Erste Prüfungen durchgefallen, dann Pause wegen Elternzeit

  • Moin ihr Lieben. Ich bin seit 2019 im Referendariat und hatte es 2 mal unterbrochen aufgrund einer Mutterschaft. Ich habe beim letzten Mal die Prüfung um einen Monat im Oktober vorgezogen und bin damals leider durch beide Lehrproben knapp durchgefallen mit 4.3.


    Nun hab ich 2 kleine Kinder und muss leider noch irgendwie das stressige Ref zuende bringen. Der Kindergarten hat nur Öffnungszeiten bis 13 Uhr und Verwandte zur Unterstützung gibt es nicht. Mein Mann arbeitet in Vollzeit und kann auch kaum wechseln in Teilzeit.


    Nun hat mir die Seminarleitung eröffnet, dass ich das Ref in Teilzeit beenden darf, was natürlich mir entgegen kommt.


    Ich müsste in 2 Schulen arbeiten. Fach A in Schule 1, Fach B in Schule 2. (Viel Gondelei)


    Nun hab ich ein Anliegen: Gibt es Referendare mit kleinen Kindern, die es irgendwie im 2. Anlauf geschafft haben, die Mut machen können. Oder ist meine Konstellation eher ungünstig, jemals die Prüfung zu bestehen.


    Meine erste Prüfungen hatte ich 3 Tage vor dem Mutterschutz hochschwanger mitten in der Coronawolke absolviert, war vielleicht nicht die beste Idee. Ich wollte halt vor dem 2. Kind mit dem Ref fertig sein.

  • Ich kenne eine ehemalige Referendarin, die es mit 2 kleinen Kindern und VZ arbeitendem Mann im ersten Anlauf geschafft hat; es sollte also auch im zweiten klappen. Allerdings hatten wir einen Kindergarten, der bessere Öffnungszeiten bot. Welcher hinterwäldlerische Dorfkindergarten hat denn noch solche Vorkriegszeiten? Könnte man hier ansetzen und den Kiga wechseln?

    Mein Ansatz wäre, zunächst mal im Seminar mit offenen Karten zu spielen. Wenn du dein Ref in TZ machst, kannst du vielleicht tatsächlich meist um 13 Uhr die Kinder abholen. Wenn das nicht klappt, sollte dein Mann in der Lage sein, flexibel und nach vorheriger Absprache früher Schluss zu machen. Viele andere Möglichkeiten sehe ich nicht.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn das nicht klappt, sollte dein Mann in der Lage sein, flexibel und nach vorheriger Absprache früher Schluss zu machen. Viele andere Möglichkeiten sehe ich nicht.

    Nein, der Mann hat sicher einen "richtigen Job". Da geht Teilzeit nicht. Auch wenn die Referendarin auf dem Zahnfleisch kriecht. DER MANN BRAUCHT VOLLZEIT.

  • Nun hab ich ein Anliegen: Gibt es Referendare mit kleinen Kindern, die es irgendwie im 2. Anlauf geschafft haben, die Mut machen können. Oder ist meine Konstellation eher ungünstig, jemals die Prüfung zu bestehen.

    Ich habe zwar keine kleinen Kinder, bin aber selbst schwerbehindert, weiß also, was es bedeutet, ein Referendariat unter besonderer Belastung zu absolvieren. In meinem Kurs gab es einige Anwärter:innen mit kleinen Kindern. Die meisten haben ihr Ref erfolgreich abgeschlossen. Am nachdrücklichsten für mich war die Situation einer Mitanwärterin. Diese hatte zu Beginn des Refs bereits zwei kleine Kinder, hatte sich mit ihrem Lebenspartner perfekt organisiert, dass dieser während des Refs deutlich mehr Verantwortung für die Kinder übernommen hat als sie (vorher war das wohl halb-halb aufgeteilt), damit sie das auch gut schaffen kann. Ungeplant wurde sie dann früh im Ref mit Kind Nr.2 Nr.3 schwanger. Sie hat dann- direkt vor dem Mutterschutz- noch ihre vorgezogenen Kolloquien absolviert, um dann nach dem Mutterschutz und kurzer Elternzeit (6 Monate meine ich waren das) wieder einzusteigen ins Ref und ihre Lehrproben höchst erfolgreich zu absolvieren. Sie meinte, sie habe das nur so gut geschafft, weil von Beginn an völlig klar gewesen wäre, dass ihr Partner die Hauptverantwortung für Haushalt und Kindererziehung übernommen hat während ihres Refs, aber sich eben auch sehr sehr strikt und klar selbst organisiert habe.

