redete davon, dass es sehr unüblich ist, parallel zwei Leistungskurs in zwei verschiedenen Fächern zu übernehmen, wenn man gerade aus dem Ref kommt. Das machen nur Kollegen, die schon "drin" sind, was ja auch Sinn macht.

  • Letztlich bist du halt nicht eingestellt worden als Quereinsteigerin wegen deiner spezifischen beruflichen Expertise, sondern weil du in einem leer gefegten Einstellungsmarkt ein absolutes Mangelfach deines Bundeslandes studiert hast und die weiteren Bedingungen des Quereinstiegs nachweisen kannst. Jetzt wirst du genau dort eingesetzt, wo deine Schule dich aktuell am dringlichsten benötigt, weil das aktuell besonders wertvoll, wichtig und unersetzlich ist für sie.

    Ja - können sie ja auch machen. Müssen aber eventuell da auch mit den Konsequenzen rechnen, die ich jetzt auch aufgrund der einseitigen Beschäftigung meinerseits ziehe: Ich habe jetzt meine Klassen so "verplant" mit 18 Stunden, dass ich wenigstens weiß, was auf mich zukommt und man von mir "erwartet". Ich gebe zu, ich hätte darüber nachgedacht, doch mehr zu machen, wenn ich dafür eine Wunschklasse bekommen hätte. Da aber jetzt schon fest steht, dass das nicht der Fall ist, reduziere ich lieber und wähle Freizeit. Anstatt (wie beschrieben) an dem einzigen freien Tag auch noch ungewünschte Klassen "reingeknallt" zu bekommen. Die andere Kollegin, die überhaupt keine Wunschklassen bekommt, unterrichtet Vollzeit mit 3 Kindern. Sie meinte, wenn es in einem Jahr genauso ist, wird sie drastisch reduzieren. Ob der Schulleitung auch bewusst ist, dass das mögliche Folgen sind? Kann man natürlich auch nicht so kommunizieren, sonst wird möglicherweise die Reduktion angezweifelt. Wobei ich sagen muss, dass ich andersrum auch fast froh bin, durch Wunschklassen nicht in Versuchung geraten zu sein, doch nicht zu reduzieren. Wenn ich mich dann völligst übernommen hätte, wäre auch keinem geholfen. Und es kommt ja auch immer was dazu, was keiner weiß vorher: Aktuell unterrichte ich die Leistungskurse parallel, weil es einen Ausfall gibt und man so kurz vor dem Abitur den SuS die Lehrkraft zugestehen will.

  • Ich wäre auch fachlich am besten eingesetzt, wenn ich ausschließlich in meinen drei studierten Fächern unterrichten würde. Mutmaßlich werde ich in den kommenden Jahren aber nur noch ausnahmsweise in eben diesen eingesetzt werden können und stattdessen weitestgehend Fach vier unterrichten müssen, welches ich fachfremd mache. Dort ist der Bedarf am höchsten an meiner Arbeitszeit (und ich eingearbeitet ins Fach, mit kontinuierlichen Fortbildungen, um den fachfremden Einsatz in einen fachlich vollständig kompetenten Einsatz zu wandeln), damit bin ich im Hinblick auf die Unterrichtsversorgung dort am besten eingesetzt- genau wie du möglicherweise in der HBF oder den Leistungskursen.

    Ich überlege gerade, inwiefern du dich nicht in diese Lage hineingebracht hast, indem du dir dieses 4. Fach "draufgearbeitet" hast. Wenn ich jetzt Informatik "draufsatteln" würde, könnte ich auch sicher sein, dass ich das dann fast nur unterrichten würde. Absolutes Mangelfach gerade. Wahrscheinlich in ganz RLP. Würde ich trotzdem niemals machen. Weil ich wüsste, dass ich dann gar nicht mehr in den anderen Fächern unterrichten dürfte. Oder fast gar nicht mehr. Ich habe aber tatsächlich nicht damit gerechnet, dass es jetzt so kommt, wie es gekommen ist und kommt. Weil ich dachte, dass Schulleitung oder Abteilungsleitung schon auch ein Interesse daran hätten, dass Quereinsteiger zumindest anteilig die Lernfelder unterrichten, in denen sie selber sehr lange gearbeitet haben. Weißt du, was ich meine?