    Alle meine Mitanwärter:innen, die Lehrproben im ersten Anlauf nicht bestanden hatten und wiederholen mussten haben diese unabhängig von ihrer persönlichen Situation erfolgreich absolviert. Bei uns wurde aber bereits nach dem ersten Halbjahr ("Hospitationsphase") sehr deutlich ausgesiebt, so dass rund 10% des Kurses diese ersten Phase wegen Nichtbewährung wiederholen mussten, fast dieselbe Anzahl hat nach/in der ersten Phase das Ref infolge entsprechender Beratungen abgebrochen.


    Per se ungünstige Konstellationen unter denen ein Ref sich nicht bestehen lässt gibt es zwar sicherlich. Kleine Kinder zu haben ist aber keine davon, sondern nur eine Situation, die in Kombination mit dem Ref ein sehr hohes Maß an Selbstorganisation und Selbstkonsequenz erfordert, sowie Unterstützung durch andere Menschen.


    Zitat


    Mein Mann arbeitet in Vollzeit und kann auch kaum wechseln in Teilzeit.

    Das ist meines Erachtens der Punkt, an dem du und ihr ansetzen müsst. Kaum wechseln zu können ist nicht gleichbedeutend mit "er kann gar keine Teilzeit machen". Also Kröten schlucken, finanziellen Gürtel enger schnallen, um diese deutlich befristete Zeit gemeinsam gut zu stemmen. Es ist geradezu absurd für mich, dass du offenbar bisher ein Vollzeitref gestemmt hast UND dazu noch die Kinderbetreuung mit unter einen Hut bringen musstest, während dein Mann in Vollzeit das nicht kann. Der Wechsel in ein Teilzeitref ist sicherlich eine gute und wichtige Entlastung, dennoch musst du dich auf diesen erneuten Anlauf mit aller Kraft konzentrieren können, sprich dein Mann auch in Teilzeit gehen und die Kinderbetreuung mit übernehmen. Alternativ muss von seinem Gehalt eine Tagesmutter (o.ä.) finanziert werden können, die dich an den Nachmittagen so entlastet, dass du gut deinen Unterricht und die Prüfungen vorbereiten kannst.

    Deine Ausbildung ist wertvoll, deine Arbeit und Arbeitszeit genauso wichtig und unersetzlich wie die deines Mannes. Die ungünstige Konstellation, die ich erkennen kann lässt sich also auflösen, wenn du an dieser Stelle gemeinsam mit deinem Mann bereit bist deine Ausbildung und Arbeit als genau so wertvoll und unersetzlich zu erachten, wie es seine Arbeitszeit offensichtlich bereits für euch ist. Andernfalls könnte es sein, dass du zwar nicht an einer "ungünstigen Konstellation", durchaus aber an dir selbst scheiterst im Ref.


    Ich wünsche dir viel Erfolg für deinen zweiten Anlauf! :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hallo,

    sorry, aber Ref und Kita bis 13 Uhr und Partner mit üblichen Arbeitszeiten in VZ schließen sich fast aus. Wie willst du an Konferenzen, Seminartagen etc. teilnehmen?

    Und diese finden in VZ oder TZ statt. Gibt es irgendwie die Möglichkeit die Betreuung zu erweitern?

  • Bei uns wurde aber bereits nach dem ersten Halbjahr ("Hospitationsphase") sehr deutlich ausgesiebt, so dass rund 10% des Kurses diese ersten Phase wegen Nichtbewährung wiederholen mussten, fast dieselbe Anzahl hat nach/in der ersten Phase das Ref infolge entsprechender Beratungen abgebrochen.

    Das würde sich momentan wohl kein Seminar mehr trauen. Wie kann man sich eigentlich in der Hospitationsphase nicht bewähren?!

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das würde sich momentan wohl kein Seminar mehr trauen. Wie kann man sich eigentlich in der Hospitationsphase nicht bewähren?!

    Wenn man nicht beschäfigt aussieht und "irgendwelche" Notizen macht fällt man vielleicht durch?

    • Offizieller Beitrag

    Trauen ist natürlich so eine Sache, aber ich hatte eine Referendarin, da wusste ich, bevor sie in ihren bedarfsdeckenden UNterricht (den ich vermeiden wollte aber leider nicht konnte, Chef hatte keine Lust auf lange Begründungen) geht, dass es nichts wird. und ihren eigenen Unterricht hat sie kaum angetreten, sie war krank / verschollen / schmollend und dann komplett abgemeldet.
    Auch beim Hospitieren gibt es ja zahlreiche Phasen vor der Klasse (oder bei euch etwa nicht) und wenn jemand seinen Abschluss in beiden Fächern in einer Wundertüte auf dem Ja-Markt wohl gekauft hat und seine Arbeitshaltung auch nicht existierend ist UND das Kommen davon abhängt, ob es heute regnet/kalt ist und gestern spät war, ...