    Indes ist es ja jetzt auch egal, was ich dachte oder meinte - sondern es geht darum, jetzt trotzdem die Chancen meines Jobs und meiner Klassen und SuS zu sehen und nicht ständig zu überlegen, was noch besser laufen könnte. Da findet sich ja immer was. Und letztlich macht man sich nur selbst damit unglücklich, immer verpassten Chancen hinterherzuheulen, anstatt sich über genutzte (Chancen) zu freuen.

  • Das ist wechselhaft. Aktuell ist der Quereinstieg mit Wirtschaft prinzipiell wieder offen und die Schule würde sich da über qualifizierte Quereinsteiger/-innen freuen. Ist aber hier nicht offen sondern nur in/um Trier.


    Steht hier

    Als ich "rein kam" war er überall in RLP offen und Hauptsache Wirtschaft. Dann war der Quereinstieg wieder ganz zu für Wirtschaft - und wurde jetzt um mehrere Fächer und Wirtschaft erweitert. Wobei ich gerade überlegt habe, dass ich keinen kenne, der Wirtschaft und Ethik im Verbund hat.

  • Dann kriege ich Vollzeit andere Stunden da rein gelegt. Ich hatte indes gerade mit dem Personalrat gesprochen- ab 18 Stunden hat man grundsätzlich das Recht auf einen freien Tag. Und er meinte, diesen freien Tag hätten auch alle Kollegen. Dann mache ich das doch.:)

    In BW kann man einen Antrag auf Familiengerechte Arbeitszeit stellen. Auch Vollzeitkräfte können da beantragen, dass sie einen unterrichtsfreien Tag bracuhen, wenn beispielsweise der Partner oder die Partnerin an einem Tag wieder anfängt zu arbeiten und sich nicht um das Kind kümmern kann (und dieses nicht in Betreuung ist). Man kann den Tag sogar angeben. Bei einem vollen Deputat sollte man dann natürlich bereit sein, an den anderen Tagen länger als nur bis 12 Uhr zu unterrichten. Es kann abgelehnt werden, es muss aber die Beauftrage für Chancengleichheit eingebunden werden und eine Ablehnung schriftlich begründet werden.

    In RLP müsste es so etwas doch auch geben, oder?

    Ich würde vor dem Stellen des Antrags aber trotzdem den Stundenplaner ansprechen und die Möglichkeiten an deiner konkreten Schule durchsprechen. Vielleicht kann er dir sagen, ob und welche Reduktion siinnvoll ist.

  • In BW kann man einen Antrag auf Familiengerechte Arbeitszeit stellen. Auch Vollzeitkräfte können da beantragen, dass sie einen unterrichtsfreien Tag bracuhen, wenn beispielsweise der Partner oder die Partnerin an einem Tag wieder anfängt zu arbeiten und sich nicht um das Kind kümmern kann (und dieses nicht in Betreuung ist). Man kann den Tag sogar angeben. Bei einem vollen Deputat sollte man dann natürlich bereit sein, an den anderen Tagen länger als nur bis 12 Uhr zu unterrichten. Es kann abgelehnt werden, es muss aber die Beauftrage für Chancengleichheit eingebunden werden und eine Ablehnung schriftlich begründet werden.

    In RLP müsste es so etwas doch auch geben, oder?

    Ich würde vor dem Stellen des Antrags aber trotzdem den Stundenplaner ansprechen und die Möglichkeiten an deiner konkreten Schule durchsprechen. Vielleicht kann er dir sagen, ob und welche Reduktion siinnvoll ist.