  • Also es war tatsächlich so, dass ich zuvor das Ref mit einem Kind im Vollzeit absolviert hatte und auch da Unterstützung durch Mann hatte. Er hatte damals tatsächlich seinen Beruf in Teilzeit gemacht. Er hat den Job gewechselt, nun ist es halt nicht mehr möglich und wir sind umgezogen, wo die Betreuung halt schlechter aussieht. Eine Tagesmutter ist nicht das Problem und muss eh organisiert werden, da ich sonst ja nicht mal die Seminare nachmittags, abends besuchen könnte.

    Mir geht eher die Angst des zweiten Versagens rum.


    Kaum Zeit für die Prüfung. Innerhalb 3 Monate wäre die erste Wiederholungsprüfung, da lernt man eigentlich noch die neue Schule und Klasse kennen und muss sofort bei Beginn sich ans Papier setzen, damit es nicht in Grütze endet...


    Dann nach 3 Monaten dasselbe noch einmal bei dem anderen Fach und einer anderen Schule.


    Ich hab sehr viel Respekt davor. Gut finde ich trotzdem den Schulwechsel, da vorher zu viel passiert ist. Mein Mentor (pensionierter Lehrer) hatte es mir schwer gemacht und war sehr wenig hilfreich, da er meine Klassen aufgrund der Schwangerschaft übernehmen musste....

  • Das würde sich momentan wohl kein Seminar mehr trauen. Wie kann man sich eigentlich in der Hospitationsphase nicht bewähren?!

    So lange ist das nicht her - 2019- da gab es also in der Sek.I schon denselben Lehrkräftemangel wie aktuell. Insofern doch, das würde das Seminar sich auch weiterhin trauen, hätte es nicht im Jahr 2020 eine Anweisung des Landes gegeben, dass die Wiederholung der Hospitationsphase quasi ausgeschlossen ist und der Aufwand, diese zu rechtfertigen so unermesslich hoch und kaum rechtssicher nachweisbar geworden, dass bereits im Kurs danach völlig anders verfahren wurde. Es wurde dann eben noch deutlich Wert darauf gelegt wie Anwärter:innen konsequent zu beraten und bei erkennbarer Nichteignung oder auch zu langsamer Lernprogression, um ein Ref erfolgreich abschließen zu können, dies auch deutlich zu machen., auf das zumindest niemand am Ende klagen möge er/sie habe nie davor gehört, dass er/sie ernsthafte Probleme habe, weil an der Schule immer alles dufte gewesen sei, die SuS ihn/sie geliebt hätten und blablabla.

    (Der Grund, warum das Land das geändert hat war, dass man es für unproblematischer hält Anwärter:innen eigenständigen Unterricht ein Jahr lang machen zu lassen- als nette, kostengünstige Entlastung angesichts des Lehrkräftemangels- die am Ende ihr Referendariat nicht erfolgreich abschließen werden, weil sie keinen funktionierenden Unterricht planen können, als auf die von ihnen abgedeckten Stunden verzichten zu müssen während dieses Jahres. So kann man auf dem Papier zumindest behaupten, den Lehrkräftemangel besser in den Griff zu bekommen als vorhergehende KuMistler im Amt.)


    Nicht in den zweiten Ausbildungsabschnitt versetzt (=Nichtbewährung im ersten Abschnitt) wurden z.B. Mitanwärter:innen,die auch am Ende des ersten halben Jahres noch z.B. keine funktionierenden Unterrichtsstunden planen konnten und/oder erheblich fachliche Mängel hatten, die sie in ihren Stunden auch ihren SuS vermittelt haben als angebliches Fachwissen, welches dann durch ein Eingreifen der Mentorinnen/Mentoren korrigiert werden musste (wiederholt im Alltagsunterricht und auch in UBs), die ihre eigenen Lücken aber nicht als zu behebende Mängel angesehen, sondern als Ausreden ("Das konnte ich also gar nicht besser planen...") verwendet haben. Nicht versetzt wurden auch Anwärter:innen, die es für normal hielten SuS "im Spaß" zu beleidigen, zu demütigen, herabzusetzen, die Korrekturen und Notengebung nicht so ordentlich erledigt haben, dass man diesen gleich mehrere Klassen eigenverantwortlich anvertrauen hätte wollen als Schulen, weil sonst alle naselang Eltern Sturm gelaufen wären.