    Ich hatte ja gestern den Personalrat gefragt, ab wann man einen freien Tag zugestanden bekäme laut Teilzeitkonzept. Und da hat er nochmal deutlich gesagt, dass das bei Vollzeit Zufall oder Glück oder wie auch immer sei, aber nichts, was zugestanden werden müsse. Bei 18 Stunden aber schon. Bei uns gehen aber auch viel "voll" arbeiten, weil sie finden, dass sich durch nicht oder schlecht teilbare Aufgaben und trotzdem Pflicht an Teilnahme an Konferenzen eine Reduktion nicht lohnt. Wurde ja hier auch mehrfach beschrieben. Was ich jetzt nur sagen kann (und mein Vollzeitplan war schon nicht so schlecht), ist, dass es mir einfach viel zu viel war. Allerdings tatsächlich vor allem das berufliche Gymnasium und da Deutsch. Von daher klar, je nachdem, was man Vollzeit für Klassen hat, muss das alles nichts heißen. Aber ich bekomme wieder eine Klassenleitung und bleibe Stammkursleiterin, Leistungskurs fängt wieder an (den wollte ich, auch wenn ich lieber in die 11 gegangen wäre, da war aber alles zu) und was sonst so an "Überraschungen" kommt weiß ich nicht. Wenn ich in einem Jahr feststelle, dass etwas Herausforderung auch nicht schlecht wäre, kann ich immer noch aufstocken wieder. Das ist überhaupt kein Problem, meinte heute auch der Direktor. Was ich sicher sagen kann, ist, dass es mir zu viel war alles die letzten Monate. Daran hat vor allem meine Familie gelitten - neben mir. Ich hatte fast nie einen Tag am Wochenende frei - und habe abends immer bis 23 Uhr am Schreibtisch gesessen. Das kann es echt nicht sein, oder?

  • Ich würde vor dem Stellen des Antrags aber trotzdem den Stundenplaner ansprechen und die Möglichkeiten an deiner konkreten Schule durchsprechen. Vielleicht kann er dir sagen, ob und welche Reduktion siinnvoll ist.

    Die Stundenplanerin meinte ja, dass durch den Wegfall des Deutschunterrichts an dem einen Tag der Tag theoretisch frei würde. Aber dann kriege ich ja eine neue Klasse dazu - und dann könnte mir das wieder "aufgefüllt" werden. Ich hatte jetzt ja auch an 2 Tagen jeweils 8 Stunden; wenn auch mit 2 Freistunden an einem Tag. Aber dann hetze ich von der Schule zur Schule des Kindes, um das abzuholen. Und habe noch nicht mal Zeit für einen Kaffee für mich. Und setze mich dann abends wieder um 20:30 Uhr hin - das kann es nicht sein. :angst: Und dann reagiere ich zu Hause genervt, "hier" greife ich Leute an, usw. und so fort.Und eigentlich "brauchen" wir das Geld noch nicht mal unbedingt. Mein Mann und mein Kind wünschen sich aber stattdessen eine Mama, die auch mal lacht....

  • Ich schrieb doch nirgendwo, dass ich meinen Kollegen keinen guten und gewinnbringenden Unterricht zutraue - sondern lediglich, dass ich als Quereinsteiger mit sehr viel Praxis den SuS etwas bieten kann, was so nur Quereinsteiger in der Form bringen können. Und es schade finde, dass ich den Eindruck habe, dass dieser Benefit wahrscheinlich gar nicht gesehen werden will offensichtlich. Aber da wiederhole ich mich.

    Damit implizierst du, dass deine Kollegen schlechteren Unterricht machen. Berufserfahrung ist nicht das einzige und auch nicht das wichtigste Kriterium. Sissymaus hat das schon erklärt.

    Vielleicht erkennst du erkennst du besser an, dass deine Kollegen nicht schlechter qualifiziert sind, als du.

  • Und dann reagiere ich zu Hause genervt, "hier" greife ich Leute an, usw. und so fort.Und eigentlich "brauchen" wir das Geld noch nicht mal unbedingt. Mein Mann und mein Kind wünschen sich aber stattdessen eine Mama, die auch mal lacht....