    Wenn zu solchen schwerwiegenden, aber grundlegend behebbaren Mängeln dann noch eine gewisse Beratungsresistenz bzw. Unfähigkeit/Unwillen Kritik anzunehmen dazukam (oder davon ausgegangen wurde, dass die Behebung der Mängel mehr Zeit erfordern würde als das Ref erlaubt), dann wurde den Anwärterinnen sehr deutlich gemacht, dass sie voraussichtlich ihre Lehrproben am Ende nicht würden bestehen können, sowie entweder der Hinweis gegeben freiwillig auszusteigen, um schadlos die Mängel zu beheben und dann das Ref doch noch erfolgreich erneut zu absolvieren oder das Ref selbstgewählt zu beenden statt offiziell zu scheitern, weil das bei einer beruflichen Umorientierung (die manchen empfohlen wurde) besser aussehe (persönliche Einsicht,, Selbstreflektion...).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das würde sich momentan wohl kein Seminar mehr trauen. Wie kann man sich eigentlich in der Hospitationsphase nicht bewähren?!

    Auch in der der Hospitationsphase in BW unterrichtet man, die Stunden werden langsam hochgefahren, so dass man dann ab Pfingsten etwa wöchentlich 12-13 Wochenstunden unterrichtet, aber es ist offiziell noch kein eigenständiger Unterricht, weil meist noch der/die Mentor*in dabei ist. Und 2-3 Unterrichtsbesuche hat man in der Zeit auch. Kurz vor den Sommerferien gibt's dann ein Gespräch mit Seminar und Schulleitung und es wird entschieden ob man im nächsten Jahr in den eigenständigen Unterricht darf. Von daher ist Hospitationsphase vielleicht etwas irreführend.


    Und was das "trauen" angeht, habe ich das vor knapp zwei Jahren ähnlich erlebt wie CDL, bei uns wurde auch schon in dieser Phase ziemlich gesiebt oder die Leute haben "auf Anraten" eben selber abgebrochen. Natürlich gibt es immer Leute, bei denen das besser ist, aber insgesamt war der Umgang gerade vom Seminar da oft sehr ruppig. Wenn man dann jetzt liest , dass das Land massiv Quereinsteiger einstellen möchte um irgendwie dem Lehrermangel beizukommen, aber auf der anderen Seite springt man mit den Reffis so hart um, naja...


    Ich hatte auch Mitanwärter mit kleinen Kindern und kann nur zustimmen, ohne Großeltern, Partner oder anderweitig gut organisierte Kinderbetreuung wird es kaum gehen.

  • Die Quereinsteiger möchte man ja auch prekär beschäftigen. Die Referendare streben (in der Regel) die teurere Beamtenlaufbahn an. Da wird wohl die Vorgabe sein, da ein bisschen genauer hinzuschauen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wirklich hart, ich kenne solche Fälle wie von Chili und CDL beschrieben nicht aus meinen Seminar oder meiner Referendariatsschule.

    eine Person in ca. 10 Jahren an einer Schule, die 3-4 Reffis dauerhaft hat.
    (ein paar Durchgefallenen und Abbrüche gab es auch in den Jahren, aber es waren "normale, problematische Fälle" (also: fachliche Schwierigkeiten, keine didaktische Reduktion, nicht mit dem Stress auskommen...)

    Wenn jemand halt alles auf sich vereint und den Schuss nicht hört, wenn man warnt, dann ist tatsächlich der Eintritt in die eigenständige Phase eine Katastrophe. Schüler*innen lassen oft einiges mit sich machen, aber wenn man komplett alleine mit ihnen ist, muss man trotzdem was machen und nicht nur rumstehen.

    Und leider leider war es bei mir ein Fall von "ich studiere Fremdsprachen und lasse mich bei der jeweils anderen Fremdsprache vom Auslandsaufenthalt befreien". Wer auf Französisch keine Nasale kann und Verben nicht konjugiert, hat es schwer im Leben (als Lehrer*in. Für Tourist*innen gilt es nicht, die Franzosen freuen sich über jeden, der Französisch spricht. Nee. Sie halten es für selbstverständlich, freuen sich trotzdem ein bisschen)



    Aber zum Thema:

    Es geht um deine Zukunft und dabei nicht nur um deine persönliche Zufriedenheit, sondern auch um einen enormen Beitrag zur Familienkasse. Also: da muss Mann durch und ggf. den Job wechseln und 5 Monate Elternzeit nehmen, an die Kasse gehen und 15 Stunden arbeiten, ... sonst hast DU am Ende GAR NICHTS. Und damit auch die Familie. Da will ich nicht den Teufel an die Wand malen, aber es muss deinem Mann klar werden, dass 4-6 Monate zurückstecken (und über den Weg der Elternzeit ist es doch super einfach, selbst wenn sein Chef dann nicht happy ist, mein Gott, dein Chef ist zur Zeit auch nicht happy...)

  • Wer auf Französisch keine Nasale kann und Verben nicht konjugiert, hat es schwer im Leben (als Lehrer*in. Für Tourist*innen gilt es nicht, die Franzosen freuen sich über jeden, der Französisch spricht. Nee. Sie halten es für selbstverständlich, freuen sich trotzdem ein bisschen)

    Hey, die kann ich und ich bilde mir ein, dass ich die Verben auch konjugiere. Ob noch richtig, weiß ich nach über 10 Jahren mangelnder Spracherfahrung nicht mehr so ganz sicher :D

  • Mein Mann kann leider zur Zeit keine Elternzeit machen, hat sein Arbeitgeber abgelehnt, wegen Mangel an Mitarbeiter.


    Das ist auch nicht das grundlegende Problem.


    Ich denke ich hab eher die Bedenken, einfach noch einmal durchzufallen, weil es ja schon einmal passiert ist und auch nicht abzusehen war. Ich hab einfach einen mega blöden Fehler in der Prüfung gemacht. Bin aus dem Raum raus um Farbe zu holen, weil mich eine Schülerin gebeten hatte.... ziemlich dämlich war das... stand halt so unter Strom....



    Und nun hab ich Angst dass es nochmal schief geht. Weil es der letzte Versuch ist.


    Dann waren 7 Jahre schufterei umsonst


    Dieser Druck ist einfach nicht schön,


    Vielleicht benötige ich einfach mitmachende Worte

  • Naja, wenn es wirklich ein so blöder Fehler war und keine grundlegende Problematik, wirst du das schon packen. Wichtig ist halt tatsächlich ein guter Plan für die Kinderbetreuung.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mann kann leider zur Zeit keine Elternzeit machen, hat sein Arbeitgeber abgelehnt, wegen Mangel an Mitarbeiter.


    Das ist auch nicht das grundlegende Problem.

    Seit wann kann Elternzeit abgelehnt werden? (ist eine ernsthafte Frage, das wusste ich nicht (falls es überhaupt stimmt!))


    und doch: es IST das grundlegende Problem. Du brauchst deine ganze Aufmerksamkeit für das Ref, um dich eben nicht mehr von negativen Gedanken leiten zu lassen. (und ja, MÜtter können "ganze" Aufmerksamkeit noch steigern und haben noch Zeit für die Kids. Aber nicht für Betreuung ab 13 Uhr, Haushalt und Vor- und Nachbereitung von Examensprüfungen, die über das Leben entscheiden.)

    ALso: mutmachende Worte: ja, es ist machbar. Das haben viele geschafft. Aber deine Bedingungen könnten auch optimiert werden. Und du bist sicher nicht von einer 2 auf 4,3 durch Rausgehen in einem Fach (warum denn nicht 5?), also ist es sicher für dich auch schöner, wenn du versuchst, durch gute Planung und Vorbereitung, von Anfang an, ganz oben zu sein.
    Sorry. So richtig Mut machen tue ich damit wohl nicht, mich regt es aber total auf, wenn der /die Partner*in sich schön aus Allem rauszieht. Im späteren Leben kann es mir fast egal sein, aber jetzt geht es darum, dass du deine Ausbildung abschließt, da muss er/sie den Kürzeren ziehen. Wenn überhaupt, denn den Kürzeren hast du zur Zeit eindeutig, auch ohne die vollständige Kinderbetreuung.

  • Das weiß ich nicht so genau. Man hat ja keine Prüfungseinsicht, was genau alles nicht so toll war. In beiden Prüfungen wollte mich immer eine Person bestehen lassen, die anderen nicht. Also mach ich auch wohl viele Dinge auch offensichtlich nicht richtig.


    Die Beurteilung ist mir nicht mehr im Gedächtnis. Es war aber ein schlimmes Erlebnis. Daraufhin wollte ich eigentlich abbrechen, weil ich das mit 2 Kindern doch eh nicht schaffen werde...


    Vielleicht in 10 Jahren. Solange kann man eh nicht pausieren.


    Gelobt wurde damals immer meine Organisation, also denen ist auch die Situation mit den Kindern nicht unbekannt.

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