    Und dann überlegst du noch ernsthaft? TZ-Antrag einreichen und nach der Schule darauf ein Sektchen mit der Familie trinken! Denn die Familie geht bei dir doch bestimmt eigentlich auch vor. Eine entspanntere Mama ist ihnen vermutlich auch wichtiger als etwas mehr Kohle auf dem Familiekonto

  • Ich hatte fast nie einen Tag am Wochenende frei - und habe abends immer bis 23 Uhr am Schreibtisch gesessen. Das kann es echt nicht sein, oder?

    Du bist im ersten Jahr nach dem Ref, in Vollzeit, mit zahlreichen Lerngruppen, die du zum ersten Mal unterrichtet, sprich musst fast überall komplett neues Material erstellen. Dazu fehlt noch viel Routine bei Korrekturen. Darüber hinaus hast du- wie do viele von uns Junglehrern- zahlreiche Zusatzaufgaben übernommen, die zusätzlich Kraft kosten. Es ist also ziemlich normal, dass du gerade auf dem Zahnfleisch gehst, wird aber mit mehr Routine einerseits und ggf. ab und an mal einem "Nein" zu weiteren Zusatzaufgaben in jedem Fall besser werden. Die Professionalisierung als Lehrkraft dauert länger als die reine Ref-Zeit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das so? Eine Kollegin, die auch jünger in einer begehrten Berufsschulklasse ist, meinte auf meine Frage, wie sie so jung daran gekommen sei: "Da ist jemand gestorben und ich war die Einzige, die an dem TAg noch konnte.":grimmig:

    Ich meine, kann ich nicht nächstes Jahr "hingehen" und sagen: "So Leute, ich mache die unbeliebte Klassenleitung in der HBF, auf die keiner Bock hat und für die es keine Entlastungsstunden gibt. Aber ich mache das nur, wenn ich auch mal in der Berufsschule die und die Klasse bekomme. So...?"

    Ich meinte das durchaus ernst.

    Es gibt Kolleg*innen, die sich kooperativ verhalten, hilfsbereit sind und auch mal einspringen, kurzum: einen guten Job machen. Und dann gibt es solche, die immer, wirklich immer, was zu meckern haben, auf ihre Rechte pochen, ihren Stundenplan nicht mögen, sich vor Aufgaben drücken, kurzum: anstrengend und unangenehm sind.


    Einigen tut man lieber einen Gefallen als anderen. Und wenn das dann so ist heißt es "Seilschaft" und hat einen negativen Beigeschmack.


    Aber "Vitamin B" ist wie Geld: Manchmal bekommt man es geschenkt. Aber oft verdient man es sich auch.

  • Damit implizierst du, dass deine Kollegen schlechteren Unterricht machen. Berufserfahrung ist nicht das einzige und auch nicht das wichtigste Kriterium. Sissymaus hat das schon erklärt.

    Vielleicht erkennst du erkennst du besser an, dass deine Kollegen nicht schlechter qualifiziert sind, als du.

    Doch, im Bereich fehlender praktischer Berufserfahrung schon. Da können wir jetzt hoch und runter und hin und hin und her diskutieren, aber praktische Berufserfahrung in einem Ausbildungsberuf "schlägt" alles andere. Die Rückmeldung habe ich auch von den Ausbildungsklassen bekommen, die ich in Deutsch und an meiner Ausbildungsschule auch in Wirtschaft unterrichten dürfte. Und da sind wir schlicht anderer Meinung. Und es trifft vor allem auf länger unterrichtende Quereinsteiger zu, die sowohl das theoretische Wissen haben wie auch die Praxiserfahrung.


    Im Gegenzug gebe ich gerne zu, dass es Lehrer an unserer Schule gibt, die mir fachlich überlegen sind. Lehrer, die das Lehramt auf Gymnasium studiert haben und frisch von der Uni gekommen sind - die sind besser fachlich und pädagogisch qualifiziert, Deutsch und gerade Deutsch in der Oberstufe zu unterrichten. Das gebe ich offen zu. Auch denen gegenüber - dass ich mir da immer noch draufschaffen muss, weil ich was aufzuholen habe. Und in beruflichen Fächern sehe ich die Situation eben völlig anders - auch nach den entsprechenden Rückmeldungen der SuS.

